Spontan bin ich doch noch zu einer Party eingeladen worden...eine schöne, nette Privatpary und ein Feuerwerk gab´s um 12 - supernette Leute...und total besoffen .
Von 20 Leuten gab es nur Einen, der nix trank- ich.
Es war nur ein Minischritt zum Glas- tatsächlich aber hätte ich ohnehin nichts trinken können, da ich vorsorglich mit dem Auto da war...amüsiert habe ich mich trotzdem- und nicht zu knapp
Wie war der Jahreswechsel denn bei Euch- gab es knappe Situationen..hat vielleicht der Ein oder Andere doch Etwas getrunken, evtl. einen Rückfall gehabt und möchte etwas dazu sagen?
Die Reaktionen auf mein Nicht- Trinken waren doch teilweise heftig..aber irgendwann liessen die Nachfragen doch nach.
Standhaft hört sich für mich ziemlich verkrampft an. Ich bin öfter, vor allem seit ich im neuen Job bin in Situationen,wo ich nicht mit Alkohol anstoße.
Das ist für mich so normal geworden wie das morgendliche Zähneputzen.
Um Mitternacht überkam mich wieder das Gefühl der tiefen Dankbarkeit, nicht mehr trinken zu müssen.
Wir haben mit 16 Leuten gefeiert...alle haben Alkohol getrunken...nur ich nicht. ich bin auch diejenige die fährt. Aber es ist doch immer wieder ein Erlebnis wie manche dann so nach und nach absacken und noch mehr in sich reinkippen. Zum Teil amüsiert mich das (denn mein Kopf tut dann ja nicht weh) andererseits erschreckt es mich.
Ich bin seit 9 Jahren trocken und ich möchte nie mehr erleben das es mir mal wieder sooo schlecht geht.
Mit der Zeit wird das völlig normal das bei jeder Party alle betrunken sind nur ICH nicht. Interessiert mich nicht mehr.Ich kann mich genauso gut unterhalten.Vieleicht sogar noch besser.Wenns mir zuviel wird gehe ich ganz einfach. In der ersten Zeit war das schon ein Problem für mich. Da wird mann ja gleich als langweilig hingestellt. Heut ist es mir egal was die Leute über mich denken. Sollns mich halt nicht einladen.
Auch wenn ich das ungern zugebe, aber ich gehöre gern zu den Bebachtern. Freilich nicht so offensichtlich, aber ich "betreibe meine Studien".
Unlängst habe ich ja mitgetrunken. Es ist interessant zu sehen was Alkohol aus dem einen oder anderen macht bzw. auch aus mir machte.
Ich bin aber kein militanter Anti-Alkoholiker geworden. Stelle auch fest, daß es etliche Leuts gibt, die sehr wohl mit A. umgehen können.Warum sollten die nicht ihr Gläschen genießen?
seit 10 Monaten trocken, war das mein erstes Sylvester seit ca. 35 Jahren an dem ich keinen Vollsuff hatte. Nach so langem Training ist es schon ein wenig merkwürdig um Mitternacht mit Schweppes anzustoßen, hat sich die Verbindung Sylvester und Alkohol doch sehr tief eingeprägt. Und die Reaktionen der Bekannten, die mich ja schließlich nur als Saufnase kennen, erleichtern die Sache auch nicht.
Ich muss auch zugeben, das an solchen Tagen noch eher das Gefühl in mir hochkommt, dass ich auf etwas verzichten muss und ich andere, die scheinbar unbeschwert mit dem Alk umgehen können, für Sekunden etwas beneide. Das relativiert sich dann aber recht schnell, wenn ich mir in Erinnerung rufe, was mir der Alkohol denn tatsächlich Positives (an Gefühlen) gebracht hat, besonders wenn ich an den Morgen danach denke.
Dennoch haben solche Tage wie Sylvester, Karneval etc. erhöhtes Rückfallpotenzial, mag sein, dass sich das mit der Dauer der Abstinenz bessert. Die hier geschilderten Erfahrungen nach 2, 3 und mehr Jahren des Trockenseins machen mir jedenfalls Mut.
Jürgen, der das erste Neujahr nach 35 Jahren mit Hund und ohne Kater erlebt
Schön, dass du da bist und dass du ohne dicken Kopf da bist, ist noch viel besser.
Für mich hat sich Silvester ohne Alkohol auch seltsam, irgendwie irreal angefühlt. Für mich auch seit 17 Jahren das erste Mal nüchtern. Aber es hat sich gut angefühlt. Besonders gut hab ich mich gefühlt, als ich so gegen 1:00 Uhr einen AA Freund nach Hause gefahren habe und aufpassen musste, keinen Passanten mit Windstärke 10 auf den Kühler zu kriegen.
"Standhaft hört sich für mich ziemlich verkrampft an." // für mich auch. Liegt aber vielleicht daran, dass sich das nach 2-stelligen Lebensjahren trocken & frei nicht mehr so dramatisch darstellt (sowieso nicht zu trinken), Max
ZitatGepostet von Adebar Stelle auch fest, daß es etliche Leuts gibt, die sehr wohl mit A. umgehen können.Warum sollten die nicht ihr Gläschen genießen?[/b]
Ich war schon erstaunt, als ich mitmal entdeckte, dass es viele, viele Leute gibt, die mit ihren "Pfützen" im Glas hochgradig zufrieden schauten - sogar Silvester.
Früher gabs in meiner Wahrnehmung nur die "Damen mit den Wässerchen nebst gespreiztem kleinen Finger" (zu denen ich keinesfalls zählen wollte) und den Bar"hockern" (wer kippt zuerst vom Stuhl? - also ich war das nich, ich konnte nen Stiefel vertragen, bei dem Training :sly Peinlich wurde es erst, als sich nicht nur die "Damen" echauffierten. Da blieb ich auch schonmal Silvester zu Hause, um in Ruhe zu saufen. Lustig war das nich...
"standhaft" = verkrampft?? Na klar, wie soll man sich denn sonst im 1."Baby"jahr fühlen?? Ich hatte verdammt großen Saufdruck auf meiner 1. Silvesterparty mit prickelndem Mineralwasser.
Jule, heute feuchtfröhlich mit Appelschorle und immer eigenem Autoschlüssel aufer Piste.
hi Teichmann, vielleicht lieber langer Bambus (so 10 Meter?) aus Segmenten, vom Wind umspült, grün und musikalisch, wo ich mich nach Belieben hier oder dort aufhalten kann. Und ab und zu kommt ein Schmetterling und wundert sich. leider habe ich keinen Teich zum anschauen, Max
So wenig ich mir das früher vorstellen konnte, zu Silvester keinen Alkohol zu trinken, so wenig ist das jetzt ein Problem, keinen zu trinken, obwohl ich jetzt schon das zweite Mal das gemütliche Alleinsein genossen habe (und ich in meiner späten Trinkerzeit mit Vorliebe alleine trank).
Allerdings hatte ich wieder so Momente ...! Zum Glück siegt immer die Vernunft. Am 1.1., auf dem Heimweg von einem Mittagessen bei Freunden, denen ich gerade meine 3 Biere, die ich im Kühlschrank hatte (weil meine Eltern ein paar Tage zuvor zu Besuch waren), gebracht hatte, "überlegte" ich tatsächlich folgendes Szenario: ich könnte mich mit Bier eindecken, eine Schachtel Zigaretten kaufen (ich rauche fast ein Jahr nicht mehr) und "es mir gemütlich machen" daheim, "nur für den einen Abend, und am nächsten Tag tue ich so, als ob nichts gewesen wäre". Das wäre ganz unspektakulär gewesen, ich hätte es ohne mit der Wimper zu zucken gemacht (fragt sich nur, ob es dabei geblieben wäre ...) - wenn ich das gewollt hätte. Aber ich wollte nicht. Alleine schon die Vorstellung, nach so langer rauchfreier Zeit plötzlich wieder den Nikotinteufel herauszufordern, noch dazu wo mich schon die längste Zeit eine leichte Bronchitis plagt, oder die Vorstellung, wie ich meine Erledigungen am nächsten Tag bewältigen soll mit einem Kater. Igitt, Kater! Nein danke.
Die dummen Gedanken sind zwar äußerst selten, aber immerhin: es gibt sie. Aber ist vielleicht besser, sie zuzulassen und dann zu verwerfen als sie zu verdrängen und sich dann dermaßen unwohl zu fühlen und Dummheiten zu machen.
Ich glaube, ich sollte mich wieder öfter an meinen Rückfall erinnern. Davor war ja plötzlich Unsicherheit ("naja, vielleicht könnte ich doch ab und an ..."), und mit dem alten Alko-Trott, der sich mit dem Trinken wieder ergab, hatte ich dann den Beweis, dass es ohne Alk viel besser ist und ich ohne Alk auch gar nichts entbehre. Im Zweifelsfall muss ich mir halt mal eben irgendeine andere Befriedigung gönnen, da gibt es ja viel, angefangen vom exzessiven Teetrinken bis hin zum zweistündigen Nickerchen mitten am helllichten Tag.
ZitatIm Zweifelsfall muss ich mir halt mal eben irgendeine andere Befriedigung gönnen, da gibt es ja viel, angefangen vom exzessiven Teetrinken bis hin zum zweistündigen Nickerchen mitten am helllichten Tag.
Und sonst fällt dir da nichts ein?? Da kann man sich ja echt Gedanken um dich machen
deine Beiträge sind zwar immer wieder ein Plädoyer auf die Drogenfreiheit, aber beim Lesen vorhin hatte ich spontan den Eindruck, als ob sich da bei dir was nicht unter den Teppich kehren lässt.
Gedanken, Impulse ??!
Mit der Entscheidung, daß ich hier und das da drüben meine (unerwünschten und wiederkehrenden) Gedanken sind, lässt sich auch nicht so ganz gut leben, hm ? Und Angst macht es dir ja auch, denn wozu sich häufiger an den Rückfall erinnern ?
Kann natürlich daneben liegen, aber kam mir grad so.