tut mir Leid, wenn ich Dir das so sagen muß (ich mein' das nicht arrogant oder böse): meine Abstinenz geht 'tiefer' als Deine (ich benötige keine bewußten Abwehrmechanismen). Die Abstinenz ist bei mir ins unterbewußte vorgedrungen (=natürliche Angst), sie hat bei mir den Rang eines 'Elementaren': So wie ein Beutetier instinktiv, d.h. ohne nachzudenken vor einem Raubtier wegläuft, so lasse ich das 1. Glas stehen!! => 1. Zitat: hi Werner, das kannst du doch selbst entscheiden Oder ? 1.Antwort: ich muß gar nix entscheiden, das geht instinktiv, unterbewußt (natürliche Angst !) => ich habe schon entschieden
2. Zitat: und was ist denn wenn du das erste Glas trinkst ? 2. Antwort = 1. Antwort
und Ramona: Der erste Schluck ist für mich untrennbar mit den Konsequenzen verbunden. Ich kann nicht mit Alkohol umgehen = kontrolliert trinken für einen Alkoholiker gibt es nicht ! (meine Meinung)
tut mir Leid, wenn ich Dir das so sagen muß (ich mein' das nicht arrogant oder böse): meine Abstinenz geht 'tiefer' als Deine (ich benötige keine bewußten Abwehrmechanismen).
Natürlich brauchst du Abwehrmechanismen...
"Ich lass das erste Glas stehen "- ist doch der Abwehrmechanismus .
Und die Angst (die du Instinktiv nennst) ist die Angst das etwas stärker sein könnte als dein Wille das erste Glas stehen zu lassen....
Die Angst ist nicht Instinktiv- du selbst hast sie definiert und mit dem ersten Glas in Zusammenhang gebracht.
oder ? Warum ist mir diese Angst vorm ersten Glas fremd ??
Zitat1. Zitat: hi Werner, das kannst du doch selbst entscheiden Oder ? 1.Antwort: ich muß gar nix entscheiden, das geht instinktiv, unterbewußt (natürliche Angst !) => ich habe schon entschieden
....natürlich müsstest du entscheiden, wenn du wieder etwas trinkst . Wer denn sonst ?
Deshalb muss ich ja auch keine Angst haben
Genau davor hast du doch Angst, vor dem ersten Glas, hast du doch selbst geschrieben...
Eine instinktive Angst vorm Alkohol ??
Ich glaube da verdrängst du bisschen was, Werner.
Der kann dir ohne dein Zutun absolut nix, der Alkohol...
so ging es mir ja auch.... und als ich überleben wollte und so nach und nach einen Weg gefunden habe auf dem es Vorwärts ging, da habe ich das Bedäubungsmittel nicht mehr gebraucht.
Das hieß auch ich musste erstmal mich finden und nach und nach ein ICH Gefühl entwickeln.
Ich gehöre zu denen die eigentlich nie getrunken haben weil es geschmeckt hat, oder irgendwelche positiven Assoziationen mit Alkohol verbinden. Ich hab sozusagen den Müll meines Lebens mit Alkohol zugeschüttet und es wurde noch größres Elend. Und alles was danach kam konnte nur noch besser werden. (deshalb warscheinlich auch kein saufdruck)
das siehst Du immer noch zu kompliziert. Es ist echt elementar. Ich überlege mir ja auch nicht, ob ich den nächsten Atemzug mache, das geht automatisch!
Ich habe mir mehr als ein Jahrzehnt überhaupt keinen Gedanken über Alkohol gemacht obwohl ich naja 'tagtäglich nicht gerade' aber oft damit konfrontiert wurde. Hab' mir nix dabei gedacht, war mir egal, kann jeder machen was er will. Ich kann mitten in einer Runde sitzen, wo alle (mehr oder weniger) saufen, ist mir egal. Es gibt in der Tat auch Leute, die mit Alkohol umgehen können, die sich aber auch mal abschießen (auch in meiner Anwesenheit) und ich bin trotzdem gerne mit ihnen zusammen. Auch dann habe ich keinen Gedanken selbst Alkohol zu trinken. Ich habe auch keine neidischen Gefühle ihnen gegenüber.
Es ist schon so wie ich es geschrieben habe: ich habe lange und intensiv in mich hineinhören müssen, um diese natürliche Angst zu finden. Ich lebe gut mit ihr, ich fühle mich wohl.
ZitatIch habe mir mehr als ein Jahrzehnt überhaupt keinen Gedanken über Alkohol gemacht obwohl ich naja 'tagtäglich nicht gerade' aber oft damit konfrontiert wurde. Hab' mir nix dabei gedacht, war mir egal, kann jeder machen was er will.
....ja, da sind wir uns ja einig- so gehts mir auch im Bezug auf Alkohol.
Mit Nikotin hab ich da schon mehr Probleme..
warscheinlich doch was mit negativen Erfahrungen zu tun. Obwohl ich mal nicht meckern will, vom Prinzip her habe ich mir den Nikotinenzug eigentlich schlimmer vorgestellt....
...vorallem sehe ich es bei mir so, Alkohol war eigentlich Symptom... die Probleme die ich darum noch hatte waren wesentlich kravierender und haben soviel Zeit in Anspruch genommen das ich gar keine Zeit hatte über Alkohol nachzudenken... und da es immer irgendwie vorwärts ging hatte ich auch kein Problem damit.
Das schöne Board hier habe ich ja erst vor einem Jahr gefunden....
Wenn ich das so teilweise lese, dann frage ich mich: Warum "denken" manche Alkoholiker so intensiv, durchstrukturiert und regelrecht "vorsorgeorganisiert" über "einen?" Rückfall nach - der
a) noch nicht stattgefunden hat b) nie stattfinden soll c) wenn er stattfindet alle "Planung" und "Denke" ohnehin zunichte macht?
Also ich sehe jedenfalls keinen Grund über den Konsum von Alkohol nachzudenken. Für was auch? Ich plane es nicht, ich muss es auch nicht "verhindern". Eben weil es keine Option mehr ist. Deswegen ist es mir auch völlig egal ob andere in meiner Nähe Alkohol, Saft oder Kaffee trinken. Ich weiß, was ich will, bzw. nicht will.
Ich wage sogar zu behaupten, dass diejenigen, die so furchtbar "Angst" (vor was eigentlich? vor sich selbst?) haben rückfällig zu werden gut beraten wären viel mehr über "die Veranlassung zu ihren Rückfallvorsorgegedanken" nachzudenken, als über "den Rückfall" an sich.
ZitatAlso ich sehe jedenfalls keinen Grund über den Konsum von Alkohol nachzudenken. Für was auch? Ich plane es nicht, ich muss es auch nicht "verhindern". Eben weil es keine Option mehr ist. Deswegen ist es mir auch völlig egal ob andere in meiner Nähe Alkohol, Saft oder Kaffee trinken. Ich weiß, was ich will, bzw. nicht will.
Hallo sierra,
genau so, und anders ist warscheinlich auch keine rechte Zufriedenheit möglich. Weil ich ja dann immer irgendwie auf dem Sprung bin, Situationen, Ereignissen und Menschen aus dem Wege zu gehen...
Zitat... und anders ist warscheinlich auch keine rechte Zufriedenheit möglich.
Das wiederum kann ich nicht beurteilen. Zufriedenheit ist etwas, das jeder für sich selbst definieren muss und soll. Es ist vielleicht ähnlich wie mit dem Leben überhaupt? Der eine ist zufrieden, wenn er "ein bißchen" was hat - und glücklich damit. Andere brauchen "mehr". Und wieder andere wollen "alles".
Ich schätze mal, dass es sehr viele gibt, die könnten nicht "so" leben wie ich, und die wären nie und nimmer glücklich damit. Ich dagegen fühle mich "so" sauwohl - und zufrieden. Jeder (muss) sollte "sein Stückchen Zufriedenheit" suchen und "für sich den Maßstab aussuchen", der zu ihm paßt.
PS.: Vor kurzem unterhielt ich mich mit jemand, bei dem ich mir (nach meinem Maßstab) nie und nimmer vorstellen kann, wie ich so zufrieden trocken leben könnte. Was soll ich sagen: Der Kerl ist mehr als zwanzig Jahre trocken! Wie's scheint doch ganz erfolgreich, odda?