Liebes Forum, weiß nicht mehr weiter momentan. Meine trockene Zeit stellt sich für mich nicht einfach dar. Leider hab ich seitdem Schlußmachen meiner Partnerin wieder die gleichen massiven Ängste wie am Anfang meiner Trockenheit. Ich bete zu Gott, schreibe hier, gehe in meetings, lese viel, bin aktiv, oft am heulen. Aber das schlimmste ist die Angst irgendwas allein tun zu müssen. Gerade bei schönen Dingen denke ich ich würde lieber sterben als es alleine zu erleben. Es ist so verfahren, eigentlich war ich immer der loner so a la magnum, rockford oder matula. Also wie so ein Fernsehdetektiv. Auch in der Partnerschaft bemerkte ich immer wieder Phasen des Alleinseins die ich brauchte, aber siehe da, jetzt wo sie weg ist, bin ich wirklich lieber mit Leuten zusammen. Ich glaube da wurde was geheilt. Überhaupt hat sich mein Gefühlsspektrum erweitert. Könnte mir jetzt heiraten und Kinder vorstellen. Leider ist es jetzt zu spät. Gut, die Partnerschaft war wirklich nicht einfach, aber so allein ist es irgendwie auch nichts. Gerad mußte ich ihr wieder ne e-mail schicken. Hab es nicht ausgehalten. Vielleicht kommt sie ja wieder zurück, wobei ich denke es ist wahrscheinlicher das sie nicht zurückkommt. Meine Ängste gehen hoffentlich vorüber, ich will auch nicht saufen, obwohl mir oft danach zumute ist. Nur um das Gefühl der Einsamkeit und der Angst zu betäuben. Es sind vor allem Verlassensängste die ich hab. B
In Sachen Angst bin ich ja nun wirklich kein Experte,ich selber Hasenfuß Ich kann dich aber zu gut verstehen.Es ist doch so,das sich jeder Mensch einen passenden Gegenpart wünscht,jeder hat doch das Bild vom gemeinsamen, glücklichen "Alt" werden im Kopf,oder? Wäre es denn nicht irgendwie möglich für dich,einen passenden Gegenpart zu finden? Mit deiner Exfreundin hat ja irgendetwas nicht gestimmt in eurer Berziehung,warum also darauf hoffen es reparieren zu können? Es ist doch nie zu spät seine Träume zu verwirklichen oder? Bloß halt mit einer anderen Frau an deiner Seite.
Keine SMS, keine Telefonanrufe, keine Mails. BillyBob du stellst dir gerade Kinder mit ihr vor, weil sie dann vielleicht zurückkommen würde und nicht weil du dir vorstellen kannst, mit ihr Kinder zu haben. Steck das Herz weg und hol den Verstand raus. es ist nur am Anfang schwer. Ich wünsch dir was; und ich weiß dass es besser wird.
in Deinem Beitrag kann ich viel von mir erkennen. Vor allem in den ersten Monaten meiner Trockenheit. Leider kann ich Dir auch nur damit Mut zusprechen, dass es mit der Zeit besser wird. Und es wird besser! Und es wird direkt proportional schneller besser, je eher Du es schaffst los zu lassen.
hallo billyboy, ich bin verheiratet und habe zwei kinder und bin glücklich. das war ich aber nach der therapie auch nicht. obwohl meine familie hinter mir stand fühlte ich mich sehr einsam, so isoliert.es war manchmal mehr und manchmal weniger aber... mit der zeit ging es besser. ich wollte dir damit nur sagen halt den kopf hoch und denke gerade d.h. in die richtige richtung, es kann nur besser werden. ich denke du schaffst das und vor allem ohne alk.
Danke, krieg auch langsam wieder etwas Hoffnung. Denke, am 05.05 war wohl mein Tiefpunkt in Sachen Traurigkeit. Mittlerweile interessiere ich mich auch langsam wieder für andere Sachen. Gleich gehts zur Therapie, mal sehen was sie mir rät. Servus, B
man kann sich auch "übertherapieren"lassen.Versuchs mal "alleine",sozusagen aus eigener Kraft, nur eines Deiner "vielen" Probleme zu bewältigen. Mir kommt es fast so vor, daß Du dieses Board sehr sehr nervst, da Du ja seit 8 Jahren nix mehr säufst...................
hallo. ich bin ganz neu hier und lese mit großem interesse die beiträge hier im forum. hätte eine frage und weiss nicht, ob sie naiv ist - ich beginne mich nämlich erst mit dem thema alkoholismus bzw. trocken-sein zu beschäftigen. also, ich wollte euch gerne fragen, ob es eigentlich typisch ist für trockene alkoholiker oder alkoholkranke, probleme mit nähe (speziell in beziehungen) zu haben? neigen menschen, die probleme mit nähe haben dazu, sich in den alkohol zu flüchten oder löst die alkoholkrankheit ein bedürfnis nach distanz und sich-zurückziehen aus? oder beides? würde mich freuen, wenn mir jemand seine meinung dazu sagen würde. liane
ps: ich finde, hier tummeln sich sehr viele starke persönlichkeiten im forum - hut ab vor eurer konsequenz!
bei mir war es so, dass ich schon als kleines Mädchen den Wunsch hatte mich von Menschen zu distanzieren. Ich weigerte mich innerlich von Menschen gefühlsmässig berühren zu lassen.
Mit Hilfe des Alkohols habe ich das dann in den ersten Jahren meiner Sauferei zugedeckelt und wurde scheinbar maaslos seeeehr gesellig
Im Laufe der Jahre führte das Saufen dann eher zu einer äusserlichen und später auch wieder zu einem starken innerlichen Isolationsgefühl. Es war mir sehr unangenehm in Gegenwart von anderen starke Gefühle zu empfinden.
Für mich kann ich sagen, das Rückzug, Isolation, Abspaltung von Gefühlen mit ein Teil meiner späeren Suchterkrankung war.