Womit es mit heutigem Datum mal wieder 2 Monate werden.
Wieder mal. Hmmm....einmal sind über 4 Jahre daraus geworden und ein zweites mal 3 Monate. Diesesmal soll es entgültig dabei bleiben, denn den Anfang zu machen war diesesmal wieder richtig schwer.
Dabei ist es alles in allem total easy!
Tsss, ich hätte gar kein Geld mehr für den Quatsch, fällt mir grad ein.
Das ging mir sowohl mit Zigaretten als auch damals mit dem Alk so. Endlich den ersten Schritt tun! Da ist echt viel Zeit draufgegangen, bis ich endlich entschlossen war, aber ab dann war es nicht schwer. Die letzte Zigarette noch auf dem Weg zur Arbeit geraucht, um dann in der Arbeit erstmals nicht mehr zu rauchen. Die letzte Zigarette ist mir dann schon etwas zu schnell abgebrannt in dem Moment, aber zum Glück war's wirklich die letzte. Hab mir dann gedacht "ach, was soll's" - und später gar nicht mehr so dran gedacht.
Ich habe nach dem Trockenwerden seeeehr gerne geraucht und sogar etwas mehr geraucht. Ich wusste, dass Rauchen blöd ist, aber in der ersten Zeit habe ich mir das bewusst weiter "gegönnt". Jetzt nach ca. einem Jahr absoluter Trockenheit, fing ich an, mit dem Gedanken zu spielen, die Rauchentwöhnung ... blablabla - ganz schön geschwollene Gedanken und Worte, die ich dem Thema gewidmet habe, also jetzt nach den ersten Tagen rauchfrei, wenn ich sehe, wie unspektakulär und normal das Nichtrauchen ist, obwohl ich vorher stark nikotinabhängig war und mich vor dem Aufhören gefürchtet habe. Habe ja seit meinem 14. Lebensjahr geraucht, jetzt bin ich bald 39. Ich hätte locker viel früher aufhören können, z. B. am 1. oder 2. Jänner oder letzte Sommerferien. Aber anscheinend war eben jetzt erst die Zeit reif, der Zeitpunkt grad günstig.
Ich will halt einfach nicht mehr rauchen. Deswegen fällt es mir nicht schwer. Das bisschen Schmachten manchmal ein paar Sekunden, das ist wirklich zum Aushalten! Hauptsache nicht mehr rauchen. So ähnlich war es ja damals auch beim Trockenwerden.
..ja das ist Ansichtsache. Der Anfang vom Nichtraucherleben, oder das Ende des Raucherlebens oder die ersten 3 Wochen nach dem Aufhören, oder die letzten 2 Wochen. Wie du willst!
Mir gings in allen Dingen wie gepard. Dieser verfluchte erste Schritt war, wie auch beim Alkohol, der schwerste Schritt. Die letzte Zigarete vor 5 Jahren war auch eher unspektakulär, aber ich erinner mich immer daran. Sie fiel mir ins Klo. Und ich hab auch gedacht: Naja was solls. Das letztemal musste es schon spektakulärer sein. Ich wollte zu Mitternacht aufhören und dann abinsbett.de. Aber ich hatte noch so viele Zigis und kaputt machen konnte ich sie nicht. Also rauchte ich eine nach der anderen bis es richtig schmerzte. Und dann war endlich Schluss mit der Lungenvergewaltigung! Ja, ich rauchte auch gerne nach dem Rückfall im August. Die Waage stimmte mich immer versönlicher und ich hatte das Gefühl mich auf etwas freuen zu können und ich gönnte mir mehr Pausen als üblich.
Aber das kann kein Grund zum Rauchen sein. Denn nun mal wirklich ernsthaft, das Zeug schmeckte doch zum k.....mit der Zeit. Da muss es andere Möglichkeiten geben. Und so qualmte ich was das Zeug hergab. Es musste so richtig weh tun. Gesundheitlich, finanziell und sozial. Und dann kam der Tag wo ich nicht mehr konnte und wollte. Und das war der 10.12.05
Samstag 13.5.06 2:36 Alles sch.... Hatte Im März Alkrückfall und fing just am Ende des Rückfalls wieder mit Rauchen an. Zögerlich, wegwerfend aber stetig.
Hocke also wieder da vor der letzten Zigarette. Hab die Schnauze so voll. Schlafe schlecht, wache wegen der Kurzatmigkeit wie gerädert Morgens auf und fühle mich nur noch schlapp.
Also auf ein Neues. Ich bin schon wieder auf Morgen früh gespannt. Es gibt nichts zu verlieren wenn ich aufhöre. Ich bin vom Erfolg überzeugt. Ich freue mich wieder darauf, wie wunderbar es war nicht mehr rauchen zu müssen. Jeder Morgen war sogar nach Jahren wenn ich wieder mal dran dachte, ein Fest.
So das war's.
Samstag 13.5.06 21:20 Tag 1
Hab eisern durchgehalten, obwohl ich manchmal nahe daran war alles um eine Woche zu verschieben. Nix da. Das sind alles nur Folgeerscheinungen meiner Gehirnwäsche, der ich rigoros Widerstand leiste.
Bin nach schönem Frühstück auf dem Balkon aufs Motorrad gestiegen und gefahren ohne Ende. Dann später versucht einen Schrank zu restaurieren. Balkonteppiche zugeschnitten und mit Egon einkaufen gegangen und kurz Malibu. Es geht mir einigermaßen. Leicht schwindlig, desorientiert, leicht betäubt.
Morgen wird es besser sein. Ziehe mir jetzt noch einen Video rein und gehe dann ins Bett.
Sonntag 14.5.06 22:14 TAG 2
Eisern durchgehalten. Muttertag. Nur noch mein Bruder raucht noch und hin und wieder Christians Freundin.
Macht es mich an? Nein, ich will weg von dem Zeugs.
Zeitweise schwindlich, oder ziemlich nervöse Attacken. Bin dann Fahrrad gefahren. Gut. 3x klatschnasse T-Shirts
Montag 15.5.06 14:34 Tag 3
Auf Arbeit. Sch...Situationen immer. Aber dennoch. Ich schaffe die Schmachtsituationen irgendwie locker zu nehmen. Kann mir erzählen wer will. A,C, ist bei mir einfach hängen geblieben. Ich finde es bisweilen tatsächlich geil, die Rauchbestie auszutrocknen. Rauchen ist sowas von äzend, abstoßend, tödlich. Heute Nacht wieder sehr schlecht geschlafen. Stündlich aufgewacht. Dennoch am Morgen war ich trotzdem einigermaßen fit und froh nicht mehr zu rauchen. Es ist einfach was anderes, wenn ich mehr Luft in der Nacht kriege. Kein gerädertes aufwachen mehr.
Mache jetzt eine Arbeits-Pause ohne Zigi. Warum nicht? Die Pause werde ich nehmen. Kann mich auch ohne Zigi entspannen. Ja sogar viel besser. Nikotinentspannung ist doch Blödsinn. Das ist lediglich Suchtbefriedigung und man fühlt sich deshalb entspannt, aber nur deshalb. Die brennende Zunge, der heißere Husten, die Durchblutungsstörungen, die Schatten im Hinterkopf oder auf der Lunge bleiben und machen die Geschichte nicht entspannender.
Dienstag 16.5.06 22:12 Tag 4
Heute Morgen habe ich doch tatsächlich die Morgenzigarette bereits vergessen. Ich habe überhaupt vergessen, dass ich Raucher war. Nein nein, ein paar Situationen zwacken hin und wieder noch. Aber es ist nicht tragisch. Es ist einfach nur geil FREI zu sein!!!! Ich kann mich noch erinnern, wie ich wieder angefangen habe und mich ekelte und mich fragte und....was bringt es jetzt? Ja ja, lieber rauchen statt saufen. Es musste eine Krücke her und da ich im besoffenen Kopf schon die eine oder die andere geraucht hatte, war das Tier schon geweckt. Oh Mann, nie wieder.
Mittwoch 17.5.06 15:27 Tag 5
Heut Morgen schon wieder die sonst übliche Morgenzigarette vergessen. Dabei war doch genau die die eine die sich nachhaltig ins Gehirn eingeprägt hat. Ich wachte noch vor 6 Tagen mit dem üblichen Rauchkater auf und spürte, dass ich wieder viel zu kurzatmig war. Um mir auch die letzte Atemluft abzudrehen, stürzte ich mich sofort auf die Morgenzigarette. Bei einer bestimmten Marke fing dann sofort eine ekelhafte Husterei an, wobei sich die Gesichtsfarbe öfters mal von fahlgrau, in dunkelrot oder gar blau verändern konnte. Schlau wie man als Raucher wird, änderte ich die Marke und schwups lief es wieder besser. Trotzdem, es war alles andere als Genuss. ich stehe auch jetzt ohne Zigarette auf dem Balkon und atme die frische nach Sommer und grünem Gras riechende Luft ein.
Mittlerweile rieche ich schon wieder besser. Ich kann es wieder riechen wenn das Mädel in der Wohnung unter mir auf dem Balkon eine raucht. Furchtbar. Die Arme.
So, alles in allem, packe ich das Leben ohne Zigaretten. So ein kleine Schmachter zwischendrin ist locker auszuhalten.
Nasse T-Shirts wird besser.
Freitag 19.5.06 14:02 Tag 7
Irgendwie habe ich das rauchen schon vergessen und sehe das Nichtrauchen wieder als normal an. Nenene, rauchen kann ich brauchen wie nen kropf am Hals! Absoluter Blödsinn. Gut, manchmal gibt es noch ein paar Situationen und vorhin in der Mittagspause am Rhein bin ich auf am Anlegeplatz, den Holzplanken für alte Fischerboote gesessen und dachte nach, was am Rauchen nur so schön war. Hmmm, vielleicht weil man was zu tun hatte? Weil man die Drogensucht, bzw. die Entzugserscheinungen des Nikotins beseitigen wollte, die es zum Schluss ja doch nicht mehr richtig beseitigte? Weil ich es genießen konnte und Hust hust kötzel kotz spuck würg stell spuck....nach Luft schnapp und hochroten Kopf hab? Hm, ich weiß es nicht und wenn ich ehrlich bin, will ich es gar nicht mehr wissen. Aber ich bin noch nicht soweit. Würde ich jetzt eine rauchen, wäre ich innerhalb Sekunden wieder voll dabei. So, denke ich nun nicht mehr daran. Warum auch? Ich mag nimmer!
Samstag 20.5.06 9:16 Tag 8
Na, heute war plötzlich so ein Morgenzigarettenstich da. Das gibt es halt noch. Manchmal auch wenn ich telefonieren oder an den PC sitzen will, meine ich manchmal, etwas fehlt doch noch. Ahhh, nenenene. Mir fehlt nichts.
Will sagen, es geht doch. Wenn auch nun zum 3 ten mal innerhalb eines Jahres. Aber was soll's, immerhin habe ich davon ein halbes Jahr nicht geraucht. Das sind über 1800.- Euro gespart bei 2,5 Päckchen am Tag.
Lieber fange ich noch einmal ein drittes oder von mir aus viertes mal wieder an, mir dem Unsinn aufzuhören, als mich dieser drögen, total unsinnigen Sucht zu ergeben.
Sonntag 21.5.06 20:01 Tag 9
Bitte sag keiner/e das sei doch ein Mist mit dieser Tagebuchschreiberei. Das ist nicht wahr. Die letzten Einträge vom letzten mal und der Thread am Anfang haben mir den verdammten ersten Schritt leichter gemacht. Es ist nicht wirklich schwer.Man braucht keine Ängste zu haben. Das Leben geht weiter. Man wird nichts vermissen. Nein, Rauchen ist so sinnlos, dumm und schwer krank machend. Vom Geld ganz abgesehen. 90.- Euro schon gespart. Ja wunderbar, ich war letzte Woche gar nicht auf der Bank und habe im gesamten gerade einmal 25.- Euro für Nahrungsmittel gebraucht. Vielleicht nehme ich bei mir selbst einen Kredit auf. 10.000.- Euro, rückzahlbar in 34 Monatsraten a 300.- (Rauchgeld bei 2,5 Päckchen am Tag) + Restwert von meinem Twingo ((Überbleibsel aus Exbeziehung Aaargh) von ca. 4500.- müsste doch schon einen ansehnlichen Schlitten geben, oder? Mir schwebt da so ein Peugeot 206C vor.
Also, nur Mut, wer meint es auch schaffen zu wollen. Es gibt nichts zu verlieren!!!
Mittwoch 31.5.06 Tag 18
Alles im grünen Bereich. Obwohl ich gemerkt habe, das ich schon mal richtig giftig werden kann. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich mit dem Zyban so einfach aufgehört habe. gestern und heute habe ich deshalb wieder eine genommen, und es geht mir ein wenig besser. Meine ich halt. Wenn ich richtig genervt werde, könnte ich platzen. Hab dann darüber nachgedacht, ob sich was ändern würde, wenn ich rauchen tät und stellte mir vor wie ich den ekligen Rauch in mich reinziehe. Nö, ich glaub nicht, dass das etwas helfen täte. Weil ich gar keinen Nikotinentzug habe. das ist einfach eine Kopfgeschichte. Wie mit dem Saufen.
Ich habe einmal gesagt, ich konnte dem Druck einfach nicht mehr standhalten. Alkoholentzug wars keiner mehr. Es war einfacher Druck von außen, den jeder hin und wieder bekommen kann und damit zurecht kommt. Auch hier war es die Kopfgeschichte. Ein "Suchtfenster" wenn es mir ganz dreckig geht, dann ist das die Ausrede.
aufpassen, dass du nicht irgendwann wieder vergisst, wieso du eigentlich aufhören wolltest zu rauchen. Ich war die ersten Tage auch überrascht, dass es gar nicht so schlimm war, aber danach wurde es manchmal unangenehm mit der Laune, der Stimmung, aber ich habe es in Kauf genommen, weil ich mir dachte: Hauptsache nicht mehr rauchen, und irgendwann werde ich das alles mal überstanden haben und total froh sein. Mittlerweile sind es über 100 Tage, und immer noch habe ich manchmal so Momente, wo mir "was fehlt", aber ich bleibe rauchfrei. Nur ein Zug an einem Glimmstängel, und der ganze Suchtmechanismus würde wieder von vorne losgehen. Das wäre ja echt schade.
Ich finde, solange es nicht schon einige Monate sind, sollte man auch nicht übermütig werden.
Ich finde http://www.rauchfrei-online.de total hilfreich, um schön am Ball zu bleiben. Mir helfen die regelmäßigen Infos und die Tipps. Sie bestärken mich sehr, da kann kommen was will.
...Hauptsache nicht mehr rauchen, und irgendwann werde ich das alles mal überstanden haben und total froh sein...
Hallo Gepard,
da hast du echt recht. Und nach all den Jahren rauchen, dauert es schon ein bisschen, bis sämtliche Situationsattacken weg sind. Das machte mir aber nichts. Ich amüsiere mich sogar darüber und ich bin jetzt schon total froh darüber wieder frei zu sein. Aufpassen, ja das muss man schon. Weißt du trotz Rückfall und Suff begann ich nicht sofort wieder mit Rauchen. Aber im Nachhinein ganz genau nachgedacht, fiel mir ein, dass ich auch ein paar Züge gekifft hatte und später ein paar Zigis geschnorrt hatte. Tage später kaufte ich mir ein Päckchen, rauchte eine oder zwei und verschenkte die Packung. Eine Woche später wieder. Dann wollte ich mit der Sauferei aufhören. Und da passierte es dann.Ich brauchte eine Krücke. Und die Krücke wartete schon. Es war alles vorbereitet.
Nun, für die Abstinenz zu rauchen, ließ ich halt gelten. Aber nur solange wie von nöten. Ich glaube nämlich,dass ich sonst von der Abstinenz nicht mehr viel Schönes habe, weil ich sonst bald an der Scheiß Raucherei verrecke.
Seit ich aufgehört habe zu rauchen, hatte ich erstmals auch Gedanken an Bier (Bier+Zigarette natürlich). Das hatte ich vorher nie. Der Nikotinteufel ist echt ein ganz hinterlistiger, und ich sage dazu nur: NIX DA!!!