ich trinke abends baldrian hopfen tee + nehme johanniskraut .ganz viel obst . morgens immer die kaffedröhnung , das is gar nicht so gut , kanns aber nicht lassen . "suchtverlagerung....." wir schaffen das schon .
@solymar: Wir schaffen das ganz bestimmt. Weil wir es wollen.
Ich hatte während meiner vorherigen Abstinenzphasen übrigens manchmal das Problem, dass andere mein Alkoholproblem überhaupt nicht ernst nahmen. Kennt Ihr das? Dann kamen Bemerkungen wie: "Mein Gott, jetzt übertreibst du aber" oder "ist es jetzt mal gut mit deinem alkoholfreien Jahr". In Gesellschaft habe ich es mit dem Alkohol auch selten übertrieben. Mein Problem ist das Alleinsein. Naja, ich weiß, wichtig ist, dass ich die Sache und mich da ernst nehme. Wenn man natürlich eh bereit ist sich selbst zu belügen - und das war ich in bezug auf Alkohol in der Vergangenheit oft - dann reffen solche verharmlosenden Komentare von Familie und Freunden natürlich auf offene Ohren.....
Ich erkunde mich morgen nach einer Selbsthilfegruppe in meiner Nähe, bevor das Kind erneut in den Brunnen fällt. Mir langt es jetzt mit meiner elenden Aufschieberei.
Ich habe gerade bei einer Stelle der Anonymen Alkoholiker in meiner Nähe angerufen, allerdings nur noch den AB erreicht. Sie haben sogar noch die Telefonnummern von drei Ansprechpartnern hinterlassen, ich war echt überrascht. Weiß jemand von Euch zu welchen Zeiten und in welchen Abständen sich die Gruppe trifft und was da überhaupt abläuft, so in etwa? Ich probiere es morgen früh wieder.
ZitatGepostet von Fridolina Ich hatte während meiner vorherigen Abstinenzphasen übrigens manchmal das Problem, dass andere mein Alkoholproblem überhaupt nicht ernst nahmen. Kennt Ihr das?
Hallo Fridolina, und wie gut ich das kenne! So lange frau ihren "Pflichten" nach kommt, tut sich die Umwelt schwer zu sehen (oder sehen zu wollen), dass etwas nicht stimmt. Noch dazu ist jemand mit schlechtem Gewissen aufgrund seines Alkoholkonsums weniger aufmüpfig. So wars zumindest bei mir. Ich hab mich selber vor mir so klein und mies gemacht, dass ich zeitweise glaubte, so ein versoffenes Miststück wie ich hätte gar keine Rechte. Das lag wohl daran, dass ich zum Einen die Krankheit nicht als solche für mich mit allen Konsequenzen "erkannt" habe (denn wenn Du eine andere Krankheit hast, denkst Du ja auch nicht, dass Du dadurch an Wert verlierst), zum Anderen das Umfeld einfach keine Ahnung hat, was es mit der Krankheit Alkoholismus auf sich hat. Viele verbinden mit dieser Krankheit nur den totalen Existenzverlust oder Verwahrlosung ecc. Bei mir half nur, klar Stellung zu beziehen-ich trinke keinen Alkohol mehr, weil ich ihn nicht vertrage, er macht mich krank und bringt mich letztendlich um. Mein Mann sagte oft zu mir: ab und an mal zu viel trinken ist doch nicht schlimm... Damals hörte ich es als Selbstberuhigung auch gerne, das ist bei nasser Denke halt so . Dass ich alkoholkrank bin, kann und muss erst mal nur ICH erkennen und dann etwas ändern wollen - egal was das Umfeld sagt oder wie es beschwichtigt. Inzwischen ist mir auch egal, warum mein Umfeld akzeptiert, dass ich nicht trinke, HAUPTSACHE, sie akzeptieren es und wollen mich nicht zum Trinken überreden. Früher lief bei mir oft der "man(n) nimmt mich nicht ernst Film" ab (ist überhaupt ein Problem von mir...) aber als ich diesen Gedanken mal loslassen konnte und mir klar wurde, dass sich für MICH nichts, aber auch gar nichts ändert, wenn ANDERE es als Krankheit sehen, war es für mich sehr befreiend. Wenn andere es nicht erkennen (wollen) ist das deren Problem, Hauptsache, sie lassen mich meinen Weg gehen, ansonsten werde ich zur KampfKatz !
Dass Du Dir ne SHG suchst finde ich einfach nur DIE Leute dort wissen, von was sie reden! Auf DAS Umfeld darfs gerne hören - und, Du bist nicht allein! Liebe Grüße MoKatz
Danke für deine unterstützenden Worte und deine Ermunterung, liebe MoKatz! ich werde heute Abend nochmal bei der Gruppe anrufen und das nächste Meeting erfragen. Ich hoffe, dass man da schnell einsteigen kann, gehe aber fast davon aus, denn die wissen ja, worum es geht. Ich bin auch, trotz meiner Alkoholprobleme, voll berufstätig, merke aber schon, dass ich manchmal deshalb weniger leistungsfähig und konzentriert bin, klar. Ich glaube, wenn ich denen auf der Arbeit das erzählen würde, würden sie aus allen Wolken fallen. In meinen trockenen Phasen kamen mir die nassen auch immer unwirklich vor, so als habe es sie nie gegeben. Niemand rechnet damit, dass die freundliche und angepasste Frau xy sich gen Abend die Rübe öfter mal mit 1.5 Litern Merlot zudübelt.
Das soll auch so bleiben, denn seit vorgestern tut Frau xy das gar nicht mehr.
Ich habe heute Morgen mit jemandem von den AA telefoniert. Heute Abend gehe ich das erste Mal zu einem Treffen. Der Mensch mit dem ich da gesprochen habe hat gesagt, ich soll erst Mal in Ruhe gucken, ob das eine Möglichkeit für mich ist (also eventuell auch noch andere Gruppen, bzw. Organisationen besuchen). Das Trockenbleiben ist bislang okay, noch lauert keine Rückfallgefahr, die aber natürlich, heimtückisch wie immer, auch urplötzlich um die Ecke biegen kann. Es sieht aber gerade nicht so aus, als wäre ich bis Dienstag (Arzttermin) noch hohen emotionalen Belastungen ausgesetzt.
Tja, nun bin ich gespannt und natürlich auch etwas azfgeregt wegen heute Abend.
Cool, Fridolina! Saustark, geh in die Gruppe! Ist erst mal egal, in welche Gruppe, für Feinheiten ist später Zeit! Ich wünsch Dir viel Kraft für heute Abend und den Mut, Dich zu öffnen! Bn schon ganz gespannt, auf Deinen Bericht! Alles Gute MoKatz