Hallo, ich habe mich gerade angemeldet und habe noch probleme mich auf den seiten zurechtzufinden, deshalb schreibe ich hier einfach mal unter der rubrik "ganz viele fragen". kurz zu meinem geschichte: ich habe seit vielen jahren ein suchtproblem, d.h. ich trinke regelmäßig, meist täglich, mit gelegentlichen trinkpausen. die längsten pausen waren während 2 schwangerschaften und stillzeit bzw. einmal für 8 monate. ich trinke nicht die fürchterlichen mengen, aber so 2-3 flaschen bier oder eine halbe flasche wein sind es in der regel. am we oder auf feiern kann es auch mal mehr sein. die trinkmenge hat sich in fast 30 jahren nicht verändert, eher etwas weniger. mich nervt aber total meine psychische abhängigkeit und würde gerne davon los kommen. ein "normaler" umgang mit alkohol gelingt mir nicht, zu dem habe ich angst, mir doch noch meine leber kaputt zu trinken, bisher sind die werte gut. heute versuche ich erneut zum x-ten mal trocken zu bleiben. kann mir jemand dazu tipps geben?
herzlich willkommen hier im Forum. ich finde auch es sind immer die ersten Alarmzeichen, wenn du dir über eigenes Trinkverhalten gedanken machst. Denn dann hast du einen Punkt erreicht wo du dich nicht mehr wohl fühlst mit deiner Situation. Nun ist es sicher auf der anderen Seite auch schwer einfach ohne Ersatz etwas wegzulassen, haste ja selbst schon gemerkt. Jetzt kannst du dir selbst Gedanken machen wie , wo du an deinem Leben etwas ändern kannst oder win welchen Situationen du besonders zur Flasche greifst du kannst es aber auch gemeinsam mit anderen in einer Selbsthilfegruppe tun.
Hallo Else, willkommen in unserer Runde!! mein Partner und ich sind sehr verwundert,wir sind professionelle Säufer mit reichlicher nasser aber auch trockener Erfahrung! Schon das Wort "Trinkpause" habe ich erst nach Jahren heftiger Exesse kennen gelernt und die Bedeutung dessen erfahren und verstanden und für mich dann auch annehmen können.Wenn du wirklich "so wenig" Alkohol zu Dir nimmst und noch keine Entzugserscheinungen oder andere Auffälligkeiten hattest beim Weglassen vom Stoff,dann bist Du wohl eher ein MIßbräuchler ,obwohl man die Bezeichnung auch wie ein Gummi ziehen kann!So oder so,wenn Du Dich auf den unterschiedlichsten Seiten durchliest wirst Du für Dich zu einer Entscheidung oder zu mehreren kommen!Ganz gewiss aber wird jetzt sicherlich auf Deine Anfrage einiges kommen! Gruß Bummi!!!
@Bummi, @Ramona, lieben Dank für eure Willkommensgrüße. Ob ich abhängig bin oder "nur" Missbräuchler, weiß ich selbst nicht genau. Auf jeden Fall habe ich keine körperlichen Entzugserscheinungen. Es fällt mir nur ungeheuer schwer den Einstieg in die "Trinkpause" zu bekommen. Ich glaube, dass ich es auch heute nicht schaffe. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es mir irgendwann gelingen wird. Dieses Forum wird mir bestimmt helfen können. Viele liebe Grüße Else
ZitatDieses Forum wird mir bestimmt helfen können. Viele liebe Grüße Else
Hallo Else,
Ja, sich ein bisschen durch das Forum lesen, ist fürs erste eine gute Idee
Zwischen Missbrauch und Abhängigkeit da gibt es eh keine scharfe Grenze die man da ziehen könnte. es sind eben meisst fliesende Übergänge die der Betroffene erst registriert wenn es dann so ein einfaches zurück nicht mehr gibt.
Zitat Es fällt mir nur ungeheuer schwer den Einstieg in die "Trinkpause" zu bekommen. Ich glaube, dass ich es auch heute nicht schaffe. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es mir irgendwann gelingen wird. Dieses Forum wird mir bestimmt helfen können.
Sorry, aber für trinkpausen fühle zumindest ich mich überhaupt nicht zuständig. Damit kann ich genausowenig anfangen wie mit dem unbegriff "kontrolliertes trinken". Denn entweder ich habs im griff, dann brauche ich keine kontrolle, oder aber ich habe es nicht im griff und dann kann ich es nicht kontrollieren. Alles andere ist m.E. augenwischerei. Wenn du es nicht schaffst nichts zu trinken liebe Else, dann hat dies m.E. nix mit missbräuchlerei zu tun, sondern mit sucht. Lieben gruss Hermine
@ Hermine2, ich glaube du hast mich falsch verstanden oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich glaube schon, dass ich psychisch abhängig bin, nur eben nicht körperlich. Und mit Trinkpause war der Einstieg zum Ausstieg gemeint. Gruß Else
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Das Über-Ich ist halt alkohollöslich, aber die Probleme können schwimmen.
Einstieg in die Trinkpause ?, oder Ausstieg aus der Sucht ?
mmh, wenns dir jetzt schon schwerfällt ne Trinkpause zu machen, was glaubst du (von mir aus nur für dich) wird diese Gier mit der Zeit und wenn du weitertrinkst, eher Nachlassen oder wird dein Körper vielleicht auch nach dem Zeugs "schreien".
Wie Hermine eben schon schrieb, wofür braucht jemand der keine Probleme hat ne Trinkpause oder Kontrolliertes Trinken ...oder nen Alkoholikerforum ??
Hi Igel, ganz klar, Einstieg in die Abstinenz. Der Begriff "Pause" ist wohl irreführend. Mein Ziel ist lebenslange "trocken" zu werden. Und dabei brauche ich Hilfe LG Else
Die Trinkpausen und das kontrollierte trinken ist eigentlich etwas was jeder Alkoholiker probiert bevor er sich entscheidet und zu der Erkenntnis kommt, es bringt nichts ich schaffs nicht, ich muss ganz aufhören.
Jeder muss halt dabei seine Erfahrungen machen.
Ich habe Leute kennengelernt, die konnten erst eine Woche nix trinken und haben deshalb geglaubt sie wären nicht abhängig, etwas später waren sie schon froh wenn sie noch einen "Milchtag" einlegen konnten und haben immer noch geglaubt sie wären nicht abhängig.
Was ich sagen will, wenn du erkannt hast, das du ein Problem hast mit Alkohol, dann ist es auf alle Fälle richtig dich so früh wie möglich sich damit auseinanderzusetzen.
Und wenn wir mal davon ausgehen das die Gesundheit im Vordergrund steht, dann trägt dazu bei jede Flasche die du nicht trinkst.
Ob du es nun mit Trinkpausen versuchst den Ausstieg zu schaffen oder versuchst dich erstmal zu konntrollieren du wirst dabei zu deinen Erkenntnissen finden...
Ich habe nämlich auch noch keinen getroffen (einschlieslich mir) der einfach sich mal so ohne die Erfahrung zu machen sich mit einer Tatsache abgefunden hätte.
Hi Soyyo, einen Trinkerentlassungspsychosozialplan suche ich bestimmt nicht (Was immer das auch bedeuten soll). Ich möchte nur Menschen finden, die verstehen, wovon ich rede, wenn es um Sucht geht. Ich kann mit meiner Familie (Mann, Kinder) mitlerweile darüber reden, aber sie haben nicht so das Verständnis, da ich ja nicht auffällig bin. LG Else
ZitatIch glaube schon, dass ich psychisch abhängig bin, nur eben nicht körperlich. Und mit Trinkpause war der Einstieg zum Ausstieg gemeint.
ich war auch nicht körperlich abhängig, göttin sei dank. Die psychische abhängigkeit reicht mir vollkommen!
ZitatOb du es nun mit Trinkpausen versuchst den Ausstieg zu schaffen oder versuchst dich erstmal zu konntrollieren du wirst dabei zu deinen Erkenntnissen finden... Ich habe nämlich auch noch keinen getroffen (einschlieslich mir) der einfach sich mal so ohne die Erfahrung zu machen sich mit einer Tatsache abgefunden hätte.
Sorry liebe Ramona, da wir uns schon getroffen haben, muss ich dir sagen, du irrst dich. Ich habe nie versucht kontrolliert zu trinken, bzw. versucht trinkpausen einzulegen. Ich wusste ganz genau, ganz oder gar nicht. Ich hatte wahrlich nicht viel ahnung vom alkoholismus, aber das war mir sonnenklar; wenn ich aufhöre, dann für immer. Darum hat es auch noch gedauert, bis ich aufhören konnte, musste mich erst einmal aufs heftigste selbst verabscheuen, um es geregelt zu bekommen. Letzteres, in verbindung damit dieses forum zu finden, hat mich dazu gebracht zum arzt zu gehen und schließlich ins krankenhaus. Was den teil mit der eigenen erfahrung und den tatsachen angeht, mir reichen die erfahrungen der anderen mit ihren rückfällen vollkommen, das muss ich nun wirklich nicht selber durchmachen. Wie ich schon anderswo schrieb, was unsere krankheit angeht bin ich zu einer wahren gläubigen mutiert.
Was die pausiererei angeht liebe Else, machs dir nicht unnötig schwer. Dürfte recht was stressig werden, weil damit die hintertüren sperrangelweit offen stehen. Unteschätze nicht die sucht, den sie ist sowas von erfinderisch mit ihrem, "geht doch, bist doch gar nicht süchtig" und was ihr sonst noch so einfallen mag. Wenn du aber lieber diesen weg ausprobieren möchtest, auch okay. Jede(r) muss und soll den richtigen weg für sich finden. Meine heutige einstellung dazu beruht ja auch auf den erfahrungen, die ich trocken gemacht habe. Andere machen eben auch andere erfahrungen. Ich wünsch dir das du deinen weg findest Lieben gruss Hermine