Ich habe schon zweimal bei einem Familienstellen ( und nicht nur als Event ) mitgemacht. Die dort gewonnenen Erkenntnisse ( z.B. über die Entstehung von Süchten )waren für mich wegen der Einfachheit überraschend und gleichzeitig plausibel.
Vielleicht hat jemand persönliche Erfahrungen mit der systhemischen PA.
Mich hat nur interessiert, wie kommt es zur Sucht. Ein bisschen hat es dir ja auch gebracht wie ich lese, ich habe z.B. gelernt, die Probleme dort zu lassen wo sie hingehören und mich nicht verantwortlich zu fühlen.
nach meiner Trockenschleuderung, nebst Trocknerprogramm in Bad Tönisstein und dem Überleben des ersten trockenen Jahres wollte ich wissen, wer ich denn war, so vor 25 Jahren am Beginn meiner Saufkarriere (hab mit 48 aufgehört). Einfach um auch ein Gespür für meine zu bearbeitenden Baustellen zu bekommen.
Dazu hat mir u.a. eine Woche Naikan verholfen. Ist nicht ganz billig, hat mir aber dazu verholfen, mein Leben intensiv anzuschauen. Naikan ist u.a. für uns Suchtler entwickelt worden. Für mich ganz wichtig: es ist keine Therapie, aber hat bei mir die Voraussetzung für Therapie geschaffen.
Die einzelnen Baustellen, die sich u.a. in der Naikanwoche bei mir herauskristallisierten, konnte ich dann nach und nach angehen.
Ich glaube, da machst Du Dir was vor. Im "Beamter im Ruhestand-Thread" schriebst Du am Montag, Du habest seit 14 Tagen nichts getrunken. Das ist toll, aber im Grunde auch nicht so schwierig. Ich selbst habe fast 4 Monate lang nichts getrunken, dann einige Tage wieder und jetzt wieder einige Wochen nichts, aber als trocken würde ich mich nicht bezeichnen.
Ich denke Du wirst es noch erleben, dass mehr zum Trockenwerden gehört als einfach nicht mehr zu trinken.
LG - Tina
[ Editiert von Angsthäsin am 06.02.08 18:59 ]
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
nach meiner Trockenschleuderung, nebst Trocknerprogramm in Bad Tönisstein und dem Überleben des ersten trockenen Jahres wollte ich wissen, wer ich denn war, so vor 25 Jahren am Beginn meiner Saufkarriere (hab mit 48 aufgehört). Einfach um auch ein Gespür für meine zu bearbeitenden Baustellen zu bekommen.
Dazu hat mir u.a. eine Woche Naikan verholfen. Ist nicht ganz billig, hat mir aber dazu verholfen, mein Leben intensiv anzuschauen. Naikan ist u.a. für uns Suchtler entwickelt worden. Für mich ganz wichtig: es ist keine Therapie, aber hat bei mir die Voraussetzung für Therapie geschaffen.
Die einzelnen Baustellen, die sich u.a. in der Naikanwoche bei mir herauskristallisierten, konnte ich dann nach und nach angehen.
Gruß Viktor
Echo Vicco! Die eine Woche NAIKAN hat mir mehr gebracht, als so manches Jahr Therapie!
um weitere Mißverständnisse zu vermeiden, möchte ich kurz meine Geschichte erzählen.
Im Jahre 1986 musste ich wohl oder übel akzeptieren, dass ich Alkoholiker bin. Trotz heftiger Gegenwehr - ich doch nicht - ,das Ergebnis blieb. 1988 habe ich dann ein LZT in Bad Essen gemacht, mit mehr oder weniger gutem Ergebnis. 2 Jahre habe ich noch rumgeeiert und 1991 eine phychosomatische Kur in Zwesten mit Erfolg hinter mich gebracht. Danach habe ich mein Leben verändert, den Beruf aufgegeben ( Beamter im gehobenen Dienst ) um kaum zu glauben als Möbelpacker neu anzufangen. Nach zwei Jahren stiegt ich in dieser Firma in die Geschäftleitung auf. 1995 habe ich mich dann selbständig gemacht, zu letzt mit 30 Mitarbeiter. Diese Firma habe ich im Jahre 2000 verkauft und ein Möbelgeschäft eröffent. Leider eine Fehlentscheidung, denn 2003 mußte ich Insolvenz anmelden. Bis dahin habe ich keinen Alkohol getrunken. Der geschäftlichen Insolvenz folgte die private Insolvenz, und bald spielte der Alkohol wieder eine Rolle. Zwar nicht so heftig wie 1986.. aber immerhin.Mitte 2007 habe mit dem Alkohol versucht aufzuhören. Ende 2007 bekam ich zu meinem Erstaunen eine neue berufliche Herausforderung, und habe Sylvester ( nicht Neujahr ) das " erste Glas " stehengelassen. Mitte Januar habe ich ( ich weis es war Blödsinn und gefährlich ) dann noch 2 Gläser Wein getrunken und dann nichts mehr.
und 1991 eine phychosomatische Kur in Zwesten mit Erfolg hinter mich gebracht Mitte Januar habe ich ( ich weis es war Blödsinn und gefährlich ) dann noch 2 Gläser Wein getrunken und dann nichts mehr.
Dies erklärt die 14 Tage trocken.
So, jetzt wisst ihr Bescheid.
Manfred
Moin Manfred Die Kur war wohl nicht sooooo erfolgreich ? Unter trocken verstehe ich nun mal ,keine 2 Gläschen Wein ,es gibt sogar Menschen die sagen :wenn du in gedanken 2Wein dringst haste nen trockenen Rückfall Aber jedem seine eigene wahrheit
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
von 1991 bis Anfang 2004 habe ich keinen Alkohol getrunken, soll ich da von erfolglos reden. Das die Zeit ab 2004 schlecht gelaufen ist, kann ich nicht verneinen und ist die Wahrheit.Ich habe die Belastung der privaten Insolvenz leider nicht ausgehalten. Aber dies ist nun vorbei. Trotzdem möchte ich wissen warum ich dies nicht aushalten konnte, eine Pleite kann immer wieder passieren. Zur Zeit schaue ich mehr nach vorne.
Trotzdem möchte ich wissen warum ich dies nicht aushalten konnte, eine Pleite kann immer wieder passieren. Zur Zeit schaue ich mehr nach vorne.
LG Manfred
ich würde mich eher auf die zurückliegende zeit konzentrieren, um ein anderes schema zu entwickeln, dass mich bei der nächsten pleite vor einem rückfall (oder auch nur vorfall) bewahrt.
was meinst du damit: nach vorne zu schauen? was die zukunft bringt? mit sicherheit wieder situationen, die dich fragen lassen: alk trinken oder nicht?
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
von 1991 bis Anfang 2004 habe ich keinen Alkohol getrunken, soll ich da von erfolglos reden.
Moin Magusa,
13 Jahre Abstinenz ist eine lange Zeit - die Erfahrung, es schon einmal erfolgreich geschafft zu haben, wird sich positiv auf Deinen zweiten Anlauf auswirken; bei mir war/ist es jedenfalls so. Ich war fast 16 Jahre zufrieden abstinent ...
Alles Gute Dir!
Liebe Grüße Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
ZitatGepostet von Magusa Trotzdem möchte ich wissen warum ich dies nicht aushalten konnte
moin Magusa,
wenn ich von meinen letzten längeren Trinkpausen extrapoliere, in denen ich zwar gar nicht trocken werden, sondern nur mein Alkoholproblem in den Griff kriegen wollte, dann kann ich mir folgendes vorstellen:
Bis zu ner bestimmten Menge empfand ich den Alkohol als höchst angenehm, und auch ne Stressituation verlor dadurch ihre Spitzen. Oft kannst Du ja eh im Moment nix unternehmen und musst abwarten, also hindert das auch erst mal gar nicht.
Das Problem mit der Sauferei kam ja erst dadurch, daß mir die Grenzen abhanden gekommen waren und ich dann das Saufen mit der Problemlösung verwechselt und auch so viel gesoffen habe, daß es nicht mehr angenehm war.
Jedenfalls wollte ich ewige Zeiten wieder dort hin, wo das Trinken seinen Zweck für mich erfüllt hatte und hab halt immer wieder probiert, ob ich diesen Status nun wieder erreicht hatte.
Jetzt kann ich mir locker vorstellen, daß Du nach Jahren der Trockenheit in ner höchst unangenehmen Situation einfach versucht hast, ob das bei Dir nicht auch der Fall sein könnte...es war eh scheisse und da wars Dir den Versuch halt wert. So was hab ich jedenfalls schon öfter so gehört.
Und wenn Du damit gescheitert bist, dann bist Du um ne Erfahrung reicher...sei froh, daß Du den Ausgang wieder gefunden hast und freu Dich des Lebens..