bin seit 5 Jahren Alkoholikerin. versuche alles, trocken zu bleiben.. Ich habe Monate, da trinke ich gar nix, dann hab ich einen tag, da betrinke ich mich bis zum Umfallen. Dann war es ein tag - und ich bin wieder trocken.
Aber: Ich hab zwei Kids, einen Mann, der (noch) bei mir ist.
Ich fühle mich dann auch so kontrolliert, meine , dass alle mich anstarren, weil ich eine Therapie gemacht habe.
Da ist es für mich oft sehr schwer, trocken zu bleiben
Was macht ihr, wenn es euch überkommt ??? Manchmal denke ich, was nützt das alles, wenn dir eh keiner mehr glaubt
ich bin jetzt auch in ambulanter Psychotherapie... damit wir alle damit klarkommen. Mama hat ihren Ruf weg, aber ich WILL wieder neuanfangen
Aber immer, wenn ich etwas gegen den Willen von Kids oder Mann entscheiden will, heißt es, "Auf dich hören wir nicht, du hast ja was getrunken!"
wie schafft ihr das dann ?
Gespräche mit der Ärztin, Nachweise von Laborwerten ? Alles schon getan...
ABER: Wie kriegt man das hin, sicherer zu werden, wenn Kids und Mann im Streitfall sagen: Auf Dich hören wir nicht, du bist ja besoffen ???
Wisst ihr was ??? Ich würd jetzt gerne... Aber ich werds es wohl nicht...
Doch wielange dauert es, dass man in solchen Situationen stark bleibt ???
Deinen Schilderungen nach zu urteilen würde ich sagen, Du bist ein sog. "Quartalstrinker". D.h. Du trinkst nicht jeden Tag, sondern in gewissen Abständen. "Trocken" bist Du also nicht.
Ansonsten kann ich im Moment nicht so richtig erkennen, was Du denn jetzt genau wissen möchtest.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
was ich wissen möchte, st eigentlich, wie man mit diesen Schuldgefühlen klarkommt, Einmal getrunken, immer Trinker ?
Oder es akzeptiren, mir Hilfe suchen, wenn es kurz vor knapp ist ?
Ich bin mir halt net sicher, ob es "normal" ist, sich vielleicht viermal im Jahr für einen Tag zu besaufen, oder ob das für mich wieder der Anfang vom Ende ist ?
Ich will mich aber nicht von Leuten beraten lassen, die sagen, gehen wir mal ein Glas Wein trinken, dann sieht es morgen schon besser aus.
Ich hab Angst, dass ich es irgendwann nicht mehr im Griff habe, nur mal einen Tag zu trinken.
Doch was soll ich tun, wenn ich mich Nüchtern so benehme, wie ich es eigentlich möchte, und alle dann sagen: Was ist denn mit der, sie hat ja getrunken ?
Drüber stehen ???
Bringt die Zeit die Sicherheit ?
Noch ist halt alles recht frisch, aber ich will auf keinen Fall mehr da reinrutschten. Fühl ich mich zuuu beobachtet ?
Hilft die Psychotherapie, sicherer zu werden ? Noch denk ich, wenn ich das anwende, was mir die Therapeuten raten, denken alle, die hat wieder getrunken, weil sie anders ist als die letzten Jahre ?
Noch hab ich nix angestellt, aber wie lange schaff ich es, stark zu bleiben ? Jetzt hab ich Angst...
Hilft es echt, dass man sich denkt, "ist der Ruf erst ruiniert..." Soll ich in die Offensive gehen ?
Sagen, JA ich hab gesoffen, hab Therapie gemacht und jetzt ist Schluss ? Wie macht ihr das ?
Für einen Nichtalkoholiker ist es wohl in Ordnung sich 4x im Jahr zu betrinken Da ich aber Alkoholiker BIN, stellt sich mir die Frage nicht.
Schuldgefühle nach meiner Therapie habe ich nicht gehabt. Warum auch? Ich habe eine Krankheit, die ich mit Hilfe meiner "Werkzeuge" aus der LZT zum Stillstand gebracht habe. Und da ich dies in erster Linie für MICH mache/gemacht habe bin ich auch nicht abhängig von dem Wohlwollen, dem Verständnis oder dem Vertrauen meines Umfeldes. Es reicht erst einmal, dass ich mir selbst vertraue. Ich hatte auch nie das Gefühl, ich müsse jemandem "beweisen", dass ich trocken bin (hätte auch gar nicht gewusst, wie ich das hätte machen sollen). Das "verspielte" Vertrauen konnte ich nur durch meine gelebte Abstinenz wieder herstellen. Und logischerweise dauert das seine Zeit. Hätte ich mir allerdings alle paar Monate die Kante gegeben, wäre das mir entgegengebrachte Misstrauen ja auch berechtigt gewesen
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
In den Situationen in denen es angebracht war, habe ich selbstverständlich offen gesagt, dass ich gesoffen habe. Ich hab mich nach meiner Thera ja auch nie dafür geschämt. Im Gegenteil und ich habe NIE, und das ist nicht gelogen, NIE einen Nachteil dadurch gehabt.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Moin Tschippi, die Thematik passt gerade, da ich mich ja gestern in meiner Gruppenthera geoutet habe und meine Aussage "Ich bin her gefahren, als würde es zu meiner eigenen Hinrichtung gehen" wurde dann auch zu einem Teil des Gruppengespräches. Da ging es dann eben um Verurteilung von aussen, aber eben auch von innen. Wir sind dann zu dem Schluss gekommen, dass in den allermeisten Fällen, die Verurteilung über sich aus einem selbst heraus kommt. Fazit: urteilen, aber nicht verurteilen; Taten sehen, sich aber nicht als Täter ...
Jahrelang habe ich mir Schuld zugewiesen, habe jammernd zurück geblickt, welche Nachteile mir durch meine Sauferei entstanden bin, habe innerlich (nicht nur *lach*) gejammert und rumgeeiert. Ab dem Moment, in dem mir ganz klar wurde, dass ich nicht mehr trinken möchte, ist da nichts mehr mit Schuld und auch kein schmerzverzerrter Rückblick, sondern einzig und alleine der Blick in die Zukunft, kombiniert mit absoluter Ehrlichkeit zu mir selbst und zu den Menschen, denen ich mein Vertrauen (wieder) schenken darf ...
Ich hatte ja in meinem "Missi-Thread" letztens geschrieben, dass ich meinem Therapeuten nun endlich die Wahrheit gesagt habe, dass ich Alkoholikerin bin. Nun und gestern habe ich es der Gruppe erzählt ...
Nein, ich bin dort ursprünglich wegen meiner Depression eingestiegen. Aber mein Therapeut hat jahrelang als Suchttherapeut gearbeitet. Die Frage stellt sich natürlich, ob es sinnvoll wäre, da etwas zu ändern ...??!!
meiner Therapeutin, meiner Ärztin, vielen Freunden.
Seitdem fühl ich mich zwar besser, aber hab echt Angst vor den Blicken.
Vielleicht ist auch das, das, was Tina meint.
Die Zeit... Es ist noch ganz frisch bei mir. Alle haben es gewusst, geahnt, nur keiner hat es ausgesprochen.
Jetzt hat man es gesagt, dann reden sie noch morgen oder übermorgen darüber, dann ist wieder ein andrer dran.
Aber im Moment damit klarkommen, das ist schwer.
Auch wenn es mich jetzt fast zerreißt, dass alle wissen, "DIE hat gesoffen" weiß ich genauso, dass ich es endlich zugegeben hab, nicht mehr lügen muss und so vieleicht für die Zukunft stark sein kann.
Schau ich meine Kiddies an (6 und 9 ) weiß ich dass sie es verdient haben, dass die Mama offen und ehrlich ist.
Und mir ist klar, dass alle Leuts egal sein können, wenn es um die Kids geht.
Toll dass es so ein Forum gibt, man weiß dass man nicht alleine ist...
Alles Liebe für euch und immer wieder der Glaube an sich selbst
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Da ich aber Alkoholiker BIN, stellt sich mir die Frage nicht.
