@Alle,

vergangenen Sonntag waren die Festzelte nicht mehr wie im vergangenen Jahr "wegen Überfüllung geschlossen". Wir waren alle fröhlich und guter Laune bei Musik im Bierzelt gesessen, und mich hat es überhaupt nicht gestört, dass die anderen Bier getrunken haben und alkoholisiert waren.

Was mir so gefallen hat war, dass sich niemand daran störte, dass ich mit meiner Wasserflasche anstoßend "Oans, zwoa, gsuffa" mitgesungen, und mitgetanzt habe. Das hat weder meiner Laune noch jener der anderen mit ihren Maßkrügen einen Abbruch getan.

Ich genieße es so, dass niemand mehr - auch ich nicht - dazu aufgefordert wird, Alkohol mitzutrinken. Ich bleibe dann so lange, bis meine Freunde eine Mass Bier ausgetrunken haben, und wir miteinander den Wiesnbummel fortsetzen können.

Es ist so schön, und ich genieße es weiterhin, mit klarem Bewusstsein dabeisein zu können. Ich bin nun ca. acht Monate alkoholfrei und seither wache ich morgens weiterhin mit einem so schönem Gefühl der Lebensfreude auf.

Erzählt auch Ihr mir ein bisschen darüber, wie es Euch auf (öffentlichen) Feiern ohne Alkohol geht.

Liebe Grüße
Süchtlerin

naja für mich als trockenfrischlingda fällt es mir noch zu schwer, aber machbar

Zitat

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wie es Euch auf (öffentlichen) Feiern ohne Alkohol geht.

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Gar nicht

Ich hab keinen Bock mehr auf Veranstaltungen, deren Hauptzweck das gemeinschaftliche Besäufnis ist. Was soll ich da?
Mein letzter Versuch war das hiesige Weinfest - weil ich dort einen Freund treffen konnte/wollte, der mittlerweile nur noch selten hier ist. Das Gedränge und Geschiebe machte mich wahnsinnig, und als besagter Freund, sonst von einem unglaublichen Sprachwitz, nach ein paar Gläsern anfing, über seine eigenen dümmlichen Witze zu lachen, dachte ich: Was machst du hier eigentlich?

Nee, lass man.

Schönen Tag wünscht sole

Guten Morgen,

bei uns gibt es schon seit Jahren keinen Alkohol - auch nicht für Gäste. Finde ich prima und unsere Freunde respektieren dies gern. Nie wurden Feiern früher wirklich so super ausgelassen. Dann gibt es die Frage: Wer fährt? ebenfalls nicht.

Dieses ist auch Thema bei meinen Buchlesungen
. Erstaunlich: Konsequenz kommt super gut an. Besser als halbgare Verhalten.

Bis bald
Viktoria T.

Ein Freund von mir, seit neun Jahren trocken und Leiter einer SHG, erzählte mir vor kurzem von einem seiner Gruppenmitglieder.

Dieser Mann ist nun auch schon seit 7 Jahren trocken, sitzt aber seit sieben Jahren jeden Abend in seiner Stammkneipe, zusammen mit seinen ehamaligen Saufkumpanen, und nuckelt sein Wasser!

Mein Freund meinte dazu ziemlich trocken: "Wenn ich mir das so vorstelle...das ist ja wie jeden Abend ne Freikarte für den Puff aber du darfst nicht vögeln!"

Genauso kommt es mir bei dir Süchtlerin auch vor! Oftmals, wenn ich dich lese, beschreibst du Treffen mit Freunden, die getrunken haben, du aber bist standhaft geblieben!

Ich frage mich, warum du das haben willst? Und was dir ein zusammen sein mit Menschen, die doch offenbar noch gerne dem Alkohol fröhnen gibt?

Viele Grüße
PeWe

Guten Morgen Pewe,

ich teile Deine Ansicht und sehe auch sehr große Gefahr
"Mit dem Feuer spielen" nenne ich dies. Daher gibt es bei keinen Alkohol für niemanden.

Ein versehentlicher Griff zum anderen Glas - und schon kann es passiert sein.

Diese Auffassung wird auch in meiner Kreuzbundgruppe gelehrt.

Wir (mein Mann (Ehemaliger) und ich (langjährige Co-Abhängige) kommen mit unserer Einstellung bestens klar.

Gruss
Viktora

@all,
ich bin in der Beziehung sehr locker und achte immer mehr auf mich als auf die Anderen.
Wenn ich unterwegs bin, mit Anderen zusammen feiere, kann ich gut auf mich aufpassen und komme nicht in Versuchung, das falsche Glas zu greifen.
Genieße auch das Zusammensein, bis es halt reicht für mich.
Es stört niemanden dass ich Wasser trinke und mich stört es nicht, wenn die Anderen Alkohol trinken.
Persönlich würde ich allerdings auch nirgendwo hin gehen, wo es nur ums "Saufen" geht. Weiß nicht ob das auf der "Wiesn" so ist, dazu bin ich zu sehr norddeutsch
Hätte aber einfach keine Lust auf besoffenen Trubel
Gruß Ruby

auch ich finde veranstaltungen bei denen es in erster linie um ein massenbesäufniss geht, nur langweilig.
ich bin nicht weit weg von köln, würde an den " tollen tagen" gerne die flucht ergreifen.
die enge,lautstärke und unlustigen uraltwitze kann man nur im suff ertragen!

andererseits kann ich mich noch gut daran erinnern, das ich es als frischling interesant fand, andere beim ansteigen ihres alk-spiegels zu beobachten und dann stolz auf mich selber war ,das ich nicht mehr so bin!

ich glaube das es für einen frischling ok ist, sich das anzutun,kann vieleicht zum verarbeiten wichtig sein?

lg, mary

Oh Pewe,

"Wenn ich mir das so vorstelle...das ist ja wie jeden Abend ne Freikarte für den Puff aber du darfst nicht vögeln!" http://www.saufnix.com/smilies/board/smilie_augenreib.gif

Dein Vergleich hinkt: In den Puff gehe ich (ich persönlich jetzt eher seltener ) um zu v...., zum Feiern gehe ich, um Spaß und nette Unterhaltungen mit meinen Freunden und anderen Mitmenschen zu haben, auch um ein bisschen 'an der murmelnden Volksseele zu lauschen'. Nicht jeder, der Alkohol trinkt, ist deshalb ein Alkoholiker, und wie Deiner Aufmerksamkeit sicherlich nicht entgangen sein wird, habe ich davon geschrieben, dass wir zum Bummeln gegangen sind, nachdem meine Freunde eine Mass geleert haben.

P.S. Für Norddeutsche: Eine Mass ist nicht viel, da die Bierkrüge eh immer sehr schlecht eingeschenkt sind.

ich dachte am Anfang, ich müsste da durch.
Heute bleibe ich da, wo es in erster Linie ums Trinken geht lieber weg.
Bringt mir einfach nichts.
Bei alten Freunden schlage ich allerdings andere Unternehmungen vor.
LG
Dorte

Daran erkennst Du dann Deine wahren Freunde. Allermeist ändert sich der Kontakt allerdings ebenfalls.

Gleichgesinnte sind doch die bessere Wahl, als Menschen, die
man nur aus Gewohnheit um sich hat.

Gruss
Viktoria

Moin

Mir machts gar nichts, irgendwo zu sein, wo getrunken wird, das war in meinen letzten abstinenten Monaten so und das ist auch jetzt so. Ich komme nicht auf den Gedanken, auch Trinken zu wollen, es betrifft mich in dem Moment nicht. Was ich registriere sind Verhaltensänderungen bei Leuten, die nehm ich zugegebenermassen etwas schadefreudig hin, weil DIE am nächsten Tag nen schrecklich dicken Kopp haben werden und nicht ich.

Irgendwo hinzugehen, wenn ich von vorneherein weiß, daß da Saufen Selbstzweck ist würde ich allerdings auch nicht, einfach weil ich da ja nix zu tun hätte Meine Leute machen sowas allerdings eh nicht, ich glaub die sind ernsthaft aus dem Alter raus, irgendwo hin zugehen nur um zu Saufen, irgendwie war eh immer ich der letzte übriggebliebene Alkie in den vergangenen Jahren

In letzter Zeit geh ich allerdings eh erstlinig mit jemandem weg, dem der Genuss *urks* alkoholischer Getränke ebenfalls fern ist, und das hat natürlich was, denn ich finde die Spanne an Dingen, die man unternehmen kann, plötzlich richtig gross, und ich bin nicht mehr den ganzen Abend an nem Tisch festgetackert, weil da der Bierausschank ist und keiner da wegwill.

Ich persönlich find das Leben ja wesentlich abwechslungsreicher und bunter und schöner so

Die Alternative ist ganz einfach, auf gut bayrisch:

"O-Saft ist´s!"

Wir gehen auch ehe nicht auf veranstaltungen von im vordergrund nur getrunken wird (disco, kneipe ect.)

aber ein bummel auf dem stadtfest machen wir auch gern.
mein freund stört es nicht wenn er andere trinken sieht, bei mir ist es bedingt okay.
ich würde mich nicht gern in bierzelt aufhalten oder an einer bierbude stellen, ist wahrscheinlich bei jedem anders..

bei uns zuhause wird nichts getrunken und da haben alle freunde kein problem mit. im gegenteil! neulich war der "alte saufkumpel" von meinem freund zu besuch. es war für uns eine ganz neue erfahrung nüchtern spiele zu machen, zusammen zu kochen und wir haben einen richtig netten abend verbracht. allerdings hatte mein freund vorher schon echt zu kämpfen

ich stelle es mir sehr schwer vor, für die leute, die keinen partner haben oder ein partner der sein vorherigen lebenstil nicht ändern will...

gruss
lu

Zitat

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Gepostet von Süchtlerin

P.S. Für Norddeutsche: Eine Mass ist nicht viel, da die Bierkrüge eh immer sehr schlecht eingeschenkt sind.

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Aha...und ich dachte immer ein Mass entspricht einem Liter...ich finde das ist viel...aber eventuell wird das ja in Bayern anders gesehen?!