Du hast das Zeug, das zu erreichen, was du dir vorgenommen hast und was du tust ist objektiv betrachtet in deinem UND im Interesse deines Sohnes, auch wenn er das noch nicht einsieht. Du willst ihn ja nicht 'loswerden'.
Er braucht Zeit zum Nachdenken und irgendwann kommt ihm dann sicher, dass eine trockene Mutter auch für ihn besser ist, als eine Nasse.
ich denke an Euch heute mittag und sende Dir einen dicken Batzen Kraft und Energie und wuensche Dir neben Standfestigkeit gegenueber Dir selbst auch eine kluge BeraterIn beim Jugendamt!
vielen Dank für euer "Daumendrücken" und gute Wünsche für meinen Termin heute Nachmittag. Das Ergebnis meines "Termines" kann ich euch am besten durch ein Schreiben der bke-Elternberatung nahe bringen, welche ich auch um Hilfe gebeten habe, das nahezu deckungsgleich mit dem Resultat meines Termines ist:
ich bin Ander Mann, Psychologe in der bke-Elternberatung, und habe Ihre Anfrage erhalten.
Sie schreiben, dass Ihr fast 17 jähriger Sohn Sie immer wieder beschimpft, Ihnen Gewalt angedroht hat, Drogen nimmt und jegliche Hilfe verweigert. Das zuständige Jugendamt schickte Sie vor einem Jahr zur Psychologischen Beratungsstelle, wo Ihnen nicht weiter geholfen werden konnte, außer mit dem Rat, sich vom Arzt Tagletten verschreiben zu lassen, welche Sie seit etwas einem halben Jahr nehmen. Betreutes Wohnen lehnt Ihr Sohn auch ab. Die Oma, schreiben Sie, macht all Ihre Bemühungen zunichte, weil sie ihm alles ermöglicht und ihn verwöhnt. Sie sind völlig ratlos und haben Angst, wieder keine Hilfe zu bekommen.
Ich kann Ihre Ratlosigkeit und Ihre Angst gut verstehen, es hört sich so an, als wenn Sie völlig machtlos und hilflos Ihrem Sohn sich ausgeliefert fühlen.
Sie haben offensichtlich schon über eine vielleicht vorübergehende Trennung von Ihrem Sohn gedacht und auch mit dem Jugendamt vielleicht besprochen, wenn Sie schreiben, dass Ihr Sohn betreutes Wohnen ablehnt. In der Tat unternehmen Jugendämter heute nichts mehr in dieser Richtung, wenn die Jugendlichen das nicht wollen, denn keine Einrichtung will so jemanden aufnehmen mit all den Problemen, die die dann machen, um wieder da raus zu kommen. Verständlich.
Eine Möglichkeit, die Eltern dann nur noch haben, ist, die Jugendlichen einfach auf die Straße zu setzen, ein neues Schloss einzubauen und sich zu weigern, sie wieder aufzunehmen. Sie hätten gute Chancen, dass das akzeptiert wird, weil er Drogen nimmt und Ihnen Gewalt angedroht hat. Unter diesen Umständen kann niemand verlangen, dass Sie ihn weiter beherbergen. Dann müsste sich das Jugendamt kümmern, es hat nach dem Gesetz diese Aufgabe.
Eine Anzeige bei der Polizei wegen Drogenmissbrauchs würde das ganze beschleunigen, wäre aber vielleicht nur als letzte Notbremse eine gute Maßnahme, wenn er z.B. Sie tatsächlich angreift.
Wie sieht es bei der Oma aus, wenn die ihn so „unterstützt“, sogar indem sie Ihre Erziehung boykottiert, sollte die ihn konsequenterweise aufnehmen. Wäre das eine Lösung?
Oder was ist mit dem Vater, könnte er da leben?
Mein Eindruck aus Ihrem Brief ist, dass Sie nicht immer sehr klar waren mit dem was Sie gefordert haben, und nicht immer dann auch die richtigen Konsequenzen folgen ließen, wenn er nicht gemacht hat, was er sollte. Ich glaube, das ist, wenn ich mit meiner Vermutung recht habe, das erste, was Sie in Zukunft als erstes angehen sollten, dass Sie sich zu einem klaren eigenen Standpunkt durchringen, und dann sich daran bei Ihren Handlungen orientieren sollten. Wenn Sie sagen, z.B. dass Sie nicht mehr beschimpft werden wollen und schon gar nicht bedroht, müssen Sie handeln, wenn es wieder passiert, und zwar so, dass es ein weiteres mal nicht passieren kann. Bei diesem Beispiel wäre das dann eine Trennung.
Ich weiß, dass es für Eltern sehr schwer ist, diesen Schritt zu denken oder gar dann zu gehen. Deswegen wäre es vielleicht ein guter Schritt für Sie, wenn Sie sich für sich alleine Beratung suchen, um hierüber und über weitere mögliche sinnvolle Lösungen nachzudenken. Am besten wäre wahrscheinlich Beratung in einer Drogenberatungsstelle, wo auf für betroffene Eltern Beratung angeboten wird. Wenn Sie es nicht schon haben, könnten Sie das überlegen.
Soviel erstmal heute, ich bin nicht sicher, ob Sie dieser Brief noch vor Ihrem Termin erreicht, aber das wäre vielleicht dann auch nicht sehr schlimm. Ich möchte Ihnen anbieten, wenn Sie das wollen, auch mit weiteren Fragen sich an mich wenden zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Ander Mann bke-Elternberatung
Die Frage, ob mein Sohn bei seinem Vater oder bei seiner Oma (väterlicherseits) leben könnte, muß ich leider verneinen. Keiner von den beiden, sieht sich dazu in der Lage.
Es ist nicht so, dass ich unbedingt mit einem anderen Ergebnis gerechnet hätte. Muß aber sagen, dass ich eigentlich wieder einmal genauso schlau bin wie vorher. Der einzige traurige Vorteil an diesen Termin ist, dass die ganzen Vorfälle, die sich ereignet haben aktenkundig sind. Da dürfte das Jugendamt nicht sonderlich überrascht reagieren, wenn die ganze Sache eskaliert.
Wie ich jetzt weiter vorgehen werde, ja das weiß ich wirklich nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt - wie schon erwähnt - ratloser bin wie zuvor.
ZitatWie ich jetzt weiter vorgehen werde, ja das weiß ich wirklich nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt - wie schon erwähnt - ratloser bin wie zuvor.
Hallo Carola,
ja es wird nicht einfach werden für dich.
Aber letztlich wird von dir zu allererst eine klare Haltung erwartet, was du willst und nicht mehr willst.
Eine Möglichkeit, die Eltern dann nur noch haben, ist, die Jugendlichen einfach auf die Straße zu setzen, ein neues Schloss einzubauen und sich zu weigern, sie wieder aufzunehmen. Sie hätten gute Chancen, dass das akzeptiert wird, weil er Drogen nimmt und Ihnen Gewalt angedroht hat. Unter diesen Umständen kann niemand verlangen, dass Sie ihn weiter beherbergen. Dann müsste sich das Jugendamt kümmern, es hat nach dem Gesetz diese Aufgabe.
Es wird sozusagen niemand gegen deinen Willen oder ohne das du konsequent deutlich machst was du wirklich willst, etwas tun oder tun können...
Wie es schon in dem Brief steht Carola, es ist sicher ein sehr schwerer Schritt, aber ich denke ohne diesen komt ihr beide aus dem Dilemma nicht raus.
An Beratung und Hilfe würde ich an deiner Stelle auch annehmen was geboten wird .
wie erwartet, mußt du die Entscheidung treffen. Ich denke mir, dass das die Lösung ist, die du unter allen Umständen vermeiden wolltest. Aber lt. Brief ist das die einzige Möglichkeit. Wenn du die Kiste so weiterlaufen lässt wie bisher, dann wird der Sohn noch in 10 Jahren bei dir abhängen. Das ist auch nicht weiter schlimm, weil du es eh nicht mehr mitbekommen wirst.Denn du wirst dein Elend über kurz oder lang mit deinem alten "Freund" lindern Das klingt zynisch, das ist zynisch und das wird passieren. Ich habe, wie schon mal geschrieben, einen ungeheuren Respekt vor deinem Mut und der Konsequenz mit der du dieses Thema bisher behandelt hast. Aber irgendwie spüre ich jetzt so eine latente Resignation aus deinen Zeilen.
Und das kannst du dir nicht leisten. Fluche, schreie , tobe, aber resigniere nicht. Du hast alles Recht dieser Welt auf das kleine Arschloch wütend zu sein. Und du wärst eine schlechte Mutter, wenn du ihn mit diesem Gehabe weiterhin unterstützt. Er ist jetzt 17 Jahre und weiß hundertprozentig, wie er dich fertigmachen kann. Dreh jetzt mal den Spiess um. Setze ihm ganz klar seine Grenzen. Ich würde ihm in einem Gespräch noch einmal ganz deutlich machen, dass eine weitere Entgleisung seinerseits mit seinem sofortigen Rausschmiss endet. Passiert es also wieder, wartest du bis er mal weg ist und lässt dann die Schlösser auswechseln und stellst ihm seine Klamotten vor die Tür.
Egal was du machst, nur mach es. Wenn du es so weiter laufen lässt, verlierst du ihn eh. Also, zwinge ihn zu seinem Glück
Jörg, dessen Freunde ihren Kindern immer einbleuen" wenn du nicht artig bist, dann kommst du zu Onkel Jörg"
es sind harte aber durchaus angebrachte Worte an mich. Spieler , du hast meine Resignation erkannt und auch ich merke es deutlich, wie ich beginne zu resignieren. Was nicht sein darf und ich ertappe mich dabei, wie ich beginne mich selbst zu bemitleiden. Ich kämpfe dagegen an und ich glaube mal jetzt behaupten zu können, dass ich - wenn auch mit Mitteln, die ich vermeiden wollte - mich durchsetzen kann und muß. Alles andere schadet nicht nur mir sondern meinem Sohn. Das werde ich mit aller Kraft verhindern.
Sie schreiben, dass Ihr fast 17 jähriger Sohn Sie immer wieder beschimpft, Ihnen Gewalt angedroht hat, Drogen nimmt und jegliche Hilfe verweigert.
Wenn mir das ein Mann/Partner antun würde, dann würde ich ihn aus meiner Wohnung rausschmeissen. Und nicht nur würde.........das habe ich auch schon getan. Ich habe hier an einer anderen Stelle schon mal von meinen ruckfälligem Partner geschrieben und mit welchen Mitteln es gelungen ist, ihn aus meiner Nähe zu entfernen.
Und Ähnliches gilt auch für meine Kinder. Wenn sie mir mein leben zur Hölle machen dann müssen sie hier ausziehen. Das ist bei uns keine latente Drohung, sondern klar und deutlich als Spielregel ausgesprochen. Sie wissen auch, das dann in so einem Fall Unterhalt in Geldform nicht automatisch vom Himmel regnen würde. Ds müßten sie dann erst mal richterlich prüfen und festlegen lassen.
Ich halte mich für keine herzlose Mutter und bin sehr wohl an der Zukunft meiner Söhne interessiert. Ich habe ja auch hier schon geschrieben, dass ich mich in ihrem Lebenskreis auch für manchnes als Ursache verstehe.
Doch auch für meine Kinder gilt, das ich Grenzen und Konsequenzen setzte. Es steht ihn genau so wenig zu, wie irgend einem anderem auf mir rumzutrampeln.
Und neue Wohnugsschlösser und die Klamotten vor der Tür, kann so eine Konsequenz sein.