dein "JETZT" kam freitag nachmittag, 17:03 -- ich sag mal, orgamässig etwas zu spät für diese woche. doch die nächste woche kommt, deine nässe läuft nicht weg -- ... -- oder du bleibst bis montag ohne alk, und das wär schön, für dich, vorausgesetzt, deine abhängigkeit ist tatsächlich noch keine körperliche.
denn bei körperlicher sucht wär kalter entzug riskantes spiel.
also bis montag kannst du dich zu euerer lokalen suchtberatung durchfragen: stellen hierfür sind Caritas, Diakonisches Werk, gesundheitsamt; und ärztInnen gibt es auch noch.
und, Linda, "beraten", was willst du dich beraten lassen ... beraten wozu?
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, darum schreib ich vielleicht schon bekanntes.
Mir haben in den Wochen (Monaten) bis zum trocken werden ein paar Dinge geholfen: Lesen. Zum Beispiel Caroline Knapp: Alkohol, meine gefährliche Liebe. Super Buch. Daraus die Erkenntnis, dass man es auch Sch*** finden darf, dass man nicht mehr trinken darf.
Und sehr geholfen hat auch, dass mir wer gesagthat, oder hab ich es gelesen: wer sagt denn, dass du nie mehr trinken darfst? Niemand. Es ist zu jedem Zeitpunkt deine freie Entscheidung. Und wenn du nach 2 Wochen, 2 Monaten, 2 oder 20 Jahren wieder saufen willst, dann kannst du das jederzeit tun. Zu meiner großen Erleichterung will ich es seit 1,5 Jahren nicht mehr. NIcht, dass der Suchtteufel immer schläft, aber ich lach ihn immer aus und genieße meine Freiheit unendlich - und glaube mir: nicht trinken müssen: DAS ist Freiheit.
Keine Heimlichkeiten, kein Flaschen entsorgen, Mundgeruch beseitigen, Vorräte fürs Wochenende besorgen (aufgeteilt auf mehrere Geschäfte...) Einfach frei sein. Alles fühlen, unverfälscht und lebendig. Sich dem Leben in allen Facetten stellen. Das ist Freiheit und Stärke.
Und noch was. Ich habe zu Hause entgiftet. Ich wusste, dass kann gefährlich sein, aber ich habe meinen Suchtstatus als an der körperlichen Kippe eingeschätzt und zum Glück recht behalten. Ich gehe in keine SHG, aber ich mache seit 6 Monaten Psychotherapie, bei der meine Sucht allerdings nur am Rande erwähnt wird. Aber ich habe hier viel mitgelesen und mich per Mailkontakt mit ein paar Gleichgesinnten ausgetauscht. Die Seite hier ist so eine Station die ich hin und wieder anlaufe, auch wenn es mir sehr gut geht.
Ich hatte, und habe immer noch, dieses enorme Bedürfnis, mit Jemandem zu sprechen, der mich weiter vermitteln kann, der mir Adressen etc. geben kann, wohin ich mich wenden kann, aber hauptsächlich wollte ich einfach mit Jemanden sprechen, reden, auch, wenn es nur am Telefon ist.
AA find ich 'ne prima idee, da sie das weitestgespannte netz haben. mit etwas glück findest du auch am wochenende in deiner nähe meeting-termine.
auf deren homepage sind terminlisten der regionen. solltest du aus der pfalz kommen, dann achte darauf, dass der raum vorderpfalz der region baden-württemberg zugeordnet ist. hatte ich anfangs nicht gerafft ...
Wie ihr vielleicht schon meinen anderen Beiträgen entnehmen konntet, habe ich es nicht geschafft, dort anzurufen, hatte die Nummer gewählt, Jemanden am anderen Ende der Leitung gehört und wieder aufgelegt.
Ich hoffe sehr, dass ich mich heute dazu durchringen kann.
möchte dich ermutigen den ersten Schritt für dich zu tun. Du kannst ihn nur allein tun aber hast hier sicher viele Leute, die dich darin bestärken. Drück dir die Daumen und wünsche dir viel Kraft
mein erster Termin war vorgestern - heute habe ich 47 leere Flaschen entsorgt ohne Nachschub zu besorgen. Das war schon irgendwie ein gutes Gefühl. Geschafft habe ich es, weil ich weiß, dass ich nächste Woche wieder einen Termin habe, weil ich angefangen habe, darüber zu reden, weil ich seit sooo langer Zeit endlich mal wieder das Gefühl habe, etwas richtig zu machen! Ich fühle mich ganz sicher alles andere als trocken, aber immerhin bin ich seit vorgestern nüchtern - das hat es schon lange nicht mehr gegeben. Geh' den ersten Schritt, ich bin mir sicher, es wird dir gut tun. Ich denke ganz dolle an dich!!! LG
ich habe heute Nachmittag meinen letzten Tropfen für den Tag getrunken und habe mir keinen Nachschub gekauft.
Mein Gehirn schreit natürlich danach, aber ich gehe NICHT mehr los!
Ich hoffe, dass ich die Nacht einigermaßen gut überstehen werde, wird bestimmt unruhig und auch ziemlich schlaflos werden, aber irgendwann muß ich ja anfangen!
Werde auch morgen nichts trinken, das habe ich mir fest vorgenommen. Werde in den Supermarkt gehen und mir leckeren Saft kaufen. Jawohl!
Das mit dem Entschluß, keinen Nachschub mehr zu besorgen, war gut!!!
Vielleicht schaffst Du es ja morgen, bei einer SHG anzurufen. Wenn Du noch nicht so weit bist (wie ich auch), geh doch wenigstens zum Arzt. Mir hat das sehr geholfen, die ersten Tage zu überstehen und dann geht es auch leichter, Du wirst sehen!
Ich wünsch dir ganz fest, dass Du die Nacht gut durchstehst!
Hast Du jemanden, der dir helfen kann, wenn es entzugsmäßig ernst wird?