Wenn man dich so liest könnte man meinen du praktizierst diese Methode schon ewig und bist deshalb so felsenfest davon überzeugt. Aber wie lange bist du denn jetzt genau trocken? N Monat vielleicht?
Wieviele leute kennst du denn die dauerhaft mit der Methode trocken geblieben sind?
Zudem muss ich mal anmerken das du die meisten hier hinstellst als wenn sie lechtzender weise sabbernt an jedem Alkfläschchen vorbei gehen und sich so danach sehen sich ja das Zeugs kaufen zu können ...
Also ich halte mich lieber an das was mehr sinn macht, nämlich genau das was ich bisher getan habe, ich höre auf die "alten Hasen" hier im Forum und ziehe mir das raus was ich brauche. Zudem vertraue ich da doch lieber auf eine Therapie als auf ein Buch ...
Aber was weiss ich schon?
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
"Zudem muss ich mal anmerken das du die meisten hier hinstellst als wenn sie lechtzender weise sabbernt an jedem Alkfläschchen vorbei gehen und sich so danach sehen sich ja das Zeugs kaufen zu können ..."
Das ist nicht meine Absicht, aber das Hauptproblem scheint, meiner Meinung nach, beim Aufhören zu trinken der "Saufdruck", beim Rauchen der "Lungenschmacht" zu sein.
Bei mir war es zumindest so. Nach zwei, drei Tagen hatte ich einfach "Lust" wieder zu trinken. Ich wusste sehr wohl das es nicht gut ist, aber die Lust, der Saufdruck war trotzdem da.
Für mich gab es nur dieses eine zentrale Problem: wie werde ich diese Lust los?! Und vor allem: Wieso habe ich dieses Gefühl überhaupt? ich bin doch ich! und ich empfinde diesen Druck doch, er ist somit ein Teil von mir, auch wenn mein Verstand dagegen arbeitet! woher kommt das??
Genau das ist es, was Carr mit "Gehirnwäsche" meint:
"Buchauszug wg. Copyright administrativ entfernt"
Das macht den Saufdruck aus, das ist das Monster das in uns sitz und immerzu flüstert: trink doch was, ist doch ganz normal, machen doch alle...
Alan Carr dröselt in seinem Buch all´ diese Fallen auf, die wir verinnerlicht haben, zeigt wie falsch sie sind. Und plötzlich löst sich alles auf, verpufft, man sieht, versteht, erkennt, spürt was der Alk wirklich ist:
R U I N
Wir wurden reingelegt! Jahre lang!
Und plötzlich, (jeden Abend so um 18h ,19h hatte ich Lust auf meinen Wein): Ruhe, Stille! keine Stimme mehr die mir flüstert: "wie schön wäre es jetzt ein bischen breit zu sein." Vom Verstand wissen wir alle das Alk nicht gut ist. Aber es sind diese 1000 Nadelstiche, die uns weiter trinken lassen, die wir rückgängig machen müssen: um wirklich wieder frei zu sein!
[ Editiert von Administrator nuela am 28.11.08 16:51 ]
ZitatGepostet von Laramie Wir wurden reingelegt! Jahre lang!
Sorry, aber...
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
mal kurz anmerke: ich kenne Leute, die haben mit Carr 20 mal das Rauchen aufgehört und jedesmal wieder angefangen. Insofern...gleiche Baustelle, nur anders angestrichen.
Und was Carr nicht wusste oder konsequent ignoriert hat - ich hab das Nichtraucherbuch gelesen, als ich schon Nichtraucher war - ist, daß diese ganzen kulturellen Gewohnheiten sich nur deswegen so gut etablieren konnten, weil die lieben Drogen eben tatsächlich eine Wirkung im Hirn entfalten und die Leute tatsächlich anfangs glücklicher machen.
Den ganzen Aspekt, daß Alkohol, Nikotin und Drogen mit der Hirnchemie bestens zusammenarbeiten und das Belohnungszentrum mindestens so stimulieren wie guter Sex - was sich heutzutage neurologisch nachweisen lässt - hat er schlicht ausgelassen.
Das ist aber der Grund, warum viele Leute, die im Prinzip alles wissen, trotzdem nicht aufhören können.
Ausserdem sagte er selbst, daß er den ganzen Tag an seine Drogen denkt - nur eben andersrum. Unabhängigkeit ist das aber nicht.
Das hast Du gut beschrieben...es ist die Lust am Trinken, und ich weiß nicht warum und wieso diese Lust immer da ist. Mir geht es nach einem Trinktag so schlecht, aber ein, zwei Tage später ist alles wieder gut und die Lust kommt wieder! Ich verstehe mich selbst nicht....habe auch schon viele Therapieerfahrungen, doch dagegen hat bisher nichts geholfen!
aber was soll ich denn noch machen um mich von der Sucht zu befreien...habe schon verschiedene Therapien gemacht und irgendwie klappt es nicht. Ich verzweifel daran noch!
moin ich würde es nicht als Lust definieren sondern als Suchtdruck. So ist es jedenfalls bei mir gewesen. Ich bin schon ziemlich lange trocken und habe doch ab und zu Suchtdruck. Gegensteuern fällt mit inzwischen "göttin sei dank" nicht mehr schwer. Aber ich musst diese Mechanismen erst lernen, z.B. in einer ambulanten Therapie. Ich habe auch schon mal mit "Endlich Nichtraucher" mit dem Rauchen aufgehört, fand es sehr überzeugend. Allerdings nach 3 Jahren, nach massivem Suchtdruck, wieder angefangen. Inzwischen bin ich wieder glücklich Nichtraucherin. Ohne Buch aber auch nicht leichter
Es gibt jede Menge an Hilfe und jeder braucht eine individuelle Mischung davon. Wenn Dir ein Buch geholfen hat - bitte, schön für Dich. Wenn es jemandem anders hilft den nackten Hintern aus dem Fenster zu halten - auch ok.
Carr war Mensch und damit nicht allwissend. Viele Dinge die Du hier wiedergibst sind sicher nicht falsch und von vielen Leuten in vielen SHG so oder abgewandelt zu hören. Carr ist nicht Gott oder anderweitig allmächtig, er hat lediglich ein paar Dinge aufgeschrieben die überall zu hören sind und auf die man, eine Weile trocken auch selber kommen kann mit ein klein wenig Verstand. Keine so schlechte Marketing-Idee, denke ich.
Für meinen Geschmack ist Carr ein wenig zu dogmatisch und einseitig, jemand der sagt wers nicht so macht wie ich es sage ist machts falsch ist mir in höchsten Maße unheimlich.
Und ein kleiner Denkanstoß: erst löst Alk all meine Probleme und dann Carr? da stimmt ja wohl was nicht. Und wenn alles so easy ist, was machst Du in einem Forum für Alkoholiker?
Es ist sicher nicht falsch, mal reinzuschauen in das Buch und in viele andere auch, für mich hat sich als bester Weg herausgestellt, mich in Gruppen zu setzen, andere von ihrer Erfahrung zu rören und mir zuzuhören wenn ich etwas erzähle - aber jeder wie er mag.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
schön und logisch erklärt! so leuchtet auch ein das es in wahrheit keine alk-krankheit gibt und sich betroffene ,die nur unter dieser gehirnwäsche leiden, sich das und ihre symtome nur einbilden. jahrzehne der forschung von wirklich klugen wissenschaftlern umsonst die das alles mit dem belohnungszentrum im gehirn, mit falsch gepolten synapsen und falsch fließenden impulsen erklären! so einfach ist das in wahrheit, alles nur einbildung und die krampfanfälle beim entzug sind nur hysterie! wenn das achim,ein freund von mir, der vor gut 2 jahren bei einem verreckt ist, gewust hätte! er hätte sich nur bewust machen müssen das er über reagiert und das buch lesen um die sucht, die eigendlich keine ist, zu überwinden und auch noch zu überleben! laramie, ich glaube das dieses buch bei dem ein oder anderen ( genauso wie das nichtraucher buch ) den klick auslösen KANN der den schalter umlegt, mehr aber auch nicht!jemanden der bereits kurz vor dem endschluß steht aufzuhören oder grade dabei ist, mag es bestärken in seinem endschluß und helfen einen weg zu finden aber das wars auch schon. all die positiven dinge die du aus dem buch zu ziehen glaubst, sind natürliche prozesse auf dem weg zur zufriedenen trockenheit, die sowieso jeder alki auf diesem weg durchläuft. ich hätte deine erfahrungen auch ohne carr gelesen zu haben! ich halte den mann nach wie vor, für einen scharlertan, der aus not und verzweiflung anderer geld macht. denke jedoch zwischenzeitlich...( anders als noch vor kurzem, als ich das machwerk komplett abgelent hab )... das es eine darseins berechtigung verdient wenn es menschen hilft sich zu bewegen. auch wenn der inhalt wiederlegbar ist, wissenschaftlich unhaltbar und ( ohne dir zu nahe kommen zu wollen )kompletter blödsinn ist! es hat dir geholfen nachzudenken und was für dich zu tun, nun mach es aber nicht zu deiner biebel und carr zu einem heiligen, daß haben beide nicht verdient!
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
anders ausgedrückt, wäre dir genau an diesem punkt in deinem leben, jemand über den weg gelaufen, der dir erzählt hätte das du an dir arbeiten mußt und dich selber hinterfragen, erlich zu dir sein, um die sucht zu überwinden und den saufdruck mit mineralwasser bekämpfen... hätt das genauso gut funktioniert! du warst einfach so weit, es brauchte nur noch einen schups in genau dieser situation. den hat dir das buch gegeben aber trockenlegen kann es niemanden.
mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Ich möchte nur sagen das ich bestimmt keine Werbung für Allan Carr machen möchte, vielleicht hört sich das so an - aber ich bin "leider" sehr begeistert, auf so triviale Weise von diesem scheinbar so kompliziert, wissenschaftlichen Problem erlöst worden zu sein!
[ Editiert von Administrator nuela am 28.11.08 16:54 ]