die Schuld Schuld, war sicher der falsc he Ausdruck.
ich meinte Verantwortung. Du hast einfach die Verantwortung für dich, was du tust und lässt.
Und wenn du trinkst bist du dafür verantwortlich.
Diese Erkenntnis ist einfach wichtig und notwendig.
Die Selbsthilfegruppe und was du für einen Weg auch wählst können dich maximal dabei unterstützen ein zufriedenesLeben ohne Alkohl zu führen. Wenn du das willst.
Entscheidungen können sie dir auch nicht abnehmen und wie gesagt garantieren kannst nur du dir etwas.
Aber zuerst solltest du etwas wollen oder nicht mehr wollen.
Liebe Inge, mein jetziger Partner ist immer noch der alte Partner. Es hat sich in unserer Ehe nur wahnsinnig viel verändert.
Tja, manchmal verleitete ich ihn zum Mittrinken, damit ich nicht so ein arg schlechtes Gewissen haben mußte. Nur konnte er sagen: "Heute will ich nicht!" Ich konnte das eben nicht. Wir sprachen oft über das Thema, nur in letzter Zeit hat er mich einfach gelassen. Resigniert vielleicht, ich weiß es nicht genau. LG Seele
Und wenn ich so an die letzten Monate denke, wird`s mir schlecht!
Auch das habe ich gelernt, mich nicht selbst zu bescheissen.[/b]
Zitat Seele62 über ihren Partner: Es hat sich in unserer Ehe nur wahnsinnig viel verändert.
Heute ist es so, dass ich den Mann, mit dem ich lebe, aus tiefstem Herzen lieben kann.
Wir sprachen oft über das Thema (Anm.: Alkohol), nur in letzter Zeit hat er mich einfach gelassen. Resigniert vielleicht, ich weiß es nicht genau.
Zitat Seele62 über ihren Sohn:
... auch ich habe immer offen mit meinem Sohn gesprochen,auch er verstand irgendwann, was in mir vorging. Umso enttäuschter war er, wenn er mich wieder betrunken sah und dagegen fühlte ich mich machtlos.
Wenn er heim kommt und bemerkt dass ich getrunken habe, verzieht er sich meißt ganz schnell wieder . Wenn er merkt dass ich nüchtern bin, ist er sehr lebensfroh und das merkt man an seiner Stimmung
Liebe Seele, aus den Reaktionen deiner kleinen Familie lese ich Resignation heraus. Zu oft hast du die beiden dir liebsten Menschen enttäuscht. Was wird diesmal anders sein, als bei deinen vergeblichen Versuchen zuvor, mit dem Trinken aufzuhören ? Warum glaubst du, in deinem inneren, diesmal Erfolg zu haben?
ZitatGepostet von Seele62 Es geht darum, die Ursachen zu erforschen und nicht darum, die Symptome zu bekämpfen.
Hallo Seele, bei der Sucht geht es zuerst um Symptombekämpfung (das Suchtmittel sofort und dauerhaft weglassen) und erst später mal bei Bedarf um Ursachenforschung, nicht umgekehrt. Das ist eine traditionelle Anschauung, und nur weil sie nicht "alternativ" ist, ist sie noch immer nicht falsch.
Dein Vergleich mit dem Rauchen trifft auch nur auf Unentschlossene zu. Denn ich bin fest entschlossen gewesen, nicht mehr zu rauchen (nach 25 Jahren als starker Raucher), und das ist jetzt immer noch so, daher rauche ich schon 215 Tage nichts, und es ist schon fast kein Thema mehr. Und genau so entschlossen war und bin ich auch in Bezug auf den Alkohol (und hatte da mal vor langer Zeit einen Rückfall, der mich darin bestätigt, lieber auf dem trockenen Weg zu bleiben). Ich bin davon überzeugt, dass das alkoholfreie und rauchfreie Leben das bessere Leben ist, auch wenn ich es mir am Anfang noch nicht so gut vorstellen konnte. Wegen dieser Überzeugung fällt es mir nicht schwer, dabei zu bleiben. Was mir noch dabei hilft, ist der Austausch mit Gleichgesinnten. So bleibe ich am Ball, und es fehlt mir nichts.
Wenn du dich entschieden hast, dann müsste es gehen! "Es ist deine Entscheidung, du hast es in der Hand" - der Satz ist irgendwie so abgedroschen, aber es stimmt und das macht im Grunde die Sache sogar auf eine gewisse Weise leichter, wenn man spürt "das ist etwas, das ich selber durchziehe": da sehe ich nämlich, dass ich sehr wohl stark bin und nicht ein passives hilfloses Geschöpf, das der Sucht ausgeliefert ist. Aber ich finde, es geht nur, wenn man genau weiß, wofür es gut ist; also wenn man weiß, wieso es sich lohnt, nicht mehr zu trinken, und auch, dass man zum Leben keinen Alkohol braucht.
jetzt bietest Du uns die Gründe und Rechtfertigungen, die Du Dir bislang vermutlich selbst geliefert hast.
Ich glaube es gibt hier ziemlich viele Leute, die genügend Gründe zum Trinken gesucht und gefunden haben.
Trockengelegt hat das wahrscheinlich niemanden.
Es gibt genau zwei Möglichkeiten: entweder Du hörst auf, oder Du trinkst weiter. Wann und warum Du Dich letztlich entscheidest oder auch nicht, tja, Du hast das Problem, Du magst Dich nicht so wie Du gerade bist, nicht irgendwer sonst hier...
nach einer geruhsamen Nacht und dem wirklichen Gefühl ausgeschlafen zu sein (was ich schon lange nicht mehr hatte), lese ich mit großem Interesse Eure Einträge. Lieben Dank dafür!
Als Erstes liebe Depri, Du mußt nicht überzeugt von mir sein und ich muß Dich nicht überzeugen, dass es mir ernst ist. An erster Stelle muß ich mal mich selbst überzeugen!! Richtig? Ich kann nicht so recht glauben, dass man mir nur abnimmt trocken werden zu wollen, wenn ich auch eine SHG oder Therapie nicht ablehne. Sorry, aber selbst ohne diese Hilfen annehmen zu wollen, kann es mir doch ernst sein, oder?
Hallo gepard, mit dem was Du schreibst, kann ich mich gut identifizieren. Ich denke Du hast recht, sobald ich entschlossen bin nicht mehr zu trinken oder auch zu rauchen, werde ich es auch schaffen. Ich danke Dir sehr für Deinen Beitrag, er hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Eigentlich ganz logisch, aber wenn man es dann noch mal so von einem Anderen geschrieben bekommt, wirkt es tiefer, zumindest bei mir. Ich finde den Satz gar nicht abgedroschen, denn es ist ja definitiv so:"Ich habe es in der Hand!" Kein Mensch zwingt mich zu trinken!!!!!
Hallo Werner, momentan glaube ich noch gar nicht daran, Erfolg zu haben. Momentan fühle ich eigentlich gar nichts, ausser Traurigkeit.
Hallo Ramona, verstehe was Du meinst! "Die Verantwortung für mein Leben übernehmen!" Hmmmmm...
Heute ist es so dass ich denke, was hat es für einen Sinn es wieder zu probieren. Hab Eure Beiträge verstanden und dennoch habe ich wohl selbst irgendwo resigniert. LG Seele
minitiger, ich glaub ich fühl mich so sch...., wie nie zuvor. Am meisten erschreckt mich mein Spiegelbild, bzw. der Vergleich zu einem Foto von vor einem halben Jahr. Das müßte Grund genug sein. LG Seele
Entschlossenheit und ein starker Wille sind unabdingbare Voraussetzungen, um die Alkoholkrankheit zum Stillstand zu bringen.
Allein - sie reichen nicht aus, es bedarf noch weiterer Methoden, die Sucht zu überwinden, denn anderen Falls stellt das die Anerkennung als Krankheit in Frage.
Und so weit zurück will ja wohl niemand gehen?
Der Prozentsatz derer, die es allein geschafft haben, ist sehr gering. Möglicherweise lag hier gar keine Abhängigkeit vor. Aber das ist im Grunde wurscht, Hauptsache - das Leben ist für die Betroffenen wieder lebenswert.
Ich konnte vor nun mehr fast 10 Jahren trocken werden, nachdem ich aufgehört hatte, Bedingungen zu stellen - ich habe kapituliert, war so weichgekocht, daß ich bedingungslos Hilfe gesucht und angenommen habe.
Ich habe dann auf meinem Trockenweg dann doch noch einiges anderst gemacht, als gemeinhin empfohlen wird. Für mich aus heutiger Sicht das letzlich Entscheidende war aber meine Bereitschaft, nun doch mal auf "Profis" (haupt- wie ehrenamtliche) zu hören, nachdem ich mit meiner jahrelangen Rumeierei kläglichst gescheitert bin. Die Einsicht, daß ich (der große, starke, wahnsinnig intelligente Viktor*) gescheitert ist und Hilfe braucht, war sehr schmerzlich; um sie anzunehmen, mußte ich über mindestens 7 Schatten springen. Aber sie hat sich gelohnt.
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liebe Geli,
. Für mich aus heutiger Sicht das letzlich Entscheidende war aber meine Bereitschaft, nun doch mal auf "Profis" (haupt- wie ehrenamtliche) zu hören, nachdem ich mit meiner jahrelangen Rumeierei kläglichst gescheitert bin. Die Einsicht, daß ich (der große, starke, wahnsinnig intelligente Viktor*) gescheitert ist und Hilfe braucht, war sehr schmerzlich; um sie anzunehmen, mußte ich über mindestens 7 Schatten springen. Aber sie hat sich gelohnt.