Also Gaby, du schreibst wirklich sehr schön. Auch wenn so manches ein bisschen wehtut, aber du hast einfach recht. Ich kann nicht weiter davonlaufen, ich muß mich auch den unangenehemen stellen. Dazu gehört auch mir ins Gesicht zu sehen.
Für heute ist es schon eine ganze menge was ich getan habe, für mich jedenfalls und später muß ich noch meinen arbeitgeber anrufen, denn wenn ich das jetzt richtig verstanden hat hat er mich sperren lassen. das wird nicht einfach und ich hab jetzt schon magenschmerzen, nur ich wüßte nicht warum er das getan hat. denn telefonisch hatten wir vor 4 tagen über nichts derartiges gesprochen.
ich werds erfahren und hoffen es ist einfach nur ein mißverständnis.
so, und jetzt erst mal lecker essen kochen mein sohn und meine mutter kommen gleich.
sorry, natürlich haben auch alle anderen sehr wahre und wichtige sachen geschrieben.
über eine entgiftung hab ich bisher gar nicht nachgedacht. es geht mir eigentlich auch recht gut, außer das ich etwas nidergeschlagen bin. aber körperlich fit. kein zittern oder schmerzen kein würgen oder was es sonst alles gibt.
ich hoffe ich sehe das nicht zu oberflächlich, zur vorsicht sollte ich zusehen das ich heute nachmittag einen arzt aufsuche?
schön Dich mal wieder zu lesen,aber der Anlass ist ja wohl nicht so prickelnd.
Was "eiertanzen" bedeutet kenn ich ja auch zur Genüge und in vielem,was Du geschrieben hast,konnte ich mich wunderbar wiederfinden.
Irgendwie ist ja auch Dir schlecht beizukommen,weil Du den Sinn hinter dem Aufhören bzw. abstinent leben wohl auch noch noch nicht so richtig erschlossen hast. Und solange das so ist,wirste mit Leichtigkeit immer 1000 Gründe finden können,die Dir erzählen,daß das Trinken sich lohnt,bzw. gerechtfertigt ist.
Ich bin in den 4 Jahren, wo ich angefangen hatte,abstinent werden zu wollen auch 3 mal rückfällig geworden und es hat lange gedauert,bis ich auch innerlich begreifen konnte,warum es auch für mich besser ist,nie wieder zu trinken. Und ich weiß,daß ich die Kurve wahrscheinlich nie im Leben bekommen hätte,wenn ich nicht die stärkste Antriebskraft hätte,die eine Frau für sowas nur haben kann:Meine Kinder. Für mich selber hätte ich dieses Langzeitprojekt wohl niemals begonnen.
Uni,wenn Du schon für Dich erst mal keinen Sinn darin entdecken kannst,trocken zu werden und auch zu bleiben,dann denk an Deinen Sohn und tu es (erstmal) nur für ihn. Der kleine Kerl hat es nicht verdient von einer trinkenden Mutter grossgezogen zu werden,so wie kein Kind sowas ertragen dürfte. Das kannste drehen und wenden,wie Du willst,aber Kinder trinkender Mütter sind nun mal verhaltensgestört und nicht er treibt Dich in den Wahnsinn(obwohl Dein süchtiges Hirn wohl dieser Meinung sein mag),sondern genau das Gegenteil ist der Fall.
Ich wünsch Dir ehrlich,daß Du endlich die Kurve kriegst...denn je länger Du weiter eierst,desdo mehr Scherben wirst Du am Ende wegräumen müssen. Und irgendwann wird der Berg an Scherben zu hoch und der Zug abgefahren sein...willst Du Dir denn wirklich Dein komplettes Leben verbauen?
Das finde ich mal mit klaren Worten, sachlich, souverän und schonungslos "Tacheles" geredet! Auf so einen Beitrag kann man sich als "Rumeierer" auch einlassen, alles andere ruft nur Trotzreaktionen hervor, glaube ich!
ich denke, das mit dem Arzt ist kein schlechter Gedanke. Zu gefährlichen Krampfanfällen kann es durchaus auch noch nach Tagen und nicht nur bei großen Alkoholmengen kommen.
Lies mal den ersten Thread von Thommie bei "Akute Hilfe" (Leider krieg ich das immer nicht gebacken, es hier einzufügen....)
ich will jetzt kein Öl in die Flammen gießen oder die ganze Geschichte noch mal künstlich anheizen. Deshalb werte die folgenden Aussagen mal einzig unter dem Aspekt Hilfestellung und nicht als in Frage stellen deiner mütterlichen Qualitäten.
Seit dem du auf diesem Board verkehrst, habe ich den Eindruck, dass du ein massives Problem mit deinem Sohn hast. Oftmals hat sich bei mir der Eindruck aufgedrängt, dass du deine persönliche Unzufriedenheit und deine persönliche, unbefriedigende Lebenssituation in direktem Zusammenhang mit der Existenz deines Kindes siehst. Wie oft warst du genervt von deinem Kind, wie oft hättste ihn am liebsten in die Ecke gestellt oder auch mal einfach abegegeben. So meine ganz persönliche Wahrnehmung. Ich weiß, dass ich damit ein ganz heißes Eisen anspreche und versichere nochmals, dass ich dich nicht verletzen will. Es geht hier ausschließlich darum, was muß sich in dir, aber auch in deinem Umfeld verändern, damit du überhaupt trocken werden kannst bzw. willst?. Ich sage nicht, dass du eine schlechte Mutter bist, das kann und will ich auch gar nicht beurteilen, aber ich habe den Eindruck, dass du überfordert bist. Und ich habe weiterhin den Eindruck, dass du professionelle Hilfe nicht nur in Bezug auf deine Trinkerei in Anspruch nehmen mußt, sondern auch dein Zusammenleben mit deinem Kind mal hinterfragen solltest. Und zwar nicht allein.
Ich kenne zwar die früheren posts von uni nicht, aber ich weiß, dass es bei mir so war, dass ich mit der Erziehung meiner Kinder total überfordert war, mit und ohne Partner, nass wie trocken, trotz Erziehungsberatung, etc. ! Deshalb habe ich sie ja auch beide "gehenlassen" (abgegeben fände ich zu hart ausgedrückt!)
ZitatGepostet von suwe Soll hier irgend jemandem geschadet werden? (
Nein, aber derjenige mit der Trotzreaktion schadet sich im Zweifelsfalle selbst und deswegen machts wenig Sinn, wenn er das anderen vorwirft.
Es wird oft im Zusammenhang mit Süchtigen der Spruch des kleinen Jungen erzählt, der da klagt:
Ist mein Vater doch selbst schuld, wenn ich mir die Finger abfrier, warum kauft er mir keine Handschuhe" - und sich weigert, seine Hosentaschen zu benutzen.
Das symbolisiert sehr gut den Trotz gegen die Hilfe, die halt grad nicht das ist, was man gerne hören möchte.
solche emotionalen "Untiefen", wie Du sie beschreibst, kenne ich nur zu gut.....
Mir fallen dazu zwei Dinge ein:
Zitat:"es ist das gefühl nicht ernst genommen zu werden, also wozu sollte ich mich dann selber noch ernst nehmen, wenn mich keiner mag, warum sollte ich mich dann mögen?"
Das hätte genauso auch von mir sein können und ich habe gegen vermeintliche Windmühlen gekämpft, immer und immer wieder, bis ich begriffen hab´, daß ich den Satz für mich umdrehen muss:
Wenn ich mich nicht mag und nicht ernst nehme, wieso sollte das dann jemand anders tun?
Egal, welche Entscheidungen/Gefühle/Motivationen in der letzten Zeit nötig oder zu bearbeiten waren (bin jetzt 9 Monate trocken), ich habe mir angewöhnt IMMER bei mir anzufangen, bei dem was ich wünsche, meine oder will, erst recht, wenn andere zu mir meinten "DU MUSST".
Solange ich mich nach anderen und nach außen orientierte, egal in welcher Hinsicht, konnte ich lange warten oder fühlte mich immer wieder als Ping-Pong-Ball oder Fußabtreter, je-nach-dem... Ich wußte schon lange, was für mich als allererster Schritt richtig wäre, nämlich nicht mehr zu Trinken. Trinkend wäre ich aus diesem Selbstmitleids-Karussell nie herausgekommen. Ich habe mich entschieden, für mich zu sorgen.
Ich habe noch einen Spruch auf Lager, der mich in einer Selbstmitleidsphase mal mitten ins Herz getroffen hat und den ich nicht vergessen habe (bin sonst gar kein Sprüchefan):
Nicht fragen: "Was kann ich denn noch vom Leben erwarten?" sondern "Was erwartet das Leben noch von mir?"!!
Verantwortung für mich, im Ganzen!, zu übernehmen ist für mich allererste Antwort, womit ich dann auch gleich wieder bei oben geschriebenen wäre.