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Saufnix  
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Dieses Thema hat 56 Antworten
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 Selbsthilfe und Gruppengespräche
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Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

19.10.2005 16:58
#31 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Hi Ramona,

tut mir Leid, wenn ich Dir das so sagen muß (ich mein' das nicht arrogant oder böse): meine Abstinenz geht 'tiefer' als Deine (ich benötige keine bewußten Abwehrmechanismen). Die Abstinenz ist bei mir ins unterbewußte vorgedrungen (=natürliche Angst), sie hat bei mir den Rang eines 'Elementaren': So wie ein Beutetier instinktiv, d.h. ohne nachzudenken vor einem Raubtier wegläuft, so lasse ich das 1. Glas stehen!!
=>
1. Zitat: hi Werner, das kannst du doch selbst entscheiden Oder ?
1.Antwort: ich muß gar nix entscheiden, das geht instinktiv, unterbewußt (natürliche Angst !)
=> ich habe schon entschieden

2. Zitat: und was ist denn wenn du das erste Glas trinkst ?
2. Antwort = 1. Antwort

und Ramona: Der erste Schluck ist für mich untrennbar mit den Konsequenzen verbunden.
Ich kann nicht mit Alkohol umgehen = kontrolliert trinken für einen Alkoholiker gibt es nicht ! (meine Meinung)

Gruß Werner

Edit: soyyo heute abend mehr, muß weg.

[ Editiert von Grosser Bruder am 19.10.05 17:00 ]


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

19.10.2005 17:04
#32 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten



...sehe ich anders Werner gerade wenn sie ins unterbewusste vorgedrungen ist, gibt es keine Angst mehr.

Genau so wenig wie ich das erste Glas stehen lasse...

weil ich dazu ja erstmal an ein Glas denken müsste...

Alkohol ist Ausgeschlossen, der ist bei mir nicht mehr präsent, weder ein erstes Glas, noch eine erste Flasche

... denn um sie stehen zu lassen muss sie zumindest in meinem Kopf schon mal dastehen....

liebe Grüße
Ramona

[ Editiert von Moderator miezegelb am 19.10.05 17:55 ]


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

19.10.2005 17:14
#33 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Zitat
Hi Ramona,

tut mir Leid, wenn ich Dir das so sagen muß (ich mein' das nicht arrogant oder böse): meine Abstinenz geht 'tiefer' als Deine (ich benötige keine bewußten Abwehrmechanismen).





Natürlich brauchst du Abwehrmechanismen...

"Ich lass das erste Glas stehen "- ist doch der Abwehrmechanismus .

Und die Angst (die du Instinktiv nennst) ist die Angst das etwas stärker sein könnte als dein Wille das erste Glas stehen zu lassen....

Die Angst ist nicht Instinktiv- du selbst hast sie definiert und mit dem ersten Glas in Zusammenhang gebracht.

oder ?
Warum ist mir diese Angst vorm ersten Glas fremd ??

liebe Grüße
Ramona


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

19.10.2005 17:28
#34 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Zitat
1. Zitat: hi Werner, das kannst du doch selbst entscheiden Oder ?
1.Antwort: ich muß gar nix entscheiden, das geht instinktiv, unterbewußt (natürliche Angst !)
=> ich habe schon entschieden




....natürlich müsstest du entscheiden, wenn du wieder etwas trinkst . Wer denn sonst ?

Deshalb muss ich ja auch keine Angst haben

Genau davor hast du doch Angst, vor dem ersten Glas, hast du doch selbst geschrieben...

Eine instinktive Angst vorm Alkohol ??

Ich glaube da verdrängst du bisschen was, Werner.

Der kann dir ohne dein Zutun absolut nix, der Alkohol...

weisst du doch aber... eigentlich...


Seelchen ( gelöscht )
Beiträge:

19.10.2005 17:31
#35 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Na, da habt ihr aber eine höchstphilosophische Grundsatzdiskussion angezettelt.

Vielleicht kann ich hier ja auch mal lernen, eine Meinung zu vertreten, die nicht jedermans Sache ist

Ich für meinen Teil muß mal in aller Deutlichkeit meine Haltung zu meinem Leben im Allgemeinen und im Einzelnen überdenken.

Die Angst vorm Alkohol hat mich nie wirklich von ihm ferngehalten. Da kann ich nämlich wahnsinnig mutig sein (Betonung liegt auf Wahnsinn!!).

Mir fehlt ein Überlebensgrund!

(Neinnein, die Kinder reichen da leider fatalerweise nicht!)

Aber ansonsten geht's mir gut.

Lieben Gruß
Seelchen


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

19.10.2005 17:40
#36 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Zitat
Mir fehlt ein Überlebensgrund!





Hallo seelchen,

so ging es mir ja auch....
und als ich überleben wollte und so nach und nach einen Weg gefunden habe auf dem es Vorwärts ging, da habe ich das Bedäubungsmittel nicht mehr gebraucht.

Das hieß auch ich musste erstmal mich finden und nach und nach ein ICH Gefühl entwickeln.

Ich gehöre zu denen die eigentlich nie getrunken haben weil es geschmeckt hat, oder irgendwelche positiven Assoziationen mit Alkohol verbinden.
Ich hab sozusagen den Müll meines Lebens mit Alkohol zugeschüttet und es wurde noch größres Elend.
Und alles was danach kam konnte nur noch besser werden.
(deshalb warscheinlich auch kein saufdruck)

liebe Grüße
Ramona


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

19.10.2005 17:44
#37 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

seelchen, den Überlebensgrund, den hab ich auch gebraucht.


Wie gesagt ,ich hätte nicht einfach mal so aufgehört.

Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt war mir mein Leben einfach egal...

liebe Grüße
Ramona


Faust Offline




Beiträge: 5.520

19.10.2005 17:49
#38 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Das Leben an sich ist Überlebensgrund genug.
Ich mußte das nur erst begreifen.

Und dann daraus machen, was möglich ist - ohne anderen Menschen zu schaden.

LG
Bernd

Und jetzt gehe ich zu meinem AA-Meeting...

[ Editiert von Faust am 19.10.05 17:53 ]


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

19.10.2005 17:56
#39 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Hi Ramona,

das siehst Du immer noch zu kompliziert. Es ist echt elementar. Ich überlege mir ja auch nicht, ob ich den nächsten Atemzug mache, das geht automatisch!

Ich habe mir mehr als ein Jahrzehnt überhaupt keinen Gedanken über Alkohol gemacht obwohl ich naja 'tagtäglich nicht gerade' aber oft damit konfrontiert wurde. Hab' mir nix dabei gedacht, war mir egal, kann jeder machen was er will.
Ich kann mitten in einer Runde sitzen, wo alle (mehr oder weniger) saufen, ist mir egal.
Es gibt in der Tat auch Leute, die mit Alkohol umgehen können, die sich aber auch mal abschießen (auch in meiner Anwesenheit) und ich bin trotzdem gerne mit ihnen zusammen. Auch dann habe ich keinen Gedanken selbst Alkohol zu trinken. Ich habe auch keine neidischen Gefühle ihnen gegenüber.

Es ist schon so wie ich es geschrieben habe: ich habe lange und intensiv in mich hineinhören müssen, um diese natürliche Angst zu finden. Ich lebe gut mit ihr, ich fühle mich wohl.

Gruß Werner


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

19.10.2005 18:03
#40 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Zitat
Ich habe mir mehr als ein Jahrzehnt überhaupt keinen Gedanken über Alkohol gemacht obwohl ich naja 'tagtäglich nicht gerade' aber oft damit konfrontiert wurde. Hab' mir nix dabei gedacht, war mir egal, kann jeder machen was er will.






....ja, da sind wir uns ja einig- so gehts mir auch im Bezug auf Alkohol.

Mit Nikotin hab ich da schon mehr Probleme..

warscheinlich doch was mit negativen Erfahrungen zu tun.
Obwohl ich mal nicht meckern will, vom Prinzip her habe ich mir den Nikotinenzug eigentlich schlimmer vorgestellt....

liebe Grüße
Ramona


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

19.10.2005 18:10
#41 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten



...vorallem sehe ich es bei mir so, Alkohol war eigentlich Symptom... die Probleme die ich darum noch hatte waren wesentlich kravierender und haben soviel Zeit in Anspruch genommen das ich gar keine Zeit hatte über Alkohol nachzudenken... und da es immer irgendwie vorwärts ging hatte ich auch kein Problem damit.

Das schöne Board hier habe ich ja erst vor einem Jahr gefunden....

liebe Grüße
Ramona


Sierra ( gelöscht )
Beiträge:

19.10.2005 18:29
#42 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Hm ...

Wenn ich das so teilweise lese, dann frage ich mich: Warum "denken" manche Alkoholiker so intensiv, durchstrukturiert und regelrecht "vorsorgeorganisiert" über "einen?" Rückfall nach - der

a) noch nicht stattgefunden hat
b) nie stattfinden soll
c) wenn er stattfindet alle "Planung" und "Denke" ohnehin zunichte macht?

Also ich sehe jedenfalls keinen Grund über den Konsum von Alkohol nachzudenken. Für was auch? Ich plane es nicht, ich muss es auch nicht "verhindern". Eben weil es keine Option mehr ist. Deswegen ist es mir auch völlig egal ob andere in meiner Nähe Alkohol, Saft oder Kaffee trinken. Ich weiß, was ich will, bzw. nicht will.

Ich wage sogar zu behaupten, dass diejenigen, die so furchtbar "Angst" (vor was eigentlich? vor sich selbst?) haben rückfällig zu werden gut beraten wären viel mehr über "die Veranlassung zu ihren Rückfallvorsorgegedanken" nachzudenken, als über "den Rückfall" an sich.

Sierra


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

19.10.2005 18:42
#43 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Zitat
Also ich sehe jedenfalls keinen Grund über den Konsum von Alkohol nachzudenken. Für was auch? Ich plane es nicht, ich muss es auch nicht "verhindern". Eben weil es keine Option mehr ist. Deswegen ist es mir auch völlig egal ob andere in meiner Nähe Alkohol, Saft oder Kaffee trinken. Ich weiß, was ich will, bzw. nicht will.






Hallo sierra,

genau so, und anders ist warscheinlich auch keine rechte Zufriedenheit möglich.
Weil ich ja dann immer irgendwie auf dem Sprung bin, Situationen, Ereignissen und Menschen aus dem Wege zu gehen...

liebe Grüße
Ramona


Sierra ( gelöscht )
Beiträge:

19.10.2005 19:56
#44 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Hallo Ramona,

Zitat
... und anders ist warscheinlich auch keine rechte Zufriedenheit möglich.



Das wiederum kann ich nicht beurteilen. Zufriedenheit ist etwas, das jeder für sich selbst definieren muss und soll. Es ist vielleicht ähnlich wie mit dem Leben überhaupt?
Der eine ist zufrieden, wenn er "ein bißchen" was hat - und glücklich damit.
Andere brauchen "mehr".
Und wieder andere wollen "alles".

Ich schätze mal, dass es sehr viele gibt, die könnten nicht "so" leben wie ich, und die wären nie und nimmer glücklich damit. Ich dagegen fühle mich "so" sauwohl - und zufrieden.
Jeder (muss) sollte "sein Stückchen Zufriedenheit" suchen und "für sich den Maßstab aussuchen", der zu ihm paßt.

PS.: Vor kurzem unterhielt ich mich mit jemand, bei dem ich mir (nach meinem Maßstab) nie und nimmer vorstellen kann, wie ich so zufrieden trocken leben könnte. Was soll ich sagen: Der Kerl ist mehr als zwanzig Jahre trocken! Wie's scheint doch ganz erfolgreich, odda?

Sierra


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

19.10.2005 20:05
#45 RE: Erfahrungen vertrauen Zitat · Antworten

Zitat
Zufriedenheit ist etwas, das jeder für sich selbst definieren





Ja ist richtig, Zufriedenheit ist etwas was jeder in sich selbst fühlen muss..

liebe Grüße
Ramona


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