Ich packe mir gerade einen solchen und wollte euch mal fragen, was ihr da so drinne habt. Bei mir sind es gerade erst eine lange Liste an Telefonnummern unter anderem auch für all zu späte Stunde eine Seelsorge-Nummer ...
Hallo Missi! Hab´mir auch schon während meiner Langzeittherapie einen "Notfallkoffer" zusammengestellt. Und zum Glück noch nie "im Notfall" benutzt, aber ich mache regelmäßig eine "Bestandsaufnahme" und füge für mich wichtige Dinge mit hinein.Wenn ich den Koffer öffne sehe ich als erstes ein Schild mit der Aufschrift: "Es gibt keinen Grund Alkohol zu trinken!",dann folgen Sinnsprüche, Fotos der Familie und viele Dinge die mir gut tun,mein Tagebuch z.B. und Erinnerungen an die LZT. Wichtige Telefonnummern habe ich generell bei mir. Ja und meine Post ist beigefügt die ich während der Therapie und auch jetzt während meiner Trockenheit erhalte.LG
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Gute Sache. - und wichtiges Thema, diese Eigenrettungsstrategien.
Wär das denn auch noch ne Idee: die Dich persönlich am intensivsten beeindruckenden Saufnix-Beiträge jeweils mit auszudrucken und dazuzufügen? (Egal ob die nun an Dich gerichtet sind oder inhaltlich einfach Motivation und Stärke vermitteln?)
Dann vielleicht noch eine ständig von Dir selbst fortzuschreibende Liste (Notizbuch?) der besonderen oder Dir bedeutenden Dinge/Situationen/Erfolge, die Du schon alles promillefrei geschafft/erledigt/bewältigt hast - mit Beschreibung, wie gut Du Dich dabei dann gefühlt hast?
Ich z.B. hab da ja immer noch meine -->ABC-Listen, die tun mir heut noch gut uns stärken mich, und die vielen erledigten, abgehakten Listen die seitdem so entstanden, die heb ich auf. Denn die im Bedarfs(Krisen-)fall dann mal anzuschauen, das ist z.B. ein Teil meines "'Selbstcoachingprogramms" - denn das zeigt mir dann immer, was so alles möglich wurde auf Basis der Abstinenz...
Finds gut und wichtig, so sorgsam umzugehn mit sich! Liebe Grüße, IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Also: In meiner Notfallkiste (ich habe eine Kiste und keinen Koffer) sind:
1. Ein Kissen - damit ich was zu kuscheln habe, wenn es mir scheiße geht 2. Eine Karte mit der Aufschrift "Guten Morgen, hier spricht das Universum. Ich werde mich heute um all Deine Probleme kümmern. Dazu brauche ich Deine Hilfe nicht. Also geniese den Tag". 3. Den weißen Gürtel meines ersten Tae-Kwon-Do-Anzugs. Lang, lang ist's her. Aber damals habe ich mich stark und gut gefühlt - eine kraftvolle Erinnerung. 4. Die Visitenkarte meines Therapeuten 5. Ein Paar Laufsocken - damit ich mich daran erinnere, dass es gut ist mal den Kopf frei zu lüften und zu walken, wenn das Kopfkarussell wieder fährt. 6. Ein kleines Karteikästchen mit Karteikarten und 3 Stiften - damit ich was aufschreiben kann. Beispielsweise meine Gedanken sortieren. Wichtiges von Unwichtigem scheiden. 7. Ein kleines Schlüsselanhängerplüschschwein (gab's beim Mac zur Zeit von "Traumschiff Periode 1"). War mein Schlüsselanhänger einige Jahre und soll mich an Humor und Lachen erinnern. 8. Ein kleines neues Testament. Weil Gebet und Bibel lesen mir auch bisweilen gut helfen. und 9. Last but not least: Eine Schraube mit Mutter. An der drehe ich manchmal, wenn ich merke, ich muss vielleicht nur eine Kleinigkeit anders machen muss: Also manchmal nur ein Bisschen an einem Schräubchen drehen muss, damit das ganze innere System wieder ins Gleichgewicht kommt.
Ich denke im Winter werde ich ein Bisschen Tee, vielleicht eine Kerze und ein Räucherstäbchen mit rein tun.
So und jetzt kommt die Kiste wieder auf den Schrank - griffbereit.
Über so einen Notfallkoffer hab ich noch nie nachgedacht, bin gar nicht auf die Idee gekommen
Zur Zeit ist mein Kurzwahlspeicher wohl mein Notfallkoffer
Eine Sache würde ich da reintun, einen gelben Chip von nem Vier- Gewinnt- Spiel. Ich hab vor drei Jahren mal nen ganzen Abend beobachtet, wie zwei Freunde von mit das gegeneinander gespielt haben, und der eine hat gerau 50 mal gegen den anderen verloren. Aber der hat nie aufgegeben und immer weitergemacht und sich dabei nichtmal wirklich aufgeregt (ich persönlich hätte das Spiel zum Fenster rausbefördert) Am Ende war ich so beeindruckt davon, daß ich mir nen Chip von ihm mitgenommen hab, weil ich dachte, daß ich von seiner Gelassenheit und seiner Einstellung gern was abhätte.
Zumindest kleinefüchse müssen nicht in eine Kiste, die bleiben ganz freiwillig bei grossen Fanten
Suse, hast Du eigentlich ne Ahnung, wie viele Läden ich jetzt abklappern kann, bis ich nen Kuscheltierfuchs gefunden habe? Wärst Du in der Nähe, wüsste ich schon, wer mich dabei begleiten dürfte
Knuddelfuchsbeschaffung ist sogar ganz einfach, Britta:
Gib doch mal bei einem allseits bekannten Internetauktionshaus meines Vertrauens die beiden Suchbegriffe "Plüschtier Fuchs" zusammen ein und staune... funktioniert auch mit ähnlich frappierendem Ergebnis bei Kuugl.. Suche dort aufm Reiter "Shopping"...
ausgefuchste Spürhundgrüße
von IngMarie
[ Editiert von Ingmarie am 23.09.08 19:59 ]
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Ich dank euch mal für die vielen Tipps. Da muss das Köfferchen jetzt langsam wachsen ... Habe gestern in der Gruppenthera auch noch eine schöne Idee erzählt bekommen, nämlich das Glücks-Tagebuch, in das man jeden Tag 5 schöne und/oder positive Erlebnisse notiert.