Zitataja, hab vergessen zu sagen, dass ich sonst keinerlei hilfe habe. bis jetzt hab ich auch nicht das gefühl, ich würde welche brauchen. hoffentlich täusche ich mich da nicht!
ich könnte fast wetten, daß wir demnächst einen Satz wie:"es ging mir doch so gut und plötzlich hatte ich Saufdruck und bin zur Tanke" lesen.
Zitat... wenn ich ernsthafte probleme bekomme, werde ich mich an die suchtberatung wenden.
du bekommst es nicht auf die Reihe dich an die Suchtberatung zu wenden so lange es dir gut geht und du glaubst tatsächlich du machst es wenn es dir schlecht geht?
ZitatGepostet von Ralfi du bekommst es nicht auf die Reihe dich an die Suchtberatung zu wenden so lange es dir gut geht und du glaubst tatsächlich du machst es wenn es dir schlecht geht?
ProSecca, ich kann Dir auch nur raten, jetzt sofort etwas zu tun. Die ersten Tage und Wochen des Nichttrinkens können durchaus leicht und euphorisch sein, aber was tust Du, wenn diese Anfangsbegeisterung mal nachlässt?
wenn die begeisterung nachlässt und ich lust auf wein bekomme? dann gehe ich noch am selben tag zu meinem arzt.
und zur *tanke* müsste ich nicht gehen, weil der weinkeller im haus wegen mir sicher nicht vernichtet wird. mein mann trinkt gerne wein, und außerdem haben wir oft gäste. es kann sich doch nicht die ganze welt um mich herum verändern, nur damit ich schwaches wesen nicht vielleicht die möglichkeit habe, umzufallen. das wird wohl an mir liegen.
wie macht ihr das eigentlich mit euren freunden und in der familie? darf da keiner mehr in eurer gegenwart alkohol trinken? ich kann mich doch nicht aus der realität ausklinken!
in meiner Gegenart kann jeder das trinken, was er möchte und wenn es mir dann zu besoffen wird, dann gehe ich halt.
All meine guten Freunde und Verwandte wissen von meinem Alkoholismus und wie schwer wir als Familie darunter gelitten haben. Keiner von ihnen erwartet, dass es ausgrechnet in meiner Wohnung diesen Stoff Alkohol in Massen gibt.
Ich schätze für mich immer noch eine alkoholfrie häusliche Zone. Im Großen und Ganzen ist das auch noch so. Wenn einer meiner beiden Söhne hier mal ein Bier trinken möchte, dann geschieht das in ihren Zimmern und sie entsorgen das Leergut dann auch.
Auch größere Familenfeiern waren immer unproblematsich. Ein Teil des Festes hat in Restaurants stattgefunden und zu Hause gings alkoholfrei weiter. Das es unproblematisch ist, liegt wohl auch daran, dass ich nur wenige Menschen kenne, bei den Alkohol unbedingt zur Geselligkeit dazugehört.
vielleicht hast Du Kernaussage von Beate mißverstanden, Zitat: ... es kann sich doch nicht die ganze welt um mich herum verändern, nur damit ich schwaches wesen nicht vielleicht die möglichkeit habe, umzufallen. das wird wohl an mir liegen.
Der letzte Satz ist wichtig, Du mußt Dich oder etwas an Dir ändern (was Dich zu Trinken gebracht hat). Das 'wußte' schon Altkanzler Adenauer (1952):
'Man muss das Gestern kennen, man muss auch an das Gestern denken, wenn man das Morgen wirklich gut und dauerhaft gestalten will.'
Oder lies vielleicht einmal diesen Beitrag : < HIER >
Die andere Frage(n), Zitat: ... wie macht ihr das eigentlich mit euren freunden und in der familie? darf da keiner mehr in eurer gegenwart alkohol trinken? ich kann mich doch nicht aus der realität ausklinken!
Am besten ist es wohl, wenn Du gerade im Verwandten- und Freundeskreis zu Deinem Problem stehst . Deine Freunde werden in Deiner Gegenwart auf den Genuß von Alkohol freiwillig verzichten - sonst kannst Du sie als Freunde eh vergessen. Das kann gerade in der Anfangsphase der Abstinenz wichtig sein.
"wenn die begeisterung nachlässt und ich lust auf wein bekomme? dann gehe ich noch am selben tag zu meinem arzt"
Warum warten bis der Suchtdruck kommt? Warum warten?
Es ist doch so, ProSecca. Wenn die Anfangsbegeisterung, die Euphorie vorbei ist und du dir da bereits ein Netzwerk an Hilfe in Form von SHG oder Beratung oder dgl., aufgebaut hast bist du viel besser gewappnet für die Einbrüche. Und die Einbrüche werden kommen, früher oder später. Du willst doch nicht wirklich warten mit dem nächsten (zielführenden) Schritt, bis du am Kriechen bist?
Für mich sieht das schwer nach Hintertürchen aus, aber ich irre mich hier gerne.
Hallo Prsecca In der ersten Zeit meiner Trockenheit habe ich Gaststätten und meinen Lieblingsgriechen ( wegen dem Wein und dem Ouzo,den ich dort immer viel trank) gemieden.
Mit Freunden trafen wir uns in Eisdielen oder zum Kaffeetrinken.Feten,so wie früher,"Schützenfest mit Freibier" etc.gab es bei mir nicht mehr.
Ich fand neue Freunde bei den AA's,da hat sich Thema Alkohol sowieso erübrigt. Meine anderen "Freunde"blieben weg,da es nix alkoholisches zu trinken gab,bis auf zwei Ausnahmen. Es gibt halt Menschen,die verbinden "einen Besuch machen",mit "sich besaufen!" Die,die weggeblieben sind bzw. nur noch höchst selten vorbeischauen,sind selber Alkoholiker,trinken auch noch.
Die,die noch geblieben sind,sind in puncto Alkohol"Otto Normalverbraucher" und haben die erste Zeit,wenn ich sie besuchte, auch auf Alk verzichtet und tranken Kaffee,so wie ich. Heute sehen wir das alle nicht mehr so eng.Auch wenn ich meinen Kaffee trinke ,trinken sie heute ihr Bier.Macht mir auch nichts aus.Ich kann den anderen nicht das Bier madig machen,sie haben ja kein Problem damit,dass habe ich. Und ich kann nicht vor dem Alkohol weglaufen,er ist allgegenwärtig.Ich ignoriere ihn,wie ein Nichtraucher die Zigarette. LG Elia
ich melde mich als Angehörige eines trockenen Alkoholikers zu Wort: Natürlich dürfte ich in seiner Gegenwart Alkohol trinken. Wer sollte mir das schon verbieten?
Allerdings ist es so, daß ich mit Alkohol nichts Positives mehr verbinde.
Ich bin wirklich froh, daß ich mir weder einen schweren Kopf, noch blödes besoffenes Geschwafel mehr antun muß.
Es gibt noch mehr Gründe, keinen Alkohol zu trinken, als nur den, daß ich neben einem trockenen Alkoholiker lebe.
Ich betrachte das heute ehr als Gewinn in meinem Leben. Ich mache auch gerne Yoga und da gilt es als selbstverständlich, daß ich meinen Körper und Geist nicht vergifte.
Das nur mal als Anregung, vielleicht kannst Du für Deine eigene Abstinenz etwas gewinnen, wenn Du es nicht nur aus der "I c h d a r f nicht mehr, die anderen schon, weil die sind ja nicht alkoholkrank"-Warte siehst.