Zitat In der Gruppe war ich heute sehr ehrlich und habe ganz offen gesagt, dass ich nach der Gruppe letzte Woche doch nochmal getrunken habe.
Schade, liebe Seele -
nicht so sehr, dass Du noch mal was getrunken, sondern weil Du Dir wohl darüber keine Gedanken gemacht hast oder machen wolltest. Was hast Du davon, hier am board zu tun, als wäre alles in Ordnung, als hättest Du alles im Griff? Wir wissen doch alle, wie schwer es ist. Helfen wird Dir beim trocken werden nur Ehrlichkeit - Dir selbst und anderen gegenüber.
Hatte jetzt doch nochmal kurz Zeit, Eure Beiträge zu lesen, muß aber gleich los. Leider wurde da etwas mißverstanden. Ich habe mir und Euch nichts vorgemacht, denn ich schrieb neulich erst von Tag 4 und mein Weg in die Nüchternheit begann für mich Sonntag. Euphorie ist absolut nicht vorhanden, auch das habe ich schon ge-und beschrieben. Beweisen muß ich Euch ganz sicher nichts und auch mir will ich nix beweisen, ich will in Zukunft trocken sein. Nach dem "Alkoholgenuss"am letzten Donnerstag kam der totale Absturz, wahrscheinlich habe ich das noch gebraucht. Seit Sonntag gehe ich meinen Weg, hatte Höhen und Tiefen und nehme sie wahr. Auch das schrieb ich schon. Ich stimme Euch voll zu, dass ich weiterhin gefährdet bin, das ist mir klar, werde ich auch nicht aus den Augen verlieren. Ich hätte diesen Vorfall natürlich auch verheimlichen können, aber genau dann hätte ich mich wieder selbst beschissen. Es ist am letzten Donnerstag schon was passiert, aber der endgültige klick kam eben etwas später. Ich nehme es an so wie es war und bleibe ganz sicher auf meinem Weg,der sicherlich nicht leicht wird. Habe von Freude aber auch von Tränen geschrieben und alles erlebte ich in den Tagen ohne Alkohol, erinnert ihr Euch. Ihr dürft ihn gerne kritisch sehen, meinen bisherigen Weg, viele von Euch sind die Erfahreneren. Und doch bleibe ich dabei, dass sich was verändert hat und genau das wird mir beim Trockenbleiben helfen. Lese gern am Sonntag mehr von Euch, aber jetzt starte ich in ein schönes Wochenende und die Freude darüber sei mir vergönnt.Hört es sich wie Euphorie an, so passt das auch für mich, denn ich möchte in Zukunft zufrieden trocken sein und dazu gehört für mich die Lebensfreude. In diesem Sinne wünsche ich auch Euch ein schönes zufriedenes Wochenende und sage tschau! Hallo Spieler, es hat mich ganz besonders gefreut von Dir zu lesen. Werde mir Deinen und auch manch anderen Beitrag sicher zu Herzen nehmen,und doch glaube ich an mich. Ich bin bereit diesen steinigen Weg zu gehen. Eure Seele
ganz schön viel Rechtfertigungen und Gegendarstellungen.
Weißt Du, hier hatten viele Erfahrene eben ein und den selben Eindruck.
Erfahrene mit dem trocken werden und damit wie die Suchterkrankung so funktioniert. Besonders ihm Hinblick auf Selbstbelügen und Selbstbetrügen.
Jetzt meinen einige hier, Dich darauf hinzuweisen, dass Du möglicherweise wieder in einem solchen Selbstbetrug verstrickt bist.
Das ganz ohne jeden Vorwurf, weil Du das jetzt noch gar nichts selbst ohne Hilfe erkennen kannst. Konnte niemand an seinem Tag 4. Manche brauchen dafür Jahre!
Seele, laß doch das alles einfach mal sacken und denk übers Wochenende einfach mal darüber nach.
Schönes Wochenende und die Freude am trocken werden, will Dir wirklich niemand nehmen. Nur helfen, damit Du auch trocken bleibst.
Liebe Lotte, genauso habe ich es auch verstanden. Dass man mir helfen will trocken zu bleiben. Ich denke Gegendarstellungen müssen auch erlaubt sein, denn gerade beim Schreiben können viele Mißverständnisse auftreten, es ist eben anders, als wenn ich Jemandem gegenübersitze. Ich hatte nur das Gefühl, dass nicht alle meine Beiträge in meinem Thread gelesen wurden. Mir kam es eher so vor, als hätte dieser letzte Beitrag für diese Resonnanz gesorgt, aber ich habe zuvor schon Einiges beschrieben, was Vieles verdeutlichte, so denke ich. Z.Bsp. habe ich mal geschrieben, warum es für mich so wichtig war, meinem Mann gegenüber auszusprechen: "Ich habe ein Alkoholproblem". Prompt kommt der Einwand, dass er es doch wissen müßte, er lebt ja mit mir. Natürlich wusste er es, aber er hörte es nie von mir. Da ist ein großer Unterschied. Das beschrieb ich eben auch, aber das wurde dann nicht gelesen, das macht es für mich momentan so anstrengend hier, weil ich mich nicht für etwas rechtfertigen möchte, was für mich ganz persönlich unglaublich wichtig war.Für meinen Weg in ein trockenes zufriedenes Leben. LG Seele
Hallo beieinander, bin wieder da und freue mich jetzt auch wieder zu Hause zu sein, obwohl dieses Wochenende eine wunderschöne Erfahrung war. Ich war auf einem Selbsterfahrungsseminar, auf dem ich mich selbst wieder ein Stück besser kennengelernt habe. Ich durfte das mit vielen wunderbaren Menschen verbringen. Ich durfte sein wie ich bin, mit all meinem Schmerz, meiner Trauer, aber auch mit meiner Lebensfreude, es war für Alles Raum da. Und ich brauchte mich nicht verstellen. Ich wurde so angenommen wie ich bin, ein tolles Gefühl. Wieder ein Stück in ein bewussteres Leben und wieder konnte ich einige kleine Traumawirbel auflösen. Auch das gehört für mich zum zufriedenen Trockensein. An diesem Wochenende habe ich jedes Zeitgefühl verloren, lebte im Hier und Jetzt, dachte nicht einmal an die Arbeit. Ich lasse das Ganze jetzt noch ein wenig nachwirken, habe nämlich heute frei. LG Seele
Ich habe gerade unter KoAbhängigkeit unter "Heute fängt der Entzug meines Vaters an"etwas gelesen. Schöttel schreibt, dass der Vater es zum ersten Mal ausgesprochen hat, dass er zuviel trinkt und wie wichtig das für die Familie war, obwohl sie es natürlich wusste. Genau dieses Gefühl hatte ich auch bei meinem Angetrauten. So wichtig wie es mir war es ihm gegenüber auszusprechen, so wichtig war es für ihn, dass ich es zum 1.Mal gesagt habe. LG Seele
ich habe vor einigen Wochen auch das erste mal richtig mit meinenm Mann gesprochen. Da ist schon ein Unterschied, denn gewußt hat er es auch vorher, vielleicht nicht so richtig wissen wollen oder noch etwas vor sich hergeschoben. Er hat öfter Andeutungen gemacht, die habe ich schon gespürt, aber dann kam schon immer meine Gegenwehr, Verniedlichungen oder Rechtfertigungen. Naja, nun hab ich ich es gesagt wie es ist, das war nicht einfach, aber jetzt ist es einfacher.
Auch wenn es der Mensch ist , der einem am nächsten ist...es hat was von "einer Runde nackt über den Marktplatz".
Jetzt kann ich aber wenigstens auch meine Fortschritte mit ihm besprechen oder zumindest erwähnen: "mir geht es heute gut ohen Alk"...das ging vorher nicht, ebenso wie Negativmeldungen, wenn es mir eben nicht so gut geht, weil ich nicht trinke.
Er macht mir keinen Druck, hält kein Gericht, aber für mich ist er jetzt schon eine gewisse Kontrollinstanz und das hilft. Vorallem, weil ich diese ja sonst niergends habe und es an manchen Tagen schon schwer ist.
So, ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg und vielleicht dauert deiner, unserer und der manch anderer länger. Vielleicht liegen auch ein paar Umwege drin, welche dann aber letztendlich auch nach Rom führen.
ja, dass mit dem Aussprechen, dass war auch in meinem "Fall" der wichtigste Punkt. Für mich innerlich: "So, nun ist es raus ...", wie äusserlich, weil ich es von mir selber hörte und nicht nur dachte. Und stimmt, es hat vielmehr Eindruck bei denen hinterlassen, die es gesagt bekamen. Vor allem, ich wurde damit ernst genommen, das erste Mal eigentlich, weil sonst kam immer dieser Spruch in Kneipen: "Ich glaub, ich sollte mal weniger trinken ..." Da lachten natürlich alle nur drüber, ich selbst nahm es auch nicht ernst.
Ich verfolge diesen Thread hier von Anfang an, auch einige andere von dir. Liegt vielleicht an deinem Nick = Seele. Auch strahlst du soviel Zuversicht aus, das finde ich spannend. Vielleicht habe ich das mit dem 4. Tag, überlesen, egal. Wichtig ist mir wirklich nur, dass du trocken bleibst und eine neue "gerettete Seele" wirst/bist/bleibst.
Der Wunsch gilt selbstverständlich für alle hier, die es grad am Packen sind. Ob Weiblein, Männlein, Kind oder Co.
Hallo Döner, na dann weißt Du ja ganz genau, wovon ich spreche und was ich damit sagen will, dass es für mich und auch für meinen Mann unglaublich wichtig war, dass es ausgesprochen wurde. Das mit den Verniedlichungen kenne ich nur zu gut. Jedesmal wenn er den Alkohol ansprach, blockte ich ab und fand er gönnt mir abr auch gar nichts. Und dann spreche ich selbst es aus. Ich sehe es genau wie Du, auch ich habe das Gefühl ich habe mir damit auch eine Kontrollinstanz geschaffen, denn jetzt kann ich ihm nicht mehr erzählen, nur noch heute, und dann wieder nur noch morgen und ganz wichtig,wir können jetzt genau wie Du über meine Fortschritte sprechen. Du hast es so schön treffend beschrieben. Ja, genau so ist es!!! Ich sage danke für Deinen Beitrag und wünsche Dir ganz viel Kraft für Deinen Weg. Seele
Hallo Teichmann, auch Dir lieben Dank für Dein Schreiben.
Zuversichtlich bin ich wirklich, war ich immer. Genau deshalb fiel es mir auch so unglaublich schwer zu kapitulieren. Aber ich habe nur dem Alkohol gegenüber aufgegeben, ich habe eingesehen, dass ich gegen ihn keine Chance habe. Ansonsten fühle ich mich stark, stark genug um diesen neuen Weg in die Trockenheit zu gehen. Ich habe die Unterstützung von Euch, von der Gruppe und jetzt auch von meinem Mann. Das ist ein gutes Gefühl. Auch sonst werde ich weiter am Ball bleiben, werde noch ein paar Leichen aus dem Keller holen, so wie am letzten Wochenende. Es war sehr schmerzhaft, aber danach fühlte ich mich wieder ein Stück freier. Habe das Gefühl, dass ich wieder ein bissl mehr von meiner Lebensfreude zurück bekam. Heute bin ich bei Tag 9, das war ich schon oft,aber nie mit diesem Bewusstsein wie jetzt. Dem Bewusstsein: Ich möchte nie mehr Alkohol trinken.
Ich finde es schön, dass Du meine Thread`s verfolgst,es ist schön, dass es Menschen gibt, die Interesse an meinem Weg haben. Dafür sage ich Dir danke und wünsche auch Dir weiterhin ganz viel Kraft. Seele Ich werde im Laufe der Woche nochmal meinen Weg in den Alkohol beschreiben, mich selbst nochmal vorstellen,einen neuen Thread eröffnen. Ich finde es sehr wichtig, denn das darüber schreiben hat mir auch sehr geholfen. Ich führe momentan auch ein Tagebuch, trage jeden Tag mein Befinden, meine Ängste, meine Fortschritte ein. Das tut mir gut.
Zitat: Ich habe die Unterstützung von Euch, von der Gruppe und jetzt auch von meinem Mann.
Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, dieser Liste noch einen Neurologen/Psychologen hinzuzufügen - nicht nur zur Vollständigkeit sondern zu deiner Sicherheit.
Diesmal Nägel mit ganz großen Köpfen zu machen, das wäre doch was!
Hallo Werner, über einen Psychologen könnte ich eventuell noch nachdenken, aber Neurologen halte ich mir doch lieber vom Hals. Habe einige davon kennengelernt und hatte nicht selten das Gefühl, dass als Erstes mal sie selbst Hilfe brauchen. Will nicht alle in einen Sack stecken, aber einen fähigen habe ich noch nicht kennengelernt. Ich gehe heute nicht mehr zu Jemandem dem ich nicht vertraue. LG Seele
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Hört es sich wie Euphorie an, so passt das auch für mich, denn ich möchte in Zukunft zufrieden trocken sein und dazu gehört für mich die Lebensfreude.
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