ich bin leider immer noch bei „vielleicht“. Könnte meinen Zustand mit einem Satz des Hl. Augustinus beschreiben:
Also nichts Unfassliches ist es, teils zu wollen, teils nicht zu wollen, sondern eine Unpässlichkeit der Seele, weil sie nicht ganz sich aufrichtet, zwar gehoben vom erkannten Wahren, aber mehr noch hinabgedrückt von der Last der Gewohnheit.
was sich auch posaunt in meinen ohren rund anhört, ist dieser trockne ansatz jenes rauchigen vielleichts, ich nenn ihn für mich stimmig. vielleicht weil das entschieden unentschiedne ehrlich bockt in diesem kontext und schlicht sich nicht fügt in den ruhigen prosafluss, ähnlich dem wappenvogelnamen, dessen eis-und-vo-prall auch nicht passt in das geplätscher –- nenne kurz und trocken eis ihn, gell? eismatz ginge auch, auch die verschiebung der betonung weg von vo zu gel hin; doch passt der eis sowas von treffend auf das tier, das ich auch heute wieder im gezweig der wasserweide sah, dass ich den namen jetzt so stehen lasse, kurz und trocken gut: der eis.
einmal mehr also sass ich am altrhein, in kalter luft und warmem schein der sonne des ersten dezembernachmittags des jahrs, dem bald die vornedreien ausgehn. ich drehte keine, hörte aber, wie der eis mit seinem schnabel etwas auf das holz schlug, nämlich den beutefisch auf seinen atzungsast. das war in einigen der ruhepausen, die von süden her die sägen liessen, und als das dumpfe baumstammprallen auch verklungen war. ich hoffe nur, es waren die nicht mit den vielen reihernestern. frösche quaken längst nicht mehr, statt libellenräder zeigt sich jetzt nur noch die eine oder andre mücke, also fliege. mir nun gewohnt flog längs der eis die route hin zur weide, in der nähe übliches geschwäne.
und ich dachte wieder, ein solches gewohntes, übliches hat keinen tauschwert. später schepperte mir mein handy per sms ein grüezi us züri zu, das ich auch nicht tauschen will. schon zuvor hielt für gelungen einmal mehr ich einen meiner tage, als ich übern damm stieg, dessen schattenflanke nordseits schon von reif beschlagen war. noch vor abend zogen schlafbaumwärts am himmel krähenschwärme. und der eis raucht nicht ...
Als Erstes dachte ich: „Ist der Vogel schön!“, dann „Früher Vogel fängt den Wurm“, und schon war ich beim nächsten Sprichwort: „Jeder Tag ist ein neuer Anfang.“ Dieses ist mir von einigen meiner Aufhörversuche bekannt, und so wollte ich es nicht mehr machen.
Wenn ich’s mir aber recht überlege, bei meinem Anspruch, diesmal ein für alle Male für immer aufzuhören und das unter idealen Voraussetzungen, müsste Silvester auf den bekannten St. Nimmerleinstag fallen.
Deshalb habe ich mich jetzt doch eindeutig für vielleicht Silvester 05 entschlossen und meine Motivationsbücher schon mal auf den Nachttisch gelegt.
um auf das vor deiner multiplikativen bewusstseinshilfe zurückzukommen:
ein foto, eins vom eis, hab ich keines, doch das von seiner wasserweide, also das hier
die raucht auch nicht, ihr holz tönt nach fischgier manchmal. und mir pfeift was im ohr, wenn ich deine arithmetik lese ... nach vorn geheultes neujahrsfeuer? zwanzigzwackmich ...
übrigens soyyo, ich habe auch keine fotos vom eis, meine sind erstunken und ergoogelt.
von lothar aber weiss ich, es muss hier einen geben, da er wie alle vögel hier, an seinem teich zum naschen kommt. (vielleicht war es aber auch nur eine fliegende katzte.)
Silvester kommt zur Unzeit - so bald schon. Habe letzte Woche von zurückgekehrten nicht rauchenden Urlaubern drei Stangen Zigaretten à zehn Schachteln à zwanzig Stück Inhalt bekommen. Bin aber mit Volldampf dabei, das Hindernis zu beseitigen.