jetzt sitze ich schon fast den ganzen Vormittag am PC und überlege was schief gelaufen ist. Nachdem ich nun fast 6 Monate geschafft habe, hat es mich vorgestern ohne Vorwarnung erwischt. Ich finde bis heute auch keine Worte dafür, wie ich mich gefühlt habe. Ich bin einfach los, hab mir nen 6Pack Bier gekauft, alles leergetrunken.............ja, und dann???? Ich war nichmal betrunken, fühlte mich einfach nur schlecht. Irgendwie hatte ich gehofft, das es doch wesentlich besser läuft, wenn ich nur nichts mehr trinke. Aber es scheint doch so, als wäre alles viel tiefer. Der Alkohol ist bei mir nur ein Ventil, damit nicht noch Schlimmeres passiert. Dies ist mir in den letzten Stunden sehr deutlich geworden. Ich weiß das dieses post sehr wirr klingen mag, aber ich bekomme es einfach noch nicht klarer formuliert. Bin einfach nur enttäuscht, traurig, und irgendwie ratlos LG Thebe
sehs als weitere Erfahrung auf deinem Weg, is zwar Mist aber nunmal passiert. Denke es ist wichtig was du jetzt draus machst.
Hab jetzt schon ein paarmal, dieses "ohne besonderen Grund" gelesen und auch selbst schonmal die Erfahrung gemacht. Denke das ist jerade das "Heimtükische" an der Krankheit. Plötzlich und unerwartet, -scheinbar- Grundlos und gegen besseres Wissen, fährt (geht) man zum Laden kauft sichs und knallt es sich in die Rübe.
Drück die jedenfalls die Daumen für deinen weiteren Weg.
Was hätte denn Schlimmes passieren können, wenn Du die 6 Biere nicht getrunken hättest?
Und was war mit den 6 Bieren besser?
LG Bernd
Ich bin zwar kein Tagezähler, aber es ist jetzt etwas mehr als ein halbes Jahr her, seit dem letzten Tropfen Alkohol. Am Dienstag saß ich in einem Kreis im Biergarten (nach abendlicher Radtour) mit meiner Apfelschorle zwischen 10 Bieren und einem Eisbecher.
Mir hat nichts gefehlt, den anderen war's auch wurscht.
ZitatIch war nichmal betrunken, fühlte mich einfach nur schlecht.
ZitatBin einfach nur enttäuscht, traurig, und irgendwie ratlos
Genau diese Gefühle bestärken mich, das erste Glas stehen zu lassen. Wenn ich mir das ins Gedächtnis rufe, steht für mich fest was ich will bzw. nicht will.
ZitatNachdem ich nun fast 6 Monate geschafft habe, hat es mich vorgestern ohne Vorwarnung erwischt. . Irgendwie hatte ich gehofft, das es doch wesentlich besser läuft, wenn ich nur nichts mehr trinke. Aber es scheint doch so, als wäre alles viel tiefer. Der Alkohol ist bei mir nur ein Ventil, damit nicht noch Schlimmeres passiert.
Hallo Thebe,
gescheitert oder nur gestolpert ? das kannst eigentlich nur du entscheiden. Vorallem solltest du mal genau überlegen ob du denn richtig angefangen hast. Denn als Quartalstrinkerin hattest du ja auch längere Pausen, wie ich gerade in einem früheren Thread gelesen habe.
Jedenfalls ganz ohne Vorwarnung?? - immerhin musstest du erst in den Laden gehen, das Bier kaufen wieder zurück und dann trinken.
Zitat von dir aus einem früheren Thread:
ZitatSicherlich gibt es da auch bei mir noch die eine oder andere " Leiche im Keller", die es aufzuarbeiten gilt, aber ich möchte dies langsam tun. Step by step Bei manchen hier, habe ich bemerkt, das zuviel ausgraben auch zur Überforderung führen kann, und dann ist der vermeindliche Freund vielleicht wieder näher, als einem lieb ist.
...vieleicht solltest du die Leichen doch ausgraben??
Wenn du allein nicht zurecht kommst, dann geh doch mal zur Suchtberatung und lasse dir helfen.
Auf ein neues Thebe und lass den Kopf nicht hängen
Ich finde es sehr mutig von Dir,hier von Deinem Rüchfall zu schreiben.Diese Ehrlichkeit zeigt,wie ernst Du dieses Thema nimmst!
Es hört sich vielleicht blöd an,aber vielleicht hast Du diese Erfahrung(die,wie auch anders zu erwarten negativ war)einfach noch mal gebraucht,um dem A. endgültig abzuschwören.
Fang einfach noch mal von vorne an und lass Dich von diesem Ausrutscher nicht entmutigen.Die 6 Monate sind ja nicht "wegradiert",das war wirklich eine tolle Leistung.
Steh wieder auf und mach weiter,wo Du aufgehört hast;ich bin sicher,Du packst es!!!
Ich möchte mich Inge anschließen. Steh wieder auf und lerne daraus. Ich kann dir als Rückfälliger eigentlich auch nicht viel sagen. Bei mir wars ja länger, aber ich bin mir nun gewiss, dass ich jetzt die richtige und entgültige Entscheidung getroffen hab. 6 Monate, Jutta, das hat dir doch schon viel gebracht. Du konntest über vieles nachdenken und aufarbeiten. Ich denke, so wie du jetzt ehrlich geschrieben hast, dass du wieder auf deinem Weg bist. Du musst dich nur zu 100% dafür entscheiden.
ich finde es einen guten Weg, dass du hier über deinen Rückfall schreibst!
Ich habe jetzt nicht mehr in Erinnerung, wie es bei dir war. Gehst du in eine Gruppe? Zur Suchtberatung?
Das könnte dir sehr helfen, den Realitätsbezug nicht so sehr zu verlieren. Zusätzlich zum Forum hier, brauchst du im Alltag ein paar Leute an deiner Seite.
Ich vermute, wenn ich nicht in Gruppe und Therapie wäre, dann hätte ich in "schwachen Momenten" vielleicht auch schon mal hier oder da nachgegeben - das ist ja eben das tückische an der Sucht: Manchmal ist es weder zu erkennen noch zu verstehen, warum man wieder trinken will. Genau diese Momente gilt es zu umschiffen - denn es sind nur Momente, die das Suchtgedächtnis wieder ins Leben ruft und sie gehen viel schneller vorbei, wie ein Rückfall und dessen Folgen.
Hi Thebe, es ging mir früher auch immer so, allerdings im 6Wochen bzw. Vierteljahrturnus. Die ersten Tage war ich oft euphorisch und stolz abstinent zu sein, auf einmal war ich wieder drauf. Meist schlimmer als vorher. Das ging so 4-5 Jahre lang. Dann als sich die Situation zuspitzte und fast nichts mehr ging, Leber und Herz angegriffen sowie Offenbarungseide, entschloß ich mich zur Langzeit. Erst dort, nachdem ich meinem Therapeuten ca. in der Hälfte der 16 Wochen Saufgedanken gestand, ging ein Ruck durch mich durch und ich konnte mich nach einigem Hin-und Her zur totalen Abstinenz wirklich!!! entschließen. Es wurde mir klar das ich die paar Weizenbiere im Urlaub, die ich noch vorhatte zu trinken, niemals würde einhalten können und das ganze Karrussell würde von vorn losgehen. Danach bin ich zu den AA´s. Mit vielen Höhen und sehr vielen Tiefen geht das Leben nun so vor sich, Schulden sind so gut wie bezahlt, Leber und Herz lange wieder erholt. Mein aufgedunsenes Gesicht ist auch lange wieder weg. Die Seele ist noch nicht heil, aber sie heilt langsam. Wenn ich die Zeitung aufschlage und dort von Wahnsinnstaten im Suff die Rede ist bzw. ich die Leute zuhauf in meiner kleinen STadt mit Alk sitzen sehe, weiß ich, da will ich nicht mehr hin. Das wünsch ich dir auch. Alles Liebe, Bobby
Gescheitert bist Du sicher nicht nach einem Rückfall. Gestolpert sicher. Wirf die 6 Monate nichr auf den Müll. Fang wieder an und suche Dir Hilfe. (Suchtberatung, SHG) Ein Ausstieg alleine ist ein sehr steiniger Weg. Und auf der Suche nach den Leichen im Keller ist es sehr hilfreich wenn andere mitsuchen. Am besten geht es mit Suchhund (Therapeut)
Liebe Grüße und lass Dich nicht entmutigen. Werner
Moin Thebe, was meinst du kann schlimmeres passieren wenn du keinen alkohol trinkst???? Wovor versucht du wegzulaufen???? Wir haben ja beide die quasi gleiche trockene zeit auf der uhr und ich erinnere mich auch an so einige beiträge von dir. Woran ich mich allerdings nicht erinnere ist, ob du ausser nicht trinken noch was für dich tust. Ich für mich finde es wehr wichtig in meine gruppen zu gehen, verhaltenstherapie zu machen und mich hier im forum rumzutreiben. In den letzten monaten sind bei mir so einige schmerzhafte vergangenheits geschichten hochgeschwappt und es war alles andere als ein spaziergang mich denen zu stellen- die tempo industrie verzeichnete erhöhten umsatz- aber, hier die gute nachricht liebe Thebe-es hat sich gelohnt mich damit auseinander zu setzen. Vielleicht treiben dich ja auch ganz andere sachen um- alkohol mag ja in der chemie ein hervorragendes lösungsmittel sein- im lebensalltag halte ich es für absolut untauglich! Für mich wäre das schlimmste, wieder alkohol zu trinken. Womit ich wieder bei meiner eingangs frage wäre.
Ich freue mich für dich, dass dir der sixpack so gar nichts gebracht hat- es gibt also keinen grund dies zu wiederholen. Du hast meinen respekt für deine offenheit Thebe- nun mach was draus. Sei offen mit dir selbst und horche mal in dich rein- denn es gibt mit sicherheit einen grund für diesen rückfall. Ich drück dich mal Liebe grüße Hermine
wo bist Du?? Seit Deinem Beitrag warst Du nicht am board, hast nicht mal die Antworten gelesen....
Ein Rückfall ist doch nicht das Ende. Steh auf und geh Deinen Weg weiter. Sechs Monate sind doch schon eine tolle Leistung. Und du hast Dich so damit auseinander gesetzt, dass Du hier am board gebeichtet hast. Ich weiss, wie schwer da ist.