ich lese schon seit langem passiv mit und bin heute zu dem Punkt gekommen, mir einzugestehen, daß ich ohne professionelle Hilfe nicht vom Alkohol wegkommen.
Morgen gehts zum Entzug.
Gestern habe ich mich bei einer Firmenveranstaltung besoffen total daneben benommen. Die Schamgefühle bringen mich fast um. Hat jemand einen Rat für mich.
Entzug ist der erste Schritt. Machst du den in einer Klinik?Wenn du wirklich trocken leben willst, mach weiter. Hole dir so viel Hilfe wie möglich. Selbsthilfegruppe und Suchtberatung. Alles Gute für dich. Gruß Ruby
Dass du dir professionelle Hilfe besorgen willst, ist eine sehr gute Idee. Und wenn du morgen schon zur Entgiftung gehst, ist das schon ein erster guter Schritt. Im KH wirst du sicher von einem Sozialarbeiter kontaktiert, der dir einige nähere Informationen geben wird.
Vielleicht schaust du dich jetzt einmal nach Selbsthilfegruppen in deiner Umgebung um. Kann auf alle Fälle nicht schaden .
Ich wünsch' dir erstmal alles gute auf deinem weiteren Weg Werner
P.S. Schamgefühle ... kann ich nachvollziehen. Bringen dich allerdings keinen Millimeter weiter.
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ZitatGepostet von Juni ich lese schon seit langem passiv mit und bin heute zu dem Punkt gekommen, mir einzugestehen, daß ich ohne professionelle Hilfe nicht vom Alkohol wegkommen. Morgen gehts zum Entzug. [/b]
Hallo Juni,
das finde ich ja mal richtig gut. Und auch überraschend;denn die meisten, die hier erst mal mitlesen und sich dann anmelden, investieren ihre Kraft nur darin, den Trockenen hier zu erklären, warum sie eben nicht in eine Entgiftung gehen sollten. Und warum bei ihnen die Krankheit eben ganz anders aussieht, als bei den anderen Säufern.
Ein bekanntes Mitglied feiert demnächst sein 3-jähriges Nass- Jubiläum auf Saufnix und ein anderes fährt jedes Jahr im Herbst auf Kreuzfahrt, um neue Kräfte für die kommenden Aufgaben als Deutschland suchtberatungsresistentester Flamencogitarrist zu sammeln. Bisher immer mit Erfolg.
Schön, dass du mal den alten Weg versuchen willst. Kann nicht schaden. Schlimmstenfalls bist du halt ein paar Tage trocken geblieben.
na ja Juni, sag einfach du warst betrunken und nicht bei Sinnen? Das ist doch ok und jeder versteht das mehr oder weniger. Viel wichtiger sollte es dir sein, wie dein Weg weiter geht, damit sowas nicht wieder vor kommt.
Die Entgiftung ist schon mal der richtige Schritt...
Hast du schon Kontakt zu eienr Suchtberatung und evtl SHGs aufgenommen?
Weiß du was Du NACH der Entgiftung machen willst?
Weißt du warum du säufst???
Wenn nein, mir hat dann eine Entwöhungstherapie geholfen... Kann dazu auch gerne mehr erklären.
Und zum Punkt danbene benehmen:
Ich weiß zwar nicht, was du gemacht hast, aber normalerweise wird das nur belächelt, grade bei Frauen: Guck mal sie war schon wider betrunken, wie niedlich....
Zitatich weiss nicht, wie ich den Menschen, die mich so erlebt haben, jemals wieder begegnen kann. Was werden sie bloß zu mir sagen?
hmm, die 'korrekte' Antwort ist:
"du bist krank, hast dir aber jetzt Hilfe geholt, damit du gesund wirst. Was du getan hast, kannst du nicht mehr rückgängig machen, aber in Zukunft wird eine solche Entgleisung nicht mehr vorkommen."
Aber dahin zu kommen, dass du erkennst, was alles hinter dieser Antwort steckt, das wird sicher noch ein weiter Weg. Aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Geh' den Weg, den du jetzt eingeschlagen hast, weiter und kümmer' dich im Moment nicht darum, was "andere" sagen könnten. "Andere" haben in der Regel auch ihre eigenen Probleme und werden sich nicht um deine kümmern.
Liebe Grüße Werner
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ZitatGepostet von Juni Vielen Dank für eure Antworten.
Ich weiss nicht, wie ich den Menschen, die mich so erlebt haben, jemals wieder begegnen kann. Was werden sie bloß zu mir sagen?
Ich bin so verzweifelt.
Hi Juni!
Da mach Dir mal nicht zu viel Sorgen!
Den meisten Menschen, die Dich so erlebt haben, reicht es vollkommen, wenn Du in Zukunft das Saufen weglässt. Dann freuen sie sich, dass sie wieder eine gesunde und "normale" Juni erleben. Gerade den Menschen, die dich lieben, wird das wichtiger sein, als alle wortreichen Entschuldigungen.
Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Meine peinlichen Eskapaden aus der "nassen" Zeit wurden mir fast nie mehr "aufs Brot geschmiert". Da war nur Freude, dass ich endlich wieder ok. war.
Herzlich an board!
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
hi juni, auch von mir herzlich willkommen. tja, passiert ist eben passiert. ich hoffe mal für dich, dass der wunsch zur entgiftung nicht nur der schock ist, der dir nach deinem "auftritt" geblieben ist. warst du heute krank?
ZitatGepostet von Juni Ich weiss nicht, wie ich den Menschen, die mich so erlebt haben, jemals wieder begegnen kann. Was werden sie bloß zu mir sagen?
ich hab keine Ahnung, was Du genau angestellt hast...Betriebsveranstaltungen bieten ja viele Möglichkeiten, schlecht aufzufallen...aber wenn Du wissen willst, was die Leute dazu sagen, wirst Du sie wohl oder übel fragen müssen.
Böse Zungen würden jetzt behaupten, jetzt kennen sie Dich eh schon, und ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert
Gehst Du jetzt eigentlich nur deswegen in die Entgiftung, weil Du dich nicht in die Firma traust oder hast Du ernstlich vor, Dein Alkproblem anzugehen?
Wirklich gut, dass Du diesen Schritt gehst - bereuen wirst Du ihn nicht! Und von 'Danebenbenehmen' können hier viele ein Lied singen - aber Du kannst es nicht mehr rückgängig machen und später ist es eine schön-schaurige Erinnerung, die helfen kann, weiterhin abstinent zu bleiben.
Meine Erfahrung ist, dass die Leute eigentlich kein Wort darüber verlieren - ich wusste aber nie, was schlimmer ist: Das Schweigen oder wenn ich drauf angesprochen wurde.
Kopf hoch, das hat dann ja bald ein Ende
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...