PeWepetraWäre dem so gewesen, hätte ich wohl viel früher begriffen, wie süchtig ich wirklich bin! Ich kann mich immer sooo freuen wenn du sagst wenn,was, wäre. Leb heute und oder so LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Danke für die Erinnerung...tut mir gut, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht, dass ich gerade ins "Was wäre wenn oder was wäre gewesen wenn?" Drama abtauche!!!
Ich denke auch das man nicht nur psychisch süchtig ist.Es ist sicherlich so das man vielleicht keine Entzugssymptome haben kann die man körperlich spürt.Aber erkrankt ist immer der ganze Mensch in Körper Seele und Geist.Und deshalb ist mir sehr bewusst das alleine das nicht mehr trinken, das Problem nicht ursächlich löst.Und auf dauer nur eine Lösung erfolgt wenn die Ursachen bearbeitet werden.Nur dann kann ich das Werkzeug des Alltages an die Hand bekommen trocken zu bleiben.So jetzt freu ich mich auf die nächsten trockenen 24 Stunden.
MfG Gandalf
[ Editiert von Gandalf der Weisse am 29.06.07 6:47 ]
Das Universum dehnt sich aus, und schrumpft dann wieder in sich zusammen, dann dehnt es sich wieder aus. Ein Vorgang, der sich ständig wiederholt.Was ihr nicht wisst, wenn sich das Universum wieder ausdehnt, wird alles so sein wie es war.Welchen Fehler ihr auch gemacht habt, ihr werdet ihn beim nächsten Mal wieder machen. Jeden eurer Fehler durchlebt ihr auf´s neue und wieder und wieder, bis in alle Ewigkeit.Darum lautet mein Rat es diesmal richtig zu machen,denn diesmal ist das einzige Mal.
ZitatGepostet von Gandalf der Weisse Und deshalb ist mir sehr bewusst das alleine das nicht mehr trinken, das Problem nicht ursächlich löst.Und auf dauer nur eine Lösung erfolgt wenn die Ursachen bearbeitet werden
Och..., kannst du dir vorstellen, wie sich jemand fühlt, das wäre dann ich in dem Moment, der über Jahrzehnte immer wieder Therapien ausprobiert, um dann festzustellen, das einzige woran's hakt, ist der verdammte Alkohol.
Therapien und erfahrbare Vergangenheit hin oder her, ich war jahrelange Verfechterin durchleuteter Schemata, jetzt weiß ich endlich, dass die beste Grubenlampe nix nützt, wenn der Alkohol wärmt.
ZitatOch..., kannst du dir vorstellen, wie sich jemand fühlt, das wäre dann ich in dem Moment, der über Jahrzehnte immer wieder Therapien ausprobiert, um dann festzustellen, das einzige woran's hakt, ist der verdammte Alkohol.
Zitatjetzt weiß ich endlich, dass die beste Grubenlampe nix nützt, wenn der Alkohol wärmt.
Guten Morgen relaunch , in dieser, deiner Aussage erkenne ich mich so gut wieder. Nur habe ich es "glücklicherweise?" nach 4 Jahren gepeilt *hoff*.
Solange ich am Alkohol hänge, kann ich zu den Therapien rennen wie ich möchte
Danke, dass du es mir nochmal so klar vor Augen führst
Ich denke was hilft hängt vom einzelnen ab.Ich für meinen Fall weis das ich eine Menge seelischer Baustellen fertig stellen muss um meinen bewussten Fluchttendenzen zu entwachsen.Das ist kein Patent Rezept, das gibt es nicht. Wenn ich mehr Zeit habe werde ich meine Alk-Karriere hier veröffentlichen.Aus dieser geht für mich zumindest hervor das ich mit ein paar verdrängten Geschichten abschlissen sollte. Aber zu erst gilt es trocken zu werden und zu bleiben.
[ Editiert von Gandalf der Weisse am 29.06.07 7:20 ]
Das Universum dehnt sich aus, und schrumpft dann wieder in sich zusammen, dann dehnt es sich wieder aus. Ein Vorgang, der sich ständig wiederholt.Was ihr nicht wisst, wenn sich das Universum wieder ausdehnt, wird alles so sein wie es war.Welchen Fehler ihr auch gemacht habt, ihr werdet ihn beim nächsten Mal wieder machen. Jeden eurer Fehler durchlebt ihr auf´s neue und wieder und wieder, bis in alle Ewigkeit.Darum lautet mein Rat es diesmal richtig zu machen,denn diesmal ist das einzige Mal.
ZitatGepostet von Gandalf der Weisse Und deshalb ist mir sehr bewusst das alleine das nicht mehr trinken, das Problem nicht ursächlich löst.Und auf dauer nur eine Lösung erfolgt wenn die Ursachen bearbeitet werden
Och..., kannst du dir vorstellen, wie sich jemand fühlt, das wäre dann ich in dem Moment, der über Jahrzehnte immer wieder Therapien ausprobiert, um dann festzustellen, das einzige woran's hakt, ist der verdammte Alkohol.
Therapien und erfahrbare Vergangenheit hin oder her, ich war jahrelange Verfechterin durchleuteter Schemata, jetzt weiß ich endlich, dass die beste Grubenlampe nix nützt, wenn der Alkohol wärmt.
LG Marianne
Hallo Marianne,
...dass mir die beste Grubenlampe nix nützt... Du hast das für dich so erkannt, es war eben dein Weg.
Mein Weg war eben ein anderer und zwar mit "durchleuchteter Schemata". "Nur" den Alk weglassen, hätte mir nicht ein jetzt zufriedenes Leben beschert.
ich denke auch, dass mich erst jahrelange Selbstbetrachtung zu dieser ernüchternden Erkenntnis gebracht haben. Und ich glaube auch, dass JEDEM eine therapeutische Grubendurchleutung gut 'täte'.
Also war es höchst arrogant von mir, so zu urteilen. Ich hatte vergessen, dass zu meiner ''Erkenntnis'' auch die jahrzehntelange Vorarbeit gehörte. Und evtl. ist es auch einfach so, dass meine Grube jetzt im Lichte von andererleuts Kronleuchtern erstrahlt und mir das gehörig auf den Nerv geht Ich bin an dem eklataten Punkt angelangt, wo ich mich wirklich ernsthaft und wahrhaftig frage, 'wer bin ich?' und 'wo will ich hin?'
Und um das zu erfahren ist mir eine nüchterne Betrachtungsweise unabdingbar. Und auch eine von Therapöten oder anderen Helfern als selbstwertig erkannte.
ZitatGepostet von Inessi "Nur" den Alk weglassen, hätte mir nicht ein jetzt zufriedenes Leben beschert.
Hallo Inessi,
wie du schon schreibst, die Wege sind unterschiedlich, und nur den Alk wegzulassen macht höchstens unzufrieden.
Auch ich habe nicht mit Therapeutenhilfe in meiner Kindheit oder Vergangenheit nach einem Grund für mein Trinken gesucht. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der frei nach Wilhelm Busch galt 'wer Sorgen hat, hat auch Likör'. Sorgen, kleine und große, gab es täglich, und wenn man sie sich selbst gemacht hat, um Alles und Jeden. Trinken war also üblich. So richtig angefangen habe ich während meiner Ausbildung, die ich Hunderte von Kilometern von zu Hause weg zusammen mit Gleichaltrigen gemacht habe. Später im Leben kamen Schicksalsschläge, die ich 'natürlich' auch mit Alkohol zu bewältigen versuchte, genauso wie ich Schönes und Gutes mit Alkohol feierte. Irgendwann war dann eben der Punkt überschritten, und ich war abhängig geworden, ohne dass mir das zunächst bewusst war.
An mein jetzt trockenes zufriedenes Leben bin ich mit Hilfe der 12 Schritte der AA gekommen, die ich als Lebensprogramm nehme. Mit der 'gründlichen und furchtlosen Inventur in meinem Inneren' und dem Wiedergutmachen von Schaden, den ich anderen zugefügt habe, betreibe ich Einiges an Vergangenheitsbewältigung. Die ständige Fortsetzung der Inventur hilft mir, nicht in altes Verhalten zurückzufallen.
Ich habe manchmal den Eindruck, die Suche in der frühen Kindheit nach einem möglichen Fehlverhalten der Eltern oder sonstiger Personen dient dem Zweck, sich selbst zu entlasten und einen Schuldigen für die Krankheit zu finden. Muss aber natürlich nicht so sein.
Liebe Grüße
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Moin Friedi, bei mir hatte die "Spurensuche" nichts mit "Schuldzuweisung" zu tun. Schuld setzt bei mir Vorsatz voraus. Mir hat die Suche nach dem "Warum" sehr geholfen. Ich wollte wissen warum meine Eltern (oder Großeltern) so sind wie sie sind. Ich wollte ihre, und somit auch meinem Geschichte kennenlernen. Dies hatte zur Folge, daß ich viele Verhaltensweisen meiner Familie, und somit auch meine eigenen, verstehen konnte/kann. Und erst dieses Verstehen versetzte mich in die Lage mich damit abzufinden oder ggf. etwas bei mir zu verändern. Diese Reise in die Vergangenheit geht nicht immer ohne Schmerz einher und ich kann durchaus verstehen, daß der Ein oder Andere diese nicht antreten will/kann. MIR hat diese Reise ein besseres Verständnis für meine Familie und somit auch für mich gebracht. Und das spiegelt sich in unserem respektvolleren Umgang miteinander wider.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
duuhuu, auch ich weiss noch nicht hundertprozentig, wer ich bin. Und ich weiss auch noch nicht, wo mein (ohne Alk) Weg hinführt. Weil ich ja erst in der trockenen (nicht nur abstinenten) Zeit, meine "verpasste" Entwicklung nachhole, sozusagen.
Aber das ist mir nicht wichtig, ich schau nicht soweit in die Zukunft. Ich bin doch grad erst im JETZT angekommen. Ich entdecke immer wieder neue Facetten an mir, z.B. mich in der Schriftform mitzuteilen, macht mir richtig Spass und Freude. Und mir reicht das im Moment. Ich lass die Zukunft auf mich zu kommen, setze mich nicht unter Druck, auch nicht von anderen, möchte nicht ungeduldig werden.
Ich geniesse im Moment, weil ich noch viele Jahre Zeit vor mir hab.
Hallo Gandalf...
auch von mir einen Herzlichen Willkommens - Gruss.
ZitatAber erkrankt ist immer der ganze Mensch in Körper Seele und Geist.
Das ist mittlerweile auch meine Meinung, aber letztendlich sollte das jeder für sich entdecken.
Hallo Friedi,
ZitatIch habe manchmal den Eindruck, die Suche in der frühen Kindheit nach einem möglichen Fehlverhalten der Eltern oder sonstiger Personen dient dem Zweck, sich selbst zu entlasten und einen Schuldigen für die Krankheit zu finden.
Für mich war wichtig, erstmal zu erkennen, dass z.B. meine Eltern sich fehlverhalten haben, und nicht ich. Das Kind Ines hat sich immer die Schuld an den -ich sag mal- Ärgernissen der Erwachsenen gegeben. Und nachdem mir klar war, ich habe mit dem (aus meiner Sicht) beschissenem Alk-Leben meiner Eltern in meiner Kindheit und heute nix zu tun, lernte ich mit Hilfe von TherapeutInnen meine ganze Denk- und Betrachtungsweise umzustellen, neu zu strukturieren usw. Gleichzeitig setzte ich mich mit meiner Alkoholsucht auseinander. Heute kann ich sagen, letztendlich ist es auch mir egal, ob und wer Schuld hat. Und ich denke, dass diese Wichtigkeit der Schuldfrage sowieso ein Gedankenkreis von Süchtigen ist. ich hab immer nur auf andere geschaut und gesucht, nicht bei mir. Kritik an mir ging gar nicht, Selbstkritik dann sowieso nicht.
Zum Schluss kommen wir Trockenen dann doch auf einen gemeinsamen Nenner, nämlich zur Aussage: Ich trinke keinen Alkohol.
Na dann, auf in einen stressfreien Freitag und in ein schönes Wochenende.
auch ich hab mal den versuch gemacht, mit hilfe einer therapeutin in der vergangenheit rumzukramen. mir war bald klar, daß es nicht das ist, was ich will. warum meine eltern so sind wie sie sind, interessiert mich nicht. ich will nach vorne schauen. vergangenheit ist vergangenheit. ich hab keinen nerv, meine energie da zu vergeuden. ich brauch sie für die zukunft und die werd ich mir so gestalten, wie ich es für richtig halte.
wieso kommt es hier so rüber als bedeute Therapie zwangsläufig in der Vergangenheit rumwühlen? Sicher, in der analytischen Therapie wird das gemacht, die wird aber eher selten angewandt. Viel häufiger geht es doch um die Verhaltenstherapie, die einem Werkzeuge aufzeigt, die man statt bspw. "Flucht" benutzen kann. Auch wird oft gemischt gearbeitet, also AT und VT, aber meist mit dem Focus auf die VT.
Ich denke auch, nur in der Vergangenheit herumwühlen hilft kaum jemanden, Zusammenhänge erkennen dagegen hilft mir zumindest sehr. Auch eingefahrene (Denk)Muster zu sehen ist zumindest für mich hilfreich, denn erst dann kann ich daran gehen, sie zu ändern.
Liebe Grüße Tina
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
ZitatGepostet von RdTina bei mir hatte die "Spurensuche" nichts mit "Schuldzuweisung" zu tun. Schuld setzt bei mir Vorsatz voraus. Mir hat die Suche nach dem "Warum" sehr geholfen. Ich wollte wissen warum meine Eltern (oder Großeltern) so sind wie sie sind. Ich wollte ihre, und somit auch meinem Geschichte kennenlernen. Dies hatte zur Folge, daß ich viele Verhaltensweisen meiner Familie, und somit auch meine eigenen, verstehen konnte/kann. Und erst dieses Verstehen versetzte mich in die Lage mich damit abzufinden oder ggf. etwas bei mir zu verändern. Diese Reise in die Vergangenheit geht nicht immer ohne Schmerz einher und ich kann durchaus verstehen, daß der Ein oder Andere diese nicht antreten will/kann. MIR hat diese Reise ein besseres Verständnis für meine Familie und somit auch für mich gebracht. Und das spiegelt sich in unserem respektvolleren Umgang miteinander wider
Liebe Tina, und ich schreibe dir das jetzt öffentlich:
Dein Weg ist gut!!!
Mein Weg ist ebensolcher, nur mit dem Pflaster miserabelster Hinderungen versehen...
'WARUM' waren meine Eltern und Großeltern so und nicht anders. Ich weiß es mittlerweile; ich hoffe, du auch. Schön ist, dass ich allerdings erleben durfte, welche Niederungen ich duchlaufen darf; Kein Mensch muß ebensolches erfahren. Aber jeder erfährt seines auf dem Weg zu sich selbst.
Wir werden niemals alleine sein, es sei denn, wir wollen ebenso sterben, alleine. Alleine macht Sinn im Unsinn. Alleine ist einsam im Nichts. Alleinsein ist das Endprodukt des Lebens und das ist neutral.