die fünf der zehner im abzählreim der vielleicht-silvestler, auf und davon. auch der erste zehnervierer schon, der von gestern. fort wie rauch im wind, gestattet der nun doch sehr altersschwach sich brüstende vergleich, denn gerade seiner blässe wegen trifft er ...
... es traf sich gestern einmal mehr, dass auf meinem altrheindenkweg wie gewöhnlich ich im vorbeigehn streifte jenes doppelgatter. vorn paar stücker damwild plan im gras bis auf den hals, der hoch empor gereckt war, darauf der kopf, den in aller ruhe dröge dessen unverwachsner kiefer wiederkäuend seine ruhige lage unterkreiste. im hinteren das kleine weisse pferd gleichsam in ruhe stehend, hingegeben einer schimmeligen serenität. was es mir voraus hat, ging bei diesem anblick durch den sinn mir, nun, es hat nicht deinen kopf. – und meiner raucht nicht, sprach das pony. – ich schlich verdutzt ...
.. und zwar zu einer stelle weiter hinten in der aue, doch wie immer nah ans wasser. gegenüber dichtes schilf, rechterhand nach hinten die noch reichbelaubte weide quer zum wasser hin, in ihrer tiefgestreckten schräge eher liegend, der überhang des märchenbildgeästs ein famoser ansitz aufmerksamer wasserblicke.
zur linken tauchten schwäne ihre hälse hin zum grund und gründelten, was eigens nicht zu sehen, sondern nur behelfs der einbildung mir zu erschliessen war, in meiner lage zu ergründen offensichtlich nicht. himmelwärts den bürzel tunkte mancher schwanenkopf ins atemlose nass dem futter nach. mir schwant, es sei nun angebracht dieses geständnis: ich rauchte nicht, ich rauchte glücklich, dort im sonnenwarmen mittnovembernachmittag, rauchte mehrmals heute im gehör des grünspechtjodel, dessen melodie mir meist als ogala-lala-lala ([url]http://www.avisoft.com/sounds/gruensp.wav][/url]) einfiel und irgendwie wildwest. nun, so ganz ein wenig wilder westen ist hier ja das palatine, doch, nebenbei bemerkt, weit mehr wildwest ist schon die hinter- als die vorderpfalz und darin weniger prärie denn pampa, heisst hier nicht süd, heisst saarlandnah halt, heisst klingt schon beinah sarre ...
... doch zu gesicht bekam ich den alceden. heute mehrmals und so wie heute niemals noch zuvor. ganz zufall war es nicht, kannte seine route doch schon was genauer, und die stelle heute lag auf seinem flugweg. wie es sich zeigen sollte, war die wasserweidennähe vorsatzlos geschickt gewählt. denn in solches abirrn flirrte grell der bunte eisenkeil, wie er in manchem strich geheissen wird, vielleicht der form des schnabels, des glanz’ der federn in der sonne, vielleicht auch wegen seines fangsturzstosses. sag und schreibe fünf davon durfte heute ich mitansehn. bei zweien stand er flügelschwirr still in der luft im gegenlicht der nicht mehr blendend hellen sonne, eh er ansatzlos ins wasser pfeilte. einmal trug er einen kleinen fisch mit sich zur weide, auch von ihrem ast schoss er hinab nach beute ... und wieder dachte ich, heisst das jetzt glück ... doch dann fing dies: der tiefsinn nicht, es ist die oberfläche, die der zeit hier schönheit gibt. das trieb sich ein mir in der weise des vielleicht nicht, vielmehr ähnelnd der, wie ohne alle schlimme witterung die bisamratte augenscheinlich unbefangen wasserwärts gemütlichte ...
... ich trollte mich noch vor dem sonnenuntergang. heimzus streifte ich erneut den doppelpferch. es fing schon zwielicht an. da stand, wie denn auch anders, immer noch in seiner pose stur das pferdchen und ... ja, wirklich ... und es schien mich anzugrinsen, sehr versonnen, doch verwirrend ... ich hielt mich nicht auf, nicht mit sowas, das pony, dacht ich, grinst mir ganz schön pferdeschädelich ... das ging ... ... in meiner küche brühte tee ich vor dem rauchen, trank ihn ohne zucker ohne zucker, das heisst jetzt ohne mir die schnauze zu verbrühen, da gut geblasen schlücklich ... ha, den rauch ja auch hernach ... ich war nun wieder im vielleicht und vielleicht glücklich.
am abend aber, nicht allein beim Tatort und auch da beim tee, da war ich’s wirklich.
also wenn ihr soyyos posts sehr schnell laut mehrmals hintereinander vorlest, könnt ihr gar nicht mehr rauchen weil ihr dann nämlich blasen am mund habt sowie mundmuskelkater.
das nur so nebenbei als therapieratschlag vom
Rolf
der schon über 5 monate nicht mehr raucht und es auch überhaupt nicht vermisst.
die Gummimatte muß in einen letzten Winkel gerückt werden, aber bei den Armschwüngen stoßen wir dennoch zusammen. Die Sporthalle birst vor bewegungssüchtigen Frauen. So ist das immer in den ersten Wochen eines neuen Jahres: Dominosteine und Gänseschmalz sowie gute Vorsätze für das neue Jahr veranlassen einen saisonalen Ansturm auf die Fitness-Studios. Jetzt kommen die, die es nötig haben. Der meistbelegte Kurs heißt PZG. Hinter dem kryptischen Kürzel verbirgt sich eine gezielt erbarmungslose Strategie: "Problemzonengymnastik". Unter hochroten Köpfen schwingt aufgeschreckter Hüftspeck. Japsende Übergrößen sehen sich im wandhohen Spiegel neben den makellosen Körperlinien der Vorturnerin. Schwache Frauen in ladenneuen Bodysuits trainieren mit verzerrtem Gesicht ihre Oberschenkelinnenseiten und stemmen zu Technomusik den Unterbauch gegen die Hallendecke. So sehen gute Vorsätze aus.
Sie halten nicht lange. Spätestens ab März wird es hier wieder leerer, es dominieren magere Mädchen, die an keiner Stelle eine Problemzone besitzen, aber prophylaktisch Kurse belegen. Die Fülligen gehen wieder zu Hause nur vor dem Kühlschrank in die Hocke.
Das Rauschhafte der Vorsätze an Silvester verflüchtigt sich zum Kater. Demonstrativ hat die Kollegin vor Wochen die letzte Kippe ausgedrückt, seit kurzem schiebt sie sich süchtig ein zusammengedrehtes leeres Papierröllchen in den Mund, und die Kollegen gehen lauernd an ihrem Zimmer vorbei - bereit, sie endlich zu erwischen. Umsichtige Naturen zwingen sich in ein selbstgewähltes Bollwerk: Zwei Nummern zu klein kauft ein Kollege jetzt die Hosen und hofft, daß, wo unten nichts mehr reinpaßt, oben nichts nachgefüllt werden kann.
Nicht mehr rauchen, weniger essen, Sport treiben, früher ins Bett gehen: Der Katalog der Neujahrs-Selbstverpflichtungen in meiner Umgebung hat bescheidenes Format, dennoch kenne ich keinen, der des Datums wegen auf Dauer aushielt.
Ein Datum hat nicht die Magie etwa einer neuen Liebe, die ganz von selbst die Speiseröhre zuschweißt oder das frühe Zubettgehen fördert. Eine neue Liebe, die an einer Zitronenlimonade schlürft und die Zigarettenwolke mit sanftem Ekel beiseite wedelt, macht stark. Da wachsen uns die Kräfte zu, die wir aus dem bloßen Vorsatz nicht schöpfen können. Leider, leider: Der willige Geist läßt sich nicht herbeizaubern.
der raucher ist, so schreibt der sachverstand, gewohnheitsracker. die sucht speist sich wohl selbst, schlimmer noch als bei der droge alkohol. verknüpfungen soweit das auge reicht.
zigarette davor zigarette danach gern zum kaffee oder tee beim eilen beim weilen sogar bei bauchweh! auch zum sterben sehr beliebt. (heldentod mit etikette: nur noch eine zigarette!)
von glück kann sagen, wer nicht darf. bei der arbeit oder im vergnügen, manche orte sind tabu-du! da geht gar nichts. da fällts mitunter sogar leicht.
ich hab heute mal das haus verlassen,bewusst ganz ohne ! (blauen beutel :grins2 bei meiner mini-arbeit darf ich nicht und im bus dorthin ja auch nicht. die fünf dazwischen wollt ich drücken. macht summsummarum : vier und eine halbe stunde ohne!
meine kleine übung für den ernstfall ist bestanden. fazit hab ich auch: die lage ist ernst! (aber hoffnungslos)
so als übung war das ja nicht schlecht, aber soo leben?!
na...morgen wiederhol ich die übung. vielleicht setzt beim zweiten mal ja schon gewöhnung ein, oder ich verknüpf mir was in den noch 48 tagen.
Zitatmeine kleine übung für den ernstfall ist bestanden. fazit hab ich auch: die lage ist ernst! (aber hoffnungslos)
so als übung war das ja nicht schlecht, aber soo leben?!
ist jetzt schlecht so was zu schreiben Ben, mir gings eben so nach paar Wochen hab ich aufgegeben, denn ich fühlt mich schlechter als vorher so psychisch gesehen.
ach ramona... einem "vielleicht" kannst du auch gebremst nichts husten! der schaden ist gering, denn bislang habe ich mich weder zum PZG verbindlich angemeldet, noch hängt ein ladenneuer bodysuit in meinem kleiderschrank. (soweit ich das ohne akku-mobil-fotodrucker überblicke :sly
Zitatdenn bislang habe ich mich weder zum PZG verbindlich angemeldet, noch hängt ein ladenneuer bodysuit in meinem kleiderschrank
...nein das hab ich auch nicht gemacht, das ist es ja vieleicht. Ich hat ja auch nicht vor mein ganzes leben jetzt deswegen auf den Kopf zu stellen- denn das hat mir eigentlich ganz gut gefallen so...
Und das, wo ich gerade folgenden Satz verinnerlichen wollte:
Merke:Wenig rauchen und "Maß halten" ist die Qual, gar nicht rauchen ist hingegen kinderleicht, und mit jeder Stunde, die man nicht raucht, fühlt man sich besser!
ZitatGepostet von miezegelb [quote] ..mir gings ja nicht schlecht
liebe Grüße Ramona
Mieze,
ich bin ja ein böser Kerl, aber ne Beobachtung möchte ich Dir nicht vorenthalten.
Mir ist aufgefallen, daß Leute, die getrunken haben, bis sie wirklich gesundheitlich massiv geschädigt waren, auch das Rauchen frühestens dann aufhören, wenn es gar nicht mehr anders geht. Und genauso wie beim Alkohol ignorieren sie ihre Schädigungen, so lange es irgendwie geht.
Könnte Dir auf der Stelle einige Beispiele für diese These aufzählen. Da leben sie dann mit Leberzirrhose und Zuckerkrankheit wegen kaputter Bauchspeicheldrüse, und sie rauchen noch wie Schlot auch wenn der Arzt schon abnehmende Lungenfunktion feststellt und sie alle paar Meter stehenbleiben müssen.
Nö, da geh ich lieber auch in 20 Jahren noch auf Bergtour.