hallo mohnfeld, ich finde das jetzt einfach nicht worauf ich mich bezog bei dir. Aber: du schriebst irgendwie von " zuu früh leichtsinnig werden . . " Daher meinte ich was heißt hier zuu früh? Das legt nahe dass du überhaupt (wieder) leichtsinnig werden müsstest. Dagegen wollte ich was sagen. Weil, wenn das gar nicht notwendig ist dann kommst du auch nicht in Gefährdung. Gruß Max
schnell mal zwischendurch hereinspringe, ich bin heute viel unterwegs.
Ja Max, das stimmt, das war in dem Sinne, und ich kann mit dem, was Du sagst, etwas anfangen.
Wie momentan mit all dem Vielen hier, das Ihr mir schon netterweise gesagt habt bisher, auch wenn ich noch nicht auf alles antworten konnte.
Es geht mir momentan so, dass ich mich sehr 'wund' fühle - das klingt leider etwas pathetisch, aber was Besseres fällt mir gerade nicht ein. Sagen will, durch diese große Krise am Wochenende und dass ich mich an Euch gewendet habe, scheint irgendwie eine Schale meiner Abwehrmauer weggebrochen zu sein, sodass jetzt alles ein Stückchen näher dorthin ran kommt, wo ich wieder etwas fühle und es wirken kann (ich habe so lange nichts mehr gespürt) -
das freut mich ganz arg, überspült mich aber momentan fast ein bisschen, ich komme mit wirken lassen und Nachdenken kaum mehr nach, geschweige denn mit Schreiben. Die Vielfalt des mir hier Angebotenen ist überwältigend und die vielen verschiedenen Sichtweisen und Denkanstöße, kein Satz ist umsonst. Allerdings ist es auch soo anstrengend, dachte nicht, dass das sooo viel Kraft kostet, gestern hätte ich um 6 Uhr schon matsch ins Bett plumpsen wollen
das Mohnbild ist wunderbar, Sabine und Dein Bild mit Turm und Wiese hat mich ganz tief berührt, ich bin anfällig für sowas Das muss noch ziemlich wirken, es hat mich auch erschreckt.
doch so anstrengend und auch schmerzhaft das im Moment gerade ist, sehe ich es positiv, weil ich merke, dass das offenbar der einzige Zustand ist, in dem ich zu Veränderung bereit bin, das habe ich auch früher in Therapien immer so erlebt. Von daher sollte ich mir wünschen, dass sich das gar nicht so schnell wieder legt. Ich bin nur kein großer Meister im Aushalten - Spannungen ... was auch immer. Das übe ich gerade wieder - ich denke, ich buche es auch mal auf die Seite bereits damit etwas Gutes für mich zu tun :- )
Zunächst erstmal ein aktuelles Bild für Lissy, weil sie die Berge angesprochen hat, aber auch für alle, die es sonst mögen :-) geschossen vor einer Woche beim Skifahren
und dann will ich mich ans weitere Schreiben machen, aber das wird ein Weilchen dauern :-)
Lissy, Du hast gefragt, ob ich von der Alkoholkrankheit Vorteile habe -
spontan fallen mir eigentlich nur Nachteile ein, denn ich bekomme dafür keine besondere Zuwendung indem jemand mich besonders bemuttern würde deswegen oder Rücksicht nehmen, wenn's mir deswegen schlecht geht - das habe ich ja doch auch, so weit es ging immer eher noch zu verstecken versucht. Im Gegenteil, der Kreislauf wurde immer schwieriger, ich fühlte mich schon allein für mich immer minderwertiger, weil ich meinen eigenen Ansprüchen an mich nicht gerecht wurde usw... Ihr kennt das ja zur Genüge.
Und nun, nach den von Max vorhergesagten 4 abstinenten Tagen fühle ich mich bereits wieder um Welten besser, zwischendurch bekomme ich sogar schon wieder ein Gespür für das, was ich auch an Positivem in mir trage und finde es gar nicht so wenig. Meine Hoffnung und Zuversicht wächst, dass ich zurückfinde zu mir selbst, denn mit Alkohol bin ich nicht mehr ich selbst - das hat mir auch mein Mann schon klipp und klar gespiegelt, das hat zwar weh getan, aber ich wusste es ja selbst schon viel länger. Nur, es von jemand anderem gesagt zu bekommen, ist trotzdem furchtbar, weil es zeigt, dass man durchschaut wird. Das mag manchmal heilsam sein, aber ich konnte speziell von meinem Mann das immer schlecht annehmen, schon gar, je mehr ich etwas getrunken hatte. Nun war ich bereits mehrmals an einem Kapitulationspunkt - besonders letzten Sonntag, wo ich bereit war, Hilfe auch von ihm anzunehmen, das hat uns beide mehr Nähe gebracht.
LIssy, mit meiner Leiche im Keller, die ich nicht jedem gleich präsentieren will, meinte ich speziell das Alkoholthema. Die anderen Leichen, die ich vielleicht selbst zum Teil noch gar nicht so kenne, dafür brauche ich Hilfe, eben weil ich sie wohl nicht alleine finden kann, wenn ich sie gar nicht kenne. Einen Teil konnte ich ja früher schon ausräumen, aber sicher nicht alle, sonst hätte ich mein Alkoholproblem ja wohl nicht, denke ich.
Morgen werde ich endlich Termine bei einigen Ärzten vereinbaren, die ich schon lang geschoben habe und dabei z.B. mit einer meiner Ärztinnen auch dieses Thema nochmal deutlicher ansprechen als bisher. Meine Motivation für die von Vicco empfohlene Gruppe ist noch nicht geringer geworden, eher gewachsen - ich war nur erstmal so von dem Geschehen hier ausgefüllt, dass mich Weiteres überfordert hätte, auch wollte ich gerne erst meinen Kopf noch klarer kriegen, bevor ich mich da dran wage.
Der Spruch, den Amira von den AA geschrieben hat - 'Wenn's Dir schlecht geht, geh zu den meetings, wenn's Dir gut geht renn hin', hat mich sehr beeindruckt und geht mir noch nach. Könnte auf mich extrem gut passen.
Dann war da noch was, dass der Alkohol den Willen aushebelt - das kann man wohl sagen. Wobei ich da das Henne-Ei-Problem habe - war zuerst die Willensschwäche oder hat der Alkohol sie erschaffen? Was aber letztlich völlig egal ist.
Ramona, Du hast von der Leere gesprochen ... Ich habe das glücklicherweise bisher nur ganz ganz ganz selten erleben müssen, allerdings dann auch sehr angstbesetzt. Ansonsten kann ich wahnsinnig gut allein sein, ich brauchte das auch während der Zeit als die Kinder klein waren dringend immer wieder zwischendurch. Ich habe deswegen auch nie dieses 'leere-Nest-Syndrom' verspürt, als sie flügge wurden. In letzter Zeit - als meine Rückzugstendenzen immer noch stärker wurden und allmählich die sozialen Kontakte beeinträchtigten - hat mich allerdings tatsächlich gelegentlich die Frage beschlichen, ob das noch normal ist, bzw. nicht doch auch einfach eine Folge des Alkohols. Ich kann das nicht mehr ganz ausschließen, habe es aber wie gesagt nicht als Leere empfunden, schon gar nicht als eine, die ich wegtrinken müsste.
Ansonsten hatte ich mit meinem Mann schon inzwischen schon mehrmals die Diskussion, dass er meinte, ich müsste wieder mehr ausser Haus unternehmen, dann würden manche meiner Probleme von allein an Gewicht verlieren, schon weil ich dann gar nicht mehr so viel Zeit drauf verwende, ständig darum zu kreisen - da ist sicher was dran - aber es drängt mich halt nicht danach.
Max - mal schnell zwischendurch - während ich das schreibe, merke ich tatsächlich, dass ich wieder viel häufiger als früher in's 'man' zu fallen neige. Dein Fingerzeig hat doch mehr bewirkt als gedacht :-))
und gleich noch - Deine Unterscheidung zwischen Mitleid (welches 'man' hier nicht findet) und Mitgefühl (das aber sehr wohl) fand ich sehr schön und richtig. Mitleid wäre mir gar nicht recht - das würde mein Selbstwertgefühl noch weiter runterziehen, glaube ich - wohingegen ich das Mitgefühl momentan sehr spüre und genieße und nicht als bedrohlich empfinde.
und zuletzt noch - Dein Hinweis, den Kontakt mit den 'Trockenen' zu halten, war auch sehr wichtig für mich - vielleicht war das mein Fehler, dass ich hier nicht weiter mitgemacht habe während meines vergangenen schwierigen Jahres...
Ohje, nun ist das schon wieder so lang und ich bin noch gar nicht durch :-( Vielleicht schicke ich es zwischendurch mal ab, bevor das gar keiner mehr lesen mag ...
und hier füge ich noch ein Foto vom letzten Sonntagsausflug ins Gebirge an - so toll diese Eiszapfen aussehen, so mühsam sind sie in der Seele. Ihr habt bereits so viel mitgeholfen, dass die Eiszapfen in meiner Seele ein bisschen schmelzen, dass ich Euch damit danken möchte:
Zum Thema Seele fällt mir nur ein Buch ein, welches uns der Therapeut in Buching ( Ostallgäu) / Psychosomatische Klinik, vorgelesen hat.
-------------- Der Seelenvogel ---------- und noch eins -------------- Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat ----------
Gut sind "eigentlich" Kinderbücher, "aber" zeigen auch Erwachsenen gewisse Themen auf.
Warum schreibe ich die Wörter "eigentlich" und "aber" in Gänsefüsschen? Weil diese Begriffe in der Psychosomatischen Welt nichts zu suchen haben, genau "muß" ( bedeutet: Zwang, Notwendigkeit.
Genauso wird gerne gesagt: Man tut das oder wir haben!! Richtig gesagt währe : Ich tue das oder ich habe es...
Ich bin weder Heiliger Christ, noch Katholik oder sonstiger bekannter Glaubensangewohnheit. Eins sage ich mir immer: Der Gott der auf mich aufpasst, es gibt viele Götter, hat ein Buch oben bei sich liegen, der Titel " Arne´s Schicksal! ". Was in diesem Buche steht, weiß ich nicht, ich werde es erst nach meinem Abschied von dieser Welt erfahren. Ich glaube es auch, das als mein Opa starb, war am 25.3.77 die Seele von ihm an mich ging. Ich wurde Anfang April 77 gezeugt (Tropi) und ich habe sehr viele Eigenschaften von ihm übernommen. Jetzt mag wohl der eine oder sagen, ich sei nicht ganz Dicht in der Birne. Stimmt, und das beste ist daran das ich es schriftlich habe. (= Das ist meine Standartantwort wenn jemand von mir sowas behauptet, das geile sind dann die Sprachlosen Gesichter:grins2 Ich bin zu 30 % Behindert, 10 % Psorisasis und 20 % Alkoholismus. Ab 50 % bekommt man 5 Tage Urlaub im Jahr mehr, mit 30 % kann man sich auch Gleichstellen lassen, doppelter Kündigungsschutz. Weil da darf die Firma noch beim Arbeitsamt, Krankenkasse und Versorgungsamt vorblabbern.
Clara, < dass wir unvollkommene Frauen unseren Männern zum Vorteil gereichen > da musste ich richtig schmunzeln. Selbstverständlich, auch wenn das viel und auch heissen Diskussionsstoff ernsterer und weniger ernster Art geben könnte :-)))
Aber im Ernst - ich habe schon sehr viele anerkannte eigene Bereiche hier und wir ergänzen uns recht viel. Mein Mann empfand das, was ich einbrachte auch immer als Bereicherung, hat manches (an Kursen z.B.) sogar selbst mitgemacht, schätzte auch meine Arbeit im Haus und mit den Kindern. Meine Hauptcrux ist wirklich das extreme Übermaß in allem - so würde mein Mann z.B. schon meine Fotos und Fotoseiten schön finden, anerkennen und sich drüber freuen, wenn ich das im sozialverträglichen Maß machen würde. So kann er das aber leider nicht mehr unbefangen, wenn ich bei jedem Spaziergang z.B. nur noch mit Fotoblick rumsause bzw. ständig hintendranhänge, weil mich überall ein tolles Motiv anspringt und ich anschliessend nächtelang am PC verschwinde, um sie weiterzuverarbeiten. Das ist schon nachvollziehbar und ich habe da sowieso noch viel mehr Geduld gekriegt als das vielleicht bei anderen Partnern der Fall wäre. Dennoch schaffe ich es selten, Rücksicht zu nehmen, im Gegenteil, ich bedaure noch, dass ich nur die Hälfte der Motive mitkriege, die ich machen würde, wenn ich allein gehen würde. Kommt natürlich auch ein bisschen daher, dass mir die später gar nie mehr so vor die Kamera kommen, weil speziell im Urlaub ich an diese Plätze nie mehr allein hinkommen werde. Aber manchmal empfinde ich mich wirklich selbst als ein bisschen besessen und rücksichtslos. Und ich bin nicht sicher, ob ich im umgekehrten Fall dieselbe Großzügigeit an den Tag legen würde, die ich erfahre. Von daher lebe ich auch mit einem Dauer-schlechten-Gewissen.
Friedi, Du hast auch das Vorbeischlängeln angesprochen. In der Weise, wie Du es von Dir beschreibst, nämlich sich um die Erkenntnis, Alkoholikerin zu sein herumzudrücken, kenne ich es von mir nicht, weil ich schon sehr frühzeitig den Verdacht bei mir hatte, mich misstrauisch selbst beäugt, dazu gelesen und mich informiert habe. Was aber am Ergebnis, dieses Problem weiter zu haben und nicht damit umgehen zu können, natürlich kein Jota verändert hat :-( Die Dinge, wo ich mich geschlängelt habe, bzw. noch schlängle, muss ich wohl erst noch finden.
Laila, Du hast mir viel zum Nachdenken gegeben - speziell den Zusammenhang mit dem Verbiegen, da bin ich immer noch am Knabbern. Die Wahrnehmungsverbiegung durch Alkohol merkte ich ganz stark, das mit dem Rückgrat konnte ich bei mir nicht so finden bisher. Ich wollte auch meine familiäre Situation keineswegs als perfekt oder Friede Freude Eierkuchen beschreiben - das wäre dann falsch rübergekommen - im Gegenteil, da gibt es oft mehr Reibung und Auseinandersetzung als nötig und wünschenswert, auch durch kleinliche Aufrechnung und Rechthabereien z.B. -
Ich hatte das nur beschrieben, weil Max durch irgendeine Frage den Anstoß gab und eigentlich nur, um zu verdeutlichen, dass ich mich diesbezüglich auch auf garnix rausreden kann, was irgendein Frusttrinken oder ähnliches hergeben würde.
Dein Gedanke, dass man es nicht allen Recht machen muss, allein schon, weil die es umgekehrt auch nicht so machen, ist für mich immer wieder sehr wichtig. Gelegentlich hatte ich den z.B. schon, wenn mir auffiel, dass ich unachtsamerweise jemanden zu grüßen übersehen hatte. Es dauerte lang, bis ich draufkam, dass der andere ja auch hätte grüßen können. Das war dann sehr entlastend. Es ist tatsächlich so, dass mir sowas früher überhaupt nicht eingefallen wäre. Liegt vermutlich auch daran, dass ich mich immer wohler fühle, wenn ich zuerst eine Leistung erbringe, bevor ich eine annehmen mag.
So, nun muss ich leider aufhören, weil mein sturmfrei endet :-)
Bea, zu Deinen vielen vielen wichtigen richtigen Gedanken komme ich dann erst morgen. Die muss ich sowieso noch einige Zeit im Kopf und Bauch herumwälzen :-)))
gerade habe ich erfahren, dass heute bei der Frau meines pflegebedürftigen 82-jährigen Vaters Brustkrebs diagnostiziert wurde. Nun sind alle durch den Wind, ich muss so schnell es geht zu ihnen fahren (500 km entfernt)und einspringen in der Pflege und allem was nun nötig wird. PC werde ich dort auch nicht haben. Wie lange, weiss ich auch nicht. puhhhhhh
Gut dass ich wieder am Damm bin. Ich danke Euch nochmal und wünsche Euch inzwischen eine gute Zeit!
ja Ralf, Du hast mehr als Recht! Letzten Herbst habe ich einen Vorgeschmack bekommen, da musste ich auch einspringen unter günstigeren Verhältnissen, da war er noch kein so fortgeschrittener Pflegefall und sie nur wegen einer Kleinigkeit im Krankenhaus. Und der PC war noch nicht kaputt, ich hatte also Ablenkung. Aber selbst da habe ich angefangen, mir Abends zur Entspannung einen Piccolo zu genehmigen ...
Das werde ich diesmal nicht tun, egal unter welchen Umständen! Auch dazu hat mir jetzt dieser Kontakt mit Euch den Rücken gestärkt - was bin ich froh!!!
Aber nun muss ich Dampf machen und alles vorbereiten und das Haus hier soweit auf Vordermann bringen, dass mein Mann nicht mehr Mühe hat als nötig. Ich weiss ja nicht, wie lange ich weg sein werde. Wann ich genau starten muss, erfahre ich heute nach den Untersuchungen.
oh je - ich schreib das jetzt einfach mal zwischen den Reisevorbereitungen hier rein -
mich überfallen gerade solche Beklemmungen, dass ich kaum Luft kriege, ob ich das mit der Abgrenzung schaffe.
Ich hatte bereits so ein arges Negativerlebnis mit meiner Schwiegermutter (mit der ich immer ein normalgutes Verhältnis hatte) - in einer Nacht, als wir dachten, der Schwiegervater stirbt, habe ich mich so intensiv um sie gekümmert, dass ich nicht gemerkt habe, dass ich emotional, psychisch? total über meine Grenze gegangen war... Ich habe eigentlich ein ziemliches Problem mit Nähe. Mir wird jetzt fast noch körperlich schlecht, wenn ich daran denke :-(
Hinterher habe ich fast eine (unberechtigte) Aversion gegen sie entwickelt und sie fast gemieden, was ihre Erwartungen bestimmt frustriert hat und an die Unhöflichkeitsgrenze ging.
Und mit der jetzigen Frau meines Vaters habe ich zwar ein spannungsfreies Verhältnis, aber eigentlich nervt sie mich spätestens nach zwei Stunden tödlich mit ihrer übertriebenen unechten Art, die ich gar nicht so kurz hier beschreiben kann.
Da die beiden aber keinerlei Freunde haben und mit den Nachbarn auch nicht so sind und sie mit meinen beiden Schwestern auch nicht das spannungsfreiste Verhältnis haben bin ich quasi der einzige Rettungsanker ...
wie mach ich das nur?? ist mir grade mächtig zum Heulen :-(
uff, nochmal davongekommen - zumindest wie's momentan aussieht - ich packe meine Koffer erstmal wieder aus und rolle den Stein, der mir vom Herzen geplumpst ist in den Garten.
Für meinen Vater wurde ein Kurzzeitpflegeplatz in der Nähe seiner Wohnung gefunden, sodass seine Frau sich in Ruhe um ihre OP und alles drumherum kümmern kann. Ihre Prognose scheint auch nicht soo lebensgefährlich, wie das zunächst aussah.
Es ist albern, aber ich fühle mich nun total erschöpft, das hat mich psychisch viel Anstrengung gekostet. Ich habe aber dabei nochmal einiges über mich selbst gelernt, z.B. wieviel weniger ich mich doch abgrenzen kann offenbar als gedacht.
Der Alkohol ist momentan so weit von mir weggerückt, als ob er nie in meinem Leben eine Rolle gespielt hätte. Mein Entschluss, nochmal etwas Therapeutisches zu machen ist dabei gewachsen und ich bin sehr erleichtert, dass ich bei meinem Plan bleiben kann, gleich nächste Woche einen Termin bei meiner Ärztin zu vereinbaren, um das zu besprechen und es nicht nochmal hinausschieben muss.
Bis dahin strecke ich erstmal alle Viere von mir, erhole mich ein bisschen und mach mit der Veränderung meines Lebens in kleinen Schritten, die ich vergangene Woche wieder begonnen habe, weiter.