Da hab ich mich entweder ungenau ausgedrückt oder Du hast es falsch interpretiert Das Buch von der Diana Hellmann fand ich einfach nur schlecht Ist toll von Dir, daß Du es mir leihen möchtest aber zwecklos
Liebe Grüße Dagmar
huhu dagmar
huch das habe ich dann missverstanden naja macht nix schönen tag noch. lg.blondy
ich lese nun seit den letzten Tagen mehr oder minder fleißig den Allen Carr und bin auf Seite 134. Geradezu entspannend ist es, dass man während der Lektüre zwar nüchtern sein soll, im übrigen aber ruhig weitertrinken darf - die große Wende und Einsicht käme zum Ende des Buchs.
Klar gefällt mir das. Es ist wie eine Art Galgenfrist, da mir ja versprochen wird, dass ich die Lust am Wein ohne jede Willensanstrengung verliere.
Per heute denke ich, dass Carr hier Wein zu Wasser macht und ich kann erwarten, dass spätestens auf Seite 184 ein Wunder mit mir geschehen ist. Warum nicht? In ein paar Monaten kommt ja auch der Osterhase!
Ich merke es Tag für Tag. Das Lesen hilft nicht. Es geht nicht ohne ein großes NEIN an der Pinwand. Und es ist verdammt noch mal nicht leicht.
Meine überwiegenden Glücksgefühle bestanden in den letzten Jahren darin, unerwischt Flaschen zu ent- und besorgen. Wenig war schöner als das Bewusstsein, für die kommenden Tage reichlichst ausgestattet zu sein.
Beinahe hätte ich mir das Leergutfoto, das hier jemand in einem der Threads veröffentlich hat, als Hintergrundbild für meinen PC genommen ;-)
Per heute kann ich Euch berichten, dass ich so nach und nach endlich alle Flaschen aus dem Haus habe. Vom Haus direktemang zum Container am Supermarkt vorbei!
Mich befreit das unglaublich, weil zuvor alle meine Kreativität dafür draufgegangen ist, wie ich am gewieften an den Stoff komme.
In einem Gespräch über ein gänzlich anderes Thema erklärte mir ein Arzt und Therapeut, dass es ca. zwei Jahre braucht, um konditioniertes Verhalten wieder rückgängig zu machen. Und das auch nur bei ständiger Aufmerksamkeit.
Ich trau' mir selbst noch nicht. Aber es hilft und motiviert, hier zu lesen.
Ja, es sind Flaschen zu Hause. Wein, Spirituosen usw. Aber mein Mann kennt den Bestand an Wein ganz genau und zählt die Flaschen. Es gibt einen Mordsärger, wenn da eine Flasche fehlt. Das haben wir ein paar Mal durchexerziert und ich habe ihm versprochen, nichts mehr davon heimlich zu nehmen. Es fällt mir schwer, seit ich keinen Geheimwein mehr habe, nicht irgendetwas rumzutricksen.
An härtere Sachen gehe ich nicht ran. DEN Respekt hatte ich in den vergangenen Jahren immer davor, dass ich endgültig abgleite, sobald ich mich an Hochprozentiges gewöhne.
ZitatDEN Respekt hatte ich in den vergangenen Jahren immer davor, dass ich endgültig abgleite, sobald ich mich an Hochprozentiges gewöhne.
... super ! Dann bist ja noch nicht so schlimm alkoholabhängig. Denn das bist du ja erst, wenn du so richtig Schnaps säufst. Dann ist ja dein Leben so wie es jetzt ist richtig prima.
ZitatDas Lesen hilft nicht. Es geht nicht ohne ein großes NEIN an der Pinwand. Und es ist verdammt noch mal nicht leicht.
... nein sagst du ja schon jeden Tag. Irgendwie zu dir selbst, zu einer nüchternen levante, irgendwie scheint das alkoholische Leben noch immer erstrebenswerter für dich zu sein wie dich nüchtern aushalten zu müssen. Ach ja --- das ist übrigens Sucht.
Mal ein Tipp von mir - so ich darf - es gibt in jeder größeren Stadt Suchtberatungsstellen. Denn wie du schon selbst gemerkt hast - mit Carr lesen ist es nicht getan.
ZitatGepostet von levante Es ist wie eine Art Galgenfrist, da mir ja versprochen wird, dass ich die Lust am Wein ohne jede Willensanstrengung verliere.
In Deinem Eingangspost hast Du ja toll beschrieben, wie es Dir geht wenn Du säufst - ich benutze mit Absicht dieses hässliche wort.
Gut. Dann beschreib doch mal, was Dir dabei Lust macht. Ich jedenfalls hatte am Schluss meiner Saufkarriere beim Trinken auf gar nix mehr Lust, nur noch darauf, daß es anders wird.
In der Anfangsphase hatte das Trinken für die Meisten was "Schönes", denke ich...und letztlich ist es die Illusion, daß es mal wieder so werden könnte, die einen sehnsüchtig dran denken lässt. Aber die Realität sieht nun mal meistens anders aus.
Dieses "ich sollte was ändern, aber es ist mir zu schwierig oder zu peinlich" kannst Du Jahre und Jahrzehnte treiben und dabei immer mehr auf dem Zahnfleisch gehen. Und dabei wirst Du nicht jünger und es wird auch nicht leichter
ZitatGepostet von Beachen ... super ! Dann bist ja noch nicht so schlimm alkoholabhängig. Denn das bist du ja erst, wenn du so richtig Schnaps säufst. Dann ist ja dein Leben so wie es jetzt ist richtig prima.
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Guten Morgen,
den Kardinalfehler hab ich auch gemacht, zu denken, da ich ja keinen Schnaps oder Cognac trinke, bin ich ja noch nicht so eine richtige Alkoholikerin.
Zuletzt war ich dann bei so 6 Flaschen Doppelbockbier oder 2 - 2,5 Flaschen Wein. Aber eben nie "härtere" Sachen, weil alkoholabhängig ist man doch nur, wenn man Schnaps trinkt, oder Wodka, oder Cognac, oder oder... Dann hab ich mir mal den Spass gemacht und hab im Internet nach einem Promillerechner gesucht. Dabei kann man sich genau ausrechnen lassen wieviel Promille man ansammelt, wenn man über einen gewissen Zeitraum (in meinem Fall: ein Abend), soundsoviel Alkohol trinkt. Das hat mir u.a. die Augen geöffnet. So ein groooßer Unterschied ist da gar nicht mehr zu Schnaps.
Also levante, stell Dich schon mal mental darauf ein, dass irgendwann die Vorbereitungen fürs Trockenwerden abgeschlossen sein werden. Dann MUSST Du entweder in eine (geschlossene) Therapie oder Du stirbst. Vielleicht verlierst Du auch vorher alles. Weil so bleiben wird das auf Dauer nicht.
Trotzdem, finde ich gut, dass Du hier schreibst und liest. Das bleibt auf Dauer nicht ohne Wirkung und den Spass am Alkohol verlierst Du auch (aber ich glaube, der ist eh' schon weg, oder?).
Grüsse von Birgit
Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.
es ist nicht allein der Alkohol, der Dich bestimmt, es ist die Sucht, in der Du steckst. Und da hilft es IMHO nicht, mal eben ein paar Bücher zu lesen, die leeren Flaschen zu entsorgen und sich das Wort "NEIN" an die Wand zu nageln.
Da muss noch ganz viel mehr kommen, denn den "Bruder" Alkohol wirst Du so leicht nicht los, der sitzt ganz fest in Dir drin - und so richtig ganz wirst Du ihn ohnehin nie los, Du kannst ihn zwar wegdrücken, unterdrücken und was nicht sonst alles, aber das wird auch so viel nicht nützen. Da ist es schon besser, ihn zu akzeptieren, ihn zu respektieren, ihn anzunehmen, um dann mit ihm zu leben, ohne das er Dich bestimmt. Das geht. Dauert aber. Erfordert also so gesehen eine Sinnesänderung oder, wenn wir so wollen, eine Persönlichkeitsveränderung. Und das Schönste ist: Das kann ich lernen - vorausgesetzt, ich lasse mich darauf ein.
Nur Du allein kannst es schaffen, aber Du schaffst es nicht allein!
Schön wäre der Besuch der Beratungsstelle in der Nähe, vielleicht auch erste Schritte zu einer Selbsthilfegruppe, jedenfalls erst mal Unterstützung von Menschen annehmen, die etwas von der Materie Alkoholismus verstehen.
Das Du schon mal hier "mitmischst" und postetst, ist ein guter Einstieg, aber unterschätze die Krankheit Alkoholismus bitte nicht, sie wird Dich ewig begleiten, nur damit richtig umzugehen lernen, schützt Dich vor dem frühen Tod auf Raten.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
Levante, der Vorrat an Geheimflaschen, ja, reizvolles Spiel, ich kenn das zur Genüge. Sicher, du hast jetzt den Geheimvorrat entsorgt. Aber da steht immer noch die ständige Verlockung durch den "normalen" Vorrat an. Davor hab ich dann auch letztendlich öfter kapituliert. Mit schlechtem Gewissen doch eine stibitzt und dann steif und fest behauptet, nöö, hab nichts davon genommen. Oder ich hab die geklaute Flasche eben wieder schnellstmöglich ersetzt. Am besten wäre es wirklich, wirklich alles Alkoholische fürs Erste aus dem Haus zu schaffen. Wenigstens zumindest aus deiner Reichweite, aus deinem Blickfeld. Mich kratzt es heute nicht mehr, wenn mein Mann eine Kiste Bier im Keller hat und von mir aus könnte jetzt eine Flasche Sekt vor meinen Augen Schimmel ansetzen. Aber es dauert, bis das Schlimmste überstanden ist. Dein Mann dürfte das sicher einsehen, wenn es dir ernst damit ist, auf Dauer aufzuhören. Immer den Stoff vor der Nase, nee, das ist ja Folter. Man greift zu schnell doch mal zu und denkt, nach mir die Sintflut, hauptsache was zum trinken. Dein Mann muß mit dir an einem Strang ziehen.
LG
Mugge
"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." (Franz von Assisi)
hallo zusammen, ich als alleinewohner musste es nie tun, kenne aber zumindest eine person, die die weinflasche geöffnet und ausgetrunken hat, dann frisch verkorkt und wieder zurückgestellt hat
soll jetzt kein tipp sein - kann aber kommen, wenn man so frisch trocken ist.
ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
ZitatGepostet von ulliulli kenne aber zumindest eine person, die die weinflasche geöffnet und ausgetrunken hat, dann frisch verkorkt und wieder zurückgestellt hat
ich hab Leute kennengelernt, bei denen wars umgekehrt...die Überkingerflasche mit Klarem gefüllt. Natürlich auch um unauffällig zu bleiben.