ich denke auch schon mal hin und wieder darüber nach, was wäre wenn, wenn...nicht weil ich nun gerade durst hätte, sondern um mir die folgen, ferngesteuerten löschens, vorzuäugeln.
muss nun mal ganz furchtbar überheblich werden.
für mich wird es weder ein stolpern,ausrutschen, noch ein scheitern,rückfallen geben.
ich trinke nun seit acht monaten nicht mehr. das ist, seit meiner einschulung, die längste trinkpause(:gruebel, die ich jemals hingelegt habe. versuche , den jetzigen zustand zu erreichen, hatte ich zahlose , und bin immer wieder gescheitert, gestolpert und gefallen.
das kann mir nun nicht mehr passieren!?
ich habe keine knackpunkte, keine leichen im keller,... die einen zwingenden grund zum trinken liefern könnten. es gibt nämlich keinen, ausser der teufelskreisenden sucht selbst. ich habe aus angst angefangen, alkohol zu missbrauchen, und hatte fatalerweise ein paar mal erfolg damit,...solange bis ich wirklich allen grund zur angst hatte. das habe ich hier gelernt.
sollte ich nun, neugelehrt wie ich bin, wieder trinken, dann weiss ich, nur weil ich es will. ... und wenn ich etwas schaffe, das ich will, dann kann ich folglich auch nicht mehr von scheitern oder stolpern, sondern nur noch von geschafft haben sprechen... und einen rückfall kann es auch nicht geben, da ich mit denm wissen von heute ,ja miemals wieder so dumm saufen kann wie einst .......wäre dann also ein neuer zustand....sozusagen saufen mit bildung.
...naja....vielleicht auch nur schnapszahllogik...
Moin Ben, super du- wollte eigentlich gerade ins bettchen- noch mal kurz bei saufnix reingucken- da ist ja eh gerade sommer/essentreffen loch und nu du ( ...mal wieder... :grins2 Schwerst arbeit fürs hirn das nun sagt: "Denkste mädel, vergiss das bett, ich will jetzt denken." Sprich, ich denke also bin ich nu wach. Interessante theorie das. In meinem keller liegen noch so einige leichen welche sich in deinem, mit eingemachten leckerein und, wenn ich recht erinnere, auch der einen oder anderen flasche gegorrenen rebensafts, nicht so gut ausnehemen würden. Nun mal beiseite mit den mumien- deine aussage kommt für mich folgendermassen rüber:
- Deine angst vor der sucht und ihren folgen ist größer als vor allen anderen ängsten. Das gilt z.zt. für mich auch
- Du hast hier soviel über die sucht gelernt, dass wenn du trinken würdest, dies heute mit einem wissenshintergrund tun würdest, den du vor 8 monaten nicht hattest. Volltreffer- ich bin sowas von naiv ins krankenhaus gegangen, dass ich echt immer wieder erstaunt bin, wie gut mein verdrängungsmechanismus funktioniert hat. Mein heutiges wissen ist recht umfangreich und du hast den nagel auf den kopf sowas von getroffen- würde ich heute wieder trinken wäre es in der tat ein wissendes trinken. Ausgesprochen interessanter gesichtspunkt!
Nu wirds kompliziert- unter diesen umständen ist es dann also so, dass ich nur von meinem eigenen willen zu trinken sprechen kann und nicht von irgendetwas "ferngesteuerten". Hier marschieren jetzt meine leichen auf, die über jahre verfestigten verhaltensmuster, klar ich arbeite dran, konnte auch schon einige leichen bestatten und gerade gestern war hier son sohnemann- mama klassiker, der mich zu trinkzeiten sicher schnurstracks in den weinkeller geführt hätte- die option stand aber gar nicht zur debatte. Das schließt für mich jedoch nicht aus, dass ich nicht doch mal in die situation komme, mit dem wein zu liebäugeln. So wach (grummel....:grins2 wie ich hier sitze stimme ich dir zu, es wäre meine eigene entscheidung und mein wille. Da aber meine verdrängung schon einmal so hervorragend funktioniert hat, werde ich darauf keine wetten abschließen. Fazt, ich finde deine sicht die du für dich entwickelt hast ausgesprochen interessant, auch weil sie, wie auch unser austausch zum thema suchtdruck, einen breiten handlungsspielraum eröffnet. Nun wünsche ich mir nur noch, dass ich auch immer in der lage bin, diesen zu nutzen.
Nur um missverständnissen vorzubeugen- ich spreche ausschließlich von mir und erhebe keinerlei anspruch auf allgemeingültigkeit.
also meine angst vor der sucht ist nicht grösser als vor allen anderen ängsten, genau genommen habe ich auch nur eine richtige angst,...(nein nicht die autobahn:grins2...die angst zu früh zu sterben.
trinken hat mir mal in einer ganz bestimmen (angst)situation geholfen, so gut, dass ich es gleich, bzw. peu a peu als schmiermittel für jeden kleinsten hänger benutzt habe. naja, vom regen in die jauche , und das soo gut angelernte bin ich nun dabei ,wieder zu ver- bzw. eine reaktion ,die mir perspektive auf ein längeres, gesünderes und vielleicht ach glücklicheres leben bietet, zu erlernen.
aber das ist ja alles altbekannter kaffee.
als ich das gestern schrieb, ging es mir eigentlich nur darum , meine schwierigkeiten mit den rückfällern und ausrutschern zu klären.
die, die hier auftauchen, und nach zwei wochen wieder auf die nase plumpsen, mit denen habe ich keine probleme, weil ich denke mal, denen ist der mechanismus der sucht noch nicht so klar.:gruebelso ging es mir jedenfalls jahrelang.) die, die aber schon monate- teils jahre lang trocken sind,dann wie ferngesteuert, ein wort das mir angst macht,wieder trinken...die machen mir wirklich angst...(aber nicht weil sie angeben, sie hätten noch ein paar leichen im keller, vergessen zu bearbeiten.:grins2
da ich für mich der überzeugung bin, es gibt keinen grund zum trinken, emfinde ich es als dunkle gewitterwolke am blauen himmel, auch ich könnte eines tages mal den tick bekommen, mir einfach mal die birne wegzuballern. dann aber mit dem wissen, vielleicht nicht mit dem klaren kopf den ich jetzt gerade habe, in welchen tümpel ich da baden möchte....und da ich weiss, dass ich das dann auch will,weil ich doch die sucht zu verstehen glaube, dann werde ich hier auch nicht als armes hänschen vorstellig werden, den es einfach mal wieder erwischt hat, sondern dann als einer , der sich nur mal wieder besaufen wollte.
das wäre dann auch eine erklärung , mit der ich leben könnte, und ist im falle des falles ,dann auch gerne gegen mich verwendbar....obwohl ich dann keine verwendung mehr dafür hätte.../.....
hi ben, " . . die, die aber schon monate- teils jahre lang trocken sind,dann wie ferngesteuert, ein wort das mir angst macht,wieder trinken...die machen mir wirklich angst.." Dazu mal einen ganz nerkwürdigen Beitrag von mir: Viele meinten immer so, dass ich ja nur deshalb jahrelang regelmäßig in Gruppen gehe weil ich Angst vor dem Rückfall hätte. Na schön, sie wissen es nicht besser. Macht aber nichts. Das dauert jetzt aber schon 22 Jahre??!!!! Und jedesmal ist wie frisch und neu!! Wahrscheinlich ist der eigentliche Grund immer noch zu gehen ein ganz einfacher. In diesen Gruppen geht es ehrlich bis auf die nackte Haut zu. Und dieses gibt es sonst nirgends in dieser Deutlichkeit und Klarheit. Aber genau eine solche Ehrlichkeit vermisste ich die ersten 20 Jahre meines Lebens. "Du muust, und sieh doch mal, ich habe doch die Erfahrung" - und dann willst du nicht mein Bruder sein dann hau ich dir die Fresse ein. Na usw. Und ab irgendwann gab es überhaupt keine Lügen mehr in meinem Leben. Das hat aber mit den Gruppen zu tun. Und daher brauche ich überhaupt keine ASngst zu haben, vor gar nichts. Es muss nur alles selber gemacht und authentisch sein. ich grüße dich, Max
Moin ben, schaut so aus als hätte ich zumindest die kernaussage verstanden: Wenn ich wieder trinke, will ich es auch Punkt. Denke weiter darüber nach- heute würde ich das ja glatt unterschreiben- keine ahnung wie es morgen aussieht. Falls wir uns am samstag so gar nichts zu sagen haben können wir das ja bei ner kanne was auch immer tee noch ne runde ausdiskutieren............ Netten abend dir noch Hermine
Ey ben, was soll denn der smilie mit der keule? Soll/muss/oder wie auch immer, ich mich jetzt geschlagen fühlen.....? Oder haust du selber auf die rübe? Oder jemand ganz anderem? Fragen über fragen...... Nö ben, ingwertee is nu gar nicht für dich! Einen grünenteetrinker würde ich ja vielleicht noch was abgeben- aber den plus jasmin..schüttel!!!!!! Ne du nix da perlen vor den teebanausen gekippt.......darum schrieb ja auch "was auch immer tee" -gell. Nu aber wech........... Wink dir mal zu Hermine
Moin Ben, denke nun schon seit sonntag nacht über diese"ich will dann ja trinken" sachen nach. Passt ja auch zum thema sucht/saufdruck das wir beide mal hatten. Hatte zudem input in der shg gestern dazu.
Die frage die sich mir stellte: Warum? Dann möchte mein so gepoltes gefühlshirn sich belohnen, oder auch wegmachen um etwas nicht ertragen zu müssen. Dann muss ich ganz dringend gucken- was`n los gewesen? Womit statt alkohol kann ich mich belohnen, bzw. welchem gefühl muss ich mich stellen? Da liegt, denke ich, der hase im pfeffer begraben- der wunsch zu trinken hat immer auch einen anlass, bzw. auch mehrere bei denen unser hirn so auf alkohol konditioniert ist, dass es meint dadurch ein woglgefühl herstellen zu können- hat ja zu sauf zeiten so gut funktioniert, dass dies wissen für die ewigkeit abgespeichert ist. Ich denke wenn wir an dem punkt angekommen sind, dass wir saufen wollen, dann haben wir uns aus dem auge verloren, uns nicht richtig um uns gekümmert. Ich finde es auch gar nicht so einfach gut für mich zu sorgen. Das muss ich lernen- auch zu erkennen, wanns not tut. Denn es bedeutet ja auch mich gut im blick zu behalten. In unserem familienleben äußert sich das zb. darin, dass ich recht schnell sage wenn mir was nicht passt- finden die hier nicht immer so klasse- da war ich trinkend doch recht was bequemer zu händeln. Somit ist ja dann auch das teilweise negative feetback auszuhalten. Und liebgewonnene schlampigkeiten jedweder form legt nun niemand nich so gerne ab. Will sagen, bei sich selbst zu bleiben kann ja auch unangenehm sein und wenn ich nicht immer gut auf mich aufpasse riskiere ich, wieder trinken zu wollen- angelockt von dem wohlgefühl das mein hirn da in den zusammenhang einbringt. Darum ist alkoholismaus ja auch eine krankheit- die konditionierung nicht mehr rückgängig zu machen. Wir verlernen dieses wohlgefühl genauso wenig wie fahrrad fahren oder schwimmen. Weil das so ist, ist es auch so wichtig aufmerksam zu bleiben, für mich sind die shg`n und saufnix genau das richtige dafür. Das erste glas stehen lassen und aufpassen, dass es mir gut geht. Vielleicht n bisschen wirr das ganze- musste mal raus aus meinem kopf.
@Thebe- hoffe du genießt deinen urlaub und dir gehts gut!
also ich fand da überhaubt nichts wirre.im gegenteil ! mir hat es geholfen wieder etwas mehr zu entwirren.nach den rückfällen die wir beide hier erlebt haben blieb immer so eine angst übrig.kann es einfach so passieren das ich zur flasche greife..?nein ! es kann nicht so einfach..du triffst da den nagel auf den punkt.genau da will ich für mich auch ansetzen zu arbeiten.danke
nach längerer Pause möchte ich mich auch hier wieder zurückmelden. Es sind jetzt schon fast 4 Wochen her, und ich bin mir heute sicher, es war nur ein Stolperer. Ich hab ja schon geschrieben das es mir nichts gebracht hat, nach fast 6 Monaten den Konsum von Alkohol nochmals anzutesten.
Ne, ne, außer nem Kater war da gar nichts mehr.
Seither gehts mir aber komischerweise noch besser. Es war nochmals sowas wie eine Bestätigung, das dies nun wirklich nichts mehr in meinem Leben verloren hat. Aber ich hab auch noch zusätzlich was getan. Nicht zuletzt durch euer Zureden hab ich mir ne neue SGH gesucht, und war jetzt auch schon 3mal da. Die Leuts ( noch 2 Frauen und 5 Männer) sind echt klasse. Sie haben mir Mut gemacht nicht mit schlechtem Gewissen bei dem Rückfall hängen zu bleiben, sondern weiterzugehen.
Was ich aber unbedingt noch angehn muss, ist die Aufarbeitung vieler Dinge aus meiner Vergangenheit. Psychische Verletzungen als Kind, fehlende oder falsche verstandene Elternliebe usw. Aber das ist so ein hartes Stück Arbeit, da graut mir echt vor. Habs ja schon ein paarmal versucht. Trotzdem auch das werde ich in nächster Zeit angehn.
So, mehr fällt mir an diesem verregneten monatgmorgen leider noch nicht ein, aber ich werde euch immer mal auf dem Laufenden halten.
ich freu mich sehr,von Dir zu lesen!!! Komisch,hab gestern noch an Dich gedacht und ein schlechtes Gewissen gehabt.
Wollte Dir längst mal wieder geschrieben haben. Momentan ist bei mir ne Menge los,u.a. liegt mein Sohnemann seit gestern mit einer Lebensmittelvergiftung im Krh.
Ich glaube auch,dass Du diese Erfahrung vielleicht einfach noch gebraucht hast,um endgültig mit dem Thema abzuschliessen.
Ich finde klasse,dass Du Dir eine neue SHG gesucht hast und Du Dich so wohl dort fühlst!!!
Freu mich,wieder von Dir zu lesen! Sei lieb gegrüsst und gedrückt, Deine Inge
hier entstand vor langer Zeit eine interessante Diskussion über die Notwenigkeit von Rückfällen, ich fand das Lesen jetzt nochmal sehr aufschlussreich.
Hallo Inge , also ein schlechtes Gewissen brauchste meinetwegen sicherlich nicht zu haben. Ich hätte mich ja auch mal eher melden können, aber ich hatte ja auch noch Urlaub, und ein bißchen Abstand zu dem Thema tut auch mal gut
Ich hoffe deinem Sohnemann geht es bereits besser. Da ist man ja als Mutter immer gleich mit krank wenn dem Nachwuchs was fehlt
@Patricia, Vielen Dank für den link. Habs mir gerade durchgelesen. Da kann ich ne Menge mit anfangen. Anscheinend hab ich aber auch zu denen gehört, die diese Bestätigung einfach nochmal gebraucht haben, wenn auch unbewußt. Jedenfalls war mir eigentlich schon beim Trinken klar, das mir das nichts mehr bringt. Ist ja dann auch bei dem einenmal geblieben. Ich hätte um nichts in der Welt am nächsten Tag weitermachen wollen.
hallo ihr alle. ich hab ds in den anderen foren schon mal kurz angesprochen: ich war ca neun jahre trocken. vorher vier jahre. zwischendurch eine sauf episode mit suizid, wiederbelbung, nochmal suizid nochmal wiederbelebung mit hubschrauberflug über berlin, insgesamt vier monaten in der oberberg klinik. das volle programm. seit acht wochen trinke ich nun wieder alkohol- erst wars ganz schlimm: innerhalb von acht tagen ohne essen 22 flaschen wodka. dann zwei tage hier im joseph. kalter entzug. ohne distra und solche leichtmacher. bezahlen die kassen nicht mehr so gern. ok. war scheiße. aber irgendwie gehts ja. dann und seitdem jeden tag 5 bis acht pils oder zwei liter weißen wein. für mich eher geringe dosen. warum? rückfall? saufpause? stolpertrocken? im kopf noch nass? die fragen stellen sich so einfach. ulkig finde ich die fragen hier eher deshalb, weil´s ja keine seite des psychiatrisch-industriellen komplexes ist, sondern eine seite von mißbräuchlern.abhängigen. however. wenn der flaschenhals am mund ist, will ich saufen. wenns die bier/wein/schnapsflasche ist. ich will es so. aus lust an selbstzerstörung, lust zu vergessen, lust besoffen zu sein. und das mag dann sucht sein. möglich. es gibt keine antwort. die hilflosigkeit der professionellen in ihren wechselnden und einer industrieunterworfenen erklärungsversuchen sollte doch eine ansammlung von leuten, die wissen, was für sie auf dem spiel steht, nicht unbedingt irritieren. schön ist der stolz derer, die 24 h oder 7 tage ohne alkohol leben. für mich irritierend wird´s, wenn nach einem jaht der stolz noch anhält und alsdesse ausfluss wichtige ratschläge kommen. haltet durch, die ihr gerade anfangt. schweigt in demut, die ihr ein paar tage mehr ohne mittel zum überleben seid. lieber gruß. eik
Danke Eik für den letzten Satz. Ich empfinde es als Geschenk, dass ich trocken bin, nicht als meine Leistung, auf die ich stolz sein kann. Tipps, wie man so manche Klippen umschiffet und wie andere es machen, finde ich aber immer wieder nützlich. Gruß Friedi