Ich verstehe den Satz so, dass man mit Schweigen dem Diskutierer das Wasser abgräbt, den Wind aus den Segelen nimmt. Irgendwann geht es doch nur noch um Worthülsen. Darum, den anderen möglichst so zu verletzten, dass der nicht wirklich 'ne Handhabe dagegen hat.
Der Klügere gibt nach, weil ihm die Disskusion zu blöd wird, das heißt noch lange nicht, dass er inaktiv wird und sich "regieren" lässt.
Mirko macht seinen Weg, ließe sich nicht, von wem auch immer, sein Tun verbieten, was ihn nicht daran hindern sollte, im geeigneten Moment einfach mal ruhig zu sein. Er hat gesagt, wenn ihn sein direkter Gegenüber sehr wütend macht, langt er auch schon mal zu (oder hat es gatan). Ist es da nicht wirklich sinnvoller, nachzugenen? Denn wer zuletzt lacht......
Aber wie gesagt, auch das könnten wir jetzt so beleuchten, dass die herrlichsten Schattiereungen dabei herauskommen.
Zitatwenn die Klügeren aber immer nachgäben, dann würde die Welt bald von den Dummen beherrscht
Öhm - ist das denn nicht schon längst so?
@Feli Ich lese deine Beiträge immer wieder gerne. Sogar die Vertippsler bei dir sind gut, denn wäre 'nachgenen' nicht gleichbedeutend mit 'bessere Kinder in die Welt setzen'?
Ansonsten fällt mir dazu noch ein (chinesisches?) Sprichwort ein: Hast du es eilig, gehe langsam. Hast du es besonders eilig, mache einen Umweg.
Ein Mensch, der leicht zu kränken ist, wird rasch das Opfer roher List: Ein Unmensch hat's drauf angelegt, daß er des Menschen Zorn erregt, bis der, infolge schwacher Nerven, bereit ist, alles hinzuwerfen. Der Unmensch braucht's nur aufzuheben, um ganz vergnügt davon zu leben.
hi Mirko, noch ein Satz für dich: solange du alles 'objektiv' einschätzen musst, würdest du die (schätzungsweise) 10-fache Kraft benötigen, schon allein um sämtliche Irrtümer, Fehldeutungen udn Falschmeldungen mit zu bewegen. Der kluge Mensch (für den ich dich von der Art her halte) schaut hin, sagt aha, vergleicht mit sich selber, äußert dieses (oder auch nicht, falls da der Dummkopf auch so schon deutlich herausschaut) und gesellt sich weiter dazu. Oder geht eben weg, sucht sich andere Leute, Dinge oder Begebenheiten. Dieses äußere ich jetzt deswegen, weil auch ich (bis zu etwa 2 Jahren Trockenheit) mich allzu provozieren ließ (siehe Feladaeli & Eugen Roth), und "die" wussten das ganz genau. Geblieben ist mir die scharfe Sicht (wenn ich nicht gerade aus dem Mustopf komme) und heute ja oder nein zu sagen, ohne mich zu kloppen. Aber gefallen lassen ist nicht!! Gruß Max
Deine Haltung, die in den Beiträgen in diesem Thead deutlich wird, kann ich nur bewundern. So möchte ich auch sein! Leider habe ich solche Angst vor Ablehnung, dass ich es nie gelernt habe, mich im richtigen Augenblick zu wehren. Es fällt mir immer erst hinterher ein.
hallo Clara, " . . Leider habe ich solche Angst vor Ablehnung, dass ich es nie gelernt habe . ." // Ich fürchte in Angst vor Ablehnung lernst du es nicht. Ich war zuerst auch platt wie eine Briefmarke. Danach Kapitulation. Dann hörte ich grundsätzlich nur auf die Trockenen aus der Gruppe. Das erste Jahr Geduld lernen, echte Fehler erkennen lernen. Schon das ging nur, wenn ich mich in gleicher Augenhöhe mit dem anderen befand. Das zweite Jahr war zum Stabilisieren, d.h. ich sortierte wie Aschenputtel. Und viel gute waren und blieben nicht. Aber eines hatten sie mir gleich beigebracht, nämlich dass ich selber genug mir bin, aktiv sein soll, keinem anderen auf den Senkel gehe, dass alles recht langsam vonstatten geht. Und eben dass ich mich insoweit zu ändern hatte, dass ich mich nicht wieder von den Finsterlingen anmachen, ausbeuten, manipulieren usw. lasse. Angefangen bei der Familie. Lieber als krummer bunter Hund gelten als mich noch ein einziges Mal beugen. Na immer noch!! Meine Kinder merkten aber gleich dass sie jetzt voll mit mir rechnen können, bis heute geht das so. Und bei mir geht nur herzlich selber (mit)bauen und 'lieber ein Licht anzünden als auf die Dunkelheit schimpfen'. Ganz ehrlich (bin ich aber immer) dauerte das an die 10 Jahre bis ich mit mir so zufrieden war, dass ich auch heute immer noch so lebe wie ich will. Ich galt und gelte auch als unbelehrbar. Das ist besonders gut. Stimmt an sich ja nicht, bloß mich muss man mit Argumenten konfrontieren an denen ich teilhaben kann. Und damit fallen bereits etwa 95 % der Leute weg. Lange dauerte auch die Erkenntnis, dass ich nicht dazu da bin, um andere klarzumachen dass ich mich nicht mehr manipulieren lasse. Ergebnis: einfach nichts machen, sie auflaufen lassen. Sie ins Nichts greifen lassen. Die brauchen nämlich deine Kraft und auch deine Aussagen, damit sie dir alles widerlegen können (um sich selber zu erhöhen). Na ich höre jetzt auf, du weißt schon wie ich's meine, und dass es eben länger dauern kann mit dem Erreichen eines solchen Zustandes. Aber es lohnt sich zu leben!! Gruß Max
Das mit dem Manipulieren trifft besonders auf mich zu. Ich will das jetzt verstärkt in Angriff nehmen, denn ich fühle mich elend, wenn ich mal wieder überrumpelt worden bin. Es stimmt tatsächlich: ändern kann ich nur mich selbst.
ich halte Selbstbewußtsein für eine wichtige Voraussetzung für eine zufriedene Abstinents. Durch das weglassen vom Alkohol baut sich schon ein bißchen Selbstbewußtsein auf weil man langsam merkt, daß man viele Situationen auch ohne Alkohol meistern kann.
Das weitere Selbstbewußtsein muß man sich langsam erarbeiten. Schritt für Schritt genau die Situationen, die einem unangenehm sind in Angriff nehmen. Irgendwann hat man dann soviel Selbstbewußtsein, daß man auch die Situationen, die einem früher Angst gemacht hat bewältigen kann. Dies ist ein langer Prozeß, der über Jahre geht und wo man auch immer wieder mit Rückschlägen rechnen muß.
Moin Eric! Von mir nur ein einfaches Danke, dass du die Geschichte hier schriebst. Ich freue mich sehr, dass sich dein Leben geaendert hat. Mir faellt dazu wieder die Auster-muschel ein, die erst verletzt, eine kostbare Perle hervorbringt.
Noch ein anderer Gedanke:Wieviel Alkohol oder andere Drogen mussten wohl deine Peiniger nehmen, um das zu tun, was sie taten?
auch ich danke dir für deine Offenheit. Gehöre auch zu denen, die deinen Beitrag vor der Löschung gelesen haben und dann ganz baff war, als er so schnell verschwand. Um so mehr, danke, dass du mich an deiner Geschichte teilhaben läßt, die kaum berührender und bewegter sein kann.