ich bin hier ja eher ein sehr passives mitglied, dafür aber sehr aktiv dabei, d h ich les hier fleissig mit und find es hilfreich und interessant.
stell mich kurz vor:
bin 24 jahre alt, und hab jetzt seit 5 wochen nichts mehr getrunken.
besoffen bin ich unerträglich, für mich und für andere und wenn ich einen schluck trinke, bleibts eben nicht mehr bei diesem einen schluck. hab schon halluzinationen gehabt, nachdem ich gestoppt habe und viele black-outs.
deshalb ist jetzt schluss und ich mach eine therapie.
grigori: das buch von simon borowiak hab ich übrigens auch gekauft und fands superlustig
Hallo Spidy, hallo Grigori, und Grüß Gott an alle anderen,
seit ein paar Tagen schau ich herein und habe schon viel von Euch gelernt. Ich will mich auch kurz vorstellen: Noch bis zum vergangenen Jahr habe ich eine Flasche Rotwein abends getrunken. Ich war immer der Meinung, nur wer harte Sachen trinkt ist Alkoholiker. Inzwischen hat sich meine Menge auf zwei Flaschen erhöht. Seit ein paar Tagen habe ich nun stechende Schmerzen auf der rechten Seite, insbesondere wenn ich huste. Meine Recherche im Internet über Lebererkrankungen zeigte mir zwar, dass es von den Symptomen her weniger die Leber sein kann. Dennoch habe ich jetzt Angst bekommen, denn ich trinke schon jahrzehntelang regelmäßig, und die Leber selber hat ja keine Nerven.
Da ich mein Trinkverhalten einfach für eine doofe Gewohnheit halte oder hielt (keine Entzugserscheinungen morgens oder so), die jedoch zu Gesundheitsschädigungen führt, möchte ich aufhören zu trinken. Seit zwei Tagen habe ich die Menge wieder auf eine Flasche Rotwein reduziert, mir ist jedoch klar, seit ich in Eurem Forum stöbere, dass das keine Lösung ist. Einfach aufhören, was ich eigentlich zusammen mit Euch vorhatte, trau ich mich aufgrund der bei Euch gelesenen Informationen wegen der Folgen eines kalten Entzugs aber nicht so ganz. Aber vielleicht lüge ich mir da selber in die Tasche.
Mein Anliegen also an Euch: Könnten wir Neulinge uns mit Rückfälligen hier zusammen tun? Ich habe da auch schon Ideen gewonnen, wie sich das Verhaltensmuster ändern kann: Bei Anspannung lieber lesen (da stört Alk)oder sich aussprechen, oder wie ihr ja auch schreibt, sich was Gutes tun. Etwas unternehmen, mal wieder schwimmen oder in die Sauna gehen. Letzteres fällt mir allerdings schwer, da ich auch zu denen gehöre, die gerne aufschieben, und von daher noch viele unerledigte Berichte, die ich zu schreiben habe, erstellen muss.
Ich würde mich sehr freuen mit Euch zusammen die Tage zu zählen die wir abends trocken erleben. Am schönsten dabei ist ja immer das Aufwachen voller Lebensfreude! Und vor allem, wie viel klare Zeit dann gewonnen wird, wie z.B. das Vogerlgezwitscher am frühen Morgen bewusst hören zu können.
aufhören zu trinken kannst du nur selbst. ich rate dir,dir erst einmal qualifizierte hilfe zu suchen,ein gespräch in einer suchtberatung und bei deinem hausarzt. das kann dir helfen,die zweifel bezüglich deines trinkverhaltens auszuräumen und deine körperlichen beschwerden abklären zu lassen. hier im forum findest du die möglichkeit zum austausch, und beim lesen wirst du auf parallelen stoßen,die dir einen push in die richtige richtung geben können...
ich-weiß-nicht-ob-ich-alkolikerin-bin-aber- ich weiß-daß ich aufhören- möchte-trinkerin war ich auch mal
dein anliegen daß die neulinge sich mit rückfälligen zusammentun verstehe ich allerdings nicht- verstehst du unter neulingen ausschließlich die noch trinkenden poster? kannst du das genauer erklären? mir hakts ein wenig.
grüße ins oberbayrische sabine edit:habs noch mal anders formuliert-arztbesuch ist wichtig.
[ Editiert von grüne fee am 04.02.08 1:08 ]
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
vielen Dank für Deinen Willkommensgruß. Nur komme ich als Neuling mit dem Portal noch nicht wirklich zurecht, merke mir halt einfach Deine Fragen ohne sie noch sehen zu können:
Unter "Neulingen" verstehe ich neue Menschen hier auf dem Forum, unter "Rückfälligen" meine ich diejenigen, die wieder zurückkommen und sich nicht schämen sollten.
Ja, Du hast schon Recht, ich sollte zum Arzt, hat meine erwachsene Tochter heute auch gesagt. Allerdings, da ich über meine Schmerzen spreche, sind sie wieder viel leichter, ich mach mir auch keine Sorgen mehr darüber, komisch...aber mit dem Alk will ich schon als Vorbild für meine 3 Töchter, die sich das wohl abgesehen haben, unbedingt aufhören...aber auch für mich.
Wenn ich jetzt wüßte, wie ich mit diesem Forum umgehen kann, dann würde ich Dich in meine Freundesliste nehmen.
Ganz, ganz liebe Grüße Dir und einen schönen Wochenanfang wünscht Dir
Zitat[i]Gepostet von Süchtlerin Mein Anliegen also an Euch: Könnten wir Neulinge uns mit Rückfälligen hier zusammen tun? Ich habe da auch schon Ideen gewonnen, wie sich das Verhaltensmuster ändern kann: Bei Anspannung lieber lesen (da stört Alk)oder sich aussprechen, oder wie ihr ja auch schreibt, sich was Gutes tun.[/b]
Ein herzliches Hallo und Willkommen zu später Stunde
Also mir persönlich haben in der ersten Zeit gerade die Sätze von "alten Hasen" im Ohr geklungen. Hier ist alles vertreten, von jahrzehntelang "knochentrockenen" Leuten bis hin zu noch trinkenden. Das macht auch das Forum hier aus.
Zitat[i] Ich würde mich sehr freuen mit Euch zusammen die Tage zu zählen die wir abends trocken erleben. . [/b]
Finde ich ne klasse Idee! Aber daran könnten doch im Grunde alle teilnehmen, auch die "älteren". So als Reflektion und/oder zum täglichen Erfreuen. Einen Strang mit dem Thema "ich bin nüchtern aufgewacht und freue mich, dass...." oder "hatte gerade dieses schöne Erlebnis (....) - betrunken wäre mir das nicht begegnet". So ungefähr vielleicht?
Da würde ich gerne immer wieder mitmachen.
Liebe Grüße von einer auch ehemals Süchtlerin Adriana
und herzlich Willkommen. Ich gehöre auch zu denen, die Dir in Deiner jetzigen Situation dazu rät, Dir prof. Hilfe zu suchen. Bei Schmerzen, egal ob jetzt Alkohol bedingt oder nicht, sollte der nächste Schritt der zum Arzt sein. Was Deinen Wunsch anbelangt, Dich mit anderen "Neulingen" zusammen zu tun (ich nenn es einfach mal so) kann ich nachvollziehen. Probleme gemeinsam anzugehen, kann durchaus hilfreich sein. Aus meiner langjährigen Tätigkeit im Suchtbereich und aus eigener Erfahrung sehe ich da allerdings auch viele Stolpersteine.
Nach anfänglicher gemeinsamen Euphorie kommt schnell die Ernüchterung beim Rückfall eines "Gleichgesinnten". Ich habe nicht selten erlebt, dass ein Rückfall eines "Gruppenmitgliedes" andere ganz schön aus den Puschen hauen kann. Nach dem Motto: "Oh Gott, wenn DER es nicht schafft, wie soll ICH das denn schaffen" Ich vergleiche das gern mit einem Nichtschwimmer, der einem ebenfalls Nichtschwimmer das Schwimmen beibringen will. Meist zieht der eine am anderen und beide gehen unter. In einem solchen Fall kann es lebensrettend sein, wenn der "Bademeister" in der Nähe ist.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und freue mich, hier mehr von Dir zu lesen
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Nach anfänglicher gemeinsamen Euphorie kommt schnell die Ernüchterung beim Rückfall eines "Gleichgesinnten". Ich habe nicht selten erlebt, dass ein Rückfall eines "Gruppenmitgliedes" andere ganz schön aus den Puschen hauen kann. Nach dem Motto: "Oh Gott, wenn DER es nicht schafft, wie soll ICH das denn schaffen" Ich vergleiche das gern mit einem Nichtschwimmer, der einem ebenfalls Nichtschwimmer das Schwimmen beibringen will. Meist zieht der eine am anderen und beide gehen unter. In einem solchen Fall kann es lebensrettend sein, wenn der "Bademeister" in der Nähe ist.
LG, Tina
Tina Dies kann in nur bestätigen . In unserer SHG ist es selten so ruhigwenn ein anderes Mitglied erzählt er hätte wieder getrunken.
Schönen Tag dir Fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Jauuu, ich kann dem MT nur zustimmen. Eine der legendärsten Formationen war die Gruppe Andy1 & Friends. Da schlossen sich hier der Andy1, die Power Princess, der Igel und noch so ein paar jung trocknen Wollende zusammen und machten sich auf, den Entzug und die Wege in die Trockenheit zu revolutionieren. Jeden Morgen zelebrierten sie dann hier, wie gut es ihnen doch ohne Alkohol ging und dass man mit der richtigen Einstellung und der gegenseitigen Unterstützung praktisch schon zufrieden trocken sei. Und die miespetrigen Einwürfe von uns Alten, die ja voller Neid auf diese Gemeinschaft blickten, ignorierten sie völlig zu Recht. Kurz bevor sie sich dann gegenseitig heilig sprachen, meldete sich jemand zurück, den sie in ihrer Euphorie am Wegesrande liegen gelassen hatten. " Nanu", sprachen sie, " wer bist du denn, du fremder Gesell?". " Ich bin die Sucht", sprach die Sucht " und ich begleite euch noch ein Stück des Weges.".
Und so ging er mit dem Andy1, der Power Princess, dem Igel und den anderen Freunden der drei. Und sie stellten fest, dass die Sucht ja eigentlich doch ein prima Kumpel sei und man so einen doch nicht einfach verlassen darf.
Und ab und zu schaut einer von ihnen noch mal hier aufs Board und berichtet dann, dass er jetzt schon fast 4 Tage oder 3 Tage oder auch mal ne Woche, nix getrunken hätte. Und einer hat sogar mal kurz mit dem Todfeind der Sucht, der Therapie, paktiert, ist aber letztendlich doch zu seinem Lebensgefährten zurückgekehrt; denn Alkohol ist nun mal dicker als Wasser
Inzwischen hat sich meine Menge auf zwei Flaschen erhöht.
Das klingt für mich nach einem massiven (!) Alkoholproblem!
Seit ein paar Tagen habe ich nun stechende Schmerzen auf der rechten Seite, insbesondere wenn ich huste. Meine Recherche im Internet über Lebererkrankungen zeigte mir zwar, dass es von den Symptomen her weniger die Leber sein kann.
Bin kein Mediziner, aber das hört sich für mich doch nach einer vergrößerten Leber an. Geh zum Arzt!
Da ich mein Trinkverhalten einfach für eine doofe Gewohnheit halte
Bei zwei Flaschen Wein am Tag würde ich nicht mehr von "Gewohnheit" sprechen.
Aber vielleicht lüge ich mir da selber in die Tasche.
Vielleicht, aber Du bist auf einem guten Weg zur Selbsterkenntnis finde ich.
Mein Anliegen also an Euch: Könnten wir Neulinge uns mit Rückfälligen hier zusammen tun?
Übrigens: Ich bin noch nicht so lange trocken wie die "Alten Hasen". Die Ratschläge die einige davon Dir hier schon gegeben habe, berücksichtige ich aber für mich. Dazu kann ich nur raten.
Das mit den Nichtschwimmern fand ich ein tolles Beispiel. Es gibt genügend Bademeister hier. Aber auch einige mit Schwimmflügeln, die, wenn sie hier mal nach Luft schnappen, mit viel Fachwissen um sich werfen und ja - und nix weiter...
Ich versuche das nicht zu tun und besonders aus eigener Erfahrung zu berichten. Falls Dich der liebe Gott mit einem gut geschnürten Päckchen Vernunft auf die Reise geschickt hat (wovon ich ausgehe), wirst Du bald sehen, wer hier ein guter Bademeister ist und wer nicht. Die Dir oben geantwortet haben, haben meiner Meinmung nach ihren Freischwimmer mit Auszeichnung abgelegt. Also hör' gut zu (Apropos: Merci Leute).