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Saufnix  
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Dieses Thema hat 185 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Max mX Offline




Beiträge: 5.878

14.04.2006 11:40
#166 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

@Sonnenstrum,
"Wenn Du einen der Typen kennen würdest, mit dem ich gerade zusammenarbeite... - Der kann 2 Stunden, auch am Telefon, ununterbrochen schwafeln und ich versteh nur Bahnhof. - In der Zeit, wo er redet, leg ich den Hörer neben den Rechner und tippe vor mich hin. Das merkt der gar nicht. - Alle 5 Minuten nehm ich den Hörer, sag dann mal: "Ah, interessant, oh, spannend". - Soviel dazu Elia, wie ich meine Zeit einteile"
// mensch nun weiß ich endlich wie alle diese Beiträge zustande kommen.
Liebe Sonnensturm, entschuldige bitte meinen Kleingeist, aber ich bin ja noch von Hass geprägt? knechte meine Frau? schlage meinen armen Schwiegervater? sitze seit 23 Jahren vor dem leeren Glase? dat gibt aba auch Leute, o Gott o Gott
Dennoch kann ich aus allen deinen vielen zahlreichen und langen Beiträgen sehr viel herausnehmen, man muss das nur im Längsschnitt lesen, sehr interessant, mir gibt's was. Max mX


Faust Offline




Beiträge: 5.520

14.04.2006 11:47
#167 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Na, na, Max mX,

wo siehst Du mich hier pinkeln?

Ich bin immer sehr darauf bedacht,
die Türe hinter mir zu schließen,
wenn ich solches vorhabe.


Vom Ausgangspunkt betrachtet,
hat dieser Faden durch einige eingesponnene bunte Fusseln doch noch Gestalt angenommen...
Bunte Ostergrüße
Bernd


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

14.04.2006 12:22
#168 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Hallo Gaby.

ich muss gestehen, dass ich deine Aussage


"ich weiß in der letzten Zeit nicht wirklich was zu vielen Beiträgen von dir zu schreiben……….
……….
Mich verunsicherst du damit, denn ich kann irgendwie nicht verstehen, was du nun möchtest."


vollkommen falsch interpretiert habe.

Ich habe einfach unterstellt, dass du Sonnensturm sagen wolltest. "Was soll das ganze Geschreibe überhaupt ?" und weil du dies nicht so brüsk ausdrücken wolltest, es mit der Feststellung, es verunsichere dich, ummäntelt hast.

Wenn es dich wirklich verunsichert hat und du das Bedürfnis hattest, dies zu erörtern, halte ich mich da natürlich heraus.

Meine Aussage, dass mich viele Worte um nichts nerven, erhalte ich aber generell aufrecht. Es ist einfach eine Feststellung, die nichts mit Abwägen zu tun hat in dem Sinne

Zitat:

Aus welchem Grund meinst du nun, dass deine Aussage/ dein Gefühl, dass dich was nervt sinnvoller wäre, als meine, die mein Gefühl beschreibt, dass mich was verunsichert. Häää?


Liebe Grüße

Friedi


Schneefrau Offline




Beiträge: 2.958

14.04.2006 12:32
#169 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Genau Faust!

Immerhin gabs ne "Schneefraun-Rezension" der drei berüchtigten Nietzsche-Zitate aus dem Allzumenschlichem *lol
Für MICH klingt das einfach nach dem Wahnsinn der Pubertät- die ja bekanntlich auch altersunabhängig immer mal wieder auftaucht..

Max! Du hast es ja immer noch net verdaut - das Haun-und-Stechen vor ein,zwei Wochen-... auch DU machst dir einen vor im übrigen mittlerweile finde ICH
Mir gefällste so giftig einfach net- ganz grade raus nu mal - aber willste ja auch net und MUSSTE ja auch nicht...
Hass würde ich das net nennen, aber bitte Galle süffelste schon in homöpathischer Dosierung: wohl bekomm´s!

Elias Beiträge, die kryptisch und immer Kopf-nickend zu Kritiken an dem Gestürm sind- im Grunde die eigenlichen Copy-Paste-Beiträge hier sind , gefallen mir im übrigen auch nicht... und überhaupt gefällt mir grade GAR NIX hier im Thread mehr... ausser dem Bild vom freddchenfressendem Hamster des Herrn Spieler ( obgleich mir dein Neues Avatar auch mal GAR NICHT gefällt Jörg.. bitte reanimiere doch den Grünling wieder- ich vermisse den)- achja- und DAS WETTER ist auch nicht zum liebhaben...

So- wer noch weiterstänkern will so wie ich grade und viel ist nur dummes Rumgestänker zur Zeit.. ICH erlaubes
Nehm ich mir einfach mal raus- - mal das Fremdwörterbuch bemühe: stänkernde Gereiztheit ev. sogar ubiquitär in vielen Threads auffindbar
(Psst: meint allgewärtig, dieses schöne Ubi-wort - frau lernt ja nie aus- wenigstens DAS...:sprachlos

Also- lasst sie raus auf eure individuelle, gewachsene Art und Weise- die Seelenfürze! Nach einem Jesuitenpater namens Gracian werden so auch die geeigneten Daumenschrauben zum Angelegen auffindbar...


Schneefrau


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

14.04.2006 12:37
#170 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Hi Fridi,

...

Zitat
dass ich deine Aussage...vollkommen falsch interpretiert habe.



Gut, dass wir nochmal drüber gesprochen haben.

Zitat
Ich habe einfach unterstellt, dass du Sonnensturm sagen wolltest. "Was soll das ganze Geschreibe überhaupt ?" und weil du dies nicht so brüsk ausdrücken wolltest, es mit der Feststellung, es verunsichere dich, ummäntelt hast.



Ja, so laufen die "Spielchen". So ging das früher bei uns z.B. in der Familie ab (und bei vielen anderen Familien, die ich kenne auch - und vielleicht hast du das in deinem Leben auch schon kennengelernt). Niemand hörte und bezog sich darauf, was der andere sagt, sondern dachte seine eigene "Interprätation" - und das macht dann Kommunikation und Gegenseitiges verstehen so schwierig.
Find´ich total gut, dass du so offen schreibst, was du gedacht hast. Sehr entwirrend!

Zitat
Meine Aussage, dass mich viele Worte um nichts nerven, erhalte ich aber generell aufrecht. Es ist einfach eine Feststellung, die nichts mit Abwägen zu tun hat in dem Sinne



Warum auch nicht? Jeder darf fühlen was er fühlt und darf das auch schreiben!

Liebe Grüße
Gaby


polar Offline




Beiträge: 5.749

14.04.2006 12:39
#171 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Zitat
Ein Schweigen kann manchmal beredter sein, als alle Worte.
Versuch es einfach mal, auch wenn es noch Neuland für dich ist



ich weiss nicht, jörg, ob das eine gute entscheidung ist, wenn ich da sehe was die da so rausbrünzeln die wieder zu lange geschwiegen haben.


ach was, ich färb mir jetzt meine eier.


Sierra ( gelöscht )
Beiträge:

14.04.2006 15:28
#172 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

... und Sandra hat ganz offensichtlich ein sehr feines Gespür für falsche Hunde ...

Ein herrlicher Thread, Frau Sonnensturm! Reihenweise werden die Hosen runtergelassen, und das "Darunter" kommt mal wieder zum Vorschein.

Schade, "man" könnt' soviel d'raus machen, wenn man es nur wollte. Der Eindruck zwängt sich mir auf: Es fehlt weniger am Können (kann und würde ich niemals beurteilen wollen :grins2 - es fehlt am "Wollen".

Sierra


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

14.04.2006 15:50
#173 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von polar
ach was, ich färb mir jetzt meine eier.



Rasieren vorher nicht vergessen, sonst wird die Färbung nicht schön gleichmäßig


Paphos Offline




Beiträge: 4.057

14.04.2006 16:22
#174 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

d

[ Editiert von Paphos am 14.04.06 16:26 ]


Paphos Offline




Beiträge: 4.057

14.04.2006 16:37
#175 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Zitat Sonnensturm:
Ich habe das Bedürfnis noch was dazu schreiben, warum ich hier eigentlich Songtexte, Gedichte, etc. reinsetze/kopiere, weil ja öfters von einigen gemutmaßt (unterstellt) wurde, daß ich mich langweilen würde.

Manchmal drücken diese das, was ich denke oder empfinde besser, kürzer oder klarer aus, als ich es in dem Moment selbst mit meinen eigenen Worten schreiben bzw. formulieren könnte.

Hallo Sonnensturm

das geht mir ebenso...

wenn die Songtexte oder Gedicht jemanden nicht gefallen
ist`s doch auch nicht tragisch...

mache(r) kann was damit anfangen und versteht,was du in diesen Momenten damit ausdrücken möchtest..

Schöne Ostern

Peter


Sonnensturm ( gelöscht )
Beiträge:

14.04.2006 17:17
#176 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Hi Paphos,

Die Songtexte, die Du hier reinstellst, gefallen mir sehr gut.
Viele Songs davon kannte ich noch gar nicht und sind eine echte Bereicherung.

gruß
sonnensturm


Sonnensturm ( gelöscht )
Beiträge:

15.04.2006 03:12
#177 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Hallo Joosi,

Zitat:

Was mich in den letzten Threads von dir eher verunsichert hat, ist wohl, dass ich manchen deiner Sichtweisen nicht mehr so ganz folgen kann bzw. manchmal nicht erkennen kann, was du damit willst.

Warum möchtest Du denn meinen Sichtweisen folgen oder erkennen, was ich damit will?

Zitat:

Das würde ich anders sehen. Warum hattest du den Besitzdenken, Kontrollsucht und Eifersucht.

Weil ich den Menschen besitzen wollte, ganz allein für mich. Ich war unsicher, hatte Angst, er könnte jemand anderes mehr lieben als mich.
Er sollte mit Haut und Haaren für mich da sein, und zwar immer, wenn ich ihn brauchte.
Aus Besitzdenken folgt Kontrollsucht und anschließend Eifersucht. Hat vielleicht was mit mangelndem Vertrauen (in sich selbst, das Leben an sich und damit auch in andere Menschen) zu tun.

Zitat:
Nicht nur der Alkoholiker hatte ein Problem und veranlasste dich zu deinem Verhalten,

Nein, nicht mein damaliger Partner veranlasste mich zu dem Verhalten, das war ich selbst, er war maximal ein Auslöser dafür und auch nicht mal da bin ich mir sicher.

Besitzdenken und Kontrollsucht hatte ich auch schon in der Beziehung davor und das war kein Alkoholiker. Jedoch gab es da keinen Anlass oder Grund für mich zur Eifersucht, weil der Mensch für mich in gewisser Weise berechenbar war und ich mir ihn wahrscheinlich auch genau deswegen damals ausgesucht hatte. Ich wußte sozusagen so ziemlich jeden Schritt den er tut/tat.

Da fühlte ich mich in meiner eigenen Unsicherheit natürlich in einer scheinbaren Sicherheit gewiegt Halt nur scheinbar, weil ich tief in meinem Innersten das alles gar nicht wollte. Ich wollte weder Besitzdenken, noch Kontrollsucht, noch Eifersucht, noch den anderen berechnen zu können. In meinem Innersten war ich jemand ganz anders, der war aber damals nicht zu sehen, da mußte ich erstmal ganz tief und lange graben, um da an mich selbst ranzukommen.

Zitat:
sondern du hattest auch eins - sonst hätte das aufrechterhalten der Beziehung trotz der massiven Probleme nicht so lange angedauert.

Ja, ich war da sehr krank (bin ich sicher auf eine gewisse Art heute auch noch). Ich glaubte, daß ich das alles verdiene, wie er mich im nassen Zusatnd behandelt hat, weil mir meine Mutter früher auch immer die Schuld dafür gab, daß sie mich geschlagen hatte. Ich hätte die Schläge verdient, weil ich mich in ihren Augen *falsch* verhalten hatte.

Dieses Muster war unbewußt in mir eingestanzt und als mir dann mein damaliger Partner Gewalt angetan hatte, griff das Muster meiner Mutter. Ich fühlte mich schuldig dafür , daß er mir verbal oder körperlich Gewalt antut und somit hatte ich die Gewalt verdient.

Nur dadurch konnte ich das dann auch alles verzeihen und ihn weiter lieben, so wie ich meine Mutter auch heute noch liebe.
Und aus diesem Muster mußte ich erst ausbrechen, mein Leben und mein Glück bewußt in die Hand nehmen und mich vom unbewußten nicht mehr treiben lassen, wie ein Blatt im Wind, um am Ende immer ein Stück näher bei mir selbst anzukommen.


Was ich aber weiß ist, dass du in deiner Beziehung zu deinem Ex-Partner schlechte Erfahrungen mit Nähe gemacht hast.

Ich habe insofern schlechte Erfahrung mit Nähe gemacht, daß wir beide unsicher waren und uns aneinander geklammert haben, so daß keiner von uns beiden sich in irgendweiner Form wirklich seelisch entfalten konnte. Sobald einer von beiden auf Distanz ging, weshalb auch immer, spielte da nicht solche Rolle, versuchte der andere sofort mit allen möglichen auch ungesunden und unangenehmen Mitteln Nähe herzustellen. Das ist ein langes Thema...

Es gab noch den anderen Fall, wo er durch Alkohol zwangsläufig auf Distanz zu mir ging. Das tat mir weh. Als er dann nach der Alkoholphase wieder auf mich zugehen wollte, bin ich auf Distanz gegangen, weil ich mich verletzt fühlte, daß er mich im Alkoholrausch so allein gelassen hat. Scheiß-Spiel.
Kindergarten halt.

oder dass du eben alles mögliche "leisten" musstest um diese Nähe zu bekommen.

Nein, ich mußte nichts leisten, um Nähe zu bekommen. Ich habe mich verbogen und mein Wesen unterdrückt, weil ich mir wünschte, daß er keinen Alkohol trinkt. Irgendwann stumpfte ich in dem Spiel ab und ging immer mehr auf Distanz, weil der Schmerz und die Sorge um ihn für mich immer schwerer auszuhalten war. Irgendwann war es mir dann einfach gleichgültig, ob er sich totsäuft oder nicht und da habe ich mich emotional distanziert.

Ich glaube, daß ist eine ganz normale menschliche Schutzreaktion, wenn die Sorge um den anderen Menschen einfach zu groß wird, dann schaltet das Gehirn auf Schutzmechanismus um, die Gefühle und Sorgen nicht mehr so nah an sich ranzulassen, damit man nicht daran selbst zu Grunde geht, an der eigenen Sorge und dem Schmerz um den anderen. Dann erscheint es vielleicht auch dem anderen , daß man gefühlskalt oder rational ist.

Zitat:
Also damit das richtige Maß zu finden, zwischen Nähe und Distanz und Nähe vielleicht eben mit Besitz verwechselt hast.

Hmmm... Ich habe mir schon eine gesunde Nähe gewünscht, zusammen sein und doch frei sein. Ich war dazu damals jedoch nicht in der Lage zu, weil ich selbst ein unsicherer Mensch war in Beziehungen zu anderen Menschen. Aus Unsicherheit habe ich dann alle möglichen Mittel angewendet, die dann zu einer ungesunden Umklammerung führten.

Ausgangspunkt all dessen war jedoch meine eigene Unsicherheit mir selbst gegenüber und anderen Menschen gegenüber.




Zitat:

Aber, wenn es so läuft, wie von dir beschrieben, ist es etwas ähnliches wie das Festhalten an der Flasche, meiner Ansicht nach.

So sehe ich das auch.

Zitat:
Du hattest wahrscheinlich auch kein Problem mit der Nähe zu deinem Mann, die ja eben das schönste war. Nur die Nebenwirkungen...

Diese Nähe war sehr schön, atemberaubend manchmal und irgenwie hat sie mich auch erdrückt.

Zitat:
Und ob deine schädlichen Verhaltensweisen in Nähe (und Distanz) wirklich Geschichte sind, dass merkst du letztendlich erst in einer längeren Beziehung.

Mag sein, das weiß ich nicht, wird sich dann herausstellen. Jedoch merke ich es auch schon in den letzten Monaten an dem Verhältnis, was ich zu anderen Menschen habe, fühlt sich in mir einfach viel viel besser und sicherer und freier und oft einfach gut im Gegensatz zu früher.

Zitat:
Wenn ich Gedanken ans Trinken bekomme, ist das bei mir ein eindeutiges Zeichen, dass ich irgendwas kompensieren will, eben alte Verhaltensmuster ablaufen. Ist eigentlich ein prima Signalgeber - sofern ich ihn rechtzeitig ernst nehme.grins2

Hmmm, warum hast Du dann aber letztens getrunken, wenn Du diesen Signalgeber hast?

In Bezug auf Kontrollsucht und Eifersucht habe ich auch eine solche Art Signalgeber, ich weiß, wie sich das im Bauch anfühlt, wenn so ein Gefühl in mir hochkommt, mich sticht und genau dann kann ich gegensteuern.

Zitat:
Wenn sich jemand wegen dir unwohl fühlt, ist das ja sein Problem und nichts deins

So einfach kann ich das für mich nicht betrachten. In einem Miteinander mit anderen Menschen bedeutet das für mich auch mit dem anderen und seinem Wohl achtsam umzugehen, wenn es mit mir zu tun hat.

Da geht es dann für mich um Abwägen, wie weh tut es mir von meiner eigenen Position abzuweichen oder anders, gibt es vielleicht einen anderen Weg, wo es mir und dem anderen mit gut geht, ohne daß einer von beiden sich verbiegen oder verstellen muß.
Hängt dann sicher von der jeweiligen Situation ab, da eine gemeinsame Lösung zu finden.

Zitat:
Du hast dich mit einem Reh verglichen, dass Grimassen und Witze macht, anstatt wegzulaufen.
Das ist unnatürlich für ein Reh.


Fabeln nehme ich nicht so wortwörtlich.
Das Reh habe ich gewählt, weil, wie Du schon richtig sagst, ein Reh als erste Motivation das Weglaufen sieht.

Das war früher auch meistens in Konfliktsituationen meine erste Motivation/Handlungsoption. Es ist für mich jedoch heute keine Option mehr.

Die Handlungen, die ich dann heute stattdessen mache, sind dann im ersten Moment unnatürlich für mich, weil ich ja früher erstmal weggelaufen bin aus Konflikten. Irgendwann finde ich jedoch zu einer Handlungsoption, die meinem Wesen entspricht und dann sich auch für mich dann hoffentlich natürlich anfühlt.

Denn ich möchte nicht mehr weglaufen, ich möchte einen neuen Weg für mich finden, mich dem Leben zu stellen, mit all seinen Widrigkeiten, unangenehmen Gefühlen und Konflikten. Die gehören halt zum Leben dazu.

Zitat:
Mir hätte z.B. besser ein Reh gefallen, das mit der Hufe den MP3 Player demoliert, weil er verhindert, dass es die Gefahren rechtzeitg hören kann, dass das Buch im Laub verschart, um sich dann, genüßlich zarteste Gänseblümchenblättchen verspeisend mit seinen Superohren auf den Wald zu konzentrieren, da es weiß, dass es gar nichts von Außen braucht, was ihm ein langes zufriedenes Leben beschert, denn es hat ja alles.sly

Warum hätte Dir so ein Reh besser gefallen? Das kommt mir vor wie, die Situation zu verdrängen und einfach so zu tun, als würde die Außenwelt nicht existieren. Ist das dann nicht das gleiche, wie Weglaufen?

Ich möchte mich dem Konflikt stellen und da eine Lösung des Konflikts für mich (und auch zusammen mit dem Gegenüber) finden (was nicht immer möglich ist, da einer oder beide keine Annäherung zulassen), weil ich denke, daß nur das mich weiterbringt. Weglaufen, wegschieben, verdrängen, so tun, als würde der Konflikt nicht existieren oder zerstören bringt mich jedenfalls nicht weiter.

Das habe ich alles schon probiert und es hat mir in keinster Weise dabei geholfen, daß ich mich zufriedener oder glücklicher fühle.

Zitat:
Falls es nicht deine Absicht ist, zu verunsichern, weil DU DICH damit so wohl fühlst, dann könntest du es z.B. als Rückmeldung nehmen. Schauen, ob vielleicht bei dir etwas unklar ist.

Wenn sich jemand anderes unsicher fühlt wegen mir, dann ist vorallem bei ihm was unklar, nicht in erster Linie bei mir.

Ich kann mir natürlich überlegen, ob ich bereit dazu bin, dem anderen mehr Sicherheit zu geben, indem ich mein Verhalten ändere. Das hängt dann von der jeweiligen Situation ab, ob es mir nicht wirklich weh tut, wenn ich da was ändere bei mir.

Jedoch denke ich immer noch, die Sicherheit kann sich derjenige in erster Linie nur sich selbst geben und niemand sonst, auch nicht ich.

Zitat:
Das verunsichert andere (insofern sie es nicht gleich fressen, weil es leichte Beute ist), aber es verunsichert auch das Reh, weil es ja merkt, dass niemand mit ihm wirklich klar kommt.

Alo wenn Du das Reh jetzt auf mich beziehst... ich bin nicht verunsichert, weil manche Menschen nicht mit mir klar kommen. Mich ängstigt ein oder eine Gruppe von Menschen, die wollen, daß das Reh sich ihren Wünschen entsprechend verhält, weil sie selbst ein Problem haben mit dem Reh. Das Reh hat jedoch gar kein Problem mit ihnen. Da liegt ein Ungleichverhältnis vor.

Zitat:
Falls das Reh eben unglücklicherweise nicht mit den "natürlichen" Instinkten und Ritualen ausgestattet wurde, dann ist es unbenommen, dass es sehr schwer sein wird FÜR DAS REH sich zurechtzufinden.

Mag sein. Das Reh mag sich jedoch so wie es ist und es wird immer andere geben, die das Reh nicht so mögen, wie es ist, da nützen auch keine Rituale oder Instinkte was. Wo ist das Problem? Das Reh mag ja auch nicht jeden.

Joosi, für mich geht Deine Analyse der Fabel überwiegend in eine Richtung:

Wie mache ich mich den anderen passend, ecke nicht an, mögen mich andere, wie kann ich auf andere eingehen, wenn sie mich kritisieren, wie kann ich mich verändern, damit sie mich doch mögen.

Darum geht es für mich jedenfalls heute nicht mehr.

Geht es Dir darum für Dich selbst?


Lieben Gruß
sonnensturm


Faust Offline




Beiträge: 5.520

15.04.2006 06:50
#178 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Interessantes aus meiner morgendlichen Presseschau:

Zitat:
Nun fragt sich in der Regel nur ein durch verkorkste Psychotherapie Verwirrter, "wer er eigentlich ist",
ein vernünftiger Mensch weiß zu schätzen, dass das bis zu seinem Tode im Wesentlichen unklar bleibt,
...
(==> hier )

LG
Bernd

Und es geht noch weiter:

Zitat:
Wir leben in einer ungeheuer großen Lücke - nämlich zwischen der Erfahrung eines kleinen, relativen Daseins und den öffentlichen Mythen, die einem zur Sinngebung dieses Daseins aufgenötigt werden. Leistung!, Erfolg!, Durchsetzungskraft!
(==> hier )

[ Editiert von Faust am 15.04.06 7:58 ]


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

15.04.2006 09:10
#179 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Schneefrau,
"Max! Du hast es ja immer noch net verdaut - das Haun-und-Stechen vor ein,zwei Wochen-... auch DU machst dir einen vor im übrigen mittlerweile finde ICH"
// Ja, da hast du recht. Manche dürfen sich ergießen, manche dürfen das nicht. Aber in einem irrst du dich: beim "haun und stechen" hatte ich gar nichts geschluckt (Gruß von Kästner), da gab es eine ganz andere Stelle für mich als Veranlassung, mX


Schneefrau Offline




Beiträge: 2.958

15.04.2006 13:54
#180 RE: Was noch zu fragen wär... Zitat · Antworten

Daankeeee!



Schönes WoE mit vielen bunten Schokoeiern dir Jörg ...
den hatte ich echt vermisst- deinen GrünenGrinser

Sabine, eine Osterhäsin, die allen, die zu nah kommen grade mit Eiern wurfbereit entgegen guckt
Warum - keine Ahnung, aber ich bin sehr treffsicher


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