hallo Ralf, "Zitat: Ignorieren! halte ich nicht gerade für einen guten Rat um mit Problemen umzugehen" Da sind wir uns völlig einig! Da du von mir viele Beiträge gelesen hast, weißt du auch, dass ich an sich überhaupt nicht kneife oder sowas. Aber diese (die meinige!!) Dame ist dermaßen rotzrechthaberisch dass mir der Konfirmandenkaffee hochkommt. Sowas habe ich in den vergangenen 20 Jahren nicht erlebt, so wie die manipulieren will. Und sie weiß genau was sie tut. Insofern ist sie auch kein "Problem" sondern ein ordinäres Ärgernis. ich grüße dich, Max
es gibt Menschen, die sind dermaßen von sich und ihrer einzigartigen Richtigkeit überzeugt, dass es reine Zeitverschwendung ist, sich mit denen über irgend welche Probleme auseinander zu setzen. Das kostet Kraft und Wohlbefinden, das so sinnlos verschwendet ist, wie der Versuch einen Wackelpudding an die Wand zu nageln. Also, was mache ich: Ignorieren und schon habe ich etwas Gutes für mich getan. Mögen die Familien-Drachen , ihren giftig-feurigen Zungenschlag bei denen einsetzen, die noch nicht so weit sind, um das psychische Niederwalzen zu durchschauen.
Da kann ich mich Laila anschließen, solche Menschen gibt es; oft in der eigenen Familie. 35 Jahre lang befand ich mich in dem Irrglauben, dass ich ein Problem bin und alles, was meine Eltern sagen, ok ist, und dass sie es immer nur gut meinen.
Selbstbehauptung und Konfrontation mit Wahrheit (bzw. Heuchelei und Lügen) gelingt mir, seit ich nicht mehr trinke, recht gut. Aber mit meinen Eltern ist das so extrem anstrengend und sinnlos, die werden so theatralisch und stellen mich als solchen Versager und undankbarstes Wesen hin, dass es danach immer Monate an mir nagt, immer wenn ich daran denke. Ich habe nach dem letzten Abschied nach ihrem Besuch bei mir, wo mir der Vater nicht mal die Hand gegeben und nicht ins Gesicht geschaut hat hat und Mutters letzte Worte waren "das nächste Mal bitte eine andere Wortwahl" (hahaaa! look who's talking!), beschlossen, dass ich es nicht mehr so weit kommen lasse. Ich umgebe mich nicht mehr mit Menschen, die mich spüren lassen, dass ich das Letzte bin. Ich habe nicht vor, sie wieder zu treffen. Alle paar Monate ruft die Mutter an und tut als wäre nie was gewesen und sagt, dass sie mich gern wieder sehen will und sie mich vermisst. So geht das jetzt schon Jahre und endet immer damit, dass sie mir, wenn ich mal Kritik übe (was ich 30 Jahre lang nie tat) oder einfach nur ihrer ständigen Kritik antworte, zu verstehen geben, dass man als Sohn dankbar zu sein und sich schuldig zu fühlen hat. Dann bin ich jedesmal monatelang niedergeschlagen, dass ich mich wieder so habe überrumpeln lassen.
Ehrlich gesagt: ich will sie nicht mehr treffen. Den Vater sowieso nicht mehr, jetzt nicht mehr. Die Mutter vielleicht mal so auf halbem Weg - ohne Vater.
Klingt sicher arg. Es fällt mir auch nicht leicht. Irgendwie ist es ja so schade. Aber es geht mir besser so, wenn sie nicht anwesend sind. Vielleicht nehme ich es als Auszeit. Vielleicht bis ich mit meiner Umschulung fertig bin. Ich hoffe immer, dass sie ohne mich auf ihre Weise zufrieden sind. Manchmal habe ich Angst, dass die Mutter mal nicht mehr da sein könnte und ich dann bereue, sie nicht öfter getroffen zu haben.
Zitat: nur eins haben sie bis heute nicht gelernt.. wie gehe ich mit einem trockenen Schwiegersohn um
Das wollen und werden die auch nie lernen. Ein trockener Schwiegersohn ist viel zu anstrengend. Schließlich hat er das Denken wieder gefunden und das können Leute, die so dumm sind wie ein Stück Brot nicht gebrauchen. Ein alkoholisch Ausgebremster lässt sich, dirigieren, klein halten und in Schuldgefühle wickeln - ein perfektes Opfer für so dumm-dreiste Zeitgenossen. Aber wehe, es wacht einer auf. Dann könnte alles ins Wanken geraten, was so mühevoll kleingeistig zurecht gebastelt wurde. Dann lieber auf unwissend machen und am besten nix verstehn.
das kenne ich auch, mit dem "immer nur gut meinen". Da steckt oft viel Eigennutz dahinter, den ich auch erst in späten Jahren kapiert habe.
Also, von Leuten, die es immer nur gut meinen und dies ständig oder oft betonen müssen, bin ich für alle Zeiten kuriert. Wer es wirklich gut meint, muss es nicht betonen. Aber es ist ja leichter nur vom Gutmeinen zu sprechen, als es in gute Taten umzusetzen. Leider verbirgt sich hinter dem Geschwätz oft eine Art Hirnwäsche und der Zuhörer glaubt tatsächlich erst mal, dass ihm was Gutes widerfährt.....das ist schon einen Asbach Uralt wert, fällt mir gerade ein. Und der ist ja genauso wertlos, wie`s Gutmeinen.
Zitatwie der Versuch einen Wackelpudding an die Wand zu nageln.
tolle Vorstellung vergleichend im Umgang mit einer ignoranten Schwiegermutter...
Hallo gebhard,
ZitatEhrlich gesagt: ich will sie nicht mehr treffen. Den Vater sowieso nicht mehr, jetzt nicht mehr. Die Mutter vielleicht mal so auf halbem Weg - ohne Vater.
Klingt sicher arg.
Nein, finde ich gar nicht! Es klingt, als ob du deine Bedürfnisse akzeptierst und die Dinge, die eben nicht zu ändern sind!
ZitatIch umgebe mich nicht mehr mit Menschen, die mich spüren lassen, dass ich das Letzte bin.
Zitat Manchmal habe ich Angst, dass die Mutter mal nicht mehr da sein könnte und ich dann bereue, sie nicht öfter getroffen zu haben.
verständlich, aber trotzdem besser als das:
Zitatzu verstehen geben, dass man als Sohn dankbar zu sein und sich schuldig zu fühlen hat. Dann bin ich jedesmal monatelang niedergeschlagen, dass ich mich wieder so habe überrumpeln lassen.
Du würdest niemandem helfen, wenn du dich "opfern" würdest und dir oder deinen Eltern würde es damit nicht besser gehen - das ist genauso, wie bei mir und meinen Eltern. nach anfänglichen Schmerzen über die Trennung, fange ich nun an mich richtig wohl zu fühlen ohne sie und die ganzen negativen Verknüpfungen.
hallo Laila, "Teil-Zitat: ...heult unqualifiziert am Telefon../ Ei, wie heult man denn unqualifiziert??" Üben, üben, üben !!! Der ganze Satz kommt nicht mehr so recht durch wegend es hereinbrechenden Schluchzens, die Stimme versagt dabei. Dann ist etwas Pause, danach kommt 'Kind (Ellen) aber ich liebe dich doch'. Dann kommt ggf. eine Äußerung bezüglich meines ruppigen Benehmens. 'Dem Papa geht es ja auch nicht so gut, er müsste dringend in den Wald zur Entspannung' - die Übersetzung wäre Ellen fahre nächsten Sonntag Taxe, es gibt auch kein Dankeschön. Dann folgt wieder eine mittlere Tränenflut bezüglich der Vereinsamung 'früher haben wir uns viel öfter gesehen, Kind'. Maxes Fazit: Sie kann ja gerne ihre Zeit verschwenden, aber nicht meine Zeit. Merkmale: unsachliche Bezichtigungen, Unterstellungen, und früher war doch alles noch "in Ordnung". hallo Ralf, da gibt es keine positive Lösung. Der Alte sitzt rum, raucht, säuft, meckert, der Fernseher läuft. Und deshalb besinnt sie sich dann dringend auf ihre tolle Mutterschaft. ich grüße euch, Max