die Traurige , die Verspielte , die Suchende , die Nachdenkliche , die Grenzen setzende , die manchmal Antriebslose , die Ausgelassene ,die Alberne ,die Verantwortungsbewußte , die Kreative und natürlich (auch für Max!) die musikalische
Da wundert man sich wieviele Seiten man hat, gell?
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.
was hat denn das "innere Team"(hab allerdings eben nur flüchtig draufgeguckt) unmittelbar mit Erwachsensein zu tun? Es gibt doch auch ausgeglichene Kinder.
Ich schließe mich Ewlis Deutung - #48- an.
Gruß
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Wenn einer meiner Anteile (z.B. meine „Jammerlappen-Seite“) überhand nimmt, meine anderen inneren Stimmen übertönt und ich dazu neige, in Selbstmitleid zu verfallen, ich mir dies bewusst mache und aus „erwachsener“ Sicht damit umgehe, also dem „Jammerlappen-Anteil“ erst mal zuhöre, dann auswerte, eine Lösung suche oder ggf. auch Einhalt gebiete, dann finde ich das „erwachsen“. Ähnlich auch, wie Ewli geschrieben hat (Zitat:“ ....wählen zu können zwischen Kind und Erwachsener....).
Dazu finde ich das Bild vom „inneren Team“ einfach passend!
ist übrigens auch ne ganz prima Methode, mich mit dem "Süchtigen in mir" oder meinem "inneren Schweinehund" zu unterhalten und umzugehen, wenn ich diese Bestandteile als Mitglieder meiner inneren Versammlung ansehe und sie nicht bekämpfe, sondern ihnen ihren Platz gebe..
Zitatwas hat denn das "innere Team"(hab allerdings eben nur flüchtig draufgeguckt) unmittelbar mit Erwachsensein zu tun? Es gibt doch auch ausgeglichene Kinder.
Ich denke, bei Kindern funktioniert das mit dem inneren Team noch ganz automatisch. Dann kommt aber die Wertung durch Eltern, Lehrer ect. die ihnen eintrichtert, daß gewisse Team-Genossen schlechte Zeitgenossen sind. "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" heißt das dann.
Bzw. krass wird es dann, wenn das Kind von der einen Seite (z.B. einem Elternteil) hört, der Team-Genosse, der immer das Abenteuer sucht, der ist ein ganzer Kerl, den mußt Du Dir warm halten. Und von anderer Seite bekommt es zu hören, der Kerl ist doch ein arbeitsscheuer Taugenichts, den brauchst Du nicht mehr einladen.
Erwachsen werden heißt, daß ich Allen im im inneren Team mal zuhöre, ob sie mir jetzt sympathisch sind oder nicht. Irgendeinen sinnvollen Beitrag werden sie schon leisten.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich für mich zu dem Schluß: Erwachsen werden, heißt: Wieder ein intaktes, ausgeglichenes Kind werden, bei dem das alles noch ganz natürlich funktioniert.
ZitatGepostet von Seelchen Ich neige dann nur allzu oft dazu, mich zu bemitleiden, oder verstehen zu wollen. Und dann ... schwupps, darf ich was trinken.
Das muß doch anders laufen.
Marianne
ich kann jemanden verstehen und ihm trotzdem sagen, was geht und was nicht. Zumindest, wenns mir entsprechend wichtig ist.
ich kann ja nicht wirklich mitreden, von wegen Co und so... Trotzdem geb ich mal meinen Senf dazu.
ZitatUnd dann ... schwupps, darf ich was trinken.
Solange Du das noch als "darf" betrachtest, wird es wohl auch nicht anders laufen.
Die Frage ist ja, mit was Du Dir anstelle des Saufens etwas Gutes tun könntest? Weil insgesamt ist es ja ein durchaus verständliches Anliegen, daß Du Dich von Zeit zu Zeit mal belohnen, trösten oder ganz einfach bei Laune halten willst.
Gibt es nicht's in Deinem Leben, was Du wirklich gerne machen würdest und was nüchtern einfach besser geht? Etwas, was Du Dir bislang verkniffen hast, weil irgendwelche inneren Stimmen (aus Deinem inneren Team) Dir das verboten haben?
Und was Du Dir jetzt ganz einfach geben könntest, weil Du erwachsen bist und selbst entscheidest, was Dir gut tut?
Ich denke, es wird erst dann anders laufen, wenn Du nicht mehr versuchts, Dir etwas zu verbieten (das Saufen) sondern aktiv auf ein Ziel hin arbeitest, das Dir was bedeutet, also etwas erlaubst.
Was nicht heißt, daß nicht primäres Ziel Saufnix sein sollte, die nächsten 24 Stunden. Sonst kannst Du vermutlich jedes noch so tolle Ziel knicken.
Solange Du das noch als "darf" betrachtest, wird es wohl auch nicht anders laufen.
Gibt es nicht's in Deinem Leben, was Du wirklich gerne machen würdest und was nüchtern einfach besser geht? Etwas, was Du Dir bislang verkniffen hast, weil irgendwelche inneren Stimmen (aus Deinem inneren Team) Dir das verboten haben?
Gruß, Lissy
Das klingt toll. Da hör ich einen Erwachsenen.
Also dann ist einer dann erwachsen, wenn er weiß, was ihm guttut und das auch für sich verwirklicht?
Dann möchte ich ganz gerne mal anecken oder eine richtig fiese Konfrontation haben wollen ohne davonzulaufen!!
Mich hinterher vielleicht noch richtig mies fühlen und nicht zum Fläschchen greifen müssen.
ZitatDann möchte ich ganz gerne mal anecken oder eine richtig fiese Konfrontation haben wollen ohne davonzulaufen!!
Das finde ich einen gaaaanz tollen Wunsch. Der stand auch bei mir mit oberster Prio auf der Wunschliste.
Da waren meine inneren Stimmen immer schwer dagegen, es überhaupt dazu kommen zu lassen. Von zu Hause hatte ich die Botschaft verinnerlicht, daß Konflikte unbedingt zu vermeiden sind, weil immer etwas hängen bleibt. Nach einem schweren Konflikt wird die Welt nie wieder so sein, wie zuvor. Das hat meine Mutter noch vor ca. 4 Jahren als Kommentar abgegeben, als meine Schwester sich mit meinem Bruder gestritten hat wegen einer Kleinigkeit.
Klar, daß ich sowas immer tunlichst vermeiden wollte.
Wenn's dann doch passiert ist, hab ich nicht gesoffen, sondern bei mir sind sofort die Tränen geflossen und zwar auch bei sehr unpassenden Gelegenheiten. Also auch ne nasse Angelegenheit.
Ich kann gar nicht genau sagen, wann bei mir der Klick kam, daß ich plötzlich Konflikte als notwendiges Instrument zur Kompromiss-Findung begreifen konnte.
Ein Punkt, wo ich Konfliktfähigkeit gelernt habe, ist meine Partnerschaft. Die wäre schon lange am Ende ohne die Bereitschaft, einen Konflikt bis zum Ende auszuhalten. Im beruflichen Bereich war es die Erkenntnis, daß ich nichts mehr zu verlieren habe. Ich war so stinkezornig, daß ich angefangen habe, den Konflikt richtiggehend zu suchen, auch auf die Gefahr hin, gekündigt zu werden. Alles war mir lieber, als die Situation zu lassen wie sie war. Siehe da, es gab ein Leben nach dem Konflikt und dieses Leben ist 100% besser als vor dem Konflikt.
Heute fühle ich mich gar nicht mehr wirklich mies nach so einem Konflikt. Meistens gehe ich gestärkt daraus hervor.
Ich habe mir jeweils die Frage gestellt, was ist das Schlimmste, was mir passieren kann, wenn ich den Konflikt ausfechte? Z.B. die Kündigung. Also die zweite Frage: Will ich die Kündigung vermeiden um den Preis meiner Gesundheit? Antwort: Nein. Also: Auf ins Getümmel...
Darauf läuft es ja immer raus: "Werde ich noch geschätzt, wenn ich diesen Konflikt offen austrage, oder nur, wenn ich klein beigebe?" "Was bekomme ich dafür, daß ich klein beigebe, um den Konflikt zu vermeiden? Lohnt sich das?" Bei Dir lautet also die Frage: "Was bekommst Du unterm Strich dafür, daß Du lieb bist, den Konflikt vermeidest und stattdessen säufst?" Rentiert sich das?
Eigentlich bin ich der Sache nur durch klare Unterm-Strich-Situations-Analyse beigekommen, wobei ich das ohne Hilfe von Außen nicht geschafft hätte.
Klare Situations-Analyse erfordert einen klaren, nüchternen Kopf. Wobei wir wieder beim Ausgangsthema wären.
Genau, gönn Dir doch jedesmal einen kleinen Konflikt, wenn Du Dich mal wieder bemittleidest, weil jemand ungerecht ist zu Dir. Raus aus der Opferrolle! Da kannst Du nur gewinnen, wünsch ich Dir jedenfalls
Und keine Sorge, daß Du dann in's andere Extrem verfällst und gar nicht mehr erträglich bist. Konflikte sind anstrengend und öfter als nötig mach ich das auch nicht.