ZitatIch möchte nur soweit sein, wieder klare Gedanken fassen zu können,um mit einem wirklich nüchternen Kopf meinem Arzt meine Probleme schildern zu können.
Hallo Linda !
Zitat oben, übersetzt in Bea-Sprache : aufgeschoben, dann gehts dir besser, dann die Idee wieder verworfen weil du das alles ja nicht brauchst, gehts dir ja wieder gut. Und überhaupt kannst du ja dann das eine mal wieder trinken
Mal grundsätzlich : wenn du zum Arzt gehst, und du hast deine Entzugssymptomatiken bereits hinter dir, kann er dir auch nicht wirklich weiterhelfen. Davor könnte er dich in ein KH einweisen zum körperlichen Entzug, aber danach ? Die wenigsten Hausärzte kennen sich gut mit der Alkoholproblematik aus. Er kann dich höchstens beraten, wie deine weiteren Schritte sein könnten.
Die da wären : Suchtberatungsstelle, damit du auch weißt, wo du überhaupt stehst --- womöglich eine Therapie, ambulant oder stationär. SHG
Die große Preisfrage lautet allerdings : willst du überhaupt etwas ändern ? Mir scheint eher, du kannst dem Alkohol nach wie vor sehr viel Schönes abgewinnen, mit dem Trinken aufzuhören wäre für dich ein Verlust, ein Opfer. Dein bester Freund wäre weg, oder ?
Abstinent zu leben ist mehr als nur mit dem Trinken aufzuhören, es ist ein Ändern der Lebenseinstellung.
„aufgeschoben, dann gehts dir besser, dann die Idee wieder verworfen weil du das alles ja nicht brauchst, gehts dir ja wieder gut. Und überhaupt kannst du ja dann das eine mal wieder trinken“
Leider falsch interpretiert. Ich habe weder die Idee verworfen, noch habe ich behauptet, ich würde das alles nicht brauchen. Und vor Allem habe ich niemals gesagt, dass ich ja irgendwann mal wieder was trinken könne oder wolle.
Ich habe aufgehört zu trinken, punkt.
„Die große Preisfrage lautet allerdings : willst du überhaupt etwas ändern?“
Siehe meine vorherigen Beiträge. Ich habe BEREITS BEGONNEN, etwas zu ändern.
„Mir scheint eher, du kannst dem Alkohol nach wie vor sehr viel Schönes abgewinnen, mit dem Trinken aufzuhören wäre für dich ein Verlust, ein Opfer. Dein bester Freund wäre weg, oder?“
Nö.
„Abstinent zu leben ist mehr als nur mit dem Trinken aufzuhören, es ist ein Ändern der Lebenseinstellung. Wozu bist du bereit ?“
Es ist 1.keine Phase, sonder ich habe aufgehört 2.ich habe aufgehört, mit der Einsicht, dass ich ein Problem habe, und nicht, um mich zu testen, wie lange ich es durchhalten kann 3.ich bin in diesem Forum, weil ich jeden Tag aufs Neue lesen, lernen und mir helfen lassen möchte, erst einmal auf diesem Weg.
zu den Beiträgen von Minitiger (#109) und Beachen kann ich nach meinen eigenen schmerzhaften Erfahrungen nur sagen:
Sie haben recht!!!
Ich verstehe allerdings auch nur zu gut, dass Du diese Dinge im Moment noch nicht hören und Dich auch nicht damit auseinandersetzen willst. Du brauchst wohl noch etwas Zeit - schade für Dich, aber wohl im Moment nicht zu ändern.
ich bin mir durchaus bewußt, dass es ein langer und schwerer Weg ist. Die meisten Menschen schaffen ihn nicht ohne Hilfe, aber es gibt auch Ausnahmen (und die bestätigen die Regel). Warum sollte ich nicht eine dieser Ausnahmen sein?
Nun ja, das kann Jeder sehen, wie er möchte. Nicht jeder Mensch ist gleich.
Jeder kann rückfällig werden, ob mit oder ohne SHG.
Stimmt, hier muß sich keiner für seine Entscheidungen rechtfertigen. Denn letztlich geht es ja um jeden selbst ( und nicht um die Leute hier im Forum ), es liegt an jedem selbst, was er aus seinem Leben macht.
Trinken --- und die Spirale geht weiter abwärts oder etwas tun.
Und es geht um Eigenverantwortung. Und ums Aufhören sich selbst zu belügen.
Zum "Umfallen" : es geht hier um die Krankheit Alkoholismus. Und aus einem Umfaller können Jahre werden, in denen man sich sozial und gesundheitlich völlig ruinieren kann. Da gibt es nichts zu beschönigen.
Ich habe mich heute in den Park gesetzt, bewappnet mit Papier und Bleistift und erst einmal aufgeschrieben, welche Veränderungen ich in meinem Leben durchnehmen muß, was ich von meinem Leben erwarte und was ich von mir erwarte. Da kam so einiges zum Vorschein!... Ich will ein neues Leben und das ohne Alk, denn mit Alkohol gefällt mir mein Leben nicht, und ich mir umso weniger!
Wie Detlef mal geschrieben hatte,“..ich höre mit den Trinken auf und schon bin ich ein zufriedener Mensch, aber dem war nicht so, man musst sich seine Zufriedenheit "hart" erarbeiten, soll heißen,..ich muß auch was dafür tun... in den vielen Jahren in den wir gesoffen haben, hat sich viel "Müll"und Scheiße angesammelt, und das müssen wir ganz langsam wieder abbauen“
Ich bin gerade dabei, zu analysieren, wann und warum ich getrunken habe, da kamen auch einige Punkte zusammen...sogar Langeweile war dabei.... Tja, und nun muß ich anfangen, wenn ich mit diesen Punkten konfrontiert werde, sie nüchtern zu lösen oder zumindest nach einer Lösung zu suchen.
Ich will mein Leben ändern, denn schließlich habe ich noch viel vor, beruflich und auch privat! Und wenn nicht jetzt, wann dann!?
dann viel Glück beim Alleingang. Solltest Du hinfallen , wird hier keiner sagen Ätsch, hab ich gleich gesagt. Dann mußt Du einfach wieder aufstehen und es beim nächsten Mal besser machen. Dann bekommst Du zumindest von mir wieder Unterstützung.
was du da vorhast erfordert Unmengen an Selbstdisziplin.
Du hast wohl gerade eine Hochphase. In den Anfängen überschätzt man sich gerne. Ich sprech da aus leidvoller Erfahrung.
Selbstanalyse ist sicher sinnvoll und wichtig. Nur die reicht auf Dauer echt nicht aus. Am Anfang, wenn alles noch neu und spannend und als Herausforderung erscheint, vielleicht.
Ich wünsche dir, dass du im Verlauf deiner Analysen die Notwendigkeit fachlicher Hilfe erkennst und ohne Angst in Anspruch nehmen wirst. Lass besser nicht allzu viel Zeit verstreichen. Ein Rückfall ist leider so sicher wie das Amen in der Kirche.
Du hast selbst geschrieben, daß Du es schon mehrmals ohne Hife versucht hast und daß das nicht geklappt hat.
Als es Dir vor ein paar Tagen noch nicht so gut ging, hast Du das möglicherweise klarer gesehen wie jetzt. Jetzt geht es Dir besser, und da setzen sofort Deine Verdängungsmechnismen ein. Vielleicht klappt es ja doch allein.
Linda, mir ist das im Prinzip egal, wie Du das machst. Ich muss nicht mit den Konsequenzen Deines Verhaltens leben.
Ich möchte Dir nur eines mitgeben: Hier im Forum kommen laufend Leute, die mit grossem Elan plötzlich wissen, wo es langgeht. 9 von 10 verschwinden, wie sie gekommen sind, so ca., und ich glaub, auch bei Dir lohnt sich der Aufwand nicht.
Ja, ich bin auch einer, die ohne Gruppe sind. Ich habs meiner Lebensgefährtin, meinem Arzt, meiner Suchtberaterin erzählt und ich habs mit einer Gruppe immerhin versucht, also ich bin dem Thema NICHT aus dem Weg gegangen. Meine Sorge um mein Leben war und ist grösser als meine Sorge, was andere von mir denken könnten. Ich hab mir jede Chance gegeben und dann das wieder gelassen, mit dem ich nix anfangen konnte. Dir sind 90 Prozent Risiko immer noch lieber, als die Gefahr, das Gesicht zu verlieren.
hi darf ich mir trotzdem die Bemerkung erlauben, dass es auch Menschen gibt, die keine Belehrungen mehr ertragen können. Das heißt überhaupt nicht, dass die 'Belehrungen' richtig oder falsch sind. Ich selber war einst so sehr fertig, dass ich ganz einfach jemanden brauchte der mir überhaupt zuhörte, der verstand dass ich nicht mehr in der Lage war überhaupt noch was zu ordnen. Zur Erfassung von ZTusammenhängen war ich kaum noch in der Lage. Dann kam mein (einsamer) Entschluss in Form eines Zusammenbruches an mir selber. Und dann durfte ich vorwurfsfrei nüchtern werden. Seit dem weiß ich erst wieder, dass ich in der Lage bin mir alles selber herauszusuchen. Dieses tue ich jetzt seit 22 Jahren. Bea schrieb: (es geht)"Und ums Aufhören sich selbst zu belügen." Da jedoch der noch gerade eben im Entschluss befindliche (noch) gar nicht so recht wissen kann was er als Lüge einzustufen hat - z.B. weil er bis dahin von seinem Umfeld zusammengekniffen worden war, mit Lügen - geht bei mir der innere Entschluss immer vor. Was Wahrheit und Unwahrheit ist oder war sortierte ich dann später, und zwar auch über mein eigenes Fehlverhalten das dann immer wieder zum Trinken führte. Wenn die Leuts mit mir nicht sehr behutsam gewesen wären, hätte ich mich wohl lieber verzogen. Nicht aus Trotz oder Uneinsichtigkeit, sondern aus Überlastung. Dieses hier soll ja auch bloß eine einzelne Meinung/Haltung sein, dass man mit der Wahrheit auch jemanden erschlagen kann. Gruß Max