ZitatGepostet von Next Wenn er aber nun dieses Buch anpreist als "Was die Wissenschaft nie geschaft hat, Forscher sich wundgeforscht haben. doch allein Allen Carr hat den ultimativen Weg gefunden euch alle vom Alkoholismus zu heilen!", finde ich das doch sehr riskant.
ich verstehe ihn halt selbst in soweit, als für mich das Aufhören auch eine klare Sache war - ich meine, nachdem ich überhaupt aufhören wollte - und ich anfangs auch nicht nachvollziehen konnte, was andere da für ein Geschiss drum machen. Und das, obwohl ich ja auch über 25 Jahre gut dabei war. Bei mir war ja komischerweise mit dem Entschluss auch der Saufdruck weg, deswegen dachte ich lange, das müsste bei allen so sein, wenn sie den Durchblick haben.
Mir ist es sehr schwergefallen zu akzeptieren, daß andere sich da eben nicht so leicht tun und daß das nicht nur Unwille und Blödheit ist.
ZitatGepostet von RdTina Och Rolf, Du wirst mir zustimmen wenn ich behaupte, es ist ein großer Unterschied ob ich jemandem gegenübersitze und alle Möglichkeiten der nonverbalen Kommunikation nutzen kann, oder ob ich in einem Forum auschließlich auf das geschriebene Wort zurückgreifen kann. Und in diesem Fall sind irgendwelche "Interpretationen" dazu geneigt Missverständnisse zu erzeugen.
und schon irrst Du Dich, denn ich stimme Dir nicht zu.
Die meisten Leute, mit denen ich beruflich zu tun habe, sitzen mir nämlich auch nicht gegenüber, sondern lesen, was ich ihnen schreibe. Weil sie nämlich über ne ähnliche grosse Fläche verteilt sind wie die Leute in diesem Forum.
Da kannst Du Texte drei mal gegenlesen lassen und der Vierte versteht trotzdem was anderes.
Aber was solls. Ich hab Dich missverstanden und das passiert halt.
Ich gehe mal davon aus es hat noch keiner hier den Stein der Weißen gefunden und kann sich dem zu folge auch nicht damit profilieren (Besserwisser gibt es überall). Klar jeder ist ein Individuum und muss seinen eigenen Weg finden und jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung. Doch mit Ratschläge insbesondere bei Krankheit bin ich vorsichtig hätte ich Krebs würde ich Homöopathisches auch nur neben der Schuldmedizin benutzen. Bücher zusätzlich als Unterstützung(zur Festigung des Wunsches der Abstinenz) finde ich gut habe selber einige gelesen z.B. Ich fange noch mal zu leben an und Alk aber das reicht nicht aus die Kombination Bücher ,Therapie,Forum und SHG ist da schon effektiver. Alles andere finde ich sehe man mit Tunnelblick kennt man doch unter Alkoholkonsum. Bei allem sollte nie außer acht gelassen werden das Alkoholismus eine Unheilbare tödliche Krankheit ist und jeder das Recht hat sich alle Hilfe der Welt zu holen. LG Rodine
@rodine, also ich persönlich sehe das etwas anders. sicherlich ist es in dem folgendem punkt richtig, daß wenn ein alkoholiker weiter trinkt, es wahrscheinlich irgendwann mit dem tod enden wird. aber es ist eben nicht unheilbar. heilbar ist es ganz einfach durchs nichttrinken. jetzt wird dem einen oder anderen diese ansicht sicherlich nicht wirklich gefallen, aber unheilbar ist für mich nur etwas, wo man eben wirklich absolut nichts gegen machen kann. gegen die alkoholsucht kann man aber etwas machen - nämlich nichttrinken. klingt einfach, ist auch einfach und doch ist es gleichzeitig auch schwierig. aber es ist machbar und daher aus meiner sicht heilbar.
ZitatGepostet von RdTina Stimmt und ich denke, wir werden trotzdem noch einen ruhigen und gemütlichen Sonntag verbringen (wenn ich mich nicht wieder irre:grins2
LG, Tina
Du musst es aber auch unbedingt wissen. Ich sitze hier und arbeite...aber keine Sorge, ich will das so
@mihu für mich ist eine Krankheit geheilt wenn ich uneingeschränkt leben kann ohne zu beachten was ich z.B. esse oder trinke. Das gleiche trifft auch auf einen Diabetiker zu der auch darauf achten muss was er zu sich nimmt. Nach einem geheilten Knochenbruch kann ich wieder Tanzen gehen und nach einer ausgestandenen Grippe wieder Schwimmen.
Wir sind hier fast zu gleichen Zeit aufgeschlagen und ich finde es toll wie du es bisher gemeistert hast ich war am Anfang skeptisch Schade das du nicht in Trave warst dann hättest du mir noch mal die Rettung der Fliegen (od, Bienen) erzählen können. Ich war ach neugierig auf die Kombination Callysta und Mihu. LG Rodine
Stimmt, das sehe ich etwas anders. Denn wenn es heilbar wäre, könnte man hinterher wieder kontrolliert hin und wieder ein Gläschen trinken. Dem ist aber nicht so! Man wird nie wieder kontrolliert trinken können. Was man macht, wenn man aufhört und nicht mehr trinkt, sehe ich eher als eine art Stillstand der Krankheit, nicht aber als Heilung. Denn wenn ich die "Medizin" auslasse (also das nicht trinken) bin ich in kürzester Zeit wieder genau da wo ich vorher war.
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
@rodine, also die kombination callysta und mihu ist völlig unspektakulär. auf dem hamburgtreffen haben wir nur ein paar sätze gewechselt. da wäre eine geschichte über einen marienkäfer am fenster viel interessanter für dich.
@next, es ist für mich eher eine art ansichtssache. wenn ich mich z.b. ein leben lang als unheilbar drogenkrank sehen würde, nur weil ich mal ne gewisse zeit heroinabhängig war, ist das irgendwie ne trübe aussicht. ich bin ja nicht eingeschränkt frei, weil ich die "medizin" weglassen muß, sondern ich bin uneingeschränkt frei, weil ich bewußt auf das "gift" verzichte - und dabei ist es noch nichtmal ein verzicht für mich, denn es fehlt mir nicht. und z.b. bei der drogensucht sehe ich mich als geheilt an, das ist abgeschlossen für mich. und so ist auch mein gedanklicher ansatz bei meiner alkoholsucht. noch bin ich in der gewöhnungsphase, im laufe der zeit werde ich mich daran gewöhnt haben und dann wird ein leben ohne alkohol für mich normal sein, der suchtzeitraum und auch die abstinenzzeit werden keine wirklich relevanten gefühle oder reize mehr auslösen und ich werde mich irgendwann als geheilt sehen. ob es nun aus wissentschaftlicher sicht eine wirkliche heilung ist...hmm...das ist mir eigentlich ziemlich egal. wichtig ist nur, wie es sich für dich persönlich anfühlt.
Nach medizinischer Definition ist keine Sucht heilbar - genauso wenig wie bislang HIV. Der Kranke muss ein Leben lang achtsam mit sich und seiner Gesundheit sein - das gilt auch für die psychische Gesundheit. Das beweisen auch Rückfälle nach jahrelanger Abstinenz - von welcher Sucht auch immer.
Wer sich als Suchtkranker als geheilt empfindet, ist IMHO stärker gefährdet, weil er sich etwas vormacht, was nicht den Tatsachen entspricht und somit die Leichtsinnigkeit viel näher dran ist am Patienten, als gut ist.
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
oh Mihu ,das mit dem Nicht Trinken scheinst du ja im Griff zu haben ,aber solange du noch Kiffst ist das ja wohl noch Sucht verlagernd , Ergo, was passiert wenn du damit Kiffen aufhörst. Trinks du dann wieder ?
@theo, da ich, wie ja schonmal erwähnt, mittlerweile kontrolliert kiffen kann und für mich da keine abhängigkeit mehr besteht, ist es für mich keine suchtverlagerung. es ist eher nur ein entspanntes genußverhalten. da ich das trinken ja abschließen will - denn das war mein problem, ist es keine neue option für mich.