ich glaube, dass ich in den letzten Tagen ein bisschen sortieren konnte.
Es ist manchmal so, dass ich mich in einem auf und ab bewege und dann alle möglichen Erkenntnisse und Erlebnisse auf einmal kommen. Das führt dann schon mal dazu, dass ich von einem Extrem (gar nichts tun) ins andere falle. (Ich habe vor über 15 Jahren aus einer stationären Therapie heraus meinen damaligen Arbeitgeber angerufen und mitgeteilt, dass ich kündige. Die Entscheidung selbst war richtig, aber das Vorgehen etwas kurzsichtig). Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich gerade wieder auf solche Aktionen zusteuere.
Ich möchte erst nach meinem Urlaub weitere Entscheidungen bzgl. meiner Arbeitssituation treffen. Seit 3 Tagen finden keine abendlichen alkoholischen Betäubungen mehr statt – ich bin nüchtern und finde das gut. Ich wünsche mir, dass ich das behalte und dass ich in 2 Wochen nicht wieder in das Muster wegsaufen falle.
Ich habe in den letzten Wochen und Monaten soviel über Alkoholismus und was das mit mir zu tun hat gelernt, dass ich vielleicht gar nicht so schlechte Chancen habe. Ich werde in den nächsten Tagen Kontakt zu Selbsthilfegruppen hier am Ort aufnehmen. Ich merke schon, dass mir der Kontakt mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben gut tut. Dann ist da noch die Therapie und die Ambulanz der Suchtklinik - ganz schön viele Möglichkeiten.
Nun – das ist der Reifegrad meiner Pläne.
Die Beendigung deiner VT ist bestimmt schade für dich – hört sich so an. In manchen Einzelfällen ist nach meiner Kenntnis eine Verlängerung über den üblichen Verlängerungszeitraum hinaus möglich – ich glaube jedoch, dass es recht mühselig ist, so etwas durchzusetzen.
Auch herzliche Grüße, Roswitha
Wenn du etwas erleben möchtest, was du noch nie erlebt hast, musst du etwas tun, was du noch nie getan hast.
Die Beendigung deiner VT ist bestimmt schade für dich – hört sich so an. In manchen Einzelfällen ist nach meiner Kenntnis eine Verlängerung über den üblichen Verlängerungszeitraum hinaus möglich – ich glaube jedoch, dass es recht mühselig ist, so etwas durchzusetzen.
Ja - schade ist es irgendwie schon - betrachtete ich doch (m)eine Therapie als ein besonderes Privileg ... Ich hatte insgesamt 65 Stunden - aber auf dreieinhalb Jahre verteilt, und meine Therapeutin war eine gute Wegbegleiterin in einer Zeit, wo vieles bei mir im Umbruch war.
Priviligiert empfand ich es deshalb, weil ich endlich auch mal in der Rolle der Hilfe-Empfangenden sein durfte (und konnte) ... für mich der reinste Luxus ...
Als ich vor ein paar Jahren eine Kur gemacht hatte, habe ich auch mal -allerdings ohne große Not- ...... den Service der Klinik-Sozialarbeiterin in Anspruch genommen...
sehr berührt hat mich, dass sie sich schützend vor mich gestellt hat, als während meines Termines eine andere Patientin reingeplatzt kam, die nicht warten wollte und dann sagte, dann könne ja auch Paula ihr später beim Ausfüllen ihres Antrages helfen. Die Kollegin meinte dann nur, dass Frau P. (also ich) schließlich nicht zum Arbeiten hier sei ...
Fand ich toll!......
Grüßle Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.