bestimmt schon 1000mal gehört und doch immer wieder aktuell.
"Die/der ist noch nicht soweit"
und als ich diesen Satz zumn ersten Mal hörte, in meiner alten SHG, da schnürte sich mir der Hals zu: "Wie können Menschen sowas sagen, das ist doch von oben herab, verletzend und beleidigend gemeint?" Ich dachte, in der SHG wird der neu Angekommene wieder aufgepäppelt, aufgebaut und behegt und bepflegt, damit er wieder aufstehen kann und ...
Aber nix da: "Die/der ist noch nicht soweit", ratzfatz in den Raum gestellt und fertig ...
Heute verstehe ich, was hinter diesem Satz steht. Und ich verstehe ihn, ja, ich mag ihn sogar, weil er stimmt, weil er ein Ding auf den Punkt bringt. Und hier "on board" habe ich so manches Mal auch diesen Satz beim Lesen des ein oder anderen neu Hinzugekommenen wieder "auf der Zunge" ... und verbeiße mir ihn aber gleich wieder, um nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Ich habe gelernt, abzuwarten. Und das ist auch gut so, denn dieser Satz kann auch viel zerstören. Deshalb gebe ich Obacht im Gebrauch.
Und hier tummeln sich so manche Menschen, stelle ich fest, die sich mühen und plagen, trocken zu werden, die Trockenheit dann sozusagen als "Absolution" ihrer Bemühungen, die neue Wege suchen, die verschlungene, oftmals auch gefährliche Pfade betreten, um ein zufriedenes abstinentes Leben zu erlangen. Und diese Bemühungen sind so vielfäliger Natur wie es diese Menschen gibt.
Das ist alles nicht ganz so einfach, wie sicher manche hier im Forum wissen. Aber muß deshalb das Rad neu erfunden werden.
So kommt es mir aber oftmals vor, wenn ich die Beiträge so lese. Da wird kräftig herumgeeiert, weitschweifig philosophiert und nach eigenen Standpunkten gesucht, wo ich denn überhaupt stehe, in meiner Sucht. Bin ich denn überhaupt wirklich alkoholkrank oder doch eher gefährdet, na ja ... stark gefährdet vielleicht, oder was sonst nicht noch alles. Oder: Ich trinke zwar ab und an, aber sonst ist ja alles in Ordnung, ich kümmere mich ja, poste hier gelegentlich und gehe ab und an mal zur Gruppe. Außerdem bin ich ja eher ...
Immer mit dem Ziel, seinen ganz eigenen Weg zu finden.
Suchende.
Dazu fällt mir immer wieder ein "Die/der ist noch nicht soweit".
Komisch, nich ...
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
ich denke jeder alkoholkranke mensch macht diese phase durch die du beschrieben hast...nur nicht immer so öffentlich wie hier auf der virtuellen bühne...
hunderte male hab ich das bei mir selbst erlebt...heute wo ich trocken bin ist mir das bewusst wie ich rumgeeiert bin...entweder im innerlichen zwist mit mir selbst...oder in den immer wieder kehrenden streitgesprächen mit meiner frau...ausreden ohne ende... keine probleme...ich bin anders...ich schaff das alleine... bla..bla..trallala...
wenn bei mir heute ein gewisses genervt sein vom rumgedaddel einiger leute hier hochkommt...muss ich mir nur mein gesülze von damals in erinnerung rufen...dann ist diese demut da von der auch oft die rede ist...demut dafür nicht mehr rumeiern zu müssen...da will ich nie mehr hin...
Ich kann mich malo absolut anschließen. Und es ist schon gut, wenn man sich das immer wieder vor Augen hält, zumal mal man paradoxerweise parallel zum Geeier genau wußte, wie tief man im Sumpf bereits schon drinsteckt. Können "Nichtsüchtige" leider nicht nachvollziehen! Aber im Prinzip müsste es auch jeder Raucher verstehen!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Also, da hab ich doch erstmal geschluckt.... neiiin, net so!
Aber genau diesen Satz durfte ich heute zum x-ten mal wieder an mich gerichtet geschrieben lesen.
"...dann bist du vielleicht noch nicht soweit?"
Ich habe mich dann gefragt, auf wieviele Arten man diesen Satz wohl verstehen kann, auch mit dem möglichen Hintergrund, es könne mir ja am Ende auch noch nicht schlecht genug gehen, oder noch zu gut
Ich werde mich die nächsten Tage genauer damit auseinandersetzen. Vielleicht mach ich da irgendwo noch einen Denkfehler.
Zumindest kann ich aus meiner momentanen Lage heraus, die ja einem aktuellen Paradebeispiel gleicht, alle vorangegangenen posts bestätigen.
ZitatGepostet von relaunch ... Ich werde mich die nächsten Tage genauer damit auseinandersetzen. Vielleicht mach ich da irgendwo noch einen Denkfehler. ...
Mit DENKEN hat's möglicherweise weniger zu tun, denn die Einnahme eines Zell- und Nervengifts hat nicht viel für sich, es sei denn, die Wirkung ist beabsichtigt. Wenn sich herausstellt, dass der konkrete Körper davon abhängig ist, gibt es nur noch die Notbremse - Abstinenz erreichen, Hilfe annehmen. Ansonsten löst sich der betroffene Organismus auf...
Das ist meine Erfahrung.
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
wenn bei mir heute ein gewisses genervt sein vom rumgedaddel einiger leute hier hochkommt...muss ich mir nur mein gesülze von damals in erinnerung rufen...dann ist diese demut da von der auch oft die rede ist...demut dafür nicht mehr rumeiern zu müssen...da will ich nie mehr hin...
lg malo
Malo Leider neige ich auch dazu ,manchmal zu vergessen wie lange ich rumm geiert bin ,es waren schon ein paar jahre. Aber ich reise mich am riemen und erinnere mich an mich und dann gehts wieder. Auch in der shg ,fällt mir auf wie viel ,vergessen ,wo sie mal standen. schönes we.
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Damit ein Ei „rumeiern“ kann, muss es sich immerhin bewegen – und sich bewegen ist unumstößlich die Vorraussetzung um den ersten Schritt zu tun auf dem Weg aus dem Sumpf in trockenere Gefilde, um zwei weitere Phrasen zu bedienen, denen im Kontext der Suchtbewältigung gerne tiefe Striemen auf den Rücken gedroschen werden.
Nimm ein Ei einer glücklichen, freilaufenden Henne. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, Volker: Damit meine ich nicht die Damen, mit denen Du Dich in einem anderen Threat herumschlägst! Du hast ja gesehen was passiert wenn Mann sich da entwürdigend äußert. Nein, ich spreche von einem gewöhnlichem Hühnerei einer Otto-Normal-Henne, kleiner Hinweis für Dich als Chauvi: Ein solches bewahrt Deine Frau bevorzugt im Kühlschrank auf, der große oft weiße Schrank in der Küche (Raum wo das Essen rauskommt). Lass es einmal über den Perser (Teppich) im Wohnzimmer kullern und schaue was passiert: Es läuft unregelmäßig und vielleicht sogar mal im Kreis, aber es bewegt sich vorwärts!
Hier im Forum eiert eben auch manches Weichei über den Roten Teppich, der hier jedem ausgerollt wird, der ernsthafte Absichten der Trocknung hegt. Manche drehen auch eine Extrarunde, manche sind schon hartgekocht und laufen etwas besser. Experiment zwei: Koche das Ei vorher ab und es läuft besser. Dazu musst Du – ach nein, lass das besser Deine Frau machen ehe Du dabei noch die Küche in die Luft jagst.
Hier gibt es jedenfalls nicht nur den Roten Teppich der zur Trockenheit führt, sondern auch mal den einen oder anderen Stups in die richtige Richtung. Das ist manchmal mühsam für den Stupser, aber hey, Freunde: Kommen wir nicht alle aus einem Ei?
Ach die Quasseltante Wie lang bist Du "trocken"? Meinst Du kommst irgendwann auf 20 Jahre und mehr mit deinen ich-möchte-gern sein wie? Da musst Du dann aber noch viel anderen hinterherhoppeln - bzw. eiern. ;-)
Um Dir deine narzisstische Showbühne zu ebnen? Hast von der nicht genug bei fast stündlichem "dem stimme ich zu" und Dich an andere dranhängen? Da muss doch irgendwo noch so ein Fünkchen eigene Meinung und eigenes Ständing sein? Oder kommt da so gar nichts mehr? Egal. Konzentriere Dich auf dein Fernstudium, nicht dass Du da auch zu eiern anfängst. ;-)
Na, da biste wohl tatsächlich mihus Zwillingsbruder - gut informiert jedenfalls, dafür dass Du dieses Forum inklusive User so arm findest! Schön, das Du Dich selbst disqualifizierst
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Ach Caly, Du sollst nicht immer versuchen Dich gleich als ganzes Forum zu verallgemeinern. Schreibst zwar zu allem deinen Mist, aber Du bist nicht Alle, nein, das bist Du nicht. Nicht mal nach Fernstudium und deinen Mühen Dich überall mit dranzuhängen. Lern mal einfach für Dich zu sprechen und eine eigenständige Meinung zu haben. Dann wirst Du - vielleicht - irgendwann ernst genommen.