wer der berühmte Karlbernd? In der Sucht sind wir alle gleich, keiner ist besser oder schlechter. Auch ich dachte immer, ich die große, aber in meiner Sucht war ich kleiner als klein. Das ist aber alles kein Grund zu verzweifeln. Anpacken musst Du aber jetzt erst mal alleine, danach kommt Hilfe von ganz alleine. Vertraue einfach mal auf Dich.
ich meinte das auch ehr ironisch mit dem berühmten.. mir ist nur klargeworden, dass ich 2 karieren gemacht habe eine nach "oben" als musiker und eine nach "unten" als säufer
ich versteh' das, dass dich das mitnimmt, zu erkennen, eine bislang verleugnente, heruntergespielte, bagatelliesierte Wahrheit zu erkennen: Ich bin süchtig. Ich bin alkoholkrank. Ich muß und will mir helfen lassen.
Diese Einsicht war für mich gar nicht mal so schwer. Im Gegensatz zu dir war ich immer diejenige, die zuerst "JA" und "HIER" geschrien hat, wenn es darum ging sich eine Schwäche einzugestehen.
Ich habe in meinem Leben lernen dürfen, dass Schwäche auch Stärke bedeuten kann, nämlich dann, wenn man sich dieser Schwäche bewußt wird, sie annimmt als Teil seiner Selbst und dann aktiv nach Hilfe sucht - und diese natürlich von allen nur denkbaren Seiten auch bekommt.
Mittlerweile bin ich in so einer Ambivalenzphase, in der ich merke, Hilfe holen ist einfach, Hilfe annehmen auch... Erkenntnisse umsetzen schon etwas schwieriger, daraus lernen und sich ändern die Königsdisziplin. Und jetzt erlebe ich in mir den Wandel von der schwachen auf die starke Seite. Nicht mehr nur Hilfe annehmen müssen, dürfen und können, sondern auch dieselbe anbieten oder einfach nur im Bedarfsfalle geben.
Was ich sagen will, du mußt keine Angst haben. Mit der Erkenntnis und dem Willen zur Änderung ist dein Weg vorgezeichnet. Du mußt ihn nur noch gehen.
he Karlbernd, mimm doch nicht alles so persönlich. So wie Du das ganze interpretiert hast, meint ich es gar nicht. Nimm Dir nur kleine Schritte vor, zum Beispiel: Heute trinke ich nicht, das morgen lass auf Dich zukommen. Jeder Tag ohne Alk ist ein gewonnener Tag.
Hallo Karlbernd,wir sind hier alle im Forum "Säufer"na und? Sind wir deswegen schlechte Menschen,ich glaube nicht.Mir ist es egal ob Säufer,Trinker oder Alkoholkrank,so lange ich nicht trinke bin ich ein liebenswerter Mensch,sagt man zumindest über mich.(grins)
vielen dank euch allen ich versuche heute nicht zu trinken. im muß einfach mal wieder positiver denken. wenn ich mir klar mache was ich alles hab: die liebste (und schönste)frau der welt! echte freunde - glaube ich jedenfalls und die möglichkeit mit meiner musik die welt zu bereisen. ich war gerade in chile / thaiti und bin gerade heute für dezember nach mexico gebucht worden ich hab ein dach über dem kopf ich bin gesund(bis auf..) und alles hab ich mir erarbeitet oder ist es sogar ein geschenk dass alles? und all das will mir der alkohol nehmen?da erweckt der kämpfer in mir-also heute nicht!
das erinnert mich an meine selbstkritischen gespräche in der kantiene nach dem fünfen ...mir gegenüber eine bejahende rote nase..müde anteilname der anwesenden..."ja wir musiker haben es schwer...es saufen doch alle...ausserdem war oder ist das doch auch nahrung...was wenn ich plötzlich nackt und nüchtern die welt seh...kann ich da überhaubt noch..?" ja was man sich alles so in den saufpausen so hindenkt. nein mal ernsthaft. geh in eine suchberatung und schau mal bei einer shg vorbei. wartest du noch auf was..?
hallo Karlbernd, "warum stellt man mich so auf die probe?" Unfug, wer denn? doch du selber. Du bist (alkohol)krank, nicht schwach. Du musst auch nicht positiv denken, sondern real (siehe Seelchens Beitrag), positiv qwird es erst wieder wenn du trocken bist, Gruß Max
ihr habt recht. ich stell mich auf die probe sonst niemanden. ich muß endlich mal den a...bewegen,wenn ich bloß nicht diesen verfluchten "stolz" hätte aber wovor fürchte ich mich eigentlich? es weiss doch sowieso jeder- daher nochmal meine eingangsfrage kann mir jemand einen arzt in hh empfehlen?
Weißt dus nicht? Empfehlungen sind subjektiv. Wenn du schon in HH oder Umfeld zuhause bist, verstehe ich nicht, weshalb du nicht mal im Internet nachsiehst...
auch von mir ein herzliches Willkommen on board. Unabhägig davon, daß Du krank bist und nicht schwach, auch für einen starken Menschen ist es keine Schande auch mal Schwäche zu zeigen. Ganz im Gegenteil. Das ist wie mit Yin und Yang. In jeder Gesetzmäßigkeit, in jeder menschlichen Eigenschaft, und sei sie noch so stark ausgeprägt, gibt es auch immer ein ganz klein wenig vom Gegenteil. Und gemeinsam, mit Therapeut, im direkten Gespräch in der Gruppe - Auge in Auge -, geht sich der Weg leichter und Manches wird plötzlich viel klarer. Und direkter Gedankenaustausch mit anderen Betroffenen in einer SHG, oder die Hilfe eines Profis anzunehmen, der Dir viel schneller bei der Ursachenforschung und -behebung helfen kann, als Du es je alleine könntest ( entschuldige - wenn überhaupt - ), das ist doch nun wirklich kein Zeichen von Schwäche. Eher von Vernunft. Tu´ diese Schritte. Tu´sie konsequent und ohne zu zögern. Du wirst Dich bald besser fühlen und Dir sagen: Warum hab´ ich das nicht schon früher gemacht. Deinem Stolz wird das keinen Abbruch tun, ganz im Gegenteil. Du wirst um so stolzer auf Dich sein, wenn Du endlich Deien Ziele nicht nur manchmal siehst, sondern sie auch erreichst. Ich bin auch stark. Ich war im Mai letztes Jahr mehr oder weniger genötigt zur Entgiftung, mit dem Erfolg, daß ich am Ende die halbe bis dreiviertelse Station getröstet habe - auch ich habe beruflich sehr viel mit Menschen zu tun. Nur mich selber hat das ganze dadurch nicht sehr viel weitergebracht. Mitte letzten Jahres bin ich freiwillig nochmal dahin, obwohls da vielleicht nichtmal unbedingt notwendig gewesen wäre, aber ich habe gemerkt, bei mir stimmt was noch nicht. Und diese Woche habe ich dann, von ganz wenigen Ausnahmen, wo ich´s doch wieder nicht sein lassen konnte, anderen zu helfen, ausschließlich mir und meinem Wohl gewidmet. Ich war nur eine Woche dort und bin danach ganz regulär wieder entlassen worden. Aber diese Woche habe ich ganz intensiv genutzt um an mir gearbeitet. Ich gehe auch nach wie vor, sofern es meine knapp bemessene Zeit zuläßt, weiterhin dort in die SHG. Gefällt mir gut, da professionell moderiert. Bringt mich selbst zwar nicht viel weiter, die Mitgliedschaft hier auf diesem Board ist eigentlich viel wertvoller. Trotzdem ist es nochmal was anderes, zwischen "realen Menschen" zu sitzen und direkt mit Ihnen zu sprechen. Außerdem hat das Ganze so etwas wie einen mahnenden Erinnerungseffekt. Such´ Dir Hilfe bei einem Profi, der Dir ganz sicher direkter und besser helfen kann. Bleib´ uns aber trotzdem erhalten. Ob mit oder ohne Blues, mit oder ohne Flamenco. Aber bitteschön ohne Alk.
Wünsch Dir alles Gute. Du schaffst´das.
Liebe Grüße
Bernd
Das folgende Zitat habe ich heute schon einmal jemand geschrieben, aber es gefällt mir sehr gut und ich finde es sehr passend: Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von neuem beginnen. Buddha
hallo bernd vielen dank für die aufrichtigen worte. ich hatte eben noch mal ein gespräch mit meiner freundin. ein sehr gutes und langes dazu.sie meint auch dass es jetzt zeit wird. die arme hat mich ja nass kennengelernt.(vor 2 j) by the way ist sie dann eigentlich automatisch co abhängig? ich hab heute den ganzen tag über unsere /meine krankheit gelesen- das hilft auch dieses forum ist gold wert. also wir wollen "das" jetzt angehen vielleicht kommt sie mit zur beratung, weil sich angsthase karlbernd allein nicht trauen wird.da ist sie wieder die feigheit! als tageserfolg wollte ich noch verkünden heute nichts getrunken. vielen dank fürs lesen karlbernd
heute nix getrunken. Spitze. Guter Anfang.,. Und weiter so. Schritt für Schrittchen. Tag für Tag. S´wird immer leichter. Es werden auch wieder Versuchungen kommen. Sei stark und laß´ Dich nicht. Und wie schon gesagt, pack´s an und zieh´s durch. Nur der Anfang ist schwer, der erste Schritt. Aber wenn Du irgendwo ankommen willst, fängt auch der weiteste Weg mit dem ersten Schritt an Du schaffst das. Glaub´an Dich.