Servus an den Speyrer, auch von mir ein ganz herzliches Willkommen hier. Schön, dass Du nun auch hierhergefunden hast und da bist. Lieber nachbarschaftlicher Luftlinien-Gruß
von der Ingmarie.
(die laut Test grade eben mal 16 Punkte erreicht und somit zumindest in puncto ADHS wohl absolut durchschnittlich ist.)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Moin Speyrer, ich kam auch nur drauf, weil die antwort auf die frage aller fragen ja 42 ist (siehe douglas adams, Per anhalter durch die galaxis ff. Ist ne fünfbändige triologie.......
Nu verstehe ich auch die zahl, die gibt es wohl als testergebnis bei ahds..... wieder was dazu gelernt.....
Viel spass und was du so magst dir hier EstherMine
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
Moin, ADHS und Alkohlismus zusammen ist leider nix außerewöhnliches. Habe ich auch. Das ich evtl ADS haben könnte, wußte ich , seitdem mein Sohn dagegen Therapie hatte. In meiner Suchtklinik wurde ich dann untersucht und jawohl, getroffen. Die Ärtzindort hat mir aber insofern gut geholfen, als das sie mir Mut machte ohne Ritalin und mit Bewegung bzw Therapie dagegen anzugehen. Sie konnte mich so gut beraten, das sie auch Alkoholikerin und ADHS Patientin war. Mit hat das in der Suchttharapie geholfen auchmeine Sucht besser zu verstehen.
Hoppla, da wundert fast gar nichts mehr. Unsere Pharmaindustrie hat ein zu grosses Interesse schon jetzt den Grundstein für lebenslange Konsumverbindungen zu legen.
Statt Kindern "Auslauff und Bewegung zum Auspowern" anzubieten gibt es so was auf Rezept, ist auch eine nette Heranführung.
Nun bin ich froh noch andere Meinungen und Erfahrungen lesen zu können, auch wenn die schon einige Zeit her sind.
Vielleicht gibt es bei dem ein oder anderen inzwischen ja auch neue Erkenntnisse oder bei dir??
Der Arzt meines Sohnes wollte mich schon mal testen, aber da habe ich mich verweigert, es wäre damals zu viel Gewühle in meiner Kindheit gewesen und das wollte ich nicht.
Meine jetzige Therapeutin hat das Thema mal ganz vorsichtig angesprochen und mir den Vorschlag gemacht, mich testen zu lassen. Auch weil, so sagt sie es neue Erkenntnisse für ADS bei Erwachsenen gibt, sowie seit April 2011 ein Medikament (Medikinet ..irgendwas) für Erwachsene.
Den Test macht nicht meine Therapeutin, sondern jemand, der darauf spezialisiert ist.
Ich bin jetzt nur noch neugierig, was dabei raus kommt, denn wie schon mal erwähnt, hält mein Sohn (15 J.) mir ja gerade einen Spiegel meiner eigenen Kindheit und Pupertät vor, da fallen mit plötzlich viele Dinge ein, die ich genauso gemacht habe. Auch wenn man sagt, dass ADS bei Jungs und Mädchen oft anders ist, auch das könnte bei mir dafür stimmen.
Ich will auch keine Entschuldigung fürs Saufen finden oder gesagt bekommen, dass ich kein Alki bin sondern ADS habe, nein, ich möchte wissen was mit mir los ist. Nicht mehr saufen, habe ich eh beschlossen, selbst wenn mich jemand vom Alkoholismus wunderheilen könnte/ würde! Und wenn der Test mich auch nur in Sachen Verständnis für meinen Sohn weiter bringt, so hat es was gebracht. Hier und heute habe ich die Zeit und die Möglichkeit bekommen, mich darum zu kümmern, also werde ich es tun.
Vielleicht ging mein Weg übers Saufen, um zu mir zu finden und endlich andere Dinge klären zu können, vielleicht musste erst irgend etwas her um mich eine Vollbremsung machen zu lassen, um dann entschleunigt an die Basis zu gehen. Mich anschauen, etwas wo vor ich mich immer gerne gedrückt habe (wird mir gerade noch klarer), lieber anderen geholfen und beratschlagt, damit niemand und schon gar nicht ich merke, wie sch...es mir selber eigentlich geht.
Soll heißen, vielleicht ging es gar nicht ohne Sauferei, den für mich geraden und vor allem eigenen Weg zu suchen und zu finden.
So lass ich das jetzt erst mal stehen, sonst wird es wieder zu wurschtelig.
P.S.: In meinem Thread habe ich auch schon etwas dazu geschrieben, wen es interessiert topic.php?id=303749&msgid=3569083 Ich verabschiede mich aber nicht ohne noch mal danke für die vielen Anschubser, die ich im Forum bekomme, zu sagen.
Viele Grüße Lunatic, die sich eigentlich ganz normal fühlt
"Schuld am Rausch ist nicht der Wein, sondern der Trinker!"(???):licht: _________________________________________________ "Ich bin halt so ein verrückter Stiefel der nie aufhört zu gehen!!!"(Joey Heindle,DSDS)...den habe ich mir jetzt mal geklaut,weil er von mir schon in dem moment,wo er von joey gesagt wurde als klasse und zu mir passig befunden wurde;)...und hut ab vor dem jungen!
im ernst, bei mir wurden schon so viele diagnosen gestellt auch und vor allem in bezug meiner ganzkörper-schmerzen. ich bin also erst mal zurückhaltent und zwei meinungen sind mir lieber als eine.
abwarten
neugierig macht mich vor allem die vorgehensweise, also wie das genau getestet wird....als erwachsener kann ich ja noch eher schummeln...
was den link betrift, so stimme ich da teilweise zu, die medikamente werde zu schnell verordnet.die kids meines lebensgefährten haben das auch mal bekommen, mal eben prophylaktisch(er fands auch kacke, aber mutter meinte das muss und gut,also hat er es erst mal so geschluckt, war ja nicht mit bei den terminen) und im haus flogen die tabletten kiloweise rum, wie auch immer die mutter damals an die vielen tabletten gekommen ist..verstehe ich bis heute nicht da waren sogar bei den großeltern und tanten welche deponiert, das hat sogar mich erschreckt.
mein sohn bekommt immer nur eine packung für einen monat und wenn ich mitte des monats ein rezept bestelle, so wird nachgefragt warum.passiert selten, wenn er z.B. länger wegfährt. es würde also auffallen, wenn ich mich da auch bedienen würde.
ich war mit ihm auch schon mind. 5 jahre in verschiedenen therapeutischen behandlungen, stationär und ambulant, bis ein auf adhs spezialisierter kinderpsychologe die diagnose gestellt hat und das medikament verordnet hat. es waren im laufe der zeit verschiedene medis und auch variierende dosierungen. angepasst an alter, gewicht etc. also, nicht pille rein und alles gut.
bei dem sohn von meinem partner, der bei uns lebt, habe ich dafür gesorgt, dass er das zeug nicht mehr nimmt, weil es ins gegenteil umgeschlagen ist (agressiv, unkonzentriert etc.),hat überhaupt nichts gebracht. warum sollt ich das also bei meinem eigenen sohn willkürlich und ohne hinterfragen geben. die entscheidung es zu tun ist alles andere als leicht gefallen und macht mich nicht wirklich glücklich, aber im moment hilft es ihm, sagt er ja selber.
bitte meinen beitrag nicht as rechtfertigung sehen, das habe ich schon längst aufgegeben und ich weiß, dass es da zwei ganz unterscheiedliche "fronten" gibt, bei dem thema. ich sehe auch beide seiten.
so, nun muss ich erst mal los, darum heute mal kein korrektur lesen
sei auch lieb gegrüßt clavis
und auch grüße an alle anderen saufnixen
lunatic
"Schuld am Rausch ist nicht der Wein, sondern der Trinker!"(???):licht: _________________________________________________ "Ich bin halt so ein verrückter Stiefel der nie aufhört zu gehen!!!"(Joey Heindle,DSDS)...den habe ich mir jetzt mal geklaut,weil er von mir schon in dem moment,wo er von joey gesagt wurde als klasse und zu mir passig befunden wurde;)...und hut ab vor dem jungen!
Also, ich kann euch irgendwie überhaupt nicht auseinander halten, weil ihr immer im Doppelpack auftretet.
Für mich ist dieses leidige Thema sowas von ausgelutscht und durchgelullt nach 12 Jahren Erfahrung mit Kinderpsychologen, -psychatern, Lehrern, Amtshilfen etc.p.p. und den entsprechenden Medikamenten (Medikinet, Metylpheni, Concerta, Strattera (für mich)), dass ich dazu jetzt nix mehr groß sagen will.
Der Große (16J.) hat letztes Jahr Concerta 54 retard + Starter: Metylpheni 10mg abgesetzt von heute auf morgen. Er wollte nicht mehr. Der Thera meinte, das liegt nun in seiner Hand, er fände das gut. Ich finde das gut.
Der Kleine (13J.) nimmt derzeit Concerta 36 retard + Starter: Metylpheni 10mg, allerdings nur wochentags. Am Wochenende und in den Ferien setzt er aus. Ich finde das wichtig. Er ist vollkommen anders, wenn er die Medis nimmt. Ruhiger, ruhiggestellt trifft es besser. Seine ganze Lebensfreude ist ausgebremst, sein Temperament und seine körperliche Ausdrucksfähigkeit sind ebenfalls gespenstisch verlangsamt.
Diese Medis lassen funktionieren, wo keine gesunde Beziehung möglich ist, wo nicht individuell auf die Bedürfnisse des Kindes eingegangen werden kann. Schule, nicht präsentes Elternhaus usw. Sie sind für mich Substitute für ein eigentliches Sich-aufeinander-beziehen. Lehrer bekommen ruhiggestellte Kinder, mit vermeint besserer Konzentration. Mit kontrollierbarerem Verhalten. Praktisch. Allerdings nur in der Schule.
Für meine Begriffe fehlt in unserer Gesellschaft die Achtsamkeit, im Moment zu leben, sich im Moment auf das real vorhandene Gegenüber zu beziehen. Jeder lebt im Folgemoment, sieht den Augenblick als zu erledigen, abzuhaken, anstelle ihn bewußt zu erleben, sich ihm bewußt zu stellen. Das ist Übungssache und kann erlernt werden. Dann, so erlebe ich das gerade in den letzten Tagen, ergibt sich eine Zufriedenheit im Moment und eine gesunde Kommunikation.
Ich selbst habe die Medis auch schon ausprobiert. In der LZT zwei verschiedene Neuroleptika, die mich mit zu vielen Nebenwirkungen (absolute Schlaflosigkeit..) gesegnet haben. Ich halte bei Erwachsenen nichts davon. Nicht mehr. Ich habe es in der Hand, mich zu fühlen, mich aktuell wahrzunehmen. Ich kann für mich sorgen, indem ich meine Bedürfnisse erforsche, nachfühle, was ich im Moment/im Augenblick brauche. Das ist Luxus, aber es lohnt sich. Und ich kann Verhaltensweisen erlernen und üben, die mich ausgeglichener machen. Das ist natürlich langwieriger, aber erfolgsversprechender, als Medikamente, von denen ich mir wieder eine Wunderheilung verspreche, auch wenn ich es mir nicht eingestehe.
Lest mal zwei Bücher:
'Das Gedächtnis des Körpers', Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern. Joachim Bauer
*Bauers Buch macht eindrucksvoll deutlich, dass ein biologisch fundiertes Bild der Seele diese weder 'wegerklärt', noch die Psychotherapie ad absurdum führt. Es liefert vielmehr eine Erklärung für ihr Funktionieren' Frankfurter Rundschau
'Der zweite Code', Epigenetik oder: Wie wir unser Erbgut steuern können. Peter Spork
Hier noch ein Link für Achtsamkeitsunterricht.
http://www.mbsr-deutschland.de/
Der gegenwärtige Augenblick, das Jetzt, ist der einzige Augenblick in dem wir wirklich leben. Vergangenes ist vorrüber, Zukünftiges noch nicht geschehen. Nur die Gegenwart steht uns zum Leben zur Verfügung. Das Jetzt ist die einzige Möglichkeit, die wir haben, um wirklich zu sehen, wirklich zu handeln, wirklich heil und gesund zu werden. Jon Kabat-Zinn
Stümmt. Marianne lässt einem keinen Brotkrumen mehr übrig, zu sagen.....
Außer, ähem, keine Ahnung, ob das schon hier empfohlen wurde:
Thom Hartmann: ADHS als Chance begreifen. Blöder Titel, aber spannender Inhalt.
Hartmann "würdigt" ADHSler als evolutionär bedingt sinnvolle Mitglieder der Gesellschaft.
Sein Modell: ADHSler sind "übriggebliebene" Jäger, die schlicht eine andere Art der Wahrnehmung und Aktion haben, die aber nichtsdestotrotz auch gemeinschaftsdienlich ist. Sie haben einen anderen Fokus: Stark in der großen isolierten Aktion, auf den Punkt höchstkonzentriert, benötigen aber nach intensiven Phasen mehr Ruhe als der beständig vor sich hin "arbeitende" Sammler bzw. Farmer.
Das Modell erntet Kritik vor allem deshalb, weil Hartmann mit seiner Sicht ADHSler als nicht krank darstellt und damit natürlich auch nicht zu behandeln, jedenfalls medikamentös.
Aber absolut spannend, auch für Leute, die eher weniger "ausschlägig" sind, aber nichtsdestotrotz weng anders.....