Hallo Adriana,

also an den Folgen der Leberzirrhose zu sterben kann auch ein extrm grausamer Tod sein.

Mein Bruder ist heuer am 13.April an einer Ösophagusvarizenblutung erstickt.

Er wurde am darauffolgendem Tag auf dem Boden liegend mit blau angelaufenem und aufgedunsenem Kopf gefunden.

Erzählungen zufolge, musste er Höllenqualen erlebt haben in seinen letzten Minuten.

Der Besatatter hat mir abgeraten, ihn noch einmal zu sehen.

Dieses Erlebnis, so hautnah, mein Bruder , hält mich nicht davon ab, nie wieder zu trinken, es hatte mir lediglich die Augen geöffnet, in welcher Form das Saufen enden kann, wenn ich nicht aufpasse und mich auf meinen ureigenen Weg begebe.

Ariadna, Du weisst sicher selbst, wie sehr es sich lohnt, das erste Glas stehen zu lassen, wennn nicht, dann wünsche ich Dir bald die Einsicht dazu.

Und P.S.:
Ich bin froh, nicht solch einen Scheisstag durchleben zu müssen, wie Du ihn vermutlich vor Dir hast...

Lieben Gruss mit den besten Wünschen für Dich
Patricia

Da kann ich Dir nur zustimmen, Patricia. Genauso habe ich es sehr oft erlebt.

hallo Tina
" . . . Gespräche sind derzeit kaum möglich, da er sofort auf Abwehr geht und ich sehr verletzt bin"
//Was sagst du denn zu ihm? und wie?
Was äußert er denn zurück, wenn er "abwehrt". Das finde ich einen sehr dehnbaren Begriff. Auch ich hatte im Verlaufe mehrerer Ehen mit solchen Erscheinungen reichlich zu tun. Max

Unsere Chefsekretären ist auch an Leberzirrhose elend verreckt. Sie nahm extrem ab. Die letzten 2 Monate zog sie sich mühsamst am Treppengeländer hoch, um den Nachbarn im Stock darüber aufzusuchen. Und sie war zum anbrennen dürre.
Dennoch war ich nicht schadenfroh, obwohl sie es war, die keine Gelegenheit ausließ um andere - auch mich - anzuschwärzen, wenn jemand wiedermal eine Fahne hatte oder sonst auffiel. Max

Zitat

---

Gepostet von Max mX
Was sagst du denn zu ihm? und wie?
Was äußert er denn zurück, wenn er "abwehrt". Das finde ich einen sehr dehnbaren Begriff. Auch ich hatte im Verlaufe mehrerer Ehen mit solchen Erscheinungen reichlich zu tun. Max[/b]

---

Ich sage ihm, was ich bei manchen seiner Verhhaltensweise empfinde, das es mir damit schlecht geht und das unsere gemeinsamen Vorstellungen doch mal andere waren.
Er antwortet, es ginge nicht anders (was definitiv nicht stimmt) und er tue ja alles, was er könne, was ich denn noch wolle. Notfalls zieht er sich hinter meine Depressionen zurück und behauptet, die seien schuld an meinen Empfindungen.
Ich erkläre ihm dann, das er sicherlich eine Menge tut, das das aber nicht zwangsläufig auch die Dinge sind, die ich brauche. Das ich mir wünschen würde, er würde weniger für mich tun, aber sich dafür mal dafür interessieren, was ich wirklich brauche.
Er wiederholt das o.g. und zieht seine Vorstellungen durch.
Und so weiter, ect. pp.

Ich habe derzeit weder Kraft noch Lust überhaupt mit ihm zu reden.

[ Editiert von Angsthäsin am 20.07.07 11:42 ]

[ Editiert von Angsthäsin am 20.07.07 11:42 ]

Liebe Tina ,

vielleicht solltest du dich einfach einmal darauf konzentrieren, deine UREIGENEN Probleme in den Griff zu bekommen. Das sind wohl deine Alkoholkrankheit in Verbindung mit Depressionen.

Da stehen doch noch ein, zwei Schritte von dir aus, wenn ich mich nicht irre. Da hast du ja deinem Mann gegenüber angekündigt, dass sich da was ändern wird. Aber wirklich bewegt, hast du dich ja noch nicht, oder?

Für mich sieht es im Moment so aus, dass du eher dabei bist, einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen, als dass du deine Alkoholerkrankung entschlossen angehst.


Lieber Gruß
Werner

hallo Tina,
haste nicht mal 1 Beispiel? So wie du schreibst kann es stimmen oder auch nicht. Also nur jetzt wenn es dir nicht zu nahe geht. Max

hallo Großer Bruder Werner,
das mir dem Nebenkriegsschauplatz leuchtet mir sofort ein. Das ist sofort, ich kann kämpfen, und ich bin es gewohnt.
Mir blieb sowas 'erspart', die Meine sprach überhaupt nicht mit mir, Max

Ach Max, auch mit Beispiel kann es stimmen oder auch nicht, weil ich es nur aus meiner Sicht erzählen kann.
Ich hatte ja vorher schon erwähnt, das ich es unfair finden würde, diese Dinge konkret nach außen zu tragen, u.a. genau deshalb, weil andere (Ihr in diesem Fall) nur meine Seite des Ganzen zu sehen bekämt.

Belassen wir es doch dabei, das ich verletzt bin, er sich nicht verstanden fühlt, das miteinander geredet werden muss, sich aber gennau das momentan als kaum möglich erweist.

Zitat

---

Gepostet von Grosser Bruder
ber wirklich bewegt, hast du dich ja noch nicht, oder?

Für mich sieht es im Moment so aus, dass du eher dabei bist, einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen, als dass du deine Alkoholerkrankung entschlossen angehst.


Lieber Gruß
Werner

---

Hi Werner

"jein" würde ich sagen.
Nebenkriegsschauplatz ja, weil Du ja recht hast, anderes sollte für mich derzeit wichtiger sein und Nebenkriegsschauplatz nein, weil ich fürchte, unsere Probs, die wir miteinander haben sind zukunftsweisend für unsere Ehe. Wir stehen m.E. da an einer Kreuzung und es muss entschieden werden, wie es weitergehen soll.
Nimmt man mein Alk.-Problem dazu stehe ich quasi auf zwei Kreuzungen .
Jetzt während ich schreibe denke ich auch, dass das nicht funktioniert.
Andererseits kann ich nicht so tun und leben, als sei nichts und in unserer Ehe sei alles bestens in Ordnung.

"Belassen wir es doch dabei" - o.k. Tina

hallo Tina,
"Nimmt man mein Alk.-Problem dazu stehe ich quasi auf zwei Kreuzungen "
// Dan möchte ich aber dringendst darauf hinweisen, dass die Straßen deiner Kreuzung nicht gleichwertig sind, sondern dass die Straße deiner Trockenheit absolute Vorfahrt hat, gell? Max

Liebe Tina,

aus meiner 'Co-Karriere' kenne ich die Alkoholiker-Winkelzüge noch bestens: durch ein einfaches Vertauschen von Ursache und Wirkung ensteht für den Alkoholkranken eine plausible (aber doch Schein-)Welt.

Das typische Beispiel: 'ich habe Probleme mit meinem Partner, deswegen trinke ich'.
In Wahrheit war's aber genau anders herum.

Lieber Gruß
Werner

P.S. Es kann bei dir aber auch ganz anders sein.
Ich mach' dir mal einen konkreten Vorschlag: Geh' jetzt dein Alkohol-Problem an, richtig und fest mit Suchtberatung, SHG und eventuell Therapie. Deine Ehe leg' für diese Zeit auf Eis - ein Schritt nach dem anderen.
Wenn du dein Alkohol-Problem nicht löst, dann wirst du auch deine Eheprobleme nicht lösen können.

Angsthäsin
Ich meine ja auch ,manchmal sollte man die andere ansicht des partners ,erst hören ,um selbst etwas dazu zu sagen oder meine meinung kundtun.

LG FITTI

Hi Tina,

dann hab ich das wohl falsch verstanden, *also das mit der Trennung schnell zurücknimmt*

Ich habe im Laufe meiner Ehen auch eine Menge durch...eine sinnvolle und von mir immer noch praktizierte Vorgehensweise mit Menschen, die nicht reden wollen (oder können)ist, einfach alles aufzuschreiben...erst einmal nur für dich...vielleicht siehst auch du nur deine Belange und kannst erstmal gar nicht objektiv über die Probleme deines Mannes nachdenken. (ne Firma meines Vaters hab ich auch schon mal übernommen, echte Schwerstarbeit bis alles so läuft...)
Natürlich steht DEIN Prob an der ersten Stelle, das mal klar!!!
Ich wie gesagt, schreib alles auf, rede erstmal nicht, guck mir die Zeilen dann später nochmal an, den Zeitpunkt dafür entscheide ich spontan.
Dann überleg ich auch, ob ich nicht die Zeilen weitergeben soll...nämlich an die Person, die es auch betrifft. Wobei ich nicht immer adressiert schreibe, manchmal auch nur für mich, manchmal an die Person betreffend.

Unter Umständen hilft dir das auch...

Ich drück dich und kann mitfühlen

Barbie