Moin Nina, Saufdruck bekomme ich immer dann,wenn ich im Umbewußten schon wieder einmal meine alten Gewohnheiten /strukturen praktiziere.Z.b. nicht mehr über die wichtigen Dinge reden,mich klein machen usw.Oder mir für etwas die schuld geben ,was ich jedoch gar nicht getan-gar nix für kann. Ich merke dann das ich nicht so ausgeglichen bin wie sonst ,Überlege woher kommt es wohl und wie war es früher.da ich eine ziemlich heftige Saufkarriere hhinter mir habe, hat mein Suchtgedächnis wohl auch eine Ellenlange Liste .Somit kommt der Saufdruck bei mir Noch ziemlich oft vorbei und sagt Hallo
Wer heute den Kopf in den Sand steckt- Wird morgen mit den Zähnen knirschen :gruebel:
hallo nina, ich habe bislang, nunmehr über ein jahr trocken, auch noch nie saufdruck gehabt. ich bin trotzdem alkoholiker, halt einer, der (bislang) keinen saufdruck hatte - was solls. mich interessiert das nicht. es macht mich nicht sicherer oder unsicherer mir gegenüber, ich nehme die sucht sehr ernst. bin weder stolz noch überheblich oder gar unsicher wegen dem "fehlendem" saufdruck. bei jedem wirkt sich die sucht individuell aus.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
nina58
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12.03.2008 17:53
#94 RE: 15/16 Jahre > Trockenheit oder Trinkpause?
Ich hab das auch mehr in dem Zusammenhang gemeint, dass Leute ohne Saufdruck gefährdeter sind, als welche mit. Denn die "mit" werden ja ständig dran erinnert und setzen sich dann damit auseinander und die "ohne" greifen dann einfach mal so zum Glas. Davor hab ich grosse Angst....
zai-feh
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12.03.2008 18:02
#95 RE: 15/16 Jahre > Trockenheit oder Trinkpause?
ich denke das "man" das nicht so genrealisieren kann. Die einen scheitern am (Sauf)Druck, die anderen an der Unachtsamkeit. Es ist zwar so, dass der Saufdruck immer mal daran den erinnert, der ihn hat, aber jeder "Schub" birgt halt die wirklich aktuelle Gefahr des Rückfalls. Wichtig für uns alle (wer sich nicht angesprochen fühlt, soll's einfach lassen und das "uns" mit einer Einschränkung sehen ) ist, dass wir gut auf uns aufpassen. Und dass Du bis jetzt keinen Saufdruck verspürt hast, muss nicht heißen, dass Du nie welchen bekommst. Ich hatte Jahre (fast Jahrzehnte) lange keinen Saufdruck - und letztes Jahr hatte er mich über Wochen im Griff. GsD ging der auch irgendwann vorbei - nicht zuletzt, weil ich mir dieses Forum gesucht habe.
ZitatGepostet von nina58 Ich hab das auch mehr in dem Zusammenhang gemeint, dass Leute ohne Saufdruck gefährdeter sind, als welche mit. Denn die "mit" werden ja ständig dran erinnert und setzen sich dann damit auseinander und die "ohne" greifen dann einfach mal so zum Glas. Davor hab ich grosse Angst....
huhu Nina,
das würde ich so pauschal nicht sagen.
Jemand, der häufig Saufdruck hat, setzt sich nicht zwingenderweise jedes Mal damit auseinander - wahrscheinlicher ist es mMn, dass er ihm irgendwann nachgibt. Jemand, der keinen oder selten Saufdruck hat, nachdem er sich für ein abstinentes Leben entschieden hat, ist mE weniger gefährdet - vorausgesetzt, er sorgt dafür, dass er nie vergisst, was ihn dazu veranlasst hatte.
LG Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
Japanisches Sprichwort
nina58
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12.03.2008 18:13
#98 RE: 15/16 Jahre > Trockenheit oder Trinkpause?
Hab mich gestern mal auf die Suche nach dir gemacht, weil mich deine Posts neugierig gemacht haben. (sie gefallen mir nämlich sehr!)
Ist interessant, dass du schon so früh dich mit der Sache auseinandergesetzt hast und was ich auch schön finde ist, dass du in die sozialpädagogische Richtung beruflich gegangen bist. Hätte mich auch interesssiert...
"Jemand, der keinen oder selten Saufdruck hat, nachdem er sich für ein abstinentes Leben entschieden hat, ist mE weniger gefährdet - vorausgesetzt, er sorgt dafür, dass er nie vergisst, was ihn dazu veranlasst hatte.
LG Paula"
hallo paula, weiss ich nun wirklich nicht, ob ich gefährdeter bin als ein anderer oder gerade nicht gefährdeter. wir sind hier alle individuelle fälle - ich bilde da keine gruppen der mehr oder weniger gefährdeten.
was noch dazu kommt bei mir, ist dass ich dadurch, dass ich mich intensiv mit mir beschäftige, auch intensiver lebe - und dadurch mich gefestigter fühle. ich brauche keinen saufdruck, der mich an meine sucht erinnert.
grüsse, ulli
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Ist interessant, dass du schon so früh dich mit der Sache auseinandergesetzt hast und was ich auch schön finde ist, dass du in die sozialpädagogische Richtung beruflich gegangen bist. Hätte mich auch interesssiert...
Moin Nina,
im Rückblick sehe ich es so, dass die damalige Auseinandersetzung mit mir selbst und meiner Suchtproblematik u.a. auch gerade über diese Berufswahl und -ausübung stattgefunden hat -
aber immerhin hatte ich mir über diesen meinen Weg geeignetes Rüstzeug erworben, mich Jahre später nochmal beruflich anderweitig (wenn auch im weitesten Sinne verwandt mit o.g. Beruf) orientieren zu können.
Und irgendwann wußte ich, dass sich der Kreis geschlossen hatte - weil es da einfach für mich stimmte.
Liebe Grüße Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
Japanisches Sprichwort
Retep 1718
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02.04.2008 16:58
#102 RE: 15/16 Jahre > Trockenheit oder Trinkpause?
Meine Güte ihr hab ja probleme wie Saufdruck, kann da mit nichts anfangen. Einen Druck habe ich wenn ich aufs Örtchen muss, und saufen macht das liebe Vieh. Ich trinke wenn ich Durst habe, denn es fördert das spülen der Nieren, und ist gesund. Würde ich aber mit Druck Saufen müsste mein Körper Explodieren, den wir sind für Drücke nicht erschaffen die eine bestimmte stärke überschreiten. Mein Blutdruck ist zum Glück nicht zu hoch, mein Kreislauf normal, und bis auf die paar Löcher im Gehirn geht es mir gut. Allso in der Rechtschreibung hab ich auch nichts gefunden, vieleicht erklärt mir das mal einer,wenns blödsinn ist, das merckt doch keiner.
Das Korsakow-Syndrom (amnestisches Psychosyndrom) ist eine zuerst bei Alkoholikern beschriebene Form der Amnesie (Gedächtnisstörung). ...
ich habe heute Vormittag auf eine Frage von Esther geantwortet und in diesem Zusammenhang auch darüber gesprochen, dass ich glaube - einfach nur nichts trinken führt zum Trinken zurück, wenn ich mich nicht den damit verbundenen Auslösern, Ängsten und so weiter stelle. Ich habe hier heute ziemlich viel gelesen, unter anderem dein Thema und finde, dass sich das wie ein roter Faden durch die Beiträge durchzieht.Du hattest Recht - das hilft hier zu lesen. (Schade, dass manchmal so abgedrehte Beiträge kommen) Ja - das wollte ich dir sagen.
Viele Grüße und einen schönen Rest-Sonntag Roswitha
Wenn du etwas erleben möchtest, was du noch nie erlebt hast, musst du etwas tun, was du noch nie getan hast.
Ich bekomme dadurch oft Antworten auf Fragen, die ich selber so noch nicht gestellt hatte ...
Und nein - nur_nix_trinken reicht natürlich nicht für eine dauerhafte, zufriedene Abstinenz! -
ich habe früher viel Kontakt mit langjährig Trockenen gehabt, die offensichtlich mit dem 'Trocknen' aufgehört hatten, selbstständig zu denken, und u.a. die Welt/Menschheit in Trinkende und Nichttrinkende einteilten ... da bedarf es dann manchmal nur einer mittelschweren Erschütterung, die das Kartenhaus zum Einstürzen bringt.
Und dann gibt es auch noch diejenigen, die der Auffassung sind, keine professionelle (und/oder anderweitige) Hilfe zu benötigen - für die eine bleibende Abstinenz ein reiner Willensakt ist, und die keine Notwendigkeit einer (Verhaltens)änderung und/oder 'Ursachenforschung' sehen.
Als ich mich letztes Jahr wieder für ein abstinentes Leben entschied, hatte ich den Vorteil, bereits in einer ambulanten Verhaltenstherapie zu sein - und bekam somit eine (für mich) bestmögliche Unterstützung für meinen Weg. Leider werden die Stunden -einschließlich Verlängerung- demnächst ausgeschöpft sein.
Wie sieht es denn inzwischen bei Dir aus? Sind Deine Pläne schon gereift?
Herzliche Grüße und schöne Rest-Pfingsten
Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.