Wäre das nicht mal eine schöne Idee für einen neuen positiven Thread?
Also ich fang mal an und sage, dass ich mich heute sehr über mich freute, da ich ein für mich anfänglich als unbewältigend sehendes Projekt so erfolgreich abschließen konnte ...
Ich hab mich heute morgen über den surrealen Anblick der Welt draußen vor meinem Fenster gefreut - mit einem unglaublichen, unwirklich-rosig-goldnen Morgenlicht leuchteten die Mauern und der Himmel, das sah alles aus wie mit flüssigglühendem Rosenfeuer übergossen....
...und ich habe mich gefreut, dass meine Tochter und ich zwar wie die Berserker streiten können, aber dann doch noch nie so nachhaltig, dass wir im Bösen auseinander oder gar zu Bett gingen. Auch am Ende auch des kontroversesten Tages können wir immer noch die schwarzen Zahlen auf unserm Liebhabkonto bilanzieren - so auch heute.
Und ich freu mich (grad eben immer noch) über einige so liebe Gesten, die mir heute zuteil wurden.
Und nun freu ich mich.... auf mein Bett.
gut Nacht von Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Ingmarie, und dies ist eine Freude für mich am späten Abend, alternativ am frühen Morgen. Ich dachte schon, dass es niemanden mehr gibt, der sich an Dingen erfreut, gerade auch an den kleinen Sachen, dem Zwischenmenschlichen (nein, sorry, die Größten, die es auf dieser Welt vermag) und an den Ergüssen der Natur, ein Nebel im Morgen, ein Vogel auf dem Balkon ...
heute habe ich lange mit meiner besten Freundin telefoniert, einer seit nun fast 4 Jahren trockenen Alkoholikerin, die gerade mal wieder, wie schon manches Mal in den letzten Jahren, mutig und entschlossen für sich einen ganz neuen Weg geht, für den ich sie sehr bewundere und versuche, sie dabei zu stützen, in ihren sonstigen familiären Verpflichtungen, damit sie für eine Weile mal nur Zeit ganz allein für sich hat, so, wie sie auch für mich da ist, wenn ich mal eine Auszeit brauche.
Wir nehmen voneinander, was jeder von sich aus freien Herzens geben möchte, ohne dem anderen zu erzählen, wie das Leben zu laufen hat.
Es ist eine ganz wunderbare Freundschaft seit vielen Jahren (ich glaube seit nun fast 9 Jahren), wobei ihre trockenen Jahre, und meine letzten 4 Jahre, in denen ich mich mit meiner Co-Abhängigkeit auseinandersetze, die wohl intensivsten und lustigsten Momente in unserer Freundschaft hatten, wo wir beide wachsen und erblühen, an und mit uns selbst und miteinander und mit anderen lieben Menschen und vorallem sehr viel lachen, vorallem über uns selbst und einen Riesenspaß zusammen haben.
Dafür bin ich dankbar und daß ich in der Lage war, auch dank meiner Therapie und guter Literatur, die heutigen pubertären Ausbrüche meiner Tochter und sie in ihrer manchesmal aggressiven Suche nach sich selbst beim Erwachsenwerden als Mutter tragen konnte, ohne kindisch über zu reagieren, wie so manches Mal in der Vergangenheit. Schönes Gefühl.
Es war schön, heute die vielen Menschen und Kinder draußen bei dem kalten klaren sonnigen Wetter zu beobachten, wie sie durch die Gegend wuseln und ihr Glück suchen oder leben.
Mir fällt da so viel schönes für einen einzigen Tag, wie heute ein, worüber ich mich freue, daher hör ich jetzt lieber auf, bevor ich noch anfange über unsere wunderbare struppige Hündin und die Farbratten zu reden, die leider wohl bald, auf Wunsch einer einzelnen jungen Dame hier, bei uns wohnen werden.*g*
Zitat Ingmarie, und dies ist eine Freude für mich am späten Abend, alternativ am frühen Morgen. Ich dachte schon, dass es niemanden mehr gibt, der sich an Dingen erfreut, gerade auch an den kleinen Sachen, dem Zwischenmenschlichen (nein, sorry, die Größten, die es auf dieser Welt vermag) und an den Ergüssen der Natur, ein Nebel im Morgen, ein Vogel auf dem Balkon ...
Für mich sind es gerade die kleinen Dinge, die mein Herz so berühren können, dass es vor Freude einen Hüpfer macht.
So war es gestern Morgen ein Eichhörnchen, welches sich genüsslich eine Baumesfrucht zwischen blitzschnell knabbernde kleine Zähnchen schob, um dann flink durch Geäst zu entschwinden. Ich konnte das Geschehen aus nächster Nähe beobachten.
Vor kurzem war es ein winziger Zaunkönig, der mir ein Telefonat verschönerte, welches eh schon eine Freude für mich wahr. Er hüpfte in meinen Blumenkästen herum und stöberte nach versteckten Insekten.
Oder vor ein paar Tagen, als ich mit meiner Tochter in einen wunderschönen Sonnenuntergang marschierte, der mich tief beeindruckte. Solch ein Rot hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.
Ohne das Wahrnehmen dieser sogenannten "Kleinigkeiten" wäre das Leben nur eine freudlose Aneinanderreihung gleichförmiger Tage und Nächte.
Ich freue mich, dass ich die Fähigkeit besitze, all dies wahrzunehmen.
LG
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
ZitatGepostet von Ingmarie Ich hab mich heute morgen über den surrealen Anblick der Welt draußen vor meinem Fenster gefreut - mit einem unglaublichen, unwirklich-rosig-goldnen Morgenlicht leuchteten die Mauern und der Himmel, das sah alles aus wie mit flüssigglühendem Rosenfeuer übergossen....
Ich habe mich heute gefreut, weil mein Therapeut sagte, dass er ganz sicher ist, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe und zu Ende gehen werde.
Außerdem habe ich mich über meine Tochter gefreut, die heute und gestern einfach nur mega süss ist.
Ich habe mich heute gefreut, daß black opposum und schwarze Ratte mit weißer Bauchzeichnung am Freitag bei uns ein neues zu Hause zur Freude der jungen Lady hier finden werden (meine eigene Freude, so nur für mich, hielt sich dabei in Grenzen)
Mal schauen, wie die junge Lady mit ihrer neuen Eigenverantwortung gegenüber den Ratten klar kommt, weil ich mich persönlich (vorerst) klar kommuniziert aus der Verantwortung genommen habe.
Ich freue mich heute für mich, daß ich morgen früh zur Krankengymnastik wegen meinem Rücken gehen kann.
...und ich freue mich, weil es heute einfach ein schöner Tag mit vielen lieben Menschen und schönen anregenden und erheiternden Gesprächen war.
Ich bin heute einfach froh, in einer tollen lebendigen Stadt mit einigen kritischen und wachen und lieben Menschen zu wohnen und freue mich heute schon bald die Berge und dicken Schnee zu erleben und aufs Ski fahren und aufs neue Jahr.
Ich freue mich auch "einfach so" - aus der Empfindung heraus, dass das Leben es so richtig gut mit mir meint. Und das hat Gründe, und für die meisten davon habe ich wohl gelernt, in erster Linie selbst zu sorgen. ...das freut mich am allermeisten.
Ingmarie
...und die goldne Herbstsonne lieferte heute in den Bäumen das Feuerwerk zu diesem inneren Fest.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Ich habe mich heute über das herrliche Licht während meines Spazierganges am Rhein gefreut. Die Sonne strahlte mit mir um die Wette, der Himmel war beinahe so blau, wie der Hintergrund dieses Forums und das stete Dahinfließen des Wassers, lösten ein Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit in mir aus.
Ich bin dankbar für diesen herrlichen Herbsttag. Ich habe ihn mit Frühling im Herzen genossen.
LG,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
Ich frage mich gerade, ob mein Erlebnis in diesen thread passt, denn ich habe mich eigentlich schon vor einer Woche ganz doll gefreut, in der Nacht von Freitag auf Samstag. Aber die Freude wirkt noch nach, und ich möchte Euch gerne darüber berichten......
Also der Reihe nach:
Als ich ein kleiner Junge war, in den 70er Jahren, war die Band "Sweet" mega angesagt. 1972 (mit 6 Jahren) bekam ich von meiner Schwester die erste Single geschenkt. 1978 ( mit 12 ), kurz bevor Sänger Brian Connolly ausschied, und die Glanzzeiten der Band zu Ende gingen, durfte ich endlich in mein erstes Konzert. In dieser Zeit hatte ich immer den Traum der Band ganz nah zu kommen. Ein Foto mit der Band, ein kurzes Gespräch.... Leider gewann ich nie eins dieser "Meet&Greets" in der "Bravo" Und ansonsten waren die Jungs ja immer gut abgeschirmt.
Obwohl ich in der Folge einen gewachsenen Musikgeschmack entwickelte, ließ mich diese erste musikalische Liebe nie ganz los. Über die Jahre besuchte ich einige Konzerte der Rest-"Sweet" ( nur Gitarrist Andy Scott ist noch dabei, zwei Gründungsmitglieder leben nicht mehr ).
Letzten Freitag hat sich nun ein Jugendtraum erfüllt. "Sweet" spielten in Lübeck. Leider wollte mich aus meinem Freundeskreis niemand begleiten, entweder mag mich keiner mehr, oder es lag doch an der Musik von Sweet. Und 29 (!) Jahre nach meinem ersten Konzert lief an diesem Abend alles für mich.
Früh angereist konnte ich - Roadies und Veranstalter hatten sich offensichtlich an meinen Anblick gewöhnt, und setzten mich als einzigen nicht vor die Tür - den Soundcheck der Band miterleben.
Beim eigentlichen Konzert bemerkte Andy Scott dann mein eigens für diesen Abend angefertigtes T-Shirt mit der Aufschrift: " Go for it, Andy! Rock us another fourty years!" ( Er hat jetzt irgendwann 40- jähriges Bühnenjubiläum ). Andy grinste mich an und nach dem Song schenkte er mir sein Gitarren-Plektrum, das kleine Teil mit dem die Saiten angeschlagen werden. Mit einer faksimilierten Unterschrift versehen.
Nach der Show wartete ich vor dem Bühnenausgang und nach 1 1/2 Stunden kam die Band. Würde Andy Scott nun mit gesenktem Kopf ins Auto stürmen?
Nein! "Hi!" sagte er jovial, war sofort für ein gemeinsames Foto bereit. Er wollte nur noch seine Sachen ins Auto bringen. Ich bat einen Herrn das Foto zu machen, sagte: " Andy will gleich zurückkommen und....". - Der Mann grinste fies: " Glaubst Du wirklich der kommt zurück?" - Ich zweifelte .
Doch dann kam der Held meiner Jugend zurück und hakte sich bei mir ein. " Here we are!" sagte er, wir schauten in die Kamera. Später würde ich feststellen, dass ich just in diesem Moment grenzdebil grinste . Klick! Foto war gemacht, Andy schaute mich an. Jetzt musste ich etwas sagen. "Thank you so much..." hörte ich eine heisere Stimme, die ich nur mühsam als meine eigene erkannte, devot stammeln. Kein Zweifel, ich war gerade wieder 12! In Ehrfurcht erstarrt vor meinem Idol! Andy grinste. "No sweat" sagte er, und nach einigen gegenseitigen guten Wünschen gab er mir zum Abschied die Hand. ( doch, doch! Ich habe mir inzwischen wieder die Hände gewaschen.... )
Euphorisiert und glücklich fuhr ich nach Hamburg zurück. Von dem Foto ist längst ein Poster gemacht, das Andy dann nochmal zur Unterschrift vorgelegt wird...
So, jetzt dürft ihr gerne mal laut lachen über den sentimentalen alten Knacker, der dieses schrieb. Aber bitte nicht über den 12-jährigen Jungen. Er hat sich dieses kleine Glück verdient. Und er hat so lange darauf gewartet........
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche