Verwarnen, Ultimatum stellen, anzeigen, verlassen? Wie konnte es so weit kommen, und geht das schon länger, bist du selber betroffen? Deine Frage ist so knapp.
Auf keinen Fall schweigen. Nicht in der Opferrolle verharren, sondern aktiv etwas unternehmen. Aber ich bin da auch überfragt. Als Außenstehender bin ich für kurzen Prozess, aber wenn man beteiligt ist, ist es sicher ähnlich schwierig wie die Co-Problematik bei der Alkoholabhängigkeit. Was meinen die anderen?
Ich fürchte, um 3 Uhr nachts ist hier guter Rat rar, du wirst wohl auf den Tag warten müssen.
Oh Nein, das ist ja heftig!!! Nee, schweigen solltest du auf keinen Fall. Hast du denn schon 'ne Idee was du konkret machen könntest? Vielleicht kann deine Familie dich da ja unterstützen.
Ich wünsche dir von Herzen dass du dich durchsetzen kannst und dem Kerl zeigst wo es lang geht. Frauen schlagen ist echt das letzte.
Ich verachte Menschen, die schlagen, aufs Heftigste.
..... und dazu schweigen? .... ist das nicht das gleich das Schlimmste, was man/frau dazu tun kann? Egal, ob aus Liebe, Scham, ....
Aber "Schläge in der Ehe" ist ein sehr sensibles Thema für die Betroffenen, daher kann ich auch nur meine (sehr radikale) Meinung dazu äußern, da ich hier Null-Toleranz kenne.
Ich war einmal in meinem trocknem Leben in einer ähnlichen Situation. Ich teile gern mit Dir, wie ich da raus gekommen bin.
Ich war mit einem trocken Alkoholiker (nicht der Vater meine Kinder) verheirate, der sechs Wochen nach der Eheschließung wieder mit dem Trinken angefangen hat. Dann ging der Terror sehr schnell los. Ständige Drohgebärden und Androhung von Schläge. Er schüttelte an mir, schubste, quetschte mir die Oberarme ab usw. Dann kam die Nacht als das mal alles vor meinen Söhnen geschah. Mein Kind nahm darauf einen Eishockschläger und sagte: fass mein Mutter nicht an oder ich zieh dir den Schläger über den Kopf. In diesem Augenblick wusste ich was zu tun war.
1 Besuch bei einer Anwältin 2. Trennungsjahr bekannt gegeben 3. Scheidungswunsch bekannt gegeben 4. Aufforderung an meinen damaligen Mann die Wohnung zu verlassen.
Beim Punkt 4 wehrte ehr sich natürlich. Man musste ihm dann von öffentlicher Seite sehr deutlich machen, das es für mich und meine Kinder unzumutbar war. Neben einem nassen mit Gewalttendenzen zu leben. Nach ca. 4 Monaten hat er dann unter mehr oder minder Druck die Wohnung verlassen.
Es gab einen Deal: Er lässt mich und meine Kinder in Ruhe und dafür kam bei der Scheidung sein Rückfall nicht zur Sprache. Das war ihm wegen seiner Arbeit wichtig und so ist es dann auch gelaufen.
Ich bin fest davon überzeugt, das wenn ein Mann einmal schlägt, eine Hemmschwelle hinweggespült wurde, so dass er wieder schlagen wird. Ich bin davon so fest überzeugt, das ich mich nach sechs Wochen Ehe zur Scheidung entschlossen habe und ich habe danch nie Zweifel bekommen, dass dies falsch war.
Eine Strafanzeige ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Die Polizei hat dann die Möglichkeit, Deinen Mann der Wohnung zu verweisen.
Sie klärt Dich auch auf, was Du für weitere Schritte unternehmen kannst/musst. Ärztliches Attest, einstweilige Verfügung ..... gibt eine ganze Menge Möglichkeiten, Deinen Mann sofort von Dir fern zu halten.
Denk dran, kein Mensch hat es verdient, geschlagen zu werden. Hilft Dir vielleicht beim Durchziehen Deines Vorhabens.
Längere Wohnungsverweise sind nur möglich, wenn das Trennungsjahr bekannt gegeben worden ist oder bekannt gegeben werden soll. Da Ganze hat auch absurde Züge, alles was auf Versohnungsversuch hindeutet, verstärkt das Bleiberecht in der Wohnung. Und ein Versöhnungsversuch ist eben auch schon Wäschewaschen, Bügeln, gemeinsam essen.
"Kommt es zu Gewalttätigkeiten oder zu Drohungen mit Gewalt, so greift das "Gewaltschutzgesetz" ein. Insbesondere schon für die Dauer des Getrenntlebens und auch und gerade für den Fall, dass eine Seite die Trennung erst herbeiführen will, gilt der Grundsatz: "Das Opfer bleibt, der Täter geht". Wer sich zu Gewalttätigkeiten oder zu entsprechenden Drohungen hinreißen lässt, muss damit rechnen, der Ehewohnung verwiesen zu werden. In Eilfällen kann die Polizei einen entsprechenden "Wohnungsverweis" aussprechen."
ich würde auch sagen Anzeigen, denn ist die Schwelle erstmal überschritten, gibt es meisst nicht so einfach ein Ende. Denn der körperlichen Gewalt sind ja meist schon viele Erniedrigungen, Demütigungen, Einschüchterungen vorausgegangen- Die körperliche Gewalt ist ja sozusagen das Ende einer Fahnenstange...
Hier noch Notrufnummern- ganz oben Frauennotrufe Deutschland anklicken, das Bundesland eingeben und dann die Stadt anklicken.
Hallo Elia , null toleranz für gewalt gegen den partner/ die partnerin!!!! Schließe mich meinen vorposterinnen an! Wünsch dir die nötige kraft und konsequenz! Lieben gruss dir, dich mal in den arm nehmend, wenn du magst Hermine
auch ich kann dir nur raten, schmeiß den Typ raus (wie das geht, haben die Vorposterinnen ausführlich erklärt) und hör nicht auf zerknirschte Besserungsschwüre.
Gewaltbeziehungen haben manchmal was von Sucht... es gibt Ups und Downs und "Rückfälle" - auch bei den Opfern. Daher hör dringend auf miezegelb: Such dir eine Fachberatungsstelle und geh hin, so schnell wie möglich.
leider bin ich furchtbar in Eile und quasi schon weg (Vorstellungsgespräch *freu-freu*) Aber so viel Zeit muss sein: Schläge, Tritte oder wie-auch-immer-geartete Gewalt sind das letzte!! Dein Mann ist offensichtlich ein schwacher, hilfloser Mensch, wenn er zu solchen Mitteln greifen muss und sich sonst nicht zu helfen weiss. Dann hilf ihm (und vor allem DIR!!) und zeig ihm Deine Grenzen! Wie meine Vorposter(innen) geschrieben haben, gibt es Beratungsstellen und Anwälte und schließlich auch die Polizei. Und auch ich bin der Meinung, wenn das Tabu der körperlichen Gewalt erst einmal gefallen ist, wird es immer wieder zu Misshandlungen kommen. Tu Dir das nicht an!!!
Hallo Ihr liebn!!! Ich bin wegen seiner Prügelei schon mal ausgezogen!!Bin wieder zurück....ich Idiod!!!!!!!!!! Jetzt will er sich in den Kirchenratwählen lassen( Ironie komm raus)