Am 18. Juni 1968 hat sich in Deutschland die Einstellung zum Suchtkranken stark verändert. An diesem Tage, vor 40 Jahren, wurde das Urteil gefällt, dass Sucht eine Krankheit im Sinne des Sozialversicherungsrechts sei. Es dauert allerdings noch 10 Jahre, bis dieses Urteil durch die Sozialversicherungsträger 1978 umgesetzt wurde.
Ich finde, dieser 18. Juni ist ein durchaus denkwürdiger Tag.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Danke, Tina, für diese wichtige -wie ich auch finde- Information. Das hab ich gar nicht gewusst. Weisst du auch, wer geklagt hatte bzw. wie es insgesamt dazu kam? hab nicht so lust auf google grad
Hat sich wohl aus einer Auseinandersetzung mit der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung ergeben. Bis 1962 wurde z.B. die Rehabilitation Suchtkranker über die Fürsorge und ab 1962 in Form von "Eingliederungshilfe für Behinderte" über das Bundessozialhilfegesetz geregelt. Die haben aber erst dann gegriffen, wenn der Betroffene nicht in der Lage war, die Kosten selbst zu tragen.
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Ja Heiner. Das Märchen vom haltlosen, willenschwachen oder sündigen Menschen (Alki) hält sich noch immer hartnäckig. Dieses "Laster-Prinzip" ist anscheinend aus den Köpfen der "Nichtwissenden" nicht herauszukriegen
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
@rdtina, und gerade ist aktuell ja wieder im gespräch, ob die nikotinsucht die anerkennung als krankheit erlangt. die chancen stehen nicht schlecht dafür. außerdem wird es endlich mal zeit, diese sucht auch als krankheit zu sehen, da sie alle voraussetzungen für eine suchterkrankung erfüllt.
Q Mihu bin ganz deiner Meinung ich habe schon oft versucht das Rauchen sein zu lassen ich Hasse selber den Geruch daher ist meine Wohnung auch Raucher frei Zone. Die Krankenkassen über nehmen einen kleine Anteil der Kosten wenn man an ein Antiraucher Seminar teil nimmt. Ist aber immer noch zu teuer kann sich nicht jeder leisten. LG Rodine
ZitatGepostet von Rodine Die Krankenkassen über nehmen einen kleine Anteil der Kosten wenn man an ein Antiraucher Seminar teil nimmt. Ist aber immer noch zu teuer kann sich nicht jeder leisten.
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..cooles Argument!
nix für ungut, aber das hat mich grade sehr erheitert.
lg monika
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu
ZitatGepostet von RdTina Ja Heiner. Das Märchen vom haltlosen, willenschwachen oder sündigen Menschen (Alki) hält sich noch immer hartnäckig. Dieses "Laster-Prinzip" ist anscheinend aus den Köpfen der "Nichtwissenden" nicht herauszukriegen
nuja, die Anerkennung als Krankheit heisst ja nur, daß damit Anspruch auf Leistung der Kranken- und Rentenversicherung bestehen kann.
Deswegen ist Alkoholismus ja noch lange keine Krankheit, die den Betroffenen sympathisch macht.
Ich meine, Schwachsinnige und Psychopathen sind auch anerkannt krank. Es gibt ganze Knäste für psychisch kranke Straftäter, in denen Kinderschänder, Vergewaltiger und Mehrfachmörder sitzen und da sagt auch keiner "Schön daß Ihr da seid"...übrigens ne Klientel, in der Drogen und Alkohol auch eine sehr große Rolle spielen.
Und wenn ich mir überlege, was ich mit dem Bild eines nassen Alkis verbinde, dann sind das meine eigenen früheren Entgleisungen und die Besoffenen, die nachts rumgrölen und sonstige unangenehme Begleiterscheinungen...
Ich bin mit meinem Hals auch krank. Wahrscheinlich könnte ich sogar Rente beantragen.
Klar, schön, daß sich da die Kasse nicht sträubt, mir jede erdenkliche Massnahme zu zahlen.
Aber das würde mir alles nix nützen, wenn ich mich drauf ausruhen würde. Ich muss jeden Tag was tun.
Es ist eben die Frage, wozu ich den Begriff "Krankheit" benutze...als Argument, die Verantwortung für mich abzugeben und mich hängen zu lassen, oder als Aufforderung, das ernst zu nehmen und mein Möglichstes zu tun.