ZitatGepostet von Adriana2 Könntest Du auch mit dem Wort "Entscheidung" statt "Kapitulation" leben?
Hallo Adriana2,
könnte ich nicht. Meine Kapitulation ist mir lieb und wert. Ich hoffe, sie war echt und damit einmalig. Entscheidungen treffe ich dauernd, heute so und morgen anders. Dazu kann ich mir jeweils einen plausiblen Grund zurechtlegen.
Nach der Kapitulation ist es anders. Die hat bei mir bewirkt, dass ich meinen Eigenwillen loslassen konnte und mich von einem Gefühl tief in meinem Inneren geleitet fühle das, mich spüren lässt, was für mich gut ist.
Ich meine, eine Kapitulation ist eine einmalige Angelegenheit. Wenn ich erkannt habe, dass ich nicht gewinnen kann, gebe ich den Kampf auf. Wenn die Kapitulation echt war, kann sie nicht wiederholt werden, denn ich beginne ja danach nicht erneut zu kämpfen.
Liebe Grüße
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Ich meine, eine Kapitulation ist eine einmalige Angelegenheit. Wenn ich erkannt habe, dass ich nicht gewinnen kann, gebe ich den Kampf auf. Wenn die Kapitulation echt war, kann sie nicht wiederholt werden, denn ich beginne ja danach nicht erneut zu kämpfen.
so ist es jetzt für mich gut zu verstehen. Danke dir.
Wenn die Kapitulation echt war, kann sie nicht wiederholt werden, denn ich beginne ja danach nicht erneut zu kämpfen.
Moin Friedi,
Dann gibt's aber verschwindend wenige, die "echt" kapituliert haben - oder wie ist sonst zu erklären, dass viele Leute nach jahre- oder sogar jahrzehntelanger Trockenheit wieder rückfällig werden?
Meinst du, jemand, der es geschafft hat, über einen langen Zeitraum trocken zu sein, der hätte vorher nicht (auf seine Weise "echt") kapituliert?
Vielleicht ist der Begriff wirklich etwas unglücklich, weil er dieses "Endgültige" impliziert und entsprechenden Druck verursacht. Bei mir jedenfalls.
Ich komme mit dem Begriff "Entscheidung" besser zurecht - ich entscheide (jeden Tag), das erste Glas stehen zu lassen.
Aber jede/r so, wie sie/er kann und es braucht.
Liebe Grüße Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
Mit Trauer kann ich aber auch rein gar nix mehr anfangen.
Bei mir wars auch eher die längst überfällig gewordene Scheidung einer Ehe/Hörigkeit,die mich fast Kopf und Kragen gekostet hätte. Nee...nur noch Erleichterung verspüre,denn die Fronten sind geklärt,und nu "Tschüß-und-auf-nimmer-wiederseh"....und das ist auch gut so. Ich finds auch ziemlich romantisch verklärt,drüber nachzudenken,was der Alkohol auch Schönes gemacht hat/macht (hab ich aber früher auch gern getan).
Mir fällt dazu nur ein,daß er seine Anhängerschaft zwar mit allerlei guten Gefühlen verwöhnt,sie in Watte polstert,ihnen eine rosarote Paralleldimension erschafft,sie dafür aber im Gegenzug davon abhält,wirkliche Entwicklungsschritte gehen um somit zu reifen. Unterm Strich verschenkte Zeit sozusagen,die nachher mühselig wieder aufgeholt werden muss....oder auch nie.
@Claudia,
LG,Roswitha
Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!
mir hat der alk gehofen aus einer ödnis auszubrechen .half mir etwas auszuhalten was mich sonst umgebracht hätte. ich habe in der bunten schar der treuesten anhänger des königs alkohol genau die leute kennengelernt die mir letztlich ein überleben ermöglicht haben. wenn ich nicht erkrank wäre und der alk mich zum monster mutieren liess und mir die selbstachtung flöten gegangen wäre würd ich noch heute zu seiner anhängerschaft gehören. er war mir auch mal eine zeit ein guter freund.
erik
wenn wir wissen was wir tun, können wir tun was wir wollen.
mir hat der alk gehofen aus einer ödnis auszubrechen .half mir etwas auszuhalten was mich sonst umgebracht hätte. ich habe in der bunten schar der treuesten anhänger des königs alkohol genau die leute kennengelernt die mir letztlich ein überleben ermöglicht haben. wenn ich nicht erkrank wäre und der alk mich zum monster mutieren liess und mir die selbstachtung flöten gegangen wäre würd ich noch heute zu seiner anhängerschaft gehören. er war mir auch mal eine zeit ein guter freund.
erik
Es kommt immer auf den Blickwinkel an, von dem aus man die Dinge betrachtet. Ich würde sogar sagen, bei der ganzen Entwöhnung und beim Loskommen von allen Suchtgedanken und Hintertürchen bis hin zu der Selbstüberredung und Überzeugung, dass ohne Alkohol alles besser ist und man sich immer viel lieber und freiwillig gegen den Alkohol entscheidet und Erinnerungen an Räusche und Erleichterungstrinken nicht verklärt, geht es hauptsächlich darum, wie man alles, was war und ist, bewertet. Das Vergangene (und das reicht bis zur Gegenwart) ist unabänderlich, aber meine Gedanken darüber mache ich mir so, wie es mir heute am besten nützt.
als ich noch ganz frisch am aufhören war, stand der alk wie ein monster da ,dem ich mich gerade noch so emtreissen konnte. es war nur noch der blanke horror den er bei mir auslöste. das hat sich tiefer eingebrannt als all die vermeintlichen guten seiten. nein..ich weine ihm keine träne nach. aber es gab eine zeit da hat er eben auch seinen sinn gemacht. wenn er mir schon immer geschadet hätte wär ich doch niemals in diese sucht geschliddert. er war mal eine krücke und ist zum strick geworden aus deren schlinge ich mich befreit habe.
erik
wenn wir wissen was wir tun, können wir tun was wir wollen.