ja, ich war auch mal bei einer "Neandertaler-Party". Schon das vorher war sehr lustig, da mein Mann, meine Schwester und ich uns zu Hause verkleidet hatten...so richtig mit Felllappen, Knochen im Haar und ein bißchen "schmuddelig" und so dann mitten im Sommer ein ganzes Stück laufen mussten. Auch die Party war echt toll...obwohl...naja, am nächsten Tag hing ich dann über der Kloschüssel... war halt immer mit Alkohol früher...obwohl es ohne sicher genauso lustig gewesen wäre.
minitiger,
naja...es wäre sicher ein neuer Impuls..., unvernünftig auch......nicht selbstschädigend? Hm, da wäre ich mir nicht so sicher....und die "Befreiung" könnte auch ganz schnell eine enorme "Verstrickung" sein....
Schön wäre es, die Zeit einfach mal zu stoppen (zu Hause die Zeit natürlich nur), um in Ruhe mal auszuschweifen, sich ein bißchen woanders umzuschauen....
ZitatWas macht ihr denn so "unvernünftiges", wenn ihr mal wieder "Befreiung" oder "Impulse" braucht?
Darüber denke ich jetzt schon eine ganz Weile nach, doch mir fällt einfach nichts ein.
Also etwas unvernünftiges will ich gar nichts mehr tun. Wenn schon etwas ungewöhnliches, doch selbst danach verspüre ich im Moment keine Sehnsucht.
Ich genieße es sehr, dass mein Leben jetzt so schön ruhig und geordnet verläuft. Überraschungen passieren eigentlich trotzdem jeden Tag. Das sind dann aber Kleinigkeiten, keine großen Sachen. Daraus ergeben sich dann schon wieder neue Impulse. Ich kann das jetzt auch gar nicht beschreiben und mir fällt auch kein konkretes Beispiel ein.
Von außen betrachtet führe ich so ein ganz langeweiliges Spießerleben. So mit ganz vielen Regeln, Unkraut im Vorgarten vernichten, Samstagsabendshows im Fernsehen und pünklich ins Bett gehen. Hätte ich mir früher nicht vorstellen können, dass ich mal solch ein Leben führe. Doch ich fühle mich so unglaublich wohl dabei. Mir ist nicht langweilig, fühle mich nicht eingeengt, brauche also auch keine Befreiung. Heute jedenfalls.
Morgen, Ich versuche mich jetzt mal reinzudenken , also du läufst momentan auf Automatik mit dem Untertitel "Shit where is the fun now "
Ja was nun ... Oma zu einem Punk Konzert einladen oder Unterwasserpuzzeln. Sich ggf. aus dem nächsten Tierheim eine Katze zulegen .... ( Zitat Mittermeier: ... und sie gegen die Wand werfen ... )
Doch kommt mir bekannt vor. 2 Kannen Kaffee sich durch alle Programme Zappen Erkennen das im Forum "TV" sich nur Idioten austoben. Und selber kurz davor ist sich ne Abbokarte bei Astro TV zuzulegen.
Idee 1. schau doch mal bei http://www.stayfriends.de/ vorbei ob sich der Klassendepp von damals sich auch heute noch verar....n lässt.
Idee 2. du loggst dich in Chaträumen ein die du absolut verabscheust und erklärst anderen den Sinn des Lebens.
Idee 3. raus auf die Straße ein Stadtplan einer anderen Stadt in der Hand und lässt dir den Weg Erklären !
Manchmal ist mir das Leben zu "vernünftig". Eigentlich ist ja vernünftig was positives, zeugt von innerer Reife und Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber... bei mir ist das "vernünftig" allerdings auch sehr negativ besetzt. Ich musste immer "vernünftig" sein, weil meine Eltern es eben nicht waren. Mal "unvernünftig" sein, ist vermutlich der Wunsch, mich nicht so sehr anpassen zu müssen, nicht so viel aushalten zu müssen im Leben, was ich eigentlich zum K.... finde.
ZitatOma zu einem Punk Konzert einladen
JohnDoe, das mit Sicherheit nicht, das würde das allerschlimmste Konzert in meinem Leben werden vermutlich.
Wie macht man sich davon frei, wenn andere Menschen, die man aus familiären Gründen beherbergt, langweilig, beklemmend höflich, wortkarg, anstrengend, unkommunikativ sind, eine völlig andere Wellenlänge haben und das mit solcher unschuldigen, gutmeinenden Nachhaltigkeit, dass das eigene Leben fast zum erliegen kommt? Man kann ja nu mal nicht jeden vor die Tür setzen, der einem nicht passt. Ich bin auf jeden Fall froh, wenn das WE vorbei ist, falls ich bis dahin an meiner "vernunft" nicht erstickt bin.
Es ist mir zu langweilig, macht keinen Spaß, keinerlei Wohlgefühl, geht mal schön nach Hause und lebt euer Leben. Das würde ich sagen, wenn ich ehrlich wäre. Wäre unhöflich. Vermutlich auch gemein. Es müssen ja nicht alle Menschen mit mir eine Wellenlänge haben. Ich fühle mich eingeknebelt. Mach´ich selbst, weil ich dem kein Ende setze. Mach´ich selbst, weil ich möchte, dass unser Kind wenigstens eine Oma und Opa hat...sozusagen der letzte Rest Familie, den es noch gibt.
Erklären brauche ich nichts, denn sie könnten es nicht verstehen. Sie verstehen nie. Lächeln sagen ja und verstehen nicht! Höflichkeit bis zum Erbrechen und das nach über 15 Jahren. Ist ja ein Wunder, dass wir uns nicht noch sietzen. Es ist undurchdringbar. Jahrelang dachte ich, es liegt an mir. Inzwischen bin ich mir sicher, es liegt NICHT an mir. Alle Versuche, ob herzlich, ob lustig, ob zuhören wollend ob eben auch höftlich Floskeln austauschen enden in Leere...im Nichts! Wie können Menschen so ihr Leben leben?
Ich will das nicht und es ist ein riesiges Opfer für mich, der Versuch der Anerkennung, dass sie so sind wie sie sind, mich dem Anzupassen, wenn sie zu Besuch sind, weil sie eben nicht anders können. Aber lange kann ich nicht, sonst ersticke ich....
Die Konsequenzen, die habe ich von meiner Herkunftsfamilie erfahren. 1x war ich nicht angepasst, zuvorkommend, willig und verfügbar - damit war der Kontakt beendet. Von meinen Eltern aus, von meiner Schwester aus. Letztendlich aber befreiend für mich, aber auch ein hoher Preis, den ich für die Befreiuung gezahlt habe. Wie sehr habe ich mir immer Familie gewünscht, mich verbogen, vermittelt, ertragen, erduldet dafür - fast bis zur Selbstaufgabe.... ..zum Glück das nun nicht mehr...war sehr ungut....
Aber ich glaube, Unvernunft kann man genauso wenig ranorganisieren wie ein neues Hobby. Es hat so viel mit Gefühl zu tun. Mir passieren die unvernünftigsten Dinge immer, wenn ich offen in der Welt rumrenne (und das hat was mit Selbstbewusstsein zu tun). Damals war ich besoffen dabei, da kamen dann halt so Schnapsideen auf. Einmal bin ich nachts ins Kino gegangen, Spätvorstelleung "Titanic", danach frühstücken und ab zum Dienst.
Ansonsten kann ich Lottes und Ingmaries Zeilen nur unterschreiben. Wenn du auf der Suche nach einem Kick bist, bist du mit dir selbst unzufrieden, willst du aus dir raus, kannst dich schwer ertragen. Ist es nicht das, was uns in die Sucht trieb?
Meine unvernünftigste Zeit war die, als ich mich allen meinen Süchten gleichzeitig hingab, zum Fallschirmspringen ging, Männer-experinente, Dreischicht-fulltime-job, alleinerziehend mit 'nem Sechsjährigen, 'ne Katze, die komplett gestört war..... Vier Jahre habe ich das durchgehalten und mich dann an einen gaaaanz lieben Mann gehängt, weil ich nur noch Ruhe wollte.
Hat nicht funktioniert - das meine ich mit "zulegen". Im Kopf was beschließen und los, nur weil es vernünftig oder unvernünftig ist.... geht glaub ich nicht.
Gefühle kommen auf uns zu, wir müssen "nur" dafür bereit sein. Frei.
@Lotte,
das klingt total klasse, was du schreibst. Ich glaube, ich verstehe dich sehr gut. Es ist genau das, wovor ich immer geflüchtet bin, weil ich mich selbst eben nicht ausgehalten habe, und in so einer Ruhe hat man sehr viel mit sich (im wahrsten Sinn) zu tun. Und doch habe ich immer wieder versucht, so zu leben.
Das ist quasi mein Lebenskonflikt. Aber ich bin auf dem Weg, die Trockenheit war der Anfang und ich komme voran. Es wird noch dauern, nun gut, bin ich halt noch ein bissel unvernünftig
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PS: Gerade erst lese ich dein letztes Post, Joosi. Du wunderst dich aber nicht wirklich, dass du da ausbrechen willst? Du hast genau zwei Möglichkeiten.....
ZitatAnsonsten kann ich Lottes und Ingmaries Zeilen nur unterschreiben. Wenn du auf der Suche nach einem Kick bist, bist du mit dir selbst unzufrieden, willst du aus dir raus, kannst dich schwer ertragen. Ist es nicht das, was uns in die Sucht trieb?
bei deinen Zeilen könnte ich glatt auch ersticken.
Wie du sicher noch weisst, war ich auch ein angepasstes, gehorsames,braves Kind und auch als Jugendliche,bis zum ersticken.
Ich will das nicht und es ist ein riesiges Opfer für mich, der Versuch der Anerkennung, dass sie so sind wie sie sind, mich dem Anzupassen, wenn sie zu Besuch sind, weil sie eben nicht anders können. Aber lange kann ich nicht, sonst ersticke ich....
Der Versuch der Anerkennung,dass sie so sind wie sie sind, bedeutet für mich nicht,sich ihnen anzupassen!
ZitatWie macht man sich davon frei, wenn andere Menschen, die man aus familiären Gründen beherbergt, langweilig, beklemmend höflich, wortkarg, anstrengend, unkommunikativ sind, eine völlig andere Wellenlänge haben und das mit solcher unschuldigen, gutmeinenden Nachhaltigkeit, dass das eigene Leben fast zum erliegen kommt? Man kann ja nu mal nicht jeden vor die Tür setzen, der einem nicht passt.
Hi Gaby und @ll !
Klar sehe ich das im Prinzip so wie feli, nach dem Motto : warum tust du dir das an.
Aber mal ein anderer Denkansatz : warum ist das überhaupt so eine Kiste für dich ? Warum gibt dir das soviel Kopfkino, versuchst auf alle Spielarten an sie *ranzukommen*, bedrückt dich ihr Verhalten so ? Warum läßt du dieses Ohnmachtsgefühl zu ? Rational weißt du doch sicher, das du andere Menschen nicht ändern kannst.
Ich hab auch einmal im Jahr Besuch, der mir nicht wirklich gefällt, zu einem hiesigen Stadtfest kommt gerne eine schräge Schwester aus Hamburg. Ich amüsiere mich darüber, und weiß, das WE geht rum. Der Gegeneinladung bin ich bis jetzt noch nicht gefolgt