nee, nicht Runde 4 (*zwinker an Inessi*)!!! Ein Hilferuf!!!
Es geht um Junior! Liegt zuhause auf der Couch (in seinem Zimmer hat er Angst) und schiebt Panikattacken übelster Sorte! Ich weiß wovon ich spreche, hatte ich selber jahrelang, wurden mit Erfolg therapiert. Inzwischen weiß ich, wie ich damit umgehen muss. Aber Junior hält das nicht aus. Er war bei seiner SB, die haben ihm den Vorschlag gemacht, dass er stationär in eine Einrichtung in die Nähe von Bielefeld gehen soll. Anträge sind schon ausgefüllt, die Ärztin hat auch schon alles in die Wege geleitet. Doch die Frage ist, was ist danach? Hat er den Mut sich dann allen zu widersetzen und NEIN zu sagen? Die Kumpels werden sich nicht verändern, nur er verändert sich. Noch ne Frage, die mich beschäftigt: Soll er vorher nicht lieber hier eine Therapie machen? Er will auf jeden Fall was machen aber dsa mit Bielefeld dauert so lange. Bis dahin denke ich , trinkt er vor lauter Angst wieder...ach, tausend Fragen. Sind Angstzustände normal? Soll er lieber noch mal einen Psychologen aufsuchen? Was sagt ihr? Vielleicht hat ja einer einen Rat oder auch Erfahrung mit Einrichtungen außerhalb des gewohnten Umfeldes... Barbara (die sehr durcheinander ist jetzt)...
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly:
Ich verstehe es gerade nicht Barbara...hat er Angst vor der Therapie bzw. vor dem was danach kommt...oder hat er so frei flottierende Ängst...also so zu sagen "die Angst aus heiterem Himmel"??? So was wie Panikattacken ohne dass man (erst mal) einen konkreten Grund festmachen könnte?
Hallo Barbara, versucht doch die Zeit zu überbrücken mit fachlicher Hilfe. Eine Frage: Wie alt ist dein Sohn? Wieweit nehmen seine Kumpel Einfluss auf sein Leben? Kopf hoch, es findet sich ein Weg Elke
ja, hat diese Attacken sozusagen aus heiterem Himmel und deswegen will er weg. Will alles machen, damit das aufhört. Doch ich habe mir die Frage gestellt, ob es nicht besser ist, hier eine ambulante Thera zu machen, weil er sonst unter einer Käseglocke lebt und dann wieder hier in die Realität eintaucht und evtl. umkippen könnte. Dazu hätte ich gerne Meinungen und auch Erfahrungsberichte unter Umständen. Ich gucke grad hier im Board nach Kliniken in der Nähe. Also Junior WILL was machen, hält das schwer aus eben. LG, Barbara
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly:
Sohnemann ist 19, wohnt noch zuhause, ist z.Zt. arbeitslos und hat diese Attacken... Die Kumpels sind sozusagen sein Leben. Die haben immer Geld für Suff, sind immer da und haben mit ihrem Brausekopp natürlich immer Verständnis für seine Sorgen und Nöte. Die Eltern sind ja da weniger kompetent aus Sicht des Jugendlichen...leider! Habe auch schon mit der einen Mutter gesprochen, die will allerdings nicht sehen, dass ihr Söhnchen Alk-Probleme hat. Hat alles abgewehrt und ich hatte den Verdacht, dass sie selber gerne trinkt und deshalb dem Kind keine Verbote erteilen kann oder will.
LG, Barbara
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly:
ich kenne Deinen Sohn nicht. Ich kann Dir aber sagen, daß ich es als angehender Erwachsener gehasst habe, wenn meine Mutter meinte, meine Probleme lösen zu müssen.
Egal wie kacke ich grade drauf war...ich hab immer drauf hingewiesen, daß ich volljährig bin.
Edit: ausserdem musst Du damit rechnen, daß Dich Dein Sohn nicht als besonders kompetent einschätzt, was die "Kunst des Lebens" angeht...war jedenfalls bei mir gegenüber meiner Mutter so...die war selbst unglücklich und schon deswegen hab ich lieber nicht auf sie gehört.
@minitiger: Wäre ich ja froh, wenn mein Sohnemann mir das mal sagen würde. Aber entgegen dem Konzept unserer Famillientherapeutinnen klammert er sich nun erst recht an "Mama". Ich würde ihn gerne loslassen, aber er mag das nicht, weint sogar, wenn ich ihm sage, dass er doch nun endlich mal erwachsen werden soll und auch darf.
Keine Ahnung was das ist, ich bin überfragt. Ob eine LZT gut für ihn ist, wage ich zu bezweifeln. So lange von Mama weg und ausm gewohnten Umfeld, ich weiß nicht recht.
Ich will übrigens nicht mehr seine Sachen erledigen, die Aufzucht dieses Menschenkindes ist ja schon beendet "normalerweise" und ich würde mich gerne zurücklehnen und mich erfreuen an diesem großen Jungen. Aber es ist mir nicht vergönnt. Ich muss noch präsent sein, so wie er es braucht.
Ich hoffe, Einblick reicht dir aus... LG, Barbara
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vielleicht wäre gerade in eurer Situation eine LZT für deinen Sohnemann von größtem Vorteil. Damit er sich endlich mal abnabelt von dir und lernt, dass er langsam mal auf eigenen Beinen stehen muss...
Mangels eigener Kinder kann ich den neunzehnjährigen nur mit mir im damaligen Alter vergleichen und da ist er wohl wirklich anders drauf. Meine Mutter wollte mich nach dem Abi vergeblich davon abhalten, daß ich mit dem Rucksack und 500 Mark für drei Monate in Urlaub gefahren bin...und zwar ohne Handy oder so.
@Missi: Ja, kannste Recht haben, aber wie ist es doch so schön: Was man macht, ist eh verkehrt. Wozu soll ich ihm raten? Letztendlich bin ich dann nämlich Schuld und das will ich nicht mehr. Er kann aber (noch) nicht allein entscheiden, ist extrem hilflos. So habe ich mir das allerdings nicht vorgestellt, hoffte, dass ich mit meinem Tun das Richtige tue. Fehlanzeige. Je mehr ich ihn loslassen wollte, desto mehr hat er die Anker geschmissen.
@minitiger: Trotzdem Danke für deine Mühe... Deine Mutter hatte wohl Glück mit dir...
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Das erinnert mich grad ein bissi an eine Thematik aus meiner Gruppentherapie. Sohn gibt Mutter Schuld für das, was er in seinem Leben nicht auf die Reihe bekommt und für die Konsequenzen der mütterlichen Entscheidungen ... Ich hoffe, dir ist klar, was das für ein Unding seitens deines Sohnes ist, dir sozusagen die Schuld zu geben, für Entscheidungen, die er nicht in der Lage zu treffen ist. Und du ziehst dir den Schuh auch noch an. Okay, habe selbst keine Kinder und weiß daher natürlich nicht, wie ich real in so einer Situation handeln würde. Aus der Entfernung heraus würde ich ihm, gerade auch der Schuldzuweisungen wegen überhaupt keinen Ratschlag mehr geben, ihm das aber auch mit plausiblen Begründungen erklären ...
Ich würde ihn gerne loslassen, aber er mag das nicht, weint sogar, wenn ich ihm sage, dass er doch nun endlich mal erwachsen werden soll und auch darf.
Und auf der anderen Seite:
ZitatOb eine LZT gut für ihn ist, wage ich zu bezweifeln. So lange von Mama weg und ausm gewohnten Umfeld, ich weiß nicht recht.
In meinen Augen wiederspricht sich das bzw. wirkt auf mich so, als ob ihr Beide sehr miteinander verwickelt seit!
Ich glaube, ich würde ihn an Deiner Stelle in die LZT gehen lassen. Dann gewinnt ihr Beide etwas Ruhe und auch Abstand zueinander.
Vielleicht kann dieser gewonnene Raum ja hifreich sein, um die Dinge auch mal aus anderen Blickwinkeln zu beleuchten?
Viel Grüße und viel Glück bei der Entscheidungsfindung! PeWe
Ja, PeWe, haste Recht. Durch ziemlich katastrophale familiäre Ereignisse sind wir ziemlich miteinander verwickelt, deshalb habe ich auch lernen müssen, ihn loszulassen. Aber ER will das ja nicht. Leider! Deshalb habe ich Bedenken, dass er es nicht durchhält so lange von Mama entfernt. Nur seinetwegen der Gefahr des Abbruchs wegen. Besuchen kann ich ihn ja auch nicht, soll ich auch nicht und ich bin auch mal zufrieden, wenn er sich um sich kümmert. Ich habe gelernt loszulassen, aber immer wieder schreit er nach Mami und braucht Hilfe... Könnt ich auch sagen: HILFE!!! Aber trotz allem, trotz Alter und ziemlich groß gewachsenem Körper ist er ja mein Sohn und ich würde ihm auch helfen, wenn er 40 wäre oder noch älter...Ach, alles schwer finde ich. Wahrscheinlich ist alles falsch was ich mache, aber ich weiß es nicht besser... Schubs mal einen Spatz ausm Nest, wenn du genau weißt, dass er NICHT fliegen kann. Macht doch keine Mutter!!?
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly: