Hey, super! Ich freue mich dich hier zu sehen. Ich wollte gerade wieder zu meinem ersten Gruppentermin fahren, da stelle ich gerade fest, dass meine Autotüren zugefroren sind und es draußen spiegelglatt ist. Habe es wieder bleiben lassen. Habe sogar noch kurz überlegt, ob das eine Ausrede ist - mit dem Wetter, ist es aber wirklich nicht. Meine Mitbewohnerin rikef mir sogar noch zu: "Bleib bloß zu Hause." Wäre eine halbe Stunde Fahrt gewesen, naja, und zurück hätte ich auch noch gemusst. Morgen ist mein Arzttermin, da kann ich notfalls auch zu Fuß hin. Dann werde ich mich mal erkundigen, ob es vielleicht hier vor Ort auch eine gute SHG-Alternative gibt. Vielleicht wäre das, jetzt im Winter - und bei dem Wetter - echt besser.
Solymar, du kannst stolz auf dich und deinen überwundenen Schweinehund sein!
Ich kenne das so gut, wenn man plötzlich nur noch von dieser Rotwein-Idee beherrscht wird *grusel*. Diese Phasen gehen aber im Grunde schneller vorüber als man denkt, man muss sie echt nur stumpf aushalten - und Tee trinken .
Ich merke den Unterschied zwischen fit und verkatert im Job übrigens total!
Hi Frido! Hab mir auch gleich gedacht - Ausrede!!!!! Allerdings ist die Wetterlage momentan wirklich sehr rutschig, mich hätten gestern auch keine zehn Pferde mit dem Auto weg gebracht (obwohl, da hätte ich ja dann reiten können :grins2. Also, für meinen Rückfall war das "schleifen lassen" der Selbsthilfegruppe sicher ein Mosaiksteinchen des gesamten Bilds. Ich hatte zwar schon meinen Grund: die SHG war in der Stadt, in der ich zuvor arbeitete. Als ich dort nicht mehr arbeitete, war die Anfahrt auf Dauer zu lange. Ich hatte aber nicht vorgesorgt und mir Alternativen gesucht... Dein nächster Schritt ist ja der Arztbesuch, wünsch Dir viel Kraft dazu! Und mit der SHG klappt es sicher auch noch! Liebe Grüße MoKatz
Hallo! Ich komme gerade aus dem Gespräch mit meiner Hausärztin, das mich sehr erleichtert hat. Ich bin während des Gesprächs in Tränen ausgebrochen. Sie hat mir sehr viele Fragen zum meinem Trinkverhalten gestellt, auch über meinen Vater und die Probleme mit Alkohohol in meiner Familie. Sie teilt meine Auffassung - und findet, dass vieles eindeutig für eine Alkoholkrankheit spricht: Das heimliche Trinken, das Unmaß, das Trinken in Belstungssituationen und auch die genetische Veranlagung. Sie hat mir Blut abgenommen, am Donnerstag erfahre ich das Ergebnis - und habe dann am Dienstag einen weiteren Termin bei ihr. Sie hat mir die Telefonnummer einer Stelle der Diakonie gegeben, hält es für sinnvoll, dass ich mit einem Therapeuten zusammenarbeite, der auf Alkoholismus spezialisiert ist. Ich soll mich dort morgen melden. Als ich sagte, dass ich mich so sehr geschämt hätte und solche Angst gehabt hätte mein Problem auszusprechen und mich ihm zu stellen sagte sie, ich solle ab sofort stolz auf mich sein.
Ich bin irgendwie erleichtert, habe auf der Rückfahrt die ganze Zeit geweint - und jetzt schreibe ich Euch. Die Sache mit meinem Vater ist auch nochmal wieder hochgekommen.......*traurig*
hallo fridolina, ich freu mich für dich, dass du jetzt diese riesenlast von deinen schultern hast. endlich ist es raus und nun kann gehandelt werden. gut gemacht und die tränen sind gut.
Die Erleichterung kann ich total nachspüren! Ich weiß noch, wie mir das nach meinem längst fälligem Outing bei meiner Hausärztin ging... Reingelatscht bin ich als hätt ich Zementbrocken an den Füßen ,raus fast geschwebt!
Von da an ging's bergauf!
Und wie das beim Bergaufgehen ja nun mal ist... manchmal ist es anstrengend aber das Gefühl nicht schlapp zu machen ist eins der genialsten, das es heute für mich gibt.
Glückwunsch zu Deinem Schritt! Dagmar
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
Danke, für Eure lieben Worte,wuschel und Yonka, und gleich werde ich auf die Probe gestellt. Ich hatte gerade ein ziemlich blödes Telefonat (hatte mit meiner Arbeit zu tun).
Hintenrumkritik, die haben wir ja alle besonders gern.
Hallo Frido! BINGO Ich freu mich so für Dich! Aber jetzt lass auch die Pfoten von der Flasche, ja!? Macht alles nur noch schlimmer! Du hast jetzt einen sooooooooooo großen Schritt getan, da laß Dich von dem blöden Telefonat nicht aus der Bahn werfen! Ich habe kommende Woche auch einen Termin bei einem Therapeuten gemacht. Durch meinen Rückfall vor über einem Jahr und dessen Bearbeitung habe ich gemerkt, dass ich noch professionelle Hilfe brauche. War für mich auch wieder eine Überwindung dort anzurufen-aber die Erleichterung danach ist klasse! Liebe Grüße MoKatz
Danke, MoKatz. Nein, das blöde Telefonat wirft mich nicht aus der Bahn. Es tut mir so gut, mich hier mitzuteilen und mit Euch auszutauschen! Ich rufe morgen mal bei dem Therapeuten an, dessen Nummer mir die Ärztin gegeben hat. Vielleicht ist eine Adresse vor Ort doch besser. Ich begebe mich jetzt auf die Suche nach einer passenden Gruppe bzw. Therapie. Ich habe eben meiner Freundin von dem Gespräch und meiner Begeisterung erzählt. So ganz begriffen hat sie immer noch nicht, worum es wirklich geht,dass man zum Beispiel alkoholkrank bleibt, auch wenn man nichts mehr trinkt...
Wisst ihr, was ich besonders erleichternd finde?
Dass es eine Krankheit ist, "einfach" eine Krankheit.
Dass es eine Krankheit ist, "einfach" eine Krankheit.[/b]
Die du aber nicht heilen kannst ,sondern nur zum Stillstand bringen kannst, Ich hoffe nur der satz wird nicht zur ausrede,wenn du mal nen Rückfall hast. Dass es eine Krankheit ist, "einfach" eine Krankheit.
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
ja, dass es eine Krankheit ist, nimmt das Thema "Schuld" viel raus. Nicht aber das Thema "Eigenverantwortung". Mehr als bei vielen Krankheiten ist hierbei die Mitarbeit des Patienten gefordert, um eine Besserung zu erreichen. Mit dem in die Hand nehmen der Eigenverantwortung, kannst Du ein ganz normales Leben führen.