Hallo, ich bin neu hier und habe gleich mal eine Frage. Ich bin erst seit 12 Tagen "trocken" - in Eigenregie aufgehört. Mir ist schon klar, dass das nicht reicht und merke es auch. Habe versucht Informationen zu bekommen, wie es nun weitergehen soll. Meist heißt es, man soll sich an einen Arzt wenden. Mir wäre eine Beratungsstelle lieber, noch lieber es alleine weiter zu versuchen. Letzteres soll zu scheitern führen.Was soll ich tun? Habe große Angst es wirklich nicht zu schaffen.Das verwirrt mich alles, habe es mir leichter vorgestellt. LG Yessi
Beratungsstelle ist gut. Da solltest Du Dich wirklich hinwenden. Kaltentzug ist immer eine gefährliche Sache, aber nach 12 Tagen sollte die körperliche Gefahr des Selbstenzugs ziemlich gebannt sein. Trotzdem ist der Gang zum Arzt aus zwei Gründen ein "muss". 1. Durchchecken lassen, ob es irgendwelche Folgen gibt. Gerade die Leber und so. und 2. Damit Dein (Haus-)Arzt für die Zukunft Bescheid weiß, dass Du ein Suchtproblem hast. Ist beispielsweise für Medikationen wichtig.
hallo, die entgiftung dürfte eigentlich nach 12 tagen durch sein. bevor du aus angst gar nichts tust, geh zumindest zur suchtberatung. die haben schweigepflicht und können dir sich weiterhelfen. lg armin
jo, Suchtberatung kann auch ich dir nur bestens empfehlen. Tat _mir_ gut und werd ich nie vergessen. Klar, kostet Überwindung... Aber ist irgendwie befreiend, wenn man erstmal bei einem "Profi" sitzt und dann mit dem vielleicht sogar noch "gut kann", sich öffnen und so... Wär das Optimum...
Zur Not kannst auch in einen anderen Ort gehen, wo dich keiner kennt. :-)
Alles Gute!
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
Hallo Yessi, willkommen hier. Den ersten Schritt hast du ja schon getan. Aber alleine klappt es selten trocken zu bleiben. Du brauchst es auch nicht, es gibt genug Hilfe. Der Hausarzt ist wichtig wie schon vorab geschrieben, eine Beratungsstelle aufzusuchen gehört ebenfalls dazu, dort sitzen Leute die dir helfen können und dich für den weiteren Weg beraten. Darüber hinaus gibt es überall Selbsthilfegruppen, dort sind Menschen die das gleiche hinter sich haben wie du. Und eines ist auch wichtig: SCHWEIGEPFLICHT ist überall das 1. Gebot. Viel Kraft Elke
ich bin im April 2005 mit den fast gleichen Worten, wie du jetzt, hier aufgeschlagen.
Meine waren: "Ich glaub, ich bin hier richtig".
Anfangliche Probleme (rumeinern?) bei mir waren:
- kann mich meinem Hausarzt nicht anvertrauen (doch!, ich konnte) - kann mich meiner Familie nicht anvertrauen (doch!, ich konnte) - kann nicht in Therapie (doch! ich konnte)
Ich bin einen Schritt nach dem andren gegangen, immer in Begleitung ganz vieler, super-lieber Saufnixen hier.
Und bin seit 06.06.2005 trocken.
Vielleicht können dir meine Zeilen ein wenig Mut machen. Nehme jede Hilfe an, die du bekommen hast. Hausarzt, Suchthilfe, SHG ... es kann wirklich klappen, wenn DU willst.
Hallo Yessi, Beratungsstellen sind zwar schon ok, schicken Dich dann zu einer Ihrer Selbsthilfegruppen oder überreden Dich zu einer Langzeittherapie, so ist bei uns hier. Es gibt sehr viele davon. z.B. AA, Selbsthilfegruppen der blv., des Caritas, Freundeskreis usw. Du kannst ja nach und nach Eine nach der Anderen mal abklappern welche Dir zusagen. Wenn Dir keine zusagt kannst Du Dir auch in Eigenregie ein Therapeuten/in suchen. Du hast 5 Std. a 45 Minuten die die Krankenkasse so zahlt, danach mußt Du Dich entschieden haben. Dieser Therapeut/in reicht bei der Krankenkasse dann eine Verhaltenstherapie ein, die Deine Krankenkasse übernimmt. Alleine kannst Du es natürlich auch schaffen, aber da kommt es immer auf den Grund drauf an, WARUM Du getrunken hast!
ZitatHAYAGRIVA:"Alleine kannst Du es natürlich auch schaffen, aber da kommt es immer auf den Grund drauf an, WARUM Du getrunken hast!"
... mit dem "alleine schaffen" ist das so 'ne Sache ... ich halte nix davon. Da schließe ich mich den Vorpostern uneingeschränkt an: Erste Wahl der Mittel ist das Aufsuchen einer qualifizierten Beratungsstelle! Und dann weitersehen.
So im stillen Kämmerlein alleine - das wird meistens nix. Wird nur noch schlimmer. Nicht unsonst ist der Spruch auf den Weg gebracht worden, der da lautet:
Nur Du allein schaffst es, aber Du schaffst es nicht allein!
Das steckt viel Wahrheit drin. Ich habe es anfangs auch nicht geglaubt und ich meinte, ich könnte da so als Einzelkämpfer gegen den Alk revoltieren ... nix da, verarscht hat er mich, und ich habe immer wieder weitergesoffen.
Aber jeder geht seinen eigenen Weg, der eine so ... und der andere so. Beratungsstelle, Therapie und Selbnsthilfegruppe sind zwar keine Garanten für eine zukünftige Trockenheit, aber ein guter Einstieg, wie so mancher unter uns hier im Forum beipflichten wird.
Versuchs mal, denn Versuch macht klug.
Wir lesen uns.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
Ich habe auch eine längere aktive Alkoholiker Laufbahn hinter mir, viele viele kalte Entzüge, Tränen, Depressionen usw.
Aufgehört hat das alles erst nachdem ich mich entschlossen habe einfach mal nen anderen Weg zu versuchen.
Ich hab vorher probiert und versucht, aber wie gesagt immer das Gleiche, erwartet habe ich aber ein Anderes Ergebnis, ..klar das das nie gekommen ist und ich weitergetrunken habe.
Erst als ich mal Dinge versucht habe die ich sonst nicht getan hatte haben sich auch meine Ergebnisse verändert, und angefangen hats mit ner professionellen Entgiftung im Krankenhaus.
Nachdem du ja schon selbst kalt entzogen hast und das auch offensichtlich überlebt hast, würde ich einem neuen Ansatz einfach mal ne Chance geben, neuer Ansatz = neue Ergebnisse, und wie schon so oft hier geschrieben wurde wohin Alkohlismus führt, auch da hab ich meine Meinung geändert, ich muss nicht mehr alles selbst erfahren, ich hab mich einfach dazu entschlossen Leuten zu glauben die schon Jahrelang trocken sind, und wenn die sagen das egal wie lange man trocken ist , ein Schluck zuviel und 100 zuwenig sind, dann glaube ich das heute einfach mal.
Ich wollte es auch alleine schaffen, hab es aber nicht. Nur durch die hilfe eines freundes der zu diesem Zeitpunkt auch Trocken war habe ich es geschafft. also hol dir hilfe bei z.b. Suchtberatung es gibt immer menschen die einem helfen wenn man die hilfe zulässt bzw. annimmt.
ich war schon fast ein jahr jetzt nicht mehr hier. Bin zwischenzeitlich wieder Rückfällig gewurden und habe gemerkt das ich saufnix mehr brauche als gedacht. mittlerweile habe ich einen entzug gemacht und gehe zu einer shg bin wieder seit 2 Monaten trocken
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