Jeden Tag ne Flasche Brandy und einige Bierchen dazu.
Locker zwischen 2-3 Promille.
Ich betone jeden Tag, wirklich jeden Tag.
Jetzt Trockenheit : Ich zähle Tage, Wochen, Monate nicht mehr.
Für mich ein gutes Gefühl. Das reicht mir.
In meiner Gesprächsgruppe war ein Teilnehmer, der war 17 Jahre trocken. Für mich völlig unvorstellbar.17 JAHRE !!!!!! Dann der Rückfall mit Wacholderschnaps und Sekt im Feld.
Okay oder auch sprachlos.
Meine Zufriedenheit liegt im NICHT TRINKEN. Dies möchte ich gerne so lange wie möglich behalten.
Kommt es zu einem Rückfall, dann kommt er halt. Immer noch besser als mir jeden Tag die Kanne zu geben.
All die Skeptiker und Nörgeler = hier ist kein nasses denken meinerseits. Lasst es !
Ich bin trocken, möchte und will es bleiben.
Für mich ist das die Zufriedenheit die ich gefunden habe. Ich war oft hier und lange wieder weg. Ich komm auch mit Rücksprache meines Artzes damit klar und ein Spruch prägt mich. Einfach das erste Glas stehen stehen. Es ist so einfach und doch so schwer. Aber ich bin zufrieden.
dann ist ja alles gut,eine bessere Prophylaxe wie Zufriedenheit beim nicht trinken gibt es ja für einen Rückfall gar nicht. Gäbe ja dann nur noch einen Grund... noch zu friedener zu werden.
"Den ersten Schritt hab ich auch schon getan, und mir ne SHG gesucht"
Super, Thebe, also mir tut die Gruppe unheimlich gut, und irgendwie, wenn ich nicht Alkoholikerin wäre, wünschte ich mir dennoch sone klasse Truppe von Frauen, die sich was zu sagen haben!
"Und was, Stella Luna, sollte Thebe deiner Meinung nach jetzt und im Moment tun?"
Also sollen soll prinzipiell niemand!
Ich finde ihren Weg zur SHG klasse, das erscheint mir sehr hilfreich, aus Erfahrung.
weiter schreibst du:
"Vielleicht ergeben sich ja in nächster Zeit wieder ganz andere Einsichten, weshalb und warum. Schließlich werden täglich neue Erfahrungen gesammelt -auch im Umgang mit sich selber"
Das mag sein, wer weiss, was sich bei jedem einzelnen so tut, oder nicht, mir ist das letzendlich egal, jeder geht eben seinen Weg
Ich werde bis zu meinem Lebensende hoffentlich auch nicht fertig sein und dafür lebendig bleiben, meine Erfahrungen werden wachsen, was weiss ich, das ist eben der Lauf der Zeit und ist auch gut und richtig so
Und die "Wahrheit letzter Schluss" kenn ich nicht, die Lösung genauso, den Knackpunkt ebenso.
Jeder sucht sich seinen Weg, ich schreibe doch nur, wie ich das jahrelang gemacht habe und wie ich meine Trinkzeit aus heutiger Sicht sehe.
Und wenn Sinn damit gut leben kann ganz simpel zu sagen:"Ich trinke nicht und Ende!" dann ist das doch toll!
"Viele Mitglieder/Innen -auch aus der *Elite*- dachten schon, sie hätten [i]ES geschafft, und eines Tages wurde dann der Rückfall/Ausrutscher offenbart..und dass der "Knackpunkt" dann doch gaaaaanz wo anders zu suchen war, als sie es selber viele Jahre lang gedacht hatten."
An solche Vorfälle von "Elite" und falschen Kanckpunkten sind mir nicht im Gedächtnis, aber auch das ist für mich unwichtig, weil es gibt für mich keine Elite und wenn der ein oder andere seinen unwirksamen Weg gegangen ist, dann ist es doch schön, wenn er jetzt seinen Kanckpunkt gefunden hat? Ich halte generell wirlich null von Allgemeinplätzen, da so sinn-u.haltlos.
ZitatIch halte generell wirlich null von Allgemeinplätzen, da so sinn-u.haltlos.
Hallo Pat,
seh ich auch so, jeder kann nur aus seinen Erfahrungen berichten, wie er es bis zum jetzigen Zeitpunkt geschafft hat und seine Gedankengänge dazu. Ich für mich persönlich werde einen Rückfall nicht normalisieren, weil es einem der 10 Jahre oder länger trocken war auch einen Rückfall hatte. Die Gründe dafür könnte nur der offenbaren den es betrifft und ihm /ihr wird es sicherlich auch nicht egal sein. Genau so wie ich für mich weiss, das immer ich entscheide ob ich trinke oder nicht. und wenn ich mir irgendwann sagen sollte, ich trink jetzt was, dann werde ich auch das Warum analysieren können.
...und wenn ich mir irgendwann sagen sollte, ich trink jetzt was, dann werde ich auch das Warum analysieren können....
Das ist ja schon ein Widerspruch in sich selbst.
Wenn dir schon bewußt ist, weshalb du in diesem Moment trinkst, dann ist dir doch mit Sicherheit einen Bruchteil einer Sekunde schon bewußt, dass das Trinken nix an dieser Situation ändert...
ZitatWenn dir schon bewußt ist, weshalb du in diesem Moment trinkst, dann ist dir doch mit Sicherheit einen Bruchteil einer Sekunde schon bewußt, dass das Trinken nix an dieser Situation ändert...
ob mir das in dem moment immer bewusst ist
aber irgendetwas sage oder denke ich immer dabei,vieleicht ist mir irgendwann oder in dem moment alles egal... einen anderen Grund könnt ich mir momentan bei mir nicht vorstellen. Ich bin halt überzeugt, das ich irgendetwas denken muss, wenn ich eine Flasche aufmache an den Mund setze und trinke, jedenfalls wenn ich vorher festen Willens war nichts mehr zu trinken und dafür auch gute Gründe hatte. Wenn ich etwas tue, was eigentlich genau entgegengesetzt von meinem eigenen Willen ist, dann muss mir irgendetwas durch den Kopf gehen dabei.
Ich werde doch nicht ferngesteuert und irgendjemand hat die Fernbedienung in der Hand.
ich meine, hier liegt die falsche Annahme zugrunde, dass man glaubt, zu jedem Zeitpunkt immer ein und derselbe zu sein. Das ist beim Körper zwar der Fall, aber in der Psyche sieht's ein wenig anders aus.
ach wenn's doch nur die ollen Sinne wären, die sind eh recht harmlos....ich mein nur den anderen Krempel, der da noch is: eingefahrene Gewohnheiten die zu inkonsequenten Handlungen führen, Gefühlshaltungen, Denkgewohnheiten, Zu- und Abneigungen, Charakterzüge......
Und im Idealfall soll das alles noch ohne Reibung harmonieren....
ich kenn soetwas auch nur aus der Zeit, wo ich wirklich noch nicht überzeugt war für immer nichts mehr zu trinken. Und ich habe mir mit Sicherheit so lange etwas vorgegaugelt bis es nicht mehr ging. Solange bis mich die nackten Tatsachen überzeugt haben und die Psyche nichts mehr positives über Alkohol vorzugaugeln hatte. Es war einfach nur noch Dreck da. Und der liebe Doktor hatte gesagt, "Beim nächsten mal können sie ruhig weitertrinken"
Also mit noch ein paar Versuchen war es nicht so weit her...
Vieleicht sollte man sich das auch mal durch den Kopf gehen lassen.
Woher nimmst du denn die Zuversicht das dir der liebe Herrgott so viele Rückfälle zugesteht??
"Woher nimmst du denn die Zuversicht das dir der liebe Herrgott so viele Rückfälle zugesteht??"
Liebe Ramona,
da bin ich mir überhaupt nicht sicher, das weiss ich nicht und möchte das auch gar nicht austesten, wieviele male ich rückfallen darf.
Ich möchte und ich brauche nicht mehr trinken, heute, was morgen ist, weiss ich nicht.
Ich weiss nur, dass ich so weiterleben möchte, nämlich klar, selbstbestimmt, selbstbewusst, nur für heute
Und wenn irgendein seltsames Erereignis eintreten sollte, indem ich anfinge, nicht mehr Herrin meiner Sinne zu sein, würde ich alle Hebel in Bewegung setzen, wieder auf meinen Punkt zu kommen.
Aber irgendwie ist die ganze Diskussion jetzt ein bissel doof, ich weiss hier und heute, was ich will, wie ich meine Ziele erreichen kann, und gut ist.
Also den Weg, den ich gewählt habe ist gut für mich, ich bin sehr zufrieden, nicht mehr trinken zu müssen, und das nach Möglichkeit lebenslang.
ZitatUnd im Idealfall soll das alles noch ohne Reibung harmonieren.
Hallo Randolf,
nein ohne Reibung funktioniert das sicher nicht. ich wollte eigentlich nur deutlich machen. Ab einer bestimmten Situation geht es halt weiter und das ohne Alkohol oder es geht überhaupt nicht mehr weiter. Ich war anfangs in einer Situation wo ich überhaupt nicht wusste wie es eigentlich weitergeht. Ich wusste nur wenn es weitergehen soll, dann ohne Alkohol. Deshalb kann ich persönlich auch nicht soviel damit anfangen, Ich lass heute das erste Glas stehen. ich wusste auch das es morgen und übermorgen stehen bleiben muss.
Ja, erstmal muss... bis daraus ein wollen geworden ist, das hat einige Zeit gedauert. Dazu musste ich auch erst ein positives Lebensgefühl damit verbinden. Und es hat schon einige Zeit gedauert bis ich in Tritt gekommen bin...