Moin, moin und !, Frischling (Die Anrede mit "Liebling" behalt ich mir für exklusiv meinen MANN vor... wär schön, wenn Du bitte darum einen Vornamen angibst damit ich Dich direkt ansprechen kann?)
Die Fragestellung ist hier echt in Abwandlungen ein Dauerbrenner...
Nun, Trockenheit ist für mich weniger eine zeitlich messbare Größe, sondern eine Lebenseinstellung - die nur "nebenbei" gekennzeichnet ist dadurch, dass sie mit konsequenter, ernstlich auf Dauerhaftigkeit ausgelegter Alkoholabstinenz einhergeht.
Ansonsten mag ich Deine Aufmerksamkeit z.B. mal auf diesen Thread hier --->bitte klicken lenken; (Du wirst mit ein bissel Interesse hier am Board noch an andren Stellen sehr viel zu dem Thema herausziehen können) ...und will Dir eine gute Zeit auf Saufnix wünschen
Gruß IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
meine Fragestellung zielte nicht darauf hinaus, eine konkrete Zeitangabe zu erhalten. Auch nicht, wie die/der Eine oder andere Trockenheit empfindet.
Meine oder-Frage verdeutlicht vielleicht eher, was ich gerne wissen würde.
Nun kann man natürlich antworten, dass das doch völlig wurscht sei und die Hauptsache wäre, dass man nix mehr (alkoholisches) säuft. Das ist mir zu lapidar.
Kann ein Alkoholiker (man bleibt es ja sein Leben lang, wie hier teilweise zu lesen ist) jemals von sich behaupten trocken zu sein ? Ein Rückfall, so ist hier ebenfalls zu lesen, kann jeden noch so trockenen Alki ereilen. Also macht man doch nur eine zeitlich nicht festgelegte Pause.
Es gibt demnach keinen trockenen Alkoholiker, sondern nur einen pausierenden. Das soll keineswegs eine Wortklauberei sein; sondern Berichtigung einer sinnfalschen Wortkombination.
In diesem Sinne grüßt alle pausierenden Alkis der Liebling (oder ist Mausi besser ?)
Hallo also von mir aus mache ich schon über 17 Jahre eine Trinkpause, damit kann ich auch leben. Ich weiß natürlich nie ob ich ewig pausiere, denke aber ich kann mit vielen Situationen ohne Alk viel besser umgehen. Elke
Na, an sich steht es ja schon in meiner Antwort oben: "...gekennzeichnet ist dadurch, dass sie mit konsequenter, ernstlich auf Dauerhaftigkeit ausgelegter Alkoholabstinenz einhergeht."
: das Wort "Trinkpause" selbst impliziert es ja schon, was eine solche in meinen Augen kennzeichnet:
Die - gar nicht mal bewusste?- fehlende echte Ernstlichkeit - die fehlende ECHTE Ent-Scheidung, und die ins Auge gefasste Perspektive, irgendwann WEITERZUMACHEN, also keinen AUFRICHTIGEN Entschluss gefasst zu haben, AUFZUHÖREN.
In letzter Konsequenz war dazu die innerliche Bereitschaft dann gar nicht (mehr) ehrlich da (auch wenn das in der zum Teil beträchtlichen nichttrinkenden Zeit meist gar nicht wahrgenommen und schon gar nicht zugegeben wird.) Die "Flirtbereitschaft" mit dem Alk war dennoch all die Zeit dann tief im Bauch vorhanden.
Und das erklärten mir so auch mir persönlich bekannte nach Jahren/Jahrzehnten Rückfällige: sie hatten sich selber was vorgemacht - waren aber nicht wirklich ehrlich zu sich selbst und dem Umfeld, was dieses aufrichtige "Verabschieden" vom Alkohol anbelangt - und hatten sich irgendwo im Hinterkopf das Trinken eben sehr wohl noch latent als eine Verhaltensoption offengelassen, auch wenn sie sich das all die abstinenten Jahre hinweg nicht eingestanden haben.
Und sich selber besch... geht da halt langfristig grad bei einem Alki nicht gut...
Immer wenn ich es miterlebe, dass durch Unehrlichkeit zu sich selbst Rückfälle entstanden, ist mir das Grund und Anlass genug, kritisch GANZ genau bei mir hinzuschauen und mich zu hinterfragen, wo ich stehe und was ich will und was nicht. Unsere Hermine (:hallo1 nennt das Rückfälle andrer sammeln und daran lernen. Ich mach ihr das nach, weil ich das für ungemein wichtig halte, unerschrocken mich selbst zu erkennen zu versuchen.
Nur dann kann ich entdecken, ob ich grad Anflüg von "ich könnt ja sicher irgendwann mal wieder a bissel..." in mir verborgen habe - und sofort massiv was gegen diesen fatalen Selbstbetrug tun.
LG IngMarie
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@ June66 : Verstehe, was Du meinst. Eine Pause liegt zwischen zwei bestimmten Zeitpunkten, das ist richtig. Der zweite Zeitpunkt, hier gemeint der Rückfallzeitpunkt, steht noch nicht fest oder besser, ist ungewiß. Also Pause weg und neu : Alkoholiker im Ruhe(zu)stand. Das hört sich doch richtig gut an.
@ Ingmarie : Das sehe ich allerdings anders. Die Pause, oder jetzt der Ruhezustand, hat m.E. nichts mit der ehrenhaften Absicht abstinent werden zu wollen zu tun. Wenn ein Alkoholiker zur Zeit oder auch schon 17 Jahre lang nicht mehr trinkt, dann pausiert er; denn, so wenig wie bei einem Vulkan, weiss man nicht, ob nicht doch wieder eine u.U. verheerende Wende eintritt.
Auf diesen Gedanken komme ich schlüssig, wenn ich den Tenor „einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker“ in den Beiträgen hier lese und auch die ständigen Warnungen vor einem möglichen Rückfall zur Kenntnis nehme. Allein die Tatsache, dass ich mich also mehr oder weniger in einem latenten Zustand befinde, kann doch nicht die Feststellung „Ich bin ein trockener Alkoholiker“ begründen.
Ich bin schon seit längerer Zeit im Ruhe(zu)stand und wollte hier auch keinen Unrat aufwirbeln. Lediglich mal meine Meinung kundtun und lesen, wie andere darüber denken.
Beschäftigen muss man sich nicht mit dem oben Geschriebenen. Wer mag, kann es doch einfach ignorieren.
finde das auch spannend wenn auch etwas theoretisch... -Theoriemodus an- Mal aus der Sicht einer chronisch Kranken gesehen (habe eine Hautkrankheit die ich nicht oder kaum beeinflussen kann) ich bin augenblicklich erscheinungsfrei. Also im Ruhezustand. Wenn ich einen akuten Schub habe, ist die "Pause" vorbei. Allerdings habe ich bei meiner chronischen Hautkrankheit keinen Einfluss. Bei meiner chronischen Krankheit Alkoholismus ist es ähnlich. Ich trinke nicht, bleibe aber natürlich weiter Alkoholiker. Mit dem großen Unterschied, dass meine Einflussmöglichkeiten hier weitaus größer sind. Ich kann ganz stark beeinflussen ob ich wieder zum Alkohol greife oder nicht. Darin unterscheiden sich diese beiden chronischen Krankheiten massiv voneinander. -Theoriemodus aus-
Ob mich das jetzt wirklich weiterbringt, sei dahingestellt Hauptsache trocken
...interessant für mich, der Thread, regt mich aufs Neue zum Nachdenken an !
Ich glaube, "es" (der Rückfall - insbesondre nach längerer zeit der "Inaktivität") passiert dann nicht einfach, sondern es wird vergessen oder tritt zu sehr in den Hintergrund der persönlichen Pritoritätenliste,, die "ehrenhafte" Absicht wachzuhalten und zu pflegen.
Ist bei Abstinenz vielleicht ein klein wenig wie bei einer Ehe: am Anfang - da hat wohl (noch) fast jeder die "ehrenhafte" Absicht und die rechte Gesinnung. Und wills "für immer" halten lassen.
Dennoch ist auch dieses "für immer" irgendwann womöglich nur eine endende Trink- bzw. eben Singlepause, wenn ich vergesse sie achtsam bewusst und wertschätzend zu pflegen und das Bewusstsein stets aufs Neue - wie auch immer - in mir lebendig zu halten, WARUM ich genau diese Verbindung mit dem und keinem andren (hier: mit dem Partner "Abstinenz") eingegangen bin.
Wie uns' Theo auch schon im andren Thread so toll ausführte, so seh ich das auch für mich: dafür, dass das so bleibt mit der rechten Einstellung dazu, dafür tu ich halt permanent (und nicht nur zu Jubeltagen) mal was.
Ich will die gelebte Abstinenz - genau wie meine Partnerschaft - nie beiläufig als banale vorhandene im Hintergrund des Lebens automatisch ablaufende vorhandene "Selbstverständlichkeit" wie ... naja,a vielleicht z.B. eine tägliche Dusche betrachten über die ich gar nicht groß nachdenke und mit der ich mal eben so unreflektiert mal eben vor mich hin herlebe.
Wie viele leben so auch mit ihren Partnern - oder auch mit ihrer Abstinenz - ohne sich klarzumachen, was für eine unaustauschbare Bereicherung sie für mich doch darstellt. Und vergessen dann, warum sie sie überhaupt erwählt haben... Das gilt es - in beiden Liaisons - zu vermeiden für mich, und bei beidem geb ich darum alles, um mir das Bewusstsein dafür zu erhalten, was mein konkreter "Mehrwert" dran ist, den ich nur da (und durch nix und niemand andres) bekomme. Genau so leb ich auch meine Beziehung zum Nichttrinken: ich pflege sie ähnlich bewusst.
Wobei ich natürlich das Glück habe, in meinem Partner der auch seit einigen Jahren inaktiver Vulkan Alkoholiker (:grins2und demnächst auch noch in der Suchtkrankenhilfe aktiv ist gleichzeitig auch eine 24-h-Mini-SHG zu haben in der ich mich neben Saufnix und SHG täglich über die Thematik austauschen und auseinandersetzen kann - das hält die Liebe frisch und kostbar (zur Abstinenz wie auch zum MANN :zwinker1.
LG IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
hm, ich kanns drehen und wenden wie ich will, aber ich lebe keine abstinenz, sondern ich fang an zu leben und dazu brauch ich einfach keinen alkohol.
so wie ich mir nicht vorstellen kann, wegen irgend einem grund z.b. heroin o.ä. zu konsumieren, so wirds langsam auch mit alkohol.
er zieht mich nicht an, er verliert seine wichtigkeit, ich brauch ihn nicht mehr.
viel wichtiger ist für mich das aufarbeiten der gründe und verhaltensmuster die mich haben trinken lassen. irgendwie verliert der alkohol dadurch seine anziehungskraft. einfach weil die freude und der stolz über das bisher geleistete ein gefühl ergibt, das keine jemals von mir eingenommene substanz erzeugt hat.
just my 5'000'000 bucks
....wer will, findet wege - wer nicht will, findet gründe.... (unbekannter genialer wortfinder)