bestimmt bricht jetzt großes Gelächter aus, Friesi hat's geschnallt ... und ähnliches wird vielleicht die Runde machen ...
Nee, aber jetzt mal im Ernst: Bin ich normal? Und: "Ticke" ich richtig oder hab' ich 'nen Schlag weg?
Normal:Was "Normal", "Anders", "Fehler", "Gestört", "Krank", "Verrückt" heißen soll, ist eine Frage der Ziele und Zwecke der Bezugsgruppe, die diese normativen Unterscheidungen trifft. Ein Mensch, der sich "ungewöhnlich" verhält, verhält sich zunächst einmal "ungewöhnlich" und sonst nichts. Meist bedeutet eine solche Aussage nur, daß er sich nicht so verhält, wie es eine Bezugsperson oder Bezugsgruppe wünscht, erwartet oder haben will. Relativ zu einer bestimmten Bezugsperson oder Bezugsgruppe verhält sich ein solcher Mensch zunächst einmal, wertneutral formuliert, nur anders.
Die sachliche Grundlage jeder Normabweichung ist also das Anderssein: die Unterscheidung: das eine und das andere. Sind A und B verschieden, für sich also jeweils anders, so kann jeder von sich aus den anderen als "falsch", "gestört", "nicht normal""krank" oder gar "verrückt" bezeichnen.
Grundsätzlich und sachlich betrachtet ist der andere aber zunächst einmal nichts anderes als eben "nur"anders. Die Bezeichnung anderer als "nicht normal", "gestört", "krank" oder "verrückt" kann selbst "nicht normal", "gestört", "krank" oder gar "verrückt" sein. Querverweis: Zum Krankheitsbegriff in den Psychotherapierichtlinien
Wann also ist es z. B. sinnvoll, von einer Störung, einem gestörten Verhalten zu sprechen?
In der traditionellen Psychiatrie hat man im Zusammenhang mit dem Psychopathiebegriff ein Doppelkriterium entwickelt, das einen allgemeinen Sinn macht:
1. Leidet ein Mensch unbeabsichtigt unter sich oder
2. leiden andere unter ihm.
Allgemeiner gefasst: Fühlt sich ein Mensch in seiner Persönlichkeit, Befindlichkeit oder in seinem Verhalten unbeabsichtigt beeinträchtigt oder werden andere Menschen durch ihn entsprechend beeinträchtigt, so kann man von einer Störung sprechen.
Punkt 1. scheidet aus, ich leide nicht, jedenfalls nicht bewußt.
Punkt 2. kann ich nicht beurteilen, da müßt Ihr ran. Leidet Ihr? Wenn nicht, so dürfte ich für mich in Anspruch nehmen, "richtig zu ticken".
LG Fv
PS: Zur allgemeinen Enttäuschung möchte ich auf folgendes hinweisen: Dieses Thema sollte im Sinne von "ernsthaft" verstanden werden, dennoch beinhaltet es auch einen gewissen Unterhaltungswert. Darüberhinaus benötige ich dringend wieder einige Aufmerksamkeitseinheiten, um meinen Selbstdarstellungstrieb zu befriedigen (... was ich auch mehr "humorvoll" aufzufassen bitte).
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
ZitatGepostet von Inessi geh doch mal zum psychologen. da kannste dich so richtig "austoben"! [/b]
wie war das mit dem stotternden bettnässenden Patienten, der sich vor allem und vor jedem fürchtete? Nach der psychologischen Behandlung hat er sich nicht mehr gefürchtet, sondern er war stolz darauf
Unter Deiner Normalität leide ich sicher nicht, Volker. Ja, bist normal.
Und?
Gekränkt? (ich wär´s)
Froh?
"richtig ticken": es gibt kein "richtig" und es gibt auch kein "falsch", sowenig wie "gut" oder "böse".
"Normalität" ist leider das, was im Kollektiv halt so die Norm ist. Lies mal bei Fritz Riemanns Grundformen nach, wo Du Dich da findest. Ist ein alter Schinken, doch, wie´s scheint, ewig gültig.
@ MaxmX: Austoben in der Therapie kann richtig lebendig sein. Wenn dr Therapeut ebbes taugt.
"Normalität erreicht" (im Anschluss an den unendlichen Unwahrscheinlichkeitsdrive)
Günter
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
du wohnst ja sehr ländlich und die Menschen in deiner Gegend gelten ja gemeinhin als sehr bodenständig und realistisch. Wie reagieren die denn auf einen Mitbewohner, der, um es mal abgemildert auszudrücken, morgens vor sie Tür tritt und dem Nachbarn, der sich nicht rechtzeitig verstecken konnte, zu ruft: " Moin, wie gefalle ich dir heute"? oder der abends mal unangemeldet klingelt, um mit wildfremden Menschen seine Kindheit durchzusprechen?
Ob Du richtig tickst mag ich nicht wirklich zu beurteilen aber vielleicht kann ich zu Deinem Verständnis zur Funktionsweise eines Internetportals wie diesem beitragen?
Meiner Erfahrung nach sitzen die meisten User alleine oder mit maximal einer oder zwei weiteren Personen an ihrem Rechner und zu vollkommen unterschiedlichen Zeiten. Also dürfte es eher zufällig mal vorkommen, dass zur gleichen Zeit mehr als eine Person Deinen Beitrag liest.
So dürfte Deine Sorge unbegründet sein, dass es zu einem kollektiven oder sogar synchronen (damit großem) Gelächter kommt.
Obwohl ich zugeben muss, dass ich mir ein kleines Schmunzeln beim Lesen des Threadtitels nicht verkneifen konnte. ;-)
Ist nicht ganz ernst gemeint – eher ein Reflex (Vorlage – Schuss) ;-)
Na, also wirklich. Keiner beantwortet ihm seine Frage.
Also dann will ich mal.
Zitat "Ticke" ich eigentlich richtig?
NEIN.
Also bis vor diesem Thread hab ich ehrlich nicht drüber nachgedacht und wäre vermutlich auch der Meinung gewesen, so es mich denn interessiert hätte, daß doch.