Du hast ja nun schon einiges für Dich erkannt. Ich möchte Dir dennoch aus eigener Erfahrung, an`s Herz legen, Hilfe von außen anzunehmen.
Du argumentierst, das Dich und Deine Geschichte, die Leute bei der Beratung oder beim Therapeuten, nicht kennen. Mir hat gerade das, sehr geholfen. Jemandem der mich als Person, gar nicht kennt, der mich nicht einzuschätzen weiß, bei diesem Jemand einfach mal alles von der Seele zu reden. Dabei ist natürlich Ehrlichkeit zu Dir selbst das A und O.
Würde ich versuchen das mit mir alleine auszumachen, ich weiß ich könnte nicht immer ehrlich zu mir selbst sein. Ich fühl mich bei meinem Therapeuten gut aufgehoben und habe Vertrauen zu ihm. Er stellt mir oft so gezielte Fragen, die mich sehr ins grübeln bringen und ich weiß das ich mir solche, nie selbst stellen würde. Das empfinde ich als große Hilfe auf meinem Weg und möchte das nicht mehr missen.
Danke Dir für Deinen Willkommensgruß und Deine Worte Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich lehne fremde Hilfe nicht grundsätzlich ab, sondern möchte erst einmal versuchen, Ursachen selbst herauszufinden. Also genau das tun, was ich all die Jahre vermieden habe- nämlich nachdenken und mich mit mir selbst auseinandersetzen. Bisher war es so, dass ich spätestens nach dem dritten Bier entweder in Selbstmitleid badete oder aber schulterzuckend gedacht habe: Ihr könnt mich alle mal! Irgendwie war ich ständig zwischen den Extremen mich minderwertig zu fühlen oder latent dem Größenwahn zu verfallen. Wenn ich merke, dass ich mit meinem Vorgehen nicht weiter komme, werde ich mir professionelle Hilfe holen! Viele Grüße Fenchelchen
hallo Fenchelchen, "Irgendwie war ich ständig zwischen den Extremen mich minderwertig zu fühlen oder latent dem Größenwahn zu verfallen. " // Unser Oberhäuptling sagte dazu: ein Alkoholiker ist ein Bündel aus Aroganz und Angst, aber die gesunde Mitte fehlt. Da heben wir heftig gestritten, aber recht hatte er, Gruß Max
Hallo Fenchelchen wennn du lang genug trocken bleibst, hier liest, wirst du vielleicht auch die Leichen deines Kellers finden. Ich hoffe die Leichen überrollen dich dann nicht. Ich bin froh mir vorher Hilfe geholt zu haben, eine Therapeutin mit der ich die Möglichkeit habe, wenigstens 1 mal in der Woche ungeschminkt reden zu können, sonst wäre ich von den Leichen, trotz der Hilfe hier im Forum, wahrscheinlich schon lange überrannt worden. Liebe Grüße und viel Erfolg auf deinem Weg Dorte
Nee..Spaß beiseite! Was Du schreibst, klingt einleuchtend! Sicher ist es gut und wichtig, vollkommen offen und ehrlich mit jemandem sprechen zu können. Und wenn diese Person die Fähigkeit hat, gemeinsam mit einem selbst die versteckten Leichen ans Tageslicht zu befördern und gezielt Fragen zu Dingen zu stellen, denen man gern und geschickt ausweicht, ist das vermutlich Gold wert.
Das sehe ich ähnlich und schließe nicht aus, dass ich nach dieser Hilfe suche. Vor einigen Jahren hatte ich eine Therapie angefangen, allerdings aus ganz anderen Gründen (oder auch nicht??). Mein Umzug setzte dieser Therapie ein Ende, aber ich habe sie als gut und hilfreich in Erinnerung!
Danke für Deine Wünsche und viele Grüße! Fenchelchen
Ich möchte Dir dennoch aus eigener Erfahrung, an`s Herz legen, Hilfe von außen anzunehmen.
Ich kanns nicht lassen meine Erfahrung einzubinden
Ich bin ein Mensch, der normalerweise nicht gerne Hilfe annimmt.
Der Grund für diesen falschen Stolz, diese meine Überheblichkeit ist ein wenig Mißtrauen und vor allem der Irrglaube, alles allein zu schaffen. Aber in Wahrheit hab ich auch meinen ersten Selbstentzug 1986 nicht alleine geschafft. Da hatte ich eine gute Freundin dabei, die meinen ganzen Müll geschluckt hat. Ohne sie würd ich vielleicht heute nicht mehr hier sein.
Nach dem Rückfall hab ich dann zwei Jahre geglaubt, ich kriegs alleine hin. Danebengeraten. Das einzige was ich hibekommen hab; in zwei Jahren sechsmal den Arbeitsplatz wechseln. So bin ich 98 auf den klinischen Entzug und hab mich im Anschluß wieder geirrt, weil ich gedacht hab, ich brauch die ambulante Nachbetreuung nicht, die im Grunde mal meiner Selbstkontrolle dient. Seither halt ich mein strenges Saufquartal ein und mir mußte erst ein wirklich grobes Mißgeschick passieren, daß ich zur Einsicht kam und jetzt freiwillig in die Ambulanz geh.
Und auch meine Registrierung in diesem Forum ist ein Eingeständnis, daß ich es alleine nicht mehr schaffe. Die Ambulanz, das Forum und auch meine Medikamente sind mir zur Zeit eine Stütze. Der Wille nichts zu trinken und der Wille, diese Stützen in Anspruch zu nehmen kommt von mir. Ebenso wie die Erkenntnis der Ursache meines Trinkens nur in mir selbst erwachen kann. Das verläuft alles parallel, nicht in Serie. Das hab ich jetzt erst erkannt. Hilfe in Anspruch nehmen tut der Ursachenforschung keinen Abbruch.
@Fenchelchen, ich find`s toll, daß du heute wieder deinen Tee trinken wirst. Ich glaub ich kenn den. Hat der so einen leicht scharfen Geschmack? Ich weiß es nicht genau.
ZitatDas verläuft alles parallel, nicht in Serie. Das hab ich jetzt erst erkannt. Hilfe in Anspruch nehmen tut der Ursachenforschung keinen Abbruch.
Das hast Du genau auf den Punkt gebracht.
Hallo Fenchelchen,
Das mußt Du alleine für Dich entscheiden, welchen Weg Du gehen willst. Du kannst für Dich schon einiges deffinieren, also bleib dran und hole Dir gegebenfalls auch Hilfe.
Stimmt: Ursachenforschung und sich Hilfe zu holen, schließen sich nicht aus. Ich schließe sie ja auch nicht aus
Was den Geschmack von Fencheltee angeht..er ist un-be-schreib-ich! Probier ihn einfach mal, mittlerweile gibt's ihn in jedem Discounter für knappe 50 Cent. Grad trink ich allerdings Buttermilch..und die ist ja auch nicht jedermans Sache!
Buttermilch ist super Und den Tee werd ich mal probieren. Ich erinnere mich nur dunkel.
@ Tina
Deine Signatur gefällt mir auch gut, wenn ich das mal bemerken darf. In meinen guten Zeiten seh ich das auch so.
Während der "schlechten Zeiten" seh ich zwar gar nix, aber es stimmt schon. Freiheit ohne Verantwortung ist dann wohl Anarchie und somit eigentlich unmöglich. Glaube ich zumindest. Hab auch erst sehr spät begriffen, das Verantwortung dem Leben Sinn gibt. Wenn man Verantwortung erkennt erspart man sich vielleicht viel an Sinnsuche. Und mir persönlich ist es einfach nicht möglich, im "irreal veränderten Zustand" meine Verantwortlichkeit(en) zu erkennen. Dann bin ich voll und such verbissen nach einem Sinn
sorry, ich philosophier da schon wieder rum, dabei bin ich in Wirklichkeit eher unten, im Moment. aber so halt ich mich eben über Wasser und versuch, mich wieder aufzustellen
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Und den Tee werd ich mal probieren. Ich erinnere mich nur dunkel.
seh ich zwar gar nix, aber es stimmt schon. Freiheit ohne Verantwortung ist dann wohl Anarchie und somit eigentlich unmöglich. Glaube ich zumindest. Hab auch erst sehr spät begriffen, das Verantwortung dem Leben Sinn gibt. Wenn man Verantwortung erkennt erspart man sich vielleicht viel an Sinnsuche. Und mir persönlich ist es einfach nicht möglich, im "irreal veränderten Zustand" meine Verantwortlichkeit(en) zu erkennen. Dann bin ich voll und such verbissen nach einem Sinn 
